Nahtloser Übergang Sommer - Winter (Hobby? Barfuß! 2)
Es tauchte ja schon öfters die Frage auf, wie man sich in Sachen barfuß auf Wintertauglichkeit vorbereiten kann. Die Antwort war nicht selten: "Im Sommer anfangen, im Herbst weitermachen und im Winter nicht aufhören!"
Im Grunde genommen stimmt das natürlich. Dieses Jahr dürfte es jedoch nicht so einfach sein. Wie schon Lorenz und Karl-Heinz festgestellt haben, ging der Sommer nahtlos in den Winter über, der Herbst fehlte völlig. Auch wenn der Wetterumschwung in Zofingen nicht so kraß war wie etwa in Penzberg, so merkte ich auch hier den Unterschied. Vor zwei Wochen war es am Wochenende noch möglich, sich irgendwo in Badekleidung aufzuhalten, auch konnte ich noch ein Stück in der Aare schwimmen. Und vor einer Woche wurde es zumindest am Nachmittag so warm, daß man im Träger-T-Shirt, kurzen Hosen und barfuß Fahrrad fahren konnte. Aber am nun vergangenen Wochenende? Zwar lag die weiße Sch.... noch nicht hier, aber es wehte eine fiese Bise. Trotz Sonne stiegen die Temperaturen nicht über 5°C (höchstens in windgeschützten, sonnenbestrahlten Nischen war es wärmer).
Auch ich mußte beim Radfahren Winterkleidung anziehen. Zwar konnte ich noch auf Schuhe und lange Hosen (und Mütze) verzichten, aber oben herum mußte ich mich dick verpacken. Ein T-Shirt reichte nicht mehr aus, eine Jacke mußte sein, kotz, würg!
Am Samstagmorgen zur Wahl im Zofinger Rathaus, keine Reaktion zu meinen Füßen. Dann mit dem Velo ins Perry-Center bei Oftringen. Bei Schieben der Einkaufskarre hatte ich so den Eindruck, als ob mich weniger Leute anstarrten als vor einer Woche. Vielleicht fällt ein Träger-T-Shirt bei 14°C mehr auf als eine Sommerjacke bei 3°C. Und die Einkaufkarre versperrt die Sicht auf das, was unterhalb der Gürtellinie liegt.
Beim Radfahren spürte ich die Kälte in den Zehen, aber die Füße behielten ihre rosige Gesichtsfarbe und wurden nicht weiß. Besonders spürte ich das, nachdem ich mich am Nachmittag bei Nebikon einige Zeit in der Sonne in einer windgeschützten Nische aufgehalten hatte und dann zurück nach Zofingen radelte, wo ich gegen 18 Uhr bei +3°C ankam.
Andere Barfüßer sah ich nicht, lediglich einen Mann in Flipflops, der vermutlich aber nur mal eben seine Wohnung verlassen hatte. Aber auch eine Frau trug Flipflops, jedoch in Kombination mit dicken rosa Wollsocken (und einer Mütze aus ebensolchem Material). Ob es derartige flipflopkompatible Socken im Handel gibt oder ob hier mit der Schere nachgeholfen wurde, kann ich nicht sagen.
Da Wahlwochenende war, hatte die Polizei wohl genügend Arbeit, um hochkarätige Politiker zu schützen oder Wahlbetrug zu verhindern. Daher konnte ich mich auch ungestört und unkontrolliert barfuß in nicht allzu winterlicher Kleidung durch die Gegend bewegen.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen