Immer noch barfuß (Hobby? Barfuß! 2)

Heiner aus Leonberg, Tuesday, 30.10.2007, 21:43 (vor 6235 Tagen)

Hallo zusammen,

nun ist doch etwas eingetreten, woran ich am Anfang dieses
Jahres niemals glaubte: ich laufe immer noch barfuß! Dies
ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich nun ende Oktober
bei diesem Wetter und Temperaturen noch ohne jegliches Schuhwerk
herumlaufe. Ja, es macht mir sogar richtig Spaß!!!

Natürlich bleiben die schrägen Blicke und die Kommentare der
Leute nicht aus, aber was interessieren mich die Leute als
selbständig denkendes, handelndes, fühlendes und atmendes
Lebewesen? Jeder soll doch nach seiner Facon leben und die
anderen in Ruhe lassen! Am Anfang dieses Jahres dachte ich
immer daran, was denn die Leute sagen und denken, wenn ich
barfuß bin. Darum hatte ich auch immer Hemmungen, mich so zu
geben wie ich bin.

Heute sprach mich ein Mann an, der geschätzte 50 Jahre alt war.
Er prophezeite mir, daß ich schwer krank werde, wenn ich bei
diesen Temperaturen weiter barfuß gehe. Ich weiß auch nicht,
wer den meisten Leuten solchen Humbug einbleut. Er erzählte
mir, daß er sich früher, als er jung war, gesundheitliche
Schäden geholt hätte, und das bei minus 30 °C. Ich glaube
nicht, daß ich bei diesen Temperaturen noch barfuß laufen würde,
das tut bestimmt niemand, und zweitens ist das ein recht dämlicher
Vergleich. Er hatte natürlich fette Schuhe an, und seine
gesundheitliche Schäden hatte er mir auch nicht näher erläutert.

Nach diesem kurzen Gespräch ging ich kurz einkaufen und ging
danach wieder nach Haus. Wenn ich dann daheim bin, befällt mich
ein solch wohliges Gefühl im ganzen Körper, was ich unbedingt auf
mein Barfußlaufen zurückführe. Außerdem macht es irre Spaß.

Viele barfüßige Grüße

Heiner

Immer noch barfuß

Andreas u. Uta, Tuesday, 30.10.2007, 22:59 (vor 6235 Tagen) @ Heiner aus Leonberg

nun ist doch etwas eingetreten, woran ich am Anfang dieses
Jahres niemals glaubte: ich laufe immer noch barfuß! Dies
ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich nun ende Oktober
bei diesem Wetter und Temperaturen noch ohne jegliches Schuhwerk
herumlaufe. Ja, es macht mir sogar richtig Spaß!!!

Genauso geht es mir auch. Auch ich laufe noch immer barfuß, schon seit Feb. 04 nahezu ununterbrochen (nur auf der Arbeit muss ich Sicherheitsschuhe tragen, nach der Arbeit die Schweren Teile von den Füßen zu streifen ist dann eine wahre Erleichterung. Und im Winter ab <2-3°C wird es unangenehm, da werden die Zehen ohne Bewegung schnell klamm und fangen dann schnell an zu schmerzen, dann trage ich für ein paar Wochen doch mal wieder Schuhe, in guter Erwartung auf wärmere Zeiten).

Ich bin ja mal gespannt wie lange es dieses Jahr noch angenehm sein wird, barfuß zu laufen. Ich kann jeden weiteren Tag genieße! Eben beim Einkaufen fragte mich jemand: "Ist Ihnen nicht zu kalt?". Es ist schon erstaunlich was die Leute sich um die Füße anderer sorgen machen. So stelle ich immer wieder fest: Nackte Füße können ja so kommunikativ sein.

Andreas

Immer noch barfuß

Heiner aus Leonberg, Wednesday, 31.10.2007, 13:25 (vor 6234 Tagen) @ Andreas u. Uta

Hallo Andreas,

nun ist doch etwas eingetreten, woran ich am Anfang dieses
Jahres niemals glaubte: ich laufe immer noch barfuß! Dies
ist das erste Mal in meinem Leben, daß ich nun ende Oktober
bei diesem Wetter und Temperaturen noch ohne jegliches Schuhwerk
herumlaufe. Ja, es macht mir sogar richtig Spaß!!!


Genauso geht es mir auch. Auch ich laufe noch immer barfuß, schon seit Feb. 04 nahezu ununterbrochen (nur auf der Arbeit muss ich Sicherheitsschuhe tragen, nach der Arbeit die Schweren Teile von den Füßen zu streifen ist dann eine wahre Erleichterung. Und im Winter ab <2-3°C wird es unangenehm, da werden die Zehen ohne Bewegung schnell klamm und fangen dann schnell an zu schmerzen, dann trage ich für ein paar Wochen doch mal wieder Schuhe, in guter Erwartung auf wärmere Zeiten).

Darauf freue ich mich auch, in der Hoffnung, daß es im nächsten Jahr
ausnahmsweise einen Sommer geben möge. Dieses Jahr sind einem beinahe schon Schwimmhäute zwischen den Zehen gewachsen.
Ich laufe nun schon etliche Wochen nahezu ununterbrochen barfuß, was ich letztes Jahr schier nicht zu glauben vermochte. Lediglich
bei der Arbeit geht es mir ähnlich wie Dir: auch ich muß in Schuhen herumlaufen! Mein Beruf als Bauingenieur im Bereich Hoch- und Tiefbau
verbietet es mir sozusagen, ohne Schuhe zu sein (leider). Da ich ständig mit Kunden bzw. Bauherrschaften zwecks Bau- bzw. Bemusterungsgespräche in Kontakt komme, muß in der Regel ein Anzug mit Krawatte sein - und eben Schuhe. Schließlich repräsentiert man ja die Firma,für die man arbeitet.Daher ist barfuß hier undenkbar. Schade.

Ich bin ja mal gespannt wie lange es dieses Jahr noch angenehm sein wird, barfuß zu laufen. Ich kann jeden weiteren Tag genieße! Eben beim Einkaufen fragte mich jemand: "Ist Ihnen nicht zu kalt?". Es ist schon erstaunlich was die Leute sich um die Füße anderer sorgen machen. So stelle ich immer wieder fest: Nackte Füße können ja so kommunikativ sein.
Andreas

Auch ich bin neugierig, wie lange ich überhaupt noch barfuß sein kann. Ich beneide so manchen, der wirklich das ganze Jahr ohne jegliches Schuhwerk auskommt.
Was die Fragen angeht, bekomme ich diese praktisch jeden Tag zu hören.
Ich sehe dies eigentlich als eine Art der Kontaktaufnahme an, weil die Leute wohl keine bessere Methode haben, mit einem ins Gespräch zu kommen. Auch oft zu hören sind Floskeln wie "Schuhe vergessen" und derartiges. Interessant ist es, wie manche beim Vorbeigehen meine Füße anstarren,als hätten sie so etwas noch niemals gesehen. Man sieht halt: alles ist total auf Schuhe abgestimmt, selbst so manche Wege, die in einem miserablen Zustand sind. Was solls...

Gruß

Heiner

Immer noch barfuß

Michael aus Zofingen, Stammposter, Wednesday, 31.10.2007, 06:36 (vor 6234 Tagen) @ Heiner aus Leonberg

Heute sprach mich ein Mann an, der geschätzte 50 Jahre alt war. Er prophezeite mir, daß ich schwer krank werde, wenn ich bei

diesen Temperaturen weiter barfuß gehe. Ich weiß auch nicht,
wer den meisten Leuten solchen Humbug einbleut.

Hallo Heiner,

mir hat mal eine Frau, etwa Mitte 50, gesagt, daß es unverantwortlich sei, barfuß bei niedrigen Temperaturen zu laufen (es war etwa 13°C, ich war barfuß und trug T-Shirt und kurze Hose). Sie meinte, dadurch würde ich schwer erkranken. Dadurch entstünden den Krankenkassen hohe Kosten, womit die Krankenkassenprämien höher steigen. Auch die Prämien für Invalidenversicherungen würden steigen. Und die Leidtragenden wären alle Bürger, die die Prämien zahlen müßten.

Zwar stimmt es, daß in der Schweiz die Gesundheitskosten steigen. Aber doch sicher nicht durch die paar Leute, die barfuß laufen, sondern eher durch die verwöhnten Personen, die bereits bei Außentemperaturen von 18°C die Heizung auf volle Leistung drehen, für jeden Meter das Auto benutzen, immer den Lift statt die Treppe.

Zum Glück ist es noch keinem dieser "Gesundheits-Lobbyisten" gelungen, einen "Beweis" zu erbringen, daß Barfüßer bei den Krankenkassen mehr Kosten verursachen als Schuhträger. Auch kenne ich keine Versicherung, die das Barfußlaufen als "Risikosportart" ausweist.

Ich bin eigentlich selten krank. Wenn alle so selten krank wären wie ich, würden die Ärzte verhungern. Die einzigen Ärzte, die an mir profitieren, sind Augenärzte und Zahnärzte. Und das sicher nicht wegen Barfußlaufen!

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Immer noch barfuß

Heiner aus Leonberg, Wednesday, 31.10.2007, 13:47 (vor 6234 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Heute sprach mich ein Mann an, der geschätzte 50 Jahre alt war. Er prophezeite mir, daß ich schwer krank werde, wenn ich bei

diesen Temperaturen weiter barfuß gehe. Ich weiß auch nicht,
wer den meisten Leuten solchen Humbug einbleut.
Hallo Heiner,
mir hat mal eine Frau, etwa Mitte 50, gesagt, daß es unverantwortlich sei, barfuß bei niedrigen Temperaturen zu laufen (es war etwa 13°C, ich war barfuß und trug T-Shirt und kurze Hose). Sie meinte, dadurch würde ich schwer erkranken. Dadurch entstünden den Krankenkassen hohe Kosten, womit die Krankenkassenprämien höher steigen. Auch die Prämien für Invalidenversicherungen würden steigen. Und die Leidtragenden wären alle Bürger, die die Prämien zahlen müßten.

Das ist wieder das typische Geschwätz der Leute. Hier gibt es andere
Gruppen von Menschen, die es direkt herausfordern, chronisch krank zu werden und somit auf den Taschen der Allgemeinheit liegen. Hierzu gehört bestimmt nicht das Barfußlaufen. Die Leute haben keine Ahnung.
Pfarrer Sebastian Kneipp hatte auch herausgefunden, daß es sehr gesund ist, barfuß zu gehen, und die Kneipp-Kuren sind hervorragend und eine Wohltat für den ganzen Körper. Auf solche Gespräche sollte man erst gar nicht eingehen.

Ich finde es ja hammerhart,daß Du noch in kurzen Hosen herumläufst. Läufst Du auch im Winter in kurzen Hosen herum? Finde ich echt toll.
Ich friere schon bei dem Gedanken. ich weiß nicht ob mein recht
dichtes Fell an den Beinen ausreicht, um sie warmzuhalten, wenn ich
im Winter kurze Hosen anziehen würde (grins). Echt beneidenswert.
Auch nur mit T-Shirt bei diesen Temperaturen herumlaufen könnte ich mir nicht vorstellen, da ich sowieso schnell friere.Vielleicht eine Sache des Trainings.

Zwar stimmt es, daß in der Schweiz die Gesundheitskosten steigen. Aber doch sicher nicht durch die paar Leute, die barfuß laufen, sondern eher durch die verwöhnten Personen, die bereits bei Außentemperaturen von 18°C die Heizung auf volle Leistung drehen, für jeden Meter das Auto benutzen, immer den Lift statt die Treppe.
Zum Glück ist es noch keinem dieser "Gesundheits-Lobbyisten" gelungen, einen "Beweis" zu erbringen, daß Barfüßer bei den Krankenkassen mehr Kosten verursachen als Schuhträger. Auch kenne ich keine Versicherung, die das Barfußlaufen als "Risikosportart" ausweist.

Das meine ich auch. Das ist schlicht gesagt Blödsinn. Was ist mit den
Freeclimbern, mit Extremsportlern usw? Hier würde ich meinen, daß sie auch eine höhere Prämie zahlen sollten. Barfußlaufen ist doch niemals ein Gesundheitsrisiko, obwohl man das beinahe täglich zu hören bekommt.
Übrigens Schuhträger-Barfußläufer: beim unheilbaren Schuhträger können Krankheiten wie Fußpilz, Hallux valgus (vor allem bei Frauen) usw. entstehen. Beim Barfußläufer können sich keine Verformungen der Zehen, also Hallux valgus, bilden, und auch der Fußpilz hat keine Möglichkeit, sich zu bilden und auszubreiten, denn die Füße eines Barfußgängers sind stets an der Luft. Fußpilz entsteht nur in warmen feuchten Schuhen.

Ich bin eigentlich selten krank. Wenn alle so selten krank wären wie ich, würden die Ärzte verhungern. Die einzigen Ärzte, die an mir profitieren, sind Augenärzte und Zahnärzte. Und das sicher nicht wegen Barfußlaufen!

Ja, das sind auch bei mir die einzigen Ärzte, die ein bißchen an mir verdienen.Ansonsten war ich schon sehr lange, schon über zwei Jahre nicht mehr krank (Toi Toi Toi).

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Viele Grüße

Heiner

Kälte(un)empfindlichkeit

Michael aus Zofingen, Stammposter, Friday, 02.11.2007, 09:04 (vor 6232 Tagen) @ Heiner aus Leonberg

Hallo Heiner,

Das ist wieder das typische Geschwätz der Leute. Hier gibt es andere Gruppen von Menschen, die es direkt herausfordern, chronisch krank zu werden und somit auf den Taschen der Allgemeinheit liegen. Hierzu gehört bestimmt nicht das Barfußlaufen. Die Leute haben keine Ahnung. Pfarrer Sebastian Kneipp hatte auch herausgefunden, daß es sehr gesund ist, barfuß zu gehen, und die Kneipp-Kuren sind hervorragend und eine Wohltat für den ganzen Körper. Auf solche Gespräche sollte man erst gar nicht eingehen.

Zu diesen Gruppen gehören etwa Kettenraucher, Alkoholiker, Drögeler, solche, die sich kaum bewegen und immer die Klimaanlage auf Hochtouren stellen, wegen jedem Wehwehchen sich vom Onkel Doktor tonnenweise Pillen verschreiben lassen (oder sich gar eigenmächtig rezeptfreie Medikamente beschaffen).
War es nicht Lorenz, der mal schrieb: "Es ist reine Zeitverschwendung, sich mit dummen und unverbesserlichen Leuten zu beschäftigen." Zumindest was Diskussionen anbelangt, hat er recht (Ein Spitalarzt kann sich natürlich nicht auf Lorenz' Worte berufen, wenn einer jener dummen und unverbesserlichen Leute mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Spital geliefert wird). Und wenn man von einem Polizisten wegen barfuß und/oder kurzer Hose kontrolliert wird, dann kann man sich auch nicht einfach abwenden mit den Worten: "Dumme Leute sind es nicht wert, daß man sich mit ihnen beschäftigt!"

Ich finde es ja hammerhart, daß Du noch in kurzen Hosen herumläufst. Läufst Du auch im Winter in kurzen Hosen herum? Finde ich echt toll. Ich friere schon bei dem Gedanken. ich weiß nicht ob mein recht dichtes Fell an den Beinen ausreicht, um sie warmzuhalten, wenn ich im Winter kurze Hosen anziehen würde (grins). Echt beneidenswert.

Auch nur mit T-Shirt bei diesen Temperaturen herumlaufen könnte ich mir nicht vorstellen, da ich sowieso schnell friere. Vielleicht eine Sache des Trainings.

Welche Körperteile zuerst frieren und daher als erstes geschützt werden müssen, hängt von vielen Dingen ab: Vom Training, von der Tätigkeit, von der Behaarung, von der Isolationsschicht. So hat sich die unterschiedliche Kälte(un)empfindlichkeit der einzelnen Körperteile im Laufe der Zeit bei mir geändert.

Als Kind wurde ich im Sommer in kurzärmeligen Hemd, in kurzer Hose mit Socken und Sandalen zur Schule geschickt, im Frühling/Herbst mit Jacke, kurzen Hosen, Kniestrümpfen und Halbschuhen, im Winter mit Mantel, langen Hosen, Kniestrümpfen, Stiefeln, Handschuhen und Pudelmütze. Barfuß war ich nur im Freibad. Zu der Zeit war ich an den Füßen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Armen, den Beinen, dem Kopf, den Händen.

Nachdem ich mir mal eine Mittelohrentzündung im Sommer geholt hatte und mich meine Mutter (sie meinte es ja nur gut) mit Pudelmütze zur Schule geschickt hatte, wurde ich gehänselt und begann Mützen (aber auch Hüte, Helme, Stirnbänder, Haarbänder) bis zu heutigen Tag abgrundtief zu hassen. Wenn ich im Winter zur Schule mußte, nahm ich die Mütze vom Kopf, wenn das Elternhaus außer Sicht war. Zu der "Nichtmützen-Zeit" war ich an den Füßen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Armen, den Beinen, den Händen, dem Kopf .

Dann kam die Zeit, als meine Mutter mich für zu alt hielt, um mich noch mit kurzen Hosen in die Schule, zum Einkaufen usw. zu schicken. Selbst wenn ich ins Freibad wollte, mußte ich auf dem Weg dorthin lange Hosen anziehen. Merkwürdigerweise störte mich das nicht. Daß ich seltener ins Freibad fuhr, lag jedoch am dort eingeführten Badekappen-Obligatorium (natürliche Badegewässer gab es nicht in der Nähe). Zu der "lange-Hosen-Zeit" war ich an den Füßen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Beinen, den Armen, den Händen, dem Kopf .

Während der Studentenzeit wagte ich mich im Sommer auch schon wieder in kurzen Hosen auf die Straße, aber nur in Kombination mit Sandalen und Socken. Barfuß war ich nur am Strand. Beim Radfahren benötigte ich wieder eher eine Jacke als lange Hosen. Zur Studentenzeit war ich an den Füßen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Armen, den Beinen, den Händen, dem Kopf .

In der Schweiz dehnte ich das Tragen von kurzen Hosen weiter aus (vielleicht aus Trotz zu der Tatsache, daß ich am Arbeitsplatz auch im Sommer "ordentlich" gekleidet sein mußte). So konnte es vorkommen, daß ich beim Radfahren bergab eher Handschuhe benötigte als lange Hosen. Auch trug ich im Sommer in der Freizeit Sandalen ohne Socken, barfuß war ich aber nur am Strand. Zur Vorbarfußzeit war ich an den Füßen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Armen, den Händen, den Beinen, dem Kopf .

Dann begann ich die Barfußzeit. Und es geschah, was ich früher nicht für möglich gehalten hatte: Ich konnte selbst bei Temperaturen barfuß laufen, bei denen es mir ohne Jacke zu kalt war. Heute bin ich an den Armen am kälteempfindlichsten, gefolgt von den Füßen, den Händen, den Beinen, dem Kopf . Oder bin ich an den Händen kälteempfindlicher als an den Füßen? Auch wenn ich keine Handschuhe trage, so bleibt mir immer noch die Möglichkeit, die Hände in die Taschen zu stecken. Mit den Füßen kann ich das nicht, dafür bin ich einfach zu unsportlich.
Näheres hier:
http://barfuss.server3.tibit.de/bfpraesenz/index.php?option=com_content&task=view&id=108&Itemid=126

Was ist mit den Freeclimbern, mit Extremsportlern usw? Hier würde ich meinen, daß sie auch eine höhere Prämie zahlen sollten. Barfußlaufen ist doch niemals ein Gesundheitsrisiko, obwohl man das beinahe täglich zu hören bekommt. Übrigens Schuhträger-Barfußläufer: beim unheilbaren Schuhträger können Krankheiten wie Fußpilz, Hallux valgus (vor allem bei Frauen) usw. entstehen. Beim Barfußläufer können sich keine Verformungen der Zehen, also Hallux valgus, bilden, und auch der Fußpilz hat keine Möglichkeit, sich zu bilden und auszubreiten, denn die Füße eines Barfußgängers sind stets an der Luft. Fußpilz entsteht nur in warmen feuchten Schuhen.

Das mit "Risikosportarten" ist ein heikles Thema. Was ist gefährlich, was nicht? Wo soll man dort den Hebel ansetzen. Es stürzt zwar mal ein Freeclimber ab, aber es gibt viel mehr Tote und Verletzte bei Flugzeugabstürzen. Schwimmen an sich ist gesund. Wer aber nur in der Badehose im eiskalten Wildwasser schwimmt, kann ertrinken, verursacht durch den Sog, die Kälte oder durch Kollision mit Steinen usw. Ist Schwimmen also eine Risikosportart? Radfahren an sich ist auch gesund. Aber wenn man stürzt, kann das zu schweren Verletzen führen. Oder man kann im dichten Straßenverkehr auch bei korrektem eigenen Verhalten von einem Auto überfahren werden. Ist Radfahren also eine Risikosportart? Beim Barfußlaufen ist es auch so. An sich ist es gesünder als das Tragen von Schuhen. Wer aber barfuß bei -30°C über Gletschereis zu gehen versucht, kann sich schwerste Erfrierungen holen. Auch im Dornendickicht hat man barfuß schlechte Karten. Fällt somit barfuß auch in die Rubrik Risiko"sportart"?

Bei allen Dingen ist es wie mit der Medizin: Die Dosis macht es. Eine Unterdosis Medizin ist unwirksam, die richtige Dosis führt zum Erfolg, eine Überdosis kann sogar tödlich sein. Nur wer entscheidet, welche Dosis richtig ist? Wenn es um Medizin geht, gibt es medizinische Gutacher, die etwa in Gerichts- oder Versicherungsfällen befragt werden können. Da Barfußlaufen eher etwas seltenes ist, gibt es kaum "offizielle Personen", die sich mit der Sache auskennen. Daher sind die Entscheide auch meist recht laienhaft. Das merkt man, wie ratlos manch ein Polizist ist, wenn er im Winter einen Menschen barfuß und in kurzen Hosen auf der Straße erwischt. In keinem Bußenkatalog ist aufgeführt, wie hoch die Buße sein könnte. Aber einen Winterbarfüßer straffrei abziehen lassen müssen und anderseits wegen leichter Tempoüberschreitung oder Parkzeitüberzeitung Geld kassieren, das tut sicher manch einem Polizeischergen weh. Denn im Winter in sommerlicher Aufmachung sich auf der Straße aufhalten ist eine erheblich größere (und vor allem seltenere) Abweichung vom "Normalfall" als etwa mit 55 km/h durch die Stadt fahren oder die Parkzeit überschreiten. Manch ein übereifriger Polizist versucht daher, bei ertappten Winterbarfüßern besonders scharf nach Dingen zu suchen, die eine Bestrafung rechtfertigen (z.B. Drogen, Waffen, Alkoholgenuß, nicht verkehrssicheres Fahrzeug). Unangenehm wird die Sache, wenn die Temperatur gerade so niedrig ist, daß man immer in Bewegung bleiben muß, um sich keine Erfrierung zuzuziehen. Da kann langes Stehen während der Kontrolle schmerzhaft sein. Ob einem dann die Zeit nur länger vorkommt oder ob die Beamten dann extra langsam "arbeiten" sei mal dahingestellt. Sicher wird man das vor Gericht nicht beweisen können, wenn man später die Beamten wegen Körperverletzung verklagt.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

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