barfüßige Künstlerin (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 07.11.2007, 22:40 (vor 6226 Tagen)

Hallo

Unter dem Titel "barfüßige Künstlerin" schrieb Guenther heute einen Beitrag, der ausschließlich einen kompletten Zeitungsartikel beinhaltete. Das komplette zitieren eines Zeitungsartikels ist aber ein Verstoß gegen das Urheberrecht, weshalb ich mich gezwungen sah, diesen Beitrag zu löschen. Allenfalls etwa 10 Prozent dürfen aus einem Zeitungsratikel zitiert werden, für den Rest muss ein Link ausreichen. Bitte denkt künftig daran.

Der von Guenther entdeckte Artikel ist aber unbedingt lesenswert:

Die Malerin, die barfuß zu den Feten kommt

Seit Jahrzehnten geht die Künstlerin und Akademie-Leiterin Relindis Agethen auf nackten Sohlen durchs Leben

Kornwestheim. Endlich volljährig. Für manchen bedeutet das: flugs die Koffer packen und in die eigene Wohnung. Oder schnell eine erste Runde mit dem Auto drehen. Relindis Agethen zog ihre Schuhe aus. Weiter hier: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1557507
von Gaby Mayer-Grum in der Kornwestheimer Zeitung vom 05.11.2007

So darf ein Zeitungsartikel wiedergegeben werden.

Übrigens hier: http://www.kunstschule-akademie-agethen.de/html/Schule_Pb/Ausstellung_Pb.html findet man noch ein Bild von der Künstlerin.

Viele Grüße

Ulrich

barfüßige Künstlerin

Guenther, Thursday, 08.11.2007, 07:49 (vor 6226 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich!

So genau kenn ich mich da - zugegebenermaßen - juristisch nicht aus. Nach meinem nicht-juristischen "common sense" kommt es nicht auf den proportionalen Anteil an, sondern man zitiert fremdes geistiges Eigentum (auch in kleinster Proportion) überhaupt nur mit Quellenangabe, und wenn man dies tut, darf man auch längere Partien ausheben. So kenne ich es auch aus wissenschaftlicher Praxis, aber zugegebenermaßen kommt es praktisch selten vor, daß man in einer eigenen Arbeit mehr als 10% eines fremden Aufsatzes zitiert.
Da Du Mitbetreiber des Forums bist und Verantwortung hast, habe ich natürlich Verständnis für Dein Vorgeben. Ich wollte ursprünglich so zitieren, wie Du es jetzt tust, es dann aber doch dem Leser bequemer machen, zumal der Artikel ja keine Bilder enthält.
Interessant genug ist die Person, die ihre Barfüßigkeit noch aus der 68-er Bewegung herleitet, allemal. Nur etwas eigenartig verzerrt zu sein scheint mir der Abschnitt über das "Festfrieren" am eisigen Untergrund. Man bleibt doch nicht stundenlang an einer Stelle stehen? Da würde ich realistischerweise eher den Kontakt mit unangenehmem Streugut wie Split oder Salz anführen. Aber die Person ist sicher authentisch, wahrscheinlich hat die Reporterin ihre Aussage verzerrt wiedergegeben.

Gruß, Guenther

barfüßige Künstlerin

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 11:22 (vor 6226 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther

So genau kenn ich mich da - zugegebenermaßen - juristisch nicht aus. Nach meinem nicht-juristischen "common sense" kommt es nicht auf den proportionalen Anteil an, sondern man zitiert fremdes geistiges Eigentum (auch in kleinster Proportion) überhaupt nur mit Quellenangabe, und wenn man dies tut, darf man auch längere Partien ausheben. So kenne ich es auch aus wissenschaftlicher Praxis, aber zugegebenermaßen kommt es praktisch selten vor, daß man in einer eigenen Arbeit mehr als 10% eines fremden Aufsatzes zitiert.

Auch ich bin kein Jurist, weiß aber aus anderen Foren, dass auf solche Dinge geachtet wird. Ich habe dort immer wieder solche Diskussionen erlebt, bei denen auch erklärt wurde, dass es nicht mehr als etwa 10 Prozent sein sollten, wobei das ein ungefährer Richtwert ist. Bei kompletten Zitaten reicht auch eine Quellenangabe nicht aus. Stell dir vor, jemand schreibt ein Buch, will es gewinnbringend verkaufen und du schreibst es ab und veröffentlichst es selbst. Da nützt dem Autoren auch keine Quellenangabe. Mit einem Zeitungsartikel ist es letzten Endes genauso. Die Verlag will schließlich seine Zeitungen verkaufen. Gegen einen Link zur Homepage einer Zeitung ist dagegen nichts einzuwenden.

Da Du Mitbetreiber des Forums bist und Verantwortung hast, habe ich natürlich Verständnis für Dein Vorgeben. Ich wollte ursprünglich so zitieren, wie Du es jetzt tust, es dann aber doch dem Leser bequemer machen, zumal der Artikel ja keine Bilder enthält.

Ob Bilder oder Texte, beides unterliegt dem Urheberrecht.

Interessant genug ist die Person, die ihre Barfüßigkeit noch aus der 68-er Bewegung herleitet, allemal.

Das ist sie auf jeden Fall. Deshalb möchte ich dir auch danken, dass du uns auf diesen Fund aufmerksam machtest.

Nur etwas eigenartig verzerrt zu sein scheint mir der Abschnitt über das "Festfrieren" am eisigen Untergrund. Man bleibt doch nicht stundenlang an einer Stelle stehen?

Zum Festfrieren müsste schon große kälte und etwas Feuchtigkeit im Spiel sein. Hat irgendjemand hier schon mal sowas erlebt, dass er/sie mit den Füßen festfriert?

Da würde ich realistischerweise eher den Kontakt mit unangenehmem Streugut wie Split oder Salz anführen.

Das würde ich auch eher.

Aber die Person ist sicher authentisch, wahrscheinlich hat die Reporterin ihre Aussage verzerrt wiedergegeben.

Das denke ich auch.

Viele Grüße

Ulrich

barfüßiges Festfrieren

Guenther, Thursday, 08.11.2007, 11:35 (vor 6226 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich!

Auch ich bin kein Jurist, weiß aber aus anderen Foren, dass auf solche Dinge geachtet wird. Ich habe dort immer wieder solche Diskussionen erlebt, bei denen auch erklärt wurde, dass es nicht mehr als etwa 10 Prozent sein sollten, wobei das ein ungefährer Richtwert ist. Bei kompletten Zitaten reicht auch eine Quellenangabe nicht aus. Stell dir vor, jemand schreibt ein Buch, will es gewinnbringend verkaufen und du schreibst es ab und veröffentlichst es selbst. Da nützt dem Autoren auch keine Quellenangabe. Mit einem Zeitungsartikel ist es letzten Endes genauso. Die Verlag will schließlich seine Zeitungen verkaufen. Gegen einen Link zur Homepage einer Zeitung ist dagegen nichts einzuwenden.

Ich merke deutlich: In dem Bereich, wo man mit Geschriebenem Geld verdienen kann, kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Zum Festfrieren müsste schon große kälte und etwas Feuchtigkeit im Spiel sein. Hat irgendjemand hier schon mal sowas erlebt, dass er/sie mit den Füßen festfriert?

Das "Festfrieren am Boden" ist m.E. das typische Vorurteil eines Nicht-Barfüßers gegen Barfüßigkeit im Winter. Kein Mensch könnte es aushalten, seine Gliedmaßen in frierendes Wasser zu halten. Dagegen in raschem Tempo (und für nicht allzu lange ununterbrochene Zeit) über gefrorenen Boden zu gehen ist ohne weiteres möglich.

Gruß, Guenther

barfüßiges Festfrieren

Detlev (MKK), Thursday, 08.11.2007, 16:17 (vor 6226 Tagen) @ Guenther

Ich merke deutlich: In dem Bereich, wo man mit Geschriebenem Geld verdienen kann, kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Bei der heutigen Abmahnwut muss man sich wohl oder übel auch damit auseinandersetzen!

Zum Festfrieren müsste schon große kälte und etwas Feuchtigkeit im Spiel sein. Hat irgendjemand hier schon mal sowas erlebt, dass er/sie mit den Füßen festfriert?

Das "Festfrieren am Boden" ist m.E. das typische Vorurteil eines Nicht-Barfüßers gegen Barfüßigkeit im Winter. Kein Mensch könnte es aushalten, seine Gliedmaßen in frierendes Wasser zu halten. Dagegen in raschem Tempo (und für nicht allzu lange ununterbrochene Zeit) über gefrorenen Boden zu gehen ist ohne weiteres möglich.

Festfrieren ist bei gut wärmeleitenden Flächen durchaus möglich! Gerade an kalten Metalloberflächen ist das auch schon vorgekommen! Bei sehr tiefen Temperaturen kannst du ohne weiteres anfrieren, wenn du z.B. einen Laternenpfahl ohne Handschuhe anfasst!

barfüßiges Festfrieren

Descalzar, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 16:38 (vor 6226 Tagen) @ Guenther

..das mit dem "Festfrieren" ist wohl eher umgangssprachlich gemeint. Wenn ich gefragt werde, ob ich immer barfuß laufe, antworte ich auch oft "nur nicht, wenn es friert und die Straße naß ist. Ich will nicht festfrieren"
Meines Wissens könnte man höchstens an Metall festfrieren. Da Steine aber schlechtere Wärmeleiter sind und außerdem eine grobe Oberfläche habe, ist ein tatsächliches Festfriren wohl ausgeschlossen.

Gruß und Fuß,

Descalzar

barfüßiges Festfrieren

Gunnar, Thursday, 08.11.2007, 19:08 (vor 6226 Tagen) @ Descalzar

Hallo Descalzar,

wenn man mit warmen Barfüssen auf einer Eisfläche länger steht, bildet sich kurzfristig ein Wasserfilm, der dann wieder frieren kann. Hab es aber selber noch nicht probiert.
Deswegen haben Enten auch kalte Füße. Sie haben einen Wärmetauscher in den Beinen.
Mit der Zunge an Trockeneis lecken soll auch nicht gerade angenehm sein.

Grüße von Gunnar

barfüßiges Festfrieren

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 20:54 (vor 6225 Tagen) @ Descalzar

Hallo Descalzar

..das mit dem "Festfrieren" ist wohl eher umgangssprachlich gemeint. Wenn ich gefragt werde, ob ich immer barfuß laufe, antworte ich auch oft "nur nicht, wenn es friert und die Straße naß ist. Ich will nicht festfrieren"

Möglicherweise hat die Journalistin das ja auch hinzugedichtet. Wer weiß das schon?

Meines Wissens könnte man höchstens an Metall festfrieren. Da Steine aber schlechtere Wärmeleiter sind und außerdem eine grobe Oberfläche habe, ist ein tatsächliches Festfriren wohl ausgeschlossen.

Auf Stein wird man wohl kaum festfrieren können. Diese Gefahr kann wohl, wenn überhaupt, nur auf Metall bestehen. Aber auch Metallböden gibt es schließlich gelegentlich, z.B. in Form von Gullideckeln, Straßenbahnschienen usw.
Welche Voraussetzungen müssten also erfüllt sein, um festzufrieren? Große Kälte ist klar. Ein trockener Fuß auf vereistem Metall friert aber meines Wissens nicht fest. Vielleicht könnte ein nasser Fuß festfrieren? Nur wodurch könnte er nass geworden sein, wenn Frost herrscht und jede Nässe gefroren ist?
Die Gefahr dürfte wohl zu vernachlässigen sein.

Viele Grüße

Ulrich

Barfüßiges Festfrieren!

Jörg (Hanna), Stammposter, Monday, 12.11.2007, 23:21 (vor 6221 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Welche Voraussetzungen müssten also erfüllt sein, um festzufrieren? Große Kälte ist klar. Ein trockener Fuß auf vereistem Metall friert aber meines Wissens nicht fest. Vielleicht könnte ein nasser Fuß festfrieren? Nur wodurch könnte er nass geworden sein, wenn Frost herrscht und jede Nässe gefroren ist?
Die Gefahr dürfte wohl zu vernachlässigen sein.

Es müssen keine großen Wassermassen sein, Luftfeuchtigkeit bzw. Fuß"schweiß", und sei es nur eine sehr geringe Menge von Wasserdampf, die auf dem kalten Metall kondensiert, d.h. flüssig wird, kann zum anfrieren ausreichen. Die berühmte am Laternenmast angefrorene Zunge ist natürlich wahrscheinlicher, da sie mehr Feuchtigkeit als der (Barfüßer-) Fuß hat und zudem aus der Mundhöhle noch jede Menge Wasserdampf geliefert wird. Ich habe jedenfalls bei echten Minustemperaturen (< -5 °C) gehörigen Respekt vor dem Metallgitter vor unserer Haustüre und vermeide es, diese dann bf zu betreten. Ich bin zwar noch nicht daran festgefroren, aber dieses leichte "festkleben", quasi die Vorstufe zum Festfrieren, habe ich dort schon erlebt. Übrigens bedeutet tiefer Frost nicht, daß die gesamte "Nässe" eingefroren ist, das ist theoretisch sogar erst bei -273,15 °C (absoluter Nullpunkt) der Fall, erst dann bewegt sich wirklich kein Molekül mehr. Wo die praktische Grenze liegt, kann ich jetzt auch nicht sagen, aber sicher weit unter den für Bf noch erträglichen Grenzen... Außerdem sorgt die Körperwärme unter dem Fuß ja wieder für ein kurzfristiges Auf- bzw. Antauen der gefrorenen Luftfeuchtigkeit.

Was muss nun noch passieren, damit ein nackter Fuß festfriert?

1) Die Temperatur muß unter dem Gefrierpunkt der "haftvermittelnden" Flüssigkeit liegen, in der Regel Wasser bzw. Schweiß, wobei letzterer wegen der Mineralien und Salze u.U. einen etwas niedrigeren Gefrierpunkt hat.

2) Damit der Gefrierpunkt erreicht bzw. unterschritten wird, muß das Metall etc. die Wärme schneller (= hohe Wärmeleitfähigkeit) von der Schnittstelle zum Fuß abführen, als der Körper Wärme über die Füße nachführen kann. Das kann das von mir oben erwähnte Gitterost ganz gut, da es eine große Oberfläche gegenüber Luft hat und dadurch wie ein Kühlkörper wirkt. Da es eine gewisse Zeit dauern kann, bis ein thermisches Gleichgewicht eingestellt ist, kann man auch nach mehreren Sekunden (Minuten?) noch festfrieren!

Also immer einen Eimer mit lauwarmem Wasser oder eine Eisensäge beim frostigen Barfüßern mitnehmen oder besser Metallteile meiden... ;-)

Serfuß,
Jörg (gerade aus Lanzarote zurück, wo ich Metallgullys etc. vermieden habe, um mir keine Brandblasen zu holen :-))))))

barfüßiges Festfrieren

lemmi, Friday, 09.11.2007, 03:04 (vor 6225 Tagen) @ Guenther

Das "Festfrieren am Boden" ist m.E. das typische Vorurteil eines Nicht-Barfüßers gegen Barfüßigkeit im Winter.

Das ist überhaupt kein Vorurteil, warum sollten Füße weniger leicht
festfrieren als Hände oder Zungen? Davon kann man jeden Winter in
der Zeitung lesen. Vielleicht hat Relindis Agethen auch nur die
gleiche Phobie wie ich: Festfrieren ist ungefähr das Einzige, wovor
ich beim Barfußlaufen wirklich Angst habe.

Kein Mensch könnte es aushalten, seine Gliedmaßen in frierendes Wasser zu halten.

Das ist schon eher ein Vorurteil. Solange das Eis dünn genug ist,
kann ich im Baggersee schwimmen. Nicht so lange wie im Sommer,
aber krank werd' ich davon auch nicht.

Das "Festfrieren" wäre mal ein Thema für ein Barfußtreffen.
Wenn 2 bis 4 Leute mit genug warmen Wasser dabei wären,
würde ich gerne mal probieren, ab welcher Eis-Temperatur man
festfriert. Das ist, glaube ich, eher eine Funktion der
Wärmekapazität, als der Wärmeleitung. Und ein See ist einfach
etwas größer als meine Füße...

barfüßige Künstlerin

otto, Saturday, 10.11.2007, 03:53 (vor 6224 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi
Ich kaufe einen grossen Teil unserer Lebensmittel in einem Geschaeft das teils Grosshandel teils Kleinhandel fuer organische Lebensmittel etc. ist. ( habe schon frueher mal etwas darueber gepostet.) Im Sommer ist eine der Angestellten fast immer barfuss, andere sieht man gelegentlich barfuss. Das Geschaeft hat leider ab und zu Probleme mit Vandalimus. Kuerlich schnitt jemand das Freon-Kabel fuer den Tiefkuehlraum durch, am Wocheneende. Die Folge war dass alle gefrorenen Sachen am Montag aufgetaut und deshalb unverkaueflich waren, obwohl sie prompt wieder eingefroren wurden und nicht verdorben waren. So als ich dort am Dienstag fuer meinen Einkauf auftauchte wurde mir angeboten soviel ich wollte aus dem Freezer mit nach Hause zu nehmen. Das meiste ginge am naechsten Tag zur Foodbank. Als ich mich auf dem Weg zum Freezer machte kam mir die "Barfuessige" nachgelaufen und warnte mich nicht barfuss in den Kuehler zu gehen, der einen Metallboden hat, der sich ziemlich kalt anfuehlt, wie ich von gelegentlichem, aber sehr kurzfristigen, Aufenthalten im Kuehler wusste. Es sei ihr passiert dass ihre Fuesse an den Boden anfroren. Sie sei nach nicht allzulanger wieder losgekommen, wie wusste sie nicht. Seither ginge sie aber nicht mehr barfuss dahinein, und ich sollte es auch nicht tun. Die Loesung war dass ich mir ein Stueck Pappendeckel unter die Fuesse band. Da es einige Zeit dauerte bis ich alles durchgesucht hatte kam ich am Schluss mit ziemlich kalten, roten Zehen heraus.
Immerhin ist hier ein Beispiel dass dies passieren kann. Zur Theorie moechte ich mich lieber nicht aeussern.

Freundliche Gruesse Otto

barfüßige Künstlerin

Markus (Oberbayern), Thursday, 08.11.2007, 08:27 (vor 6226 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Im Artikel kann man erkennen, dass sie eine Dauerbarfüßerin ist, die angeblich nur im Winter gerade mal Flip Flops trägt.
Vor allem in Hinblick darauf, dass es im Forum auch mal vorgebliche Dauerbarfüßerinnen gab, die dann doch keine waren (weil es unwahrscheinlich ist, dass jemand wirklich andauernd barfuß läuft), glaube ich, dass diese Malerin zu Marketingzwecken behauptet sie läuft andauernd barfuß und ist in Wirklichkeit immer nur dann barfuß wenn das Wetter normal ist und wenn die Zeitung da ist oder in trockenen warmen Kunstausstellungen.
Ehrlicher wäre, sie gibt zu, dass sie zumindest bei unangenehmen Bedingungen Schuhe trägt.

übertriebener Fakeverdacht

Guenther, Thursday, 08.11.2007, 11:14 (vor 6226 Tagen) @ Markus (Oberbayern)

Hallo Markus!

Zugegeben finden manche Leute Gefallen daran, sich selbst als weibliche Dauerbarfüßerinnen zu stilisieren, aber in dem Fall finde ich den Verdacht doch etwas überzogen. Die Dame scheint doch zumindest regional einen gewissen Bekanntheitsgrad zu besitzen und würde sich lächerlich machen, wenn sie offenkundige Unwahrheiten über sich von sich gäbe. Und wenn man in einem "freien" Berufsfeld arbeitet, ist Dauerbarfüßigkeit (im Ggs. zum Büro- oder Arbeitsalltag der meisten, die hier schreiben) möglich. Daß sie Barfüßigkeit auch als ihr "Markenzeichen" kultiviert, ist ja durchaus verständlich und legitim (wenn man nicht gerade das Seriositätsideal etwa eines Bankers zugrundelegt). Und ob sie Flipflops nun nur bei Frost oder schon bei naßkalten Winterwetter (wo ich mir freilich Praktischeres als Flipflops vorstellen könnte), interessiert doch nun wirklich niemanden. Außerdem darf man nicht vergessen, daß möglicherweise die Reporterin von sich aus etwas hinzugegeben hat, um sie zur "100%igen" Barfußläuferin zu machen. Denn solche "exzentrischen" Leute sind medienträchtig, wer dagegen nur im Sommer barfuß geht (was ja eigentlich naheliegt), ist schon fast ein "Normalo". Die meisten Presseberichte, die ich über Barfußläufer gelesen haben, fokussieren gerade das "auch im Winter".
Was ich an dem "Fall" bemerkenswert finde ist, daß jemand, der - als Seminarleiter - doch eine gewisse, wenn auch regional begrenzte Akzeptanz und Autorität besitzt, es sich offenbar dauerhaft leisten kann, "im Dienst" barfuß zu sein. Wenn das nicht so wäre, wäre der ganze Artikel erlogen und erstunken, und das kann ich mir nicht vorstellen, weil die Zeitung doch irgendwie auf das "Thema" aufmerksam geworden sein muß.

Gruß, Guenther

Die Zeitungsleute schreiben so manches, was nicht stimmt !

Lorenz ⌂, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 22:02 (vor 6225 Tagen) @ Markus (Oberbayern)

Im Artikel kann man erkennen, dass sie eine Dauerbarfüßerin ist, die angeblich nur im Winter gerade mal Flip Flops trägt.

Ich bin mal für so einen Artikel interviewt worden. Da habe ich (wahrheitsgemäß) gesagt, dass ich bei minus 10 Grad maximal eine Minute lang barfuß durch den Schnee laufe. Und in dem Artikel stand dann: "erst unter minus zehn Grad zieht er Schuhe an." So ähnlich wird die Presse auch der sympathischen barfüßigen Künsterlin das Wort im Munde herumgedreht haben!

Also darf man sie nicht für das verantwortlich machen, was in dem Artikel steht.

Übrigens setzt der Urheberrechtsschutz der Zeitungsartikel eine schöpferischen Leistung voraus. Eine reine Faktenbeschreibung ist aber nicht schöpferisch. 2 + 2 = 4 kann man sich nicht schützen lassen, 2 + 2 = 136 schon eher. Ich verstehe das Urheberrecht so, dass Artikel nur deshalb schützenswert sind, weil sie zum Teil frei erfunden sind ;-))

Barfüßige Grüße von Lorenz

[image] www.barfusspark.info

Die Zeitungsleute ... - Vereinbarungen schließen!

arno711, Friday, 09.11.2007, 07:38 (vor 6225 Tagen) @ Lorenz

Ich kann Eure Skepsis verstehen. Nachdem ja so manche aus diesem Kreis in den Medien tingeln, kann ich nur raten:

schließt mit den Journalisten klare Vereinbarungen, die folgende Fragen klären:

- Wer ist der Auftraggeber des Beitrags?
- In welchem Medium soll er erscheinen?
- in welchem inhaltlichen Zusammenhang (evt. mit anderen Beiträgen) erscheint der Beitrag?
- wie ist ggf. Eure Aufwandsentschädigung?
- welche Sachfragen sollen in dem Beitrag geklärt werden?
- zu welchen Themengebieten wollt Ihr euch äußern?
- welche Themen sind für Euch grundsätzlich tabu?

Hierzu kann z.B. auch gehören, dass Eure Wohnung, Privatsphäre, Arbeitgeber usw. nicht vorkommen usw.

Solche Vereinbarungen sind durchaus üblich. Ihr könnt auch vorab einseitg bestimmte Dinge klären und ausschließen. Wird dann der Beitrag anders, habt ihr bestimmte Rechtsansprüche.

Arno

Die Zeitungsleute ... - Vereinbarungen schließen!

Manfred (Ten), Stammposter, Friday, 09.11.2007, 15:46 (vor 6225 Tagen) @ arno711

Ich kann Eure Skepsis verstehen. Nachdem ja so manche aus diesem Kreis in den Medien tingeln, kann ich nur raten:
schließt mit den Journalisten klare Vereinbarungen, die folgende Fragen klären:
...
Arno

Aus aktuellem Anlass - siehe mein vorheriges Posting:
Ich habe mir genau angehört was für Vorstellungen die Filmleute haben (der Sender selbst ist mir als seriös bekannt) und habe auch ganz klar geregelt dass ich jederzeit "STOP" sagen kann wenn ich etwas nicht mitmachen will.

Resignation

Waldemar, Thursday, 08.11.2007, 15:20 (vor 6226 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo
Unter dem Titel "barfüßige Künstlerin" schrieb Guenther heute einen Beitrag, der ausschließlich einen kompletten Zeitungsartikel beinhaltete. Das komplette zitieren eines Zeitungsartikels ist aber ein Verstoß gegen das Urheberrecht, weshalb ich mich gezwungen sah, diesen Beitrag zu löschen. Allenfalls etwa 10 Prozent dürfen aus einem Zeitungsratikel zitiert werden, für den Rest muss ein Link ausreichen. Bitte denkt künftig daran.

Ich gebe zu, daß ich schon seit geraumer Zeit nichts geschrieben, sondern nur mehr gelesen habe, aber seit Georg, den ich wegen seiner Geradlinigkeit sehr schätze, hier nicht mehr administriert, hat das Forum sehr viel von seiner Attraktivität verloren. So fand ich vor allem die monatlichen Pressespiegel toll, in denen ja auch immer ganze, sehr interessante Zeitungsartikel in voller Länge zu lesen waren. Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Markus U., der Jurist ist und es daher wissen wird, ab und zu einzelne Zeitungsartikel mit Quellenangabe gebracht, ohne daß die Admins, die ihm ja nicht gerade wohlgesonnen waren, ihm deswegen Schwierigkeiten gemacht hätten. Anders als bei Georg, der immer eine klare Linie hatte, gibt es jetzt fast keine Freiheit mehr (sogar ein Beitrag von Lorenz wurde schon gelöscht!), und daher überlege ich mir nun, dem Forum ganz den Rücken zu kehren, denn auch das Lesen macht allmählich keine Freude mehr.

Resignierte Gerüße,
Waldemar

Optimismus

Lorenz, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 21:47 (vor 6225 Tagen) @ Waldemar

..... gibt es jetzt fast keine Freiheit mehr (sogar ein Beitrag von Lorenz wurde schon gelöscht!), und daher überlege ich mir nun, dem Forum ganz den Rücken zu kehren, denn auch das Lesen macht allmählich keine Freude mehr.

Die Freiheit ist in unserer Gesellschaft nun mal durch das Urheberrecht beschnitten -- und da sind wir besser auf der sicheren Seite. Man braucht ja keine Artikel ins Forum zu kopieren, die man genausogut verlinken kann. Und das Verlinken ist erlaubt, solange man die Seiten nicht in das Framesystem seiner eigenen Webseite einbaut.

Ich unterstütze also den Kurs der Administratoren, in beim Urheberrecht Vorsicht walten zu lassen, und verschmerze es auch, dass ein von mir eingescannter Artikel herausgelöscht wurde. Ich finde auch nicht (das ist meine ganz persönliche Meining), dass das Forum unter dem Administratorwechsel gelitten hat!

Barfüßiger Grüße von Lorenz

Optimismus

Manfred (Ten), Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 22:02 (vor 6225 Tagen) @ Lorenz

Die Freiheit ist in unserer Gesellschaft nun mal durch das Urheberrecht beschnitten -- und da sind wir besser auf der sicheren Seite.
Barfüßiger Grüße von Lorenz

Na ja, eigentlich ist dadurch ja keine Freiheit beschnitten - es handelt sich schliesslich um das geistige Eigentum anderer welches zu Recht geschützt ist.
Schlimm sind die Auswüchse in letzter Zeit durch einige Rechtsanwälte, die sich damit eine goldene Nase verdienen wollen (aber ein gewisser Herr aus dieser Riege aus München hat seinen persönlichen Goldrausch ja nun wohl etwas zu weit getrieben und eine eineinhalbjährige Gefängnisstrafe kassiert. Ich weiss allerdings nicht ob die rechtskräftig ist).
Und richtig kompliziert - und damit viele Missbrauchsmöglichkeiten bietend - ist es ja erst durch das Internet geworden: Verlinken/Frame setzen, Artikel als Ganzes wiedergeben usw...
Wer blickt da noch durch ?

Optimismus

Thomi, Tuesday, 13.11.2007, 15:11 (vor 6221 Tagen) @ Manfred (Ten)

Ich denke mal, dass alles halb so wild ist. In diesem Forum ist es ja nicht so, dass wirklich "wichtiges", geistiges Eigentum wiedergegeben wird. Ein Zeitungsartikel ist, sobald er in der Zeitung erscheint, nur noch eines: veraltet.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich wegen solchen Zeitungsabdrucken wirklich jemand die Mühe machen wird, gegen ein solches Forum vorzugehen. Gesetze auf der einen- Verhältnismässigkeit auf der anderen Seite.

Anders ist es, wenn man Zeitungsartikel dazu verwendet, diese im kommerziellen Stil wieder zu verwenden (Abdruck in einer anderen Zeitung). Ansonsten kann es für eine Zeitung ja nur eine Ehre sein, irgendwo positiv erwähnt zu werden. Und wer schiesst schon gerne ein Eigentor.

Vielleicht sollte man mal bei Zeitungen nachfragen, wie diese den Abdruck eines Artikels über das Barfusslaufen in einem Forum für das Barfusslaufen beurteilen.

Resignation

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 08.11.2007, 21:59 (vor 6225 Tagen) @ Waldemar

Hallo Waldemar

Ich gebe zu, daß ich schon seit geraumer Zeit nichts geschrieben, sondern nur mehr gelesen habe, aber seit Georg, den ich wegen seiner Geradlinigkeit sehr schätze, hier nicht mehr administriert, hat das Forum sehr viel von seiner Attraktivität verloren. So fand ich vor allem die monatlichen Pressespiegel toll, in denen ja auch immer ganze, sehr interessante Zeitungsartikel in voller Länge zu lesen waren. Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Markus U., der Jurist ist und es daher wissen wird, ab und zu einzelne Zeitungsartikel mit Quellenangabe gebracht, ohne daß die Admins, die ihm ja nicht gerade wohlgesonnen waren, ihm deswegen Schwierigkeiten gemacht hätten. Anders als bei Georg, der immer eine klare Linie hatte, gibt es jetzt fast keine Freiheit mehr (sogar ein Beitrag von Lorenz wurde schon gelöscht!), und daher überlege ich mir nun, dem Forum ganz den Rücken zu kehren, denn auch das Lesen macht allmählich keine Freude mehr.

Was deine Kritik an meiner Handlungsweise betrifft empfehle ich dir mal die Paragraphen 49 und 51 des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) durchzulesen.
Im übrigen kann Freiheit nicht so weit gehen, dass man sich nicht an Gesetze halten müsste. Da ich die Gesetze aber nicht mache, kann ich sie auch nicht ändern.

Viele Grüße

Ulrich

Resignation

Guenther, Friday, 09.11.2007, 07:21 (vor 6225 Tagen) @ Waldemar

Hi Waldemar!

Ich würde jetzt nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
An Georgs Presseberichte habe ich auch schon gedacht; ich vermute auch (ohne es je "nachgemessen" zu haben), daß er meist mehr als 10% des Artikels zitierte. Mit seiner juristischen Einschätzung wird Ulrich schon recht haben (jedenfalls kann ich ihn nicht korrigieren). Es gibt immer Grauzonen, und nicht jede Zeitung WILL wegen solcher "Verbrechen" klagen; was sollte es eine große Zeitung kümmern, wenn ein Artikel aus einer Ausgabe, die schon vor mehreren Tagen erschienen ist (also nicht mehr verkauft wird), in einem Forum publiziert wird, das zwar schon gut frequentiert wird, aber doch - schon infolge seiner engen thematischen Ausrichtung - keine ernsthafte "Konkurrenz" darstellt. Daß solche "Injurien" zu Klagen führen, ist in einem solchen Fall vielleicht eher unwahrscheinlich, aber andererseits muß man einem Mitbetrieber des Forums auch das Recht eingestehen, dafür zu sorgen, daß er auch formaljuristisch unangreifbar bleibt. Und insofern über die inhaltliche Eignung des Artikels ja nun kein Dissens bestand, sondern es nur um die formale Zitierweise ging, sehe ich in der ganzen Sache eigentlich kein Problem.

Gruß, Guenther

Resignation

JohnK ⌂, Stammposter, Friday, 09.11.2007, 18:18 (vor 6225 Tagen) @ Waldemar

Ich gebe zu, daß ich schon seit geraumer Zeit nichts geschrieben, sondern nur mehr gelesen habe, aber seit Georg, den ich wegen seiner Geradlinigkeit sehr schätze, hier nicht mehr administriert, hat das Forum sehr viel von seiner Attraktivität verloren.

Hallo Waldemar,

meiner Meinung nach hat das Forum durch Ulrichs Administration viel an Attraktivität gewonnen. Nutzer erhalten zeitnah Feedback auf ihre Beiträge, sollten diese einmal nicht (ganz) mit den Regeln des Forums übereinstimmen. Auch bei nicht nur regulationskonformen, sondern auch informativen und stilistisch hochwertigen Beiträgen erhält der Autor, der Zeit und Mühe in sein Posting investiert hat, von Ulrich eine Resonanz mit persönlichem Bezug. Daher erfahren m.E. die Anwender dieses Forums, seitdem ich es nutze und beurteilen kann, überhaupt einmal eine Betreuung und Würdigung von Seiten der Admins. Ulrich kann ich für seine steten Bemühungen auf diesem Gebiet nur danken und ihm weiterhin gutes Gelingen wünschen.

So fand ich vor allem die monatlichen Pressespiegel toll, in denen ja auch immer ganze, sehr interessante Zeitungsartikel in voller Länge zu lesen waren.

Ich hoffe und wünsche sehr, dass Georg uns weiterhin mit seinen Pressespiegeln informieren wird. Deine Passage, mit der Du uns darauf hinweist, dass Georg ganze Zeitungsartikel (ich denke unbehelligt) zitiert hat, hat mich nachdenklich gemacht. Sollte diese Praxis illegal gewesen sein?

Anders als bei Georg, der immer eine klare Linie hatte,...

Im Gegenteil kann ich überhaupt erst seit einigen Wochen eine klare Linie im Forum erkennen.

... gibt es jetzt fast keine Freiheit mehr (sogar ein Beitrag von Lorenz wurde schon gelöscht!),...

Es läuft vielleicht nicht mehr nach ganz nach Deinem Geschmack. Ich denke, die jetzige Linie hat ihre Chance verdient, weil sie effektiver und engagierter administriert.

Resignierte Grüße,
Waldemar

Dazu besteht m.E. nicht der Anlass.

Grüße,
Johannes (Berlin)

[image] Freiheit - Freunde - Fitness: Barfuß-Initiative Berlin-Brandenburg

Zitieren & kopieren & republizieren ...

Ralf RSK, Stammposter, Saturday, 10.11.2007, 12:47 (vor 6224 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

ein Verstoß gegen das Urheberrecht ...

Hallo Ulrich,

ich hatte ja hier in der Vergangenheit immer mal wieder Passagen von Büchern und Artikeln zitiert, war in einigen Fällen sogar von Mods des Forums darum gebeten worden. Anscheinend soll das jetzt nicht mehr sein, na gut. Ich kann verstehen, dass ihr "auf der sicheren Seite" bleiben wollt.

Ich kann mir aber eines nicht verkneifen: jahrelang wurden hier Beiträge aus dem Forum herauskopieret umd im "Best Of" wiederveröffentlicht, ohne die Verfasser zu fragen ("Best Of" und Forum sind zwei getrennte Angebote, die Domains gehören auch unterschiedlichen Leuten bzw. Firmen). Das gleiche geschieht aktuell bei barfuss.net. Wie sieht es denn da mit dem Urheberschutz aus? Ich will nicht sagen, dass das jetzt alles rückgängig gemacht werden soll. Aber wenn ihr jetzt so auf den Schutz des geistigen Eigentums pocht, fnde ich es durchaus angemessen, wenn ihr künftg auch hier "unter uns" anfragt, wenn Beiträge woanders republiziert werden sollen. (Aktuell wurde wohl auch ein Beitrag von auf der Homepage der BIB republiziert, ohne vorher anzufragen).

Ich will hier bestimmt nicht nörgeln, nur finde ich, es sollte "gleiches Recht für alle" gelten und nicht nur entscheidend sein, ob der Betroffene/"Geschädigte" vielleicht ein Zeitungsverlag mit eigener Rechtsabteiling ist. (wobei ich das "Geschägigter" durchaus relativ sehe, denn jede Nennung von Zeitung/Verlag ist ja auch werbewirksam. Insofern habe ich in der Vergangenheit z. B. bei der Wiedergabe von Passagen aus Büchern auch immer die vollständigen Verfasser-/Titelangaben, ISBN-Nummer und Preis angegeben, so dass der Verlag durch zusätzliche Verkäufe von der "unrechtmäßgen" Zitation vielleicht sogar profitiert hat.)

Viele Grüße, Ralf

Zitieren & kopieren & republizieren /Konsequenz

Georg, Stammposter, Saturday, 10.11.2007, 13:30 (vor 6224 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf,
was Du da ansprichst, geht auch mir durch den Kopf.
Soll die Konsequenz also lauten:
- Best of wird gelöscht
- die "Beiträge und Geschichtchen" auf barfuss.net genauso
- einen Pressespiegel gibt es künftig auch nicht mehr?
Das würde mich auch interessieren. Von wem bekomme ich Antwort?
Serfuß
Georg

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Ralf RSK, Stammposter, Saturday, 10.11.2007, 13:40 (vor 6224 Tagen) @ Georg

Soll die Konsequenz also lauten:
- Best of wird gelöscht
- die "Beiträge und Geschichtchen" auf barfuss.net genauso
- einen Pressespiegel gibt es künftig auch nicht mehr?

Hallo,

nein, so meine ich das nicht. Ich finde nur, wenn schon, muss man das Recht am geistigen Eigentum von Jedem würdigen und nicht nur von denen, die vielleicht die juristische Keule schwingen. Aus meiner Sicht hat das was mit Wertschätzung zu tun, aus Sicht der Mods aber vielleicht eher mit Furcht vor Verfolgung / Regressforderungen (so meine Vermutung). Das hieße aber, dass es zwei Sorten von geistigem Eigentum gäbe, nämlich das sozusagen privat ohne Gewinnabsicht produzierte (= nicht schützenswerte) und das kommerziell produzierte (= schützenswerte). Und das kann's ja wohl nicht sein.

Viele Grüße, Ralf

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Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Saturday, 10.11.2007, 21:35 (vor 6223 Tagen) @ Georg

Hallo Georg

Ich bin zwar nicht Ralf, aber ich halte es für nötig, dir dennoch zu antworten.

Hallo Ralf,
was Du da ansprichst, geht auch mir durch den Kopf.
Soll die Konsequenz also lauten:
- Best of wird gelöscht
- die "Beiträge und Geschichtchen" auf barfuss.net genauso
- einen Pressespiegel gibt es künftig auch nicht mehr?

Auf keinen Fall! Ich zitiere mal §49 des Urhebergesetzes:
"§ 49
Zeitungsartikel und Rundfunkkommentare

(1) Zulässig ist die Vervielfältigung und Verbreitung einzelner Rundfunkkommentare und einzelner Artikel aus Zeitungen und anderen lediglich Tagesinteressen dienenden Informationsblättern in anderen Zeitungen und Informationsblättern dieser Art sowie die öffentliche Wiedergabe solcher Kommentare und Artikel, wenn sie politische, wirtschaftliche oder religiöse Tagesfragen betreffen und nicht mit einem Vorbehalt der Rechte versehen sind. Für die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe ist dem Urheber eine angemessene Vergütung zu zahlen, es sei denn, daß es sich um eine Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe kurzer Auszüge aus mehreren Kommentaren oder Artikeln in Form einer Übersicht handelt. [Satz 1 neu gefasst ab 1.1.2008: Zulässig sind die Vervielfältigung und Verbreitung einzelner Rundfunkkommentare und einzelner Artikel sowie mit ihnen im Zusammenhang veröffentlichter Abbildungen aus Zeitungen und anderen lediglich Tagesinteressen dienenden Informationsblättern in anderen Zeitungen und Informationsblättern dieser Art sowie die öffentliche Wiedergabe solcher Kommentare, Artikel und Abbildungen, wenn sie politische, wirtschaftliche oder religiöse Tagesfragen betreffen und nicht mit einem Vorbehalt der Rechte versehen sind.] Der Anspruch kann nur durch eine Verwertungsgesellschaft geltend gemacht werden.

(2) Unbeschränkt zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe von vermischten Nachrichten tatsächlichen Inhalts und von Tagesneuigkeiten, die durch Presse oder Funk veröffentlicht worden sind; ein durch andere gesetzliche Vorschriften gewährter Schutz bleibt unberührt."

Im Absatz 1 wird die Zulässigkeit der Verbreitung einzelner Artikel beschrieben unter der Voraussetzung, dass der Urheber dafür eine "angemessenen Vergütung" bekommt. Ich gehe davon aus, dass diese bei uns nie einer gezahlt hat. Vermischte Nachrichten dürfen dagegen laut Absatz 2 veröffentlicht werden, und um solche handelt es sich ja beim Best Of und bei den Pressespiegeln. Ich verstehe das ganze daher so, dass das Vollzitat eines einzelnen Artikels einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellt, die Veröffentlichung einer Sammlung von Artikeln aber nicht, weil sie für sich wieder ein neues Werk darstellt.

Das würde mich auch interessieren. Von wem bekomme ich Antwort?

Ich habe ja nun versucht zu antworten, allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn sich ein Rechtsanwalt zu Wort melden würde. Ich bin ich mir z.B. nicht sicher, was der Gesetzgeber unter einer "angemessenen Vergütung" versteht. Sollte diese vielleicht ein bestimmter Prozentsatz von den Einnahmen aus einer Veröffentlichung betragen, die bei uns ja gleich Null ist? Dann wäre dieser Punkt eventuell zu ignorieren. Leider weiß ich das nicht genau.

Viele Grüße

Ulrich

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Georg @, Stammposter, Sunday, 11.11.2007, 10:15 (vor 6223 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Georg
Ich bin zwar nicht Ralf, aber ich halte es für nötig, dir dennoch zu antworten.

Hallo Ulrich,
die Anfrage um Antwort richtete sich auch keineswegs nur an Ralf, sondern an alle.
Ich will einmal schildern, wie ich es handhabe:

a) zum Pressespiegel
Die Artikel sind inzwischen weit stärker gekürzt als zu Beginn. Neben dem Urheberrecht ist dafür ausschlaggebend, dass auch die Leser möglichst flott zum "barfüßigen Kern" der sache vorstoßen wollen.
Wie hoch der Prozentsatz ist, schwankt naturgemäß. Bei ursprünglich langen Artikeln sind es tatsächlich oft kaum mehr, aber wenn der Artikel an sich schon kurz war, bliebe bei diesem Satz praktisch nichts übrig.
Wirklich problematisch sind die an sich "barfüßigsten" Artikel, denn sie enthalten kaum Information, die kürzbar scheint. Solche Artikel kommentiere ich immer, um eine Bearbeitung durch mich zu verdeutlichen.
Außerdem habe ich mit Absicht eine zeitliche Verzögerung zu der Ursprungsveröffentlichung eingebaut, um die Aktualitätsproblematik nicht zu berühren. Und seit mich einmal ein Mensch, der in einem Zeitungsbericht namentlich erwähnt war, um Löschung seines Namens gebeten hat (die Sache war ihm inzwischen irgendwie unangenehm und schien ihm für seine berufliche Zukunft hinderlich), anonymisiere ich Beiträge auch durch Herauskürzen der Eigennamen.

b) "Best of"
Ich bin davon ausgegangen, dass diejenigen, die etwas im Forum veröffentlichen, auch mit dieser Zweitverwertung einverstanden sind. Wenn sich jemand mit der Bitte um Löschung gemeldet hat, was in einigen Fällen vorgekommen ist, haben wir das natürlich gemacht.
Zur Zukunft des "Best of" empfehle ich einen Blick auf seine seit Wochen unveränderte Startseite und insbesondere den roten Kasten :-)

c) barfuss.net, Abteilung "Beiträge und Geschichtchen"
Dafür gilt das gleiche wie zu b) mit der Ergänzung, dass es sich hierbei noch stärker um eine "Positivauswahl" handelt. Aus meiner sichtr sind die dort berücksichtigten Beiträge besonders lesenswert, was deren Autoren hoffentlich auch freut. Ansonsten würde ich auch von dort Beiträge natürlich sofort entfernen, wenn die Autorin/der Autor dies wünscht.

Serfuß
Georg

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Guenther, Sunday, 11.11.2007, 11:10 (vor 6223 Tagen) @ Georg

Hallo Georg!

Was für Dein Verfahren bei der "Presseschau" charakteristisch ist, ist doch die völlige Abstellung aller Zitate auf den Aspket "Barfuß". Insofern Deine Presseschau nichts anderes verfolgt, konkurriert sie doch mit keiner benutzten Zeitungen; denn Zeitungen wollen ja allgemein über das Zeitgeschehen informieren und nicht nur über bestimmte Phänomene wie Barfüßigkeit. Durch Deine "Presseschau" geht also keiner Zeitung ein potenzieller Leser verloren; denn wer liest schon Zeitungen, nur um etwas über das Phänomen "barfuß" zu erfahren?

Nach meinem gesunden Menschenverstand kann sich dadurch niemand angegriffen fühlen. Übrigens habe ich auf englischen/amerikanischen Barfußseiten schon oft ganze Anthologien von solchen Barfußzitaten aus englischer Literatur gesehen.

Wenn in solchem themenzentrierten "Exzerpieren" etwas Gesetzwidriges läge, wäre das für normales Rechtsempfinden schon sehr befremdlich. Aber Rechtsempfinden zählt eben nicht, und letztlich müssen sich Juristen dazu äußern, die möglicherweise auch verschiedene Gesetzte verschieden interpretieren können ...

Gruß, Guenther

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Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 11.11.2007, 13:37 (vor 6223 Tagen) @ Georg

Hallo Georg

Ich will einmal schildern, wie ich es handhabe:
a) zum Pressespiegel
Die Artikel sind inzwischen weit stärker gekürzt als zu Beginn. Neben dem Urheberrecht ist dafür ausschlaggebend, dass auch die Leser möglichst flott zum "barfüßigen Kern" der sache vorstoßen wollen.

Damit dürfte dann wohl alles nötige bedacht sein.

Wie hoch der Prozentsatz ist, schwankt naturgemäß. Bei ursprünglich langen Artikeln sind es tatsächlich oft kaum mehr, aber wenn der Artikel an sich schon kurz war, bliebe bei diesem Satz praktisch nichts übrig.

Die 10 Prozent nannte ich auch nur, weil ich das in anderen Internetforen so kennen gelernt habe. Es ist aber auch dort immer nur als ungefährer Anhaltswert betrachtet worden, so dass er durchaus auch überschritten werden kann, was insbesondere bei sehr kurzen Artikeln oft unvermeidbar ist. Wichtig ist aber vor allem, dass nicht alles zitiert wird.

Wirklich problematisch sind die an sich "barfüßigsten" Artikel, denn sie enthalten kaum Information, die kürzbar scheint. Solche Artikel kommentiere ich immer, um eine Bearbeitung durch mich zu verdeutlichen.

Das sollte dann aus meiner Sicht hoffentlich auch genügen.

b) "Best of"
Ich bin davon ausgegangen, dass diejenigen, die etwas im Forum veröffentlichen, auch mit dieser Zweitverwertung einverstanden sind. Wenn sich jemand mit der Bitte um Löschung gemeldet hat, was in einigen Fällen vorgekommen ist, haben wir das natürlich gemacht.

Ich hätte mir auch vorstellen können, eine Regel in die Forumsregeln einzubauen, nach der sich jeder Schreiber mit einem Beitrag automatisch einverstanden erklärt, dass dieser auch ins Best-Of aufgenommen werden darf, aber ...

Zur Zukunft des "Best of" empfehle ich einen Blick auf seine seit Wochen unveränderte Startseite und insbesondere den roten Kasten :-)

... das ist ja nun erledigt. (Mir war dieser Kasten bisher tatsächlich nicht aufgefallen.)

c) barfuss.net, Abteilung "Beiträge und Geschichtchen"
Dafür gilt das gleiche wie zu b) mit der Ergänzung, dass es sich hierbei noch stärker um eine "Positivauswahl" handelt. Aus meiner sichtr sind die dort berücksichtigten Beiträge besonders lesenswert, was deren Autoren hoffentlich auch freut. Ansonsten würde ich auch von dort Beiträge natürlich sofort entfernen, wenn die Autorin/der Autor dies wünscht.

Streng genommen hätte man da wohl die Autoren erst um Erlaubnis fragen müssen, insbesondere, da es sich ja um ein Kopieren von Beiträgen von einer anderen Internetseite handelt. Da es sich aber wohl im wesentlichen um Beiträge von Personen aus einer Art "erweitertem Bekanntenkreis" handelt, die alle über deine Barfußpräsenz informiert wurden, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich daraus Probleme ergeben sollten.
Ich persönlich bin jedenfalls mit einer Veröffentlichung meiner Texte auf deiner Seite einverstanden!

Viele Grüße nach Köln

Ulrich

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