Hallo Tomi,

die auf dem Bild festgehaltetene Barfüßigkeit hat sicherlich mehrere "Ursachen"; eine mag sein, daß nur wenige Jahre zuvor die Parole ausgegeben wurde, daß man Rohstoffe sparen und die Kinder barfuß zur Schule schicken soll.
Nun galt diese Parole vielleicht nicht mehr, aber wie sollte man das Verhalten ändern, ohne im Besitz von Geld und Schuhen zu sein?
(also selbst wenn man wollte, jetzt konnte man plötzlich nicht mehr anders)
Und: Warum sollte man etwas ändern, wo man doch selbst jahrelang den Beweis geliefert hatte, daß es eher nützt als schadet, barfuß zu sein?

Für das "einfache Leben" gilt (egal, ob man jetzt für andere Kulturen oder andere Epochen schwärmt): Überleg' Dir einfach mal, wie damals / dort die medizinische Versorgung war / ist.
Denk' mal an einen Knochenbruch, eine Lungenentzündung, Zahnschmerzen oder Blinddarmentzündung.
Diese Gedanken haben mich bisher immer sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Das eigene Leben innerhalb der gegeben Umstände und der Umwelt einfacher zu gestalten, bleibt dabei jedem ungenommen (also z.B. in der Großstadt oder -sofern sicherheitstechnisch zulässig- an der Arbeit barfuß zu sein, nicht alles kaufen, was die Flimmerkiste einem zeigt usw.).

Liebe Grüße von Franek,
der gern in der Stadt und mit dem Handy am Gürtel seine Barfüßigkeit genießt