Wanderung zum 2. Geburtstag der Barfuß-Initiative Berlin-Brandenburg (m. 15 B.) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 18.10.2007, 21:49 (vor 6233 Tagen)

Hallo

Wie an jeden zweiten Sonntag im Monat, führten wir auch letzten Sonntag wieder eine Wanderung durch. Dieses mal war es allerdings gleichzeitig der zweite Geburtstag der Barfuß-Initiative Berlin-Brandenburg, den es zu würdigen galt.
So trafen sich Johannes, Thomas, Torsten, Angelika mit ihrer Mutter, Leo und ich am Sonntag Vormittag zu einer Wanderung bei herrlichstem Sonnenschein, strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen. Vom U-Bahnhof Otisstraße im Berliner Stadtteil Tegel ging es über ein kurzes Stück Straße in den Forst Jungfernheide, wo wir bald den Flughafensee erreichten.

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Auf einem Bohlenweg am Flughafensee

Wir erreichten dort einen Aussichtspunkt an einem Bohlenweg, der uns einen wunderschönen Blick über den See ermöglichte. Weiter ging es dann zunächst abseits der Wege auf einem schmalen Trampelpfad zwischen hohem Dickicht.

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Auf dem Trampelpfad am Flughafensee

Bald erreichten wir dann den Badestrand am Flughafensee, der mit seinem lockeren Sand ideale Barfußbedingungen bot.

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Am Flughafensee

Der Flughafensee entstand übrigens im Rahmen des Baus des Flughafens Berlin-Tegel um 1970.

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Ein Bild mit Seltenheitswert: Leo mit langen Hosen. :-)

Vom Flughafensee wanderten wir weiter in Richtung Saatwinkel, wobei wir leider einen teilweise recht unangenehmen Weg benutzen mussten. Uralter rauer Asphalt mit Splitt am Rand und einem meist nur sehr schmalen, aber gut begehbaren Sandstreifen.
Hinter der Bernauer Straße konnten wir dann Maienwerderweg nach Saatwinkel folgen, der aus einer angenehm glatt asphaltierten Straße mit einem parallelen Sandweg bestand. Beide Flächen waren gut begehbar, wobei die Fahrbahn nur von wenigen Autos befahren wurde.
In Saatwinkel hatten wir laut Fahrplan noch fast eine halbe Stunde bis zur Abfahrt der stündlich verkehrenden Fähre, was uns Zeit zu einem kleinen Imbiss gab.

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Der Zugang zur Fähre in Saatwinkel ist recht unscheinbar

Nun gingen wir zur Anlegestelle. Die Wege in Saatwinkel sind angenehm sandig, der Steg besteht aus Holzbohlen, die ebenfalls sehr angenehm zu betreten sind.
Pünktlich zur vorgesehenen Abfahrtszeit war leider keine Fähre in Sicht. Uns gegenüber lag die Insel Maienwerder, wo sie auch noch anlegen sollte, bevor sie zu uns herüberfährt. Mit etwa 15 min Verspätung kam sie dann endlich in Sicht und legte zunächst an der Insel Maienwerder an.

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Die Fähre Odin IV vor Maienwerder

Als etwa 20 Personen die Fähre bestiegen wurde auch klar, wie an diesem herrlichen Tag eine solche Verspätung entstehen musste. Jeder wollte einen Fahrschein kaufen, aber außer dem Schiffsführer war niemand an Bord. Er musste also erst jeden abkassieren, bevor es weiter ging. Ein so großer Menschenandrang war wohl im Fahrplan nicht vorgesehen. Genau genommen verkaufte er auch keine Fahrscheine, sondern nahm nur das Geld. Na ja, das Finanzamt muss ja nicht alles wissen.

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Blick in Richtung Tegeler See nach Abfahrt von Maienwerder

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Auch an der Insel Valentinswerder hielten wir kurz

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Unterwegs ergab sich auch ein Blick gegen das Licht über den Spandauer See. Der Kenner wird das Rathaus Spandau und die Nikolaikirche entdecken.

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Nach etwa 20 min war Hakenfelde erreicht

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Noch ein Blick über die Oberhavel auf Tegelort

Eine wunderschöne Dampferfahrt, die sich für nur 1,70 Euro das ganze Jahr über unternehmen lässt, sofern das Wasser nicht gefroren ist.

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Wir wanderten ab der Anlegestelle weiter durch den Spandauer Ortsteil Hakenfelde, wo wir Tempo 29 sicher nicht überschritten hatten.

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Auch dieses hübsche Tierchen war übrigens barfuß (Größe mit Beinen etwa 3 cm)

Schließlich erreichten wir das Evangelische Johannesstift [www.johannesstift-berlin.de], wo wir noch gemütlich Kuchen aßen und unseren Geburtstag feierten.

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Als wir das Johannesstift wieder verließen ergab sich noch diese schöne Aufnahme mit der zum Johannesstift gehörenden Kirche.

Am Johannesstift gibt es aber auch einen inzwischen kaum och genutzten Güterbahnhof, der immer wieder zum Abstellen interessanter Fahrzeuge genutzt wird. (Ein bisschen Pufferküsserei darf doch nicht fehlen. :-))

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MAN-Schienenbusse, vorne einer der Karsdorfer Eisenbahngesellschaft.

Hier stiegen wir nun in den Bus, der uns wieder durch Spandau zu unseren jeweils benötigten Bahnlinien brachte.
Gelegentlich gab es auch ein paar Leute, denen unsere Barfüssigkeit auffiel. Insbesondere um den Flughafensee wurde das wohl mal positiv thematisiert, ich habe das aber nicht alles mitbekommen. Beim Einsteigen in die S-Bahn vernahm ich noch einen Satzfetzen wie: "ohne Schuhe", habe das aber nicht weiter beachtet.

Viele Grüße

Ulrich

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