Septemberpresse (Hobby? Barfuß! 2)

Georg ⌂ @, Stammposter, Friday, 30.11.2007, 18:18 (vor 6138 Tagen)

Hallo zusammen,
im Vergleich zur Augustpresse war der September an barfußrelevanten Pressefunden karg. Die Auswahl passt deshalb in ein einziges Posting.

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Wir sind das Volk, oder?
Das Aus für die ZDF-Sendung "Die lustigen Musikanten" rückt näher. Die Fans sind empört - und werden belächelt. Vielleicht zu Unrecht [...]
"Die Schäfer" sind zum ersten Mal beim Grand Prix. Sie sitzen mit nackten Füßen vor den Garderoben. Sie treten ausschließlich barfuß auf. Und nur in der Schäferkluft. Sie wissen noch nicht, dass sie in ein paar Stunden als bester deutscher Beitrag den vierten Platz machen werden. Aber sie wissen, dass Volksmusiker von vielen belächelt werden.
In den 18 Jahren, in denen es sie gibt, haben sie sich in die Schäfermetapher versenkt, die Metapher erwies sich als uferlos. Sie konnten darin schwimmen. [...]
"Wir ziehen durch die Lande", sagt Uwe, "und beobachten die Leute." Das sei die historische Pflicht des Volksmusikers, der dem Volk zuhört, um davon zu singen. Die Nähe zum Publikum ist ihnen im Jahr 125 000 Autobahnkilometer wert.
Sie wollen Wahrheit vermitteln, oder mindestens Wahrhaftigkeit. Sie haben an ihrer Weste 52 große Knöpfe für die 52 Wochen des Jahres, in denen der Schäfer für seine Schafe da ist. Jeder dieser Knöpfe ist mit einem Dreistich angenäht, der wie der Huf eines Schafs aussieht. Auch ihre Kleidung ist eine historische Wahrheit. [...]
Aber so glücklich sie damals über den ersten Fernsehauftritt waren, mussten sie doch sehen, dass das System "Volksmusik" mit dem System "Fernsehen" nicht immer zusammenpasst. [...] Und da sind die Konzessionen, die die Musiker über die Jahre zunehmend machen sollten: Die Fernsehstudios bekamen Freitreppen, die man lächelnd hinabsteigen muss, die Interpreten sollten Abendkleider anziehen, in denen sie nicht zu rund aussehen dürfen. Die "Schäfer" haben das nie mitgemacht. Sie bestehen darauf, barfuß aufzutreten. Und weil dies nicht Pop ist, gehen sie nicht mal zur Pediküre. Die "Schäfer" glauben an Bimsstein. [...]
[Tagesspiegel, 01. 09. 2007]

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Poesie der Langsamkeit: Toni Goldwascher [...]
Es ist eine herrliche Jugend in unberührter Natur, wie sie heute zumindest in Deutschland kaum mehr möglich ist. Der Kinderfilm "Toni Goldwascher" taucht in die Zeit der ersten Nachkriegsjahre ein. Er schildert eine Kindheit auf einem niederbayerischen Dorf am Inn, die von Armut ebenso geprägt ist wie von Abenteuerlust und Aufbruchstimmung.
Goldwaschen - unehrliche Arbeit?!
Im Mittelpunkt steht der zwölfjährige Toni (Lorenz Strasser), der im Dorf ein Außenseiter ist. [...]
Gedreht wurde der gerade mal 250 000 Euro teure Film unter anderem in den Museumsdörfern im niederbayerischen Massing und in Salzburg sowie am Inn bei Mühldorf und Braunau. Regisseur Norbert Lechner setzt für die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches von Josef Einwanger auf stimmungsvolle Bilder und eine langsame Erzählweise. Kein Auto stört die idyllische Landschaft. Der Kaplan ist auf dem Fahrrad unterwegs und die Buben in kurzen Hosen streifen barfuß durch üppig wuchernde Inn-Auen und über sandige Flussbänke. [...]
[KWICK! Community Magazin, 06. 09. 2007]

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Nach der Schwangerschaft
Einmal Babybauch und nicht ganz zurück [...]
"Halten, halten, meine Damen", schallt es durch den Raum. "Halten", und zwar den Liegestütz oder - bäuchlings auf der Yogamatte - die Kobrastellung. Anderswo sitzen zehn Frauen im Kreis, stellen sich vor, sie säßen mit bloßem Hintern auf einer Wiese und würden Gras rupfen. [...]
Was haben alle diese Frauen quer durch Deutschland gemeinsam? Sie haben vor einigen Wochen ein Kind bekommen und besuchen jetzt einen sogenannten Rückbildungsgymnastikkurs. "Dessen Ziel ist im Wesentlichen, negative schwangerschafts- und geburtsbedingte Folgeerscheinungen zu reduzieren" [...] Im Wesentlichen am Beckenboden. [...]
Also müssen die Frauen ihre Beckenböden wieder straffen. Beckenbodenmuskeltraining beugt Inkontinenz und Senkungen vor und kann Symptome bessern, das wurde durch eine große australische Übersichtsstudie vor zwei Jahren eindeutig bestätigt. Leider sagen die Forscher nichts über die Art des Beckenbodenmuskeltrainings. [...]
"Ein aktiver Beckenboden ist weniger eine Frage regelmäßiger Gymnastikportionen als eine der Haltungs- und Bewegungsgewohnheit", sagt die Therapeutin [...]
"Viel gehen, sich bewegen", empfiehlt sie noch dazu. Barfuß laufen auf holprigem Untergrund, Balancieren, das sei besonders gut, denn da brauche man automatisch den Beckenboden, um das Gleichgewicht zu halten. Dann ist der Beckenboden fit, wenn es drauf ankommt: beim Lachen, Heben, Schleppen und Treppablaufen. [...]
[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 02. 09. 2007]
Noch eine gesundheitsfördernde Wirkung des Barfußlaufens!

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Austernriff statt Muschelbank
Ein Krustentier aus Fernost erobert mit großer Geschwindigkeit das Wattenmeer [...]
Ganze 2 Euro 90 zahlen Feinschmecker für eine Auster namens Sylter Royal auf dem Berliner Hauptbahnhof. Die Delikatesse stammt von Dittmeyers Austern-Compagnie auf Sylt, wo sie seit 1986 gezüchtet und an Gourmetrestaurants in ganz Deutschland vertrieben wird.
Was für manche eine Gaumenfreude ist, bereitet Wattforschern arges Kopfzerbrechen. Denn das vermeintliche Luxusgut hat sich zu einer regelrechten Wattplage entwickelt. Dort wo einst schwarz schimmernde Miesmuschelbänke das Bild der Nordseeküste prägten, ragen heute scharfkantige Austern aus dem Wattboden. "Wer barfuß durch das Watt wandern möchte, muss sich vor den rasiermesserscharfen Schalenrändern der Auster in Acht nehmen" [...]
[Berliner Zeitung, 08. 09. 2007]
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Sack Zement!: Ohne Schuh [...]
Ein Barfußweg für Mühlbach, das ist der große Traum [...] Wahrscheinlich gibt der Stadtrat demnächst ein Gutachten dazu in Auftrag. Dabei lebt doch Deutschlands Barfuß-Expertin mitten unter uns: Ingrid Dittmeyer. Sollte sie die Goldkuhle'sche Barfuß-Idee kommentieren, würde das etwa so ausfallen:
Frage: Frau Dittmeyer, was halten Sie von Goldkuhles Idee, in Mühlbach einen solchen Weg anzulegen?
Dittmeyer: Des braucht mer doch überhaupt nit. Mer kann doch überall barfuß geh.
Ja, das wissen wir. Sie sind ja das beste Beispiel. Aber mancher hat vielleicht Hemmungen, barfuß zum Stockleb zu gehen.
Dittmeyer: Des kapier ich nit. Es hat doch wirlich e jeder gleich vor seinerer Hausdür en Barfußwech. Er braucht bloß sei Schuh auszuziehn. [...] Die ganze Welt is doch en eenzicher Fußweg. Außerdem brauche mer doch für sowas kee Geld ausgeb. Viele komme da bestimmt nit hin. Außerdem liecht der Wech im Winter brach. Un im Sommer sin viele in Urlaub. [...]
[Mainpost, 07. 09. 2007]

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Bewegte und bewegende Ergebnisse
Das internationale Jugendmusikfestival präsentiert die Arbeit der Workshops im großen Abschlusskonzert [...]
Zehn Chorleiter aus Deutschland, Frankreich, Finnland, der Schweiz, den Niederlanden und aus den USA hatten mit den jungen Musikern an zwei Tagen die Stücke für die Abschluss-Veranstaltung einstudiert. Die Ergebnisse der Proben waren beeindruckend. In den Workshop-Gruppen trugen Kinder und Jugendliche aus 13 Nationen ihre Beiträge mit viel Körpereinsatz vor. [...]
Am Beifall der Chöre gemessen, scheint die aus Finnland stammende vielseitige Musikerzieherin Sanna Valvanne den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen zu haben. Ihre jungen Schüler aus Halle, Italien und Norwegen sprühten vor Begeisterung bei den Darbietungen auf der Bühne. Zu Folklore aus Lappland, Japan und Tansania sorgten sie mit dem Einsatz von Händen und nackten Füßen für Begeisterung im Saal. Als verschworene Fangemeinde huldigten die Mädchen und Jungen ihrer Lehrerin nach dem Konzert mit Sprechchören auf "Sanna". [...]
{Newsclick, 10. 09. 2007]

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Barfuß durch den Sand in Travemünde [...]
Neben Schnupperkursen für Neueinsteiger und geführten Touren die Promenade entlang bietet der DAK/DLV-Walking-Day in Travemünde interessierten Teilnehmern auch eine Strand-Runde an. Da kommen Urlaubs-Gefühle auf! Denn Beach-Walking tut nicht nur müden Füßen gut, sondern ist auch für die Seele ein ganz besonders erholsames Erlebnis. Unterschätzen sollte man es aber auf alle Fälle nicht: Das Barfuß-Laufen durch den Sand ist ganz schön anstrengend.
Die Walking-Tour ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und seines Gesundheitspartners, der DAK [...]
[Leichtathletik, 15. 09. 2007]

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"Hier müsste man barfuß gehen" [...]
"Wenn Peter Zumthor baut [...] kommen zur Eröffnung in der Regel die Fachleute." Die Erfahrung des Architekten aus Tübingen bestätigt sich am Samstag auch in Köln. Kolumba, das tags zuvor feierlich eröffnete Kunstmuseum des Erzbistums, hat erstmals für die Öffentlichkeit seine Türen geöffnet - und es sind viele Architekten und Kunstschaffende unter den Besuchern. [...]
Beinahe ehrfürchtig gehen die Besucher durch die Räume. Viele streichen über die hölzernen Handläufe an den schmalen, langen Treppen, über den Stoff der Sitzbänke, über die Wände, die Mahagoni-Vertäfelung im Lesezimmer. Ein Museums-Erlebnis nicht nur fürs Auge. "Alles ist schlicht und edel" [...] "Es fällt auf, dass viele Besucher mit den Schuhsohlen über den glatten Fußboden streichen [...] Am besten müsste man hier barfuß gehen." [...]
[Kölner Stadt-Anzeiger, 12. 09. 2007]
Da gibt es nur eins: nicht "müsste", sondern "muss" - und es auch tun!

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Zwei Mal auf großem Fuß [...]
Vergangene Woche wurde in St. Jakob im Walde das künftige "Kräftereich" präsentiert. Das Ausstellungszentrum wird im Außenbereich von zwei Kräutergärten dominiert, die als riesige Fußsohlen gestaltet sind. Entsprechend den Organen, denen jeweiligen Fußreflexzonen zugeordnet sind, werden darin Heilkräuter gepflanzt. [...] Pischelsdorfer Künstlerehepaar [...] Sie haben vor drei Jahren im Kneipp-Aktiv-Park in Obertiefenbach einen 40 Meter langen und 15 Meter breiten Fuß gestaltet, in dem ebenfalls die Fußreflexzonen markiert sind. Diese werden von unterschiedlichen Oberflächen gebildet und sollen, barfuß betreten, die Reflexzonen aktivieren. [...]
[Kleine Zeitung , 18. 09. 2007]

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Schwere Kost engagiert präsentiert
Theater: Mainzer Schauspielschüler zeigen Georg Büchners "Dantons Tod" in der Georg-Mangold-Schule [...]
Lange galt das 1835 geschriebene Drama in vier Akten, Uraufführung Januar 1902, als unspielbar. Am vergangenen Samstag präsentierte der "Runde Tisch Kultur Bischofsheim" in der Aula der Georg-Mangold-Schule eine überarbeitete Fassung von Andreas Mach, der auch Regie führte. Damit standen zum zweiten Mal Mitglieder der Mainzer Schauspielschule auf einer Bischofsheimer Bühne. [...]
Mit nackten Füßen spielten die Darsteller auf Kunstrasen im Zuschauerraum. Hautnah erlebte das Publikum die Ausschweifungen von Danton und seinen Gefolgsleute mit. "Sie haben warme Jacken. Wir arbeiten und sie tun nichts", mussten sie sich beschimpfen und anbetteln lassen. Der beklemmende Spannungsbogen hielt während der Vorführung von der ersten bis zur letzten Minute. [...]
[Echo-online, 18. 09. 2007]

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Mal barfuß über eine Wiese laufen
Bewegung tut Kinderfüßen gut / Folgebeschwerden von möglichen Fehlstellungen vorbeugen [...]
Unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Ministerin Malu Dreyer haben die Betriebskrankenkassen das Projekt "Kinderfüße auf dem Prüfstand" initiiert. Im zweiten Jahr ist ein Team von Fachleuten in Kindergärten unterwegs. um Hilfestellung und Informationen weiterzugeben, damit Folgeerkrankungen des Bewegungsapparates aufgrund von Fußfehlstellungen im Kindesalter vermieden werden können.
Laura, Khan, Vicky, Steven und Robin balancieren barfüßig in der Kindertagesstätte Lina-Aschoff über ein dickes Seil. Dabei merken die Kinder, dass es gar nicht so einfach ist, das Gleichgewicht zu halten. Überwindung hat zunächst auch das Laufen über Tannenzapfen, Kastanien und Steine gekostet. [...] Falls vorhanden, werden Befunde wie Knick-Senk-, Hohl- oder Spreizfuß, falsche Beinstellung oder mögliche Bewegungseinschränkungen auf dem Bogen notiert, der den Eltern ausgehändigt wurde. Der vorgesehen Elternabend zum Thema Fußgesundheit fiel wegen mangelnder Resonanz aus.
"Wer seine Füße häufig bewegt, kann sich normal entwickeln", unterstreicht Sportpädagoge [...] Seilspringen oder Kästchenhüpfen, einfach mal ohne Schuhe und Strümpfe über eine Wiese rennen, das würde er bei den Kindern gern wieder häufiger sehen. "Es muss ja nicht immer gleich eine Einlage verschrieben werden", betont er. [...]
Die Kinder sollten einfach mehr barfuß laufen, Abrollbewegungen üben, ein Gefühl dafür bekommen, Unebenheiten des Bodens zu ertasten und auszugleichen, eben Fuß-Gymnastik zum Muskelaufbau treiben. Die wird ins Sportprogramm der Kita des DRK-Kreisverbandes aufgenommen, betont die stellvertretende Leiterin [...] Zur Bewegungserziehung in der Vorschule Kita gehört ein Abstecher zum Barfußpfad in Bad Sobernheim bereits dazu.
[AZ Bad Kreuznach, 22. 09. 2007]
In Bad Sobernheim sind die Voraussetzungen ja auch besonders günstig.

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Ein Gespür für die Kirche bekommen
Neuenkirchen - Mit leisen Schritten schreitet die Kinderschar zum Altar. Ohne Aufforderung ziehen sie ihre Schuhe aus und laufen barfuß zum Tabernakel. Kniend, mit dem Gotteslob vor sich, sitzen die Kinder mit großen Augen im Altarraum.
"Wisst ihr auch, warum ihr jetzt eure Schuhe ausgezogen habt?", fragt Pastoralreferent [...] Wegen des Teppichs? Nein! "Das hier alles ist heiliger Raum" [...] Den Kindern scheint das klar zu sein, haben sie doch freiwillig ihre Schuhe ausgezogen und sind ganz still. Man merke, dass der erste Kinderbibeltag am Montag bei den Kindern einen Eindruck hinterlassen habe [...] "Man sieht wirklich, dass bei den Kleinen so etwas wie ein Gespür für die Kirche da ist" [...]
[Münstersche Zeitung (Neuenkirchen), 26. 09. 2007]

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Guatemala: Ein Paradies für Abenteurer [...]
Mitten auf der Landstraße hält unser Reisebus an. Der Fahrer holt das Gepäck raus und stellt es an den Straßenrand. Weit und breit nichts anderes als Dschungel. "Hier ist Ihr Hotel" [...]
Ungläubig schultern die Urlauber den Rucksack und traben 1000 Meter in die grüne Wildnis, bevor "Entrada" den Eingang zur Ecolodge Candelaria anzeigt. Endlich! Doch zu früh gefreut. Bis zur Rezeption noch einmal die gleiche Entfernung, jetzt aber durch einen in tropisch leuchtenden Farben üppig blühenden Garten, wenn auch auf einem spitzsteinigen Weg. Das, so erklärt Emilio, sei eine Huldigung an die Maya. Sie hätten den Kontakt mit Mutter Erde gesucht, die sie natürlich barfuß betraten! Unsereins schafft`s kaum mit Schuhen. Im mittelamerikanischen Guatemala, begrenzt von Mexiko, Belize, Honduras, El Salvador und Pazifik sowie dem Karibischen Meer, häufen sich die Abenteuer. [...]
[Die Neue Epoche, 27. 09. 2007]

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Traditioneller Storz-Nikolaus und Stiefel beleben die Weihnachtszeit 2007 [...]
Einer Legende zufolge hat der heilige Nikolaus armen Kindern, die im Winter barfuss laufen mussten, Schuhe vor die Haustüre gestellt. Die Freude der Kinder war noch größer als sie entdeckten, dass die neuen Schuhe obendrein noch mit Süßigkeiten, Obst und Nüssen gefüllt waren. Hieraus ist der liebenswerte Brauch entstanden, in der Nacht vor dem 6. Dezember die Stiefel vor die Tür zu stellen. [...]
[RatgeberBox.de, 28. 09. 2007]

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Macht Golf geisteskrank? - zum Buch "Golf Gaga" [...]
Bekenntnisse eines Golfsüchtigen
Zu sagen, dass Eugen Pletsch ein schräger Vogel sei, wird dieser vermutlich keineswegs als Beschimpfung, sondern als Kompliment auffassen. [...]Wie so einer zum Golfspielen kommt, ist auch schon wieder eine Geschichte wert [...]
Unbestritten aber ist, dass sein 2005 erschienenes erstes Golfbuch, "Der Weg der weißen Kugel", nicht nur eines der lesenswertesten Bücher zum Thema Golf in Deutschland, sondern auch der erfolgreichsten war. Dort outete sich Pletsch als Barfuss-Golfer und beschrieb den sinnlichen Reiz sonnenwarmer kurzgeschorener Grashalme auf nackte Fußsohlen - ein Vergnügen, dem sich der Autor dieser Zeilen seitdem bei jeder sich bietenden Gelegenheit hingibt. Leider führt das hierzulande gelegentlich zu Komplikationen, denn es gibt leider gerade in Deutschland eine Menge Golf-Spießer, die im Anblick unbedeckten Gehwerkzeugs einen Verstoß gegen die Regeln der Golfer-Etikette sehen. Eine ungeschriebene allerdings. Sonst hätte der legendäre Golfpro Shoeless Sam Snead Ende der 30er Jahre beim Masters in Augusta nicht die Runde in 2 unter spielen können, und zwar "au naturell". [...]
[Golf-Zeitung, 29. 09. 2007]

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Belesene Füße
Georg

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