Über den Spaß am Barfußlaufen (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Axel und Lorenz,
dann will ich auch mal über eine ganz belanglose Alltagsgeschichte berichten:
Z.Zt. habe ich in der Hamburger Kunsthalle einen Zeichenkurs (Porträtzeichnen) belegt. Natürlich bin ich unter den 18 Kursteilnehmern (vorwiegend Frauen) der einzige Barfüßer.
Ich werde dann immer mit den Worten: " Na, immer noch barfuß" begrüßt.
In den Köpfen der Leute wird assoziert: Januar = brrr. Tatsächlich haben wir aber in Hamburg z.Zt. frühlingshafte Temperaturen, so um die 8-10 Grad. Ganz zu schweigen davon, daß es in den Räumen der Kunsthalle mindestens 21 Grad hat.
Wir bauen uns mit Stühlen vor den Werken von alten und neueren Meistern auf, um sie in verschiedenen Zeichentechniken zu kopieren.
Ich genieße so besonders intensiv die Freiheit meiner Füße und denke mit Unbehagen an frühere feuchtwarme Dunkelhaftzeiten.
Natürlich muß ich meine Barfußmotivation einzelnen Frauen, nach Nachfrage, auch erklären. Ich erkenne aber, so zwischen den Zeilen, eine durchweg positive Resonanz.
Es sollte mich wenig überraschen, wenn es eines Tages mir jemand nachmacht. Allerdings ist die Hoffnung da sehr gering, weil Frauen an den Füßen besonders kälteempfindlich sind. Es mag daran liegen das die Füße, nach der Befreiung von Schuhen und Strümpfen, noch ein wenig feucht sind. Die Feuchtigkeit verdunstet und entzieht der Haut die Wärme. (sog. Verdunstungskälte)
Diese Kombination - Beschäftigung mit Dingen unter Gleichgesinnten, welche Spaß bringen - verbunden mit den freien Füßen - ist für mich eine glückliche Kombination.
Auch wenn wir wahrscheinlich in diesem Winter nochmal Frost bekommen sollten, werde ich zumindest indoor der Kunsthalle meine Füße befreien.
Grüße von Gunnar