Hi Joe,
ist das nicht witzig? Auch ich habe mir schon mehrmals die Frage gestellt, ob Kleeberg nicht dieses Forum mitverfolgt oder sogar - sicherlich unter einem Pseudonym - dieses Forum mit Beiträgen bereichert.
Die Affinität zur Wirklichkeitserfahrung auf nacktem Fuße ist aus meiner Sicht definitiv vorhanden, zumal Kleeberg selbst - wie der Protagonist im Werk "Barfuß" - in Paris Mitinhaber einer Werbeagentur war.
Nicht, dass ich das Buch abwerten möchte, mein Urteil bezog sich keinesfalls auf Kleebergs literarisches Gesamtwerk, nur auf den Roman "Barfuß". Aus meiner Sicht hat der Roman etwas Monoton-Düsteres, Fade-Morbides, die Erzählung ist für meinen Geschmack in Teilen zu gedehnt. Die Passagen des Sinnesrausches hingegen sind stark gerafft.
Dennoch würde ich diesen Roman gerne mal verfilmt sehen. Einige Kinogänger wären sicherlich enttäuscht und entsetzt - eher aber enttäuscht-, anstatt einer weiblichen, umher irrenden, barfüßigen Unschuld einen selbstständigen Mann in den besten Jahren seiner Midlife-Crisis zu sehen.
A propos sehen...
Wann sehen WIR uns denn mal wieder, lieber JOE?
Es grüßt und knuddelt dich
der Bernd
(derzeit mit fetten, schwarzen Schwedenclogs an den Winterfüßen)
PS: Bin ziemlich desillusioniert von Kleebergs "Barfuß"...
Hallo Bernd,
"Barfuß" von Kleeberg weckt bei einem Forumsteilnehmer sicher Erwartungen, die der Roman nicht erfüllt. Daher vermutlich deine Desillusionierung. Mir hat das Buch beim ersten Lesen auch noch nicht gefallen. Inzwischen mag ich Kleeberg insgesamt aber sehr und habe bereits verschiedenes von ihm gelesen.
Auffallend ist, dass in allen seinen Texten barfuß immer wieder thematisiert wird. Nicht im großen Stil, aber doch so weit, dass auf eine Affinität zu barfuß in Zusammenhang mit den Komponenten, die hier ja nicht angesprochen werden dürfen, geschlossen werden kann.
Wer weiß, vielleicht ist er ja sogar einer der Teilnehmer hier.
Beste Grüße vom
JOE