Dampferfahrt und Wanderung bei Regen (m. 5 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Heute vor einer Woche fand wieder die halbjährlich stattfindende Wanderung einer stets beschuhten Wandergruppe, der ich mich immer gern anschließe statt. Ich hatte ja schon öfters darüber berichtet. Leider fand dieses mal der Ausflug bei denkbar schlechtem Wetter statt.
Mit 17 Personen fuhren wir bei leichtem Nieselregen nach Königs-Wusterhausen, wo der Organisator für uns ein Schiff gechartert hat. Darauf hätten maximal 20 Personen Platz gefunden, so dass wir es gut füllen konnten, wodurch wir nur jeder 8 Euro zu zahlen hatten, was für eine dreistündige Dampferfahrt wirklich nicht zu viel ist.
Unser Ausflugsschiff in Königs-Wusterhausen
Leider regnete es aber die ganze Zeit, so dass wir zwar im Trockenen sitzen, aber durch die mit Tropfen übersäten Scheiben vieles nur schlecht erkennen konnten. Die gerade stattfindende Verschrottung eines Berliner S-Bahnzuges im Hafen von Königs-Wusterhausen war dadurch jedenfalls nicht fotografierbar.
Nach drei Stunden erreichten wir Prieros, wo wir zunächst kurz einkehrten, da es immer noch regnete. Als wir weitergingen regnete es zwar immer noch, aber irgendwann wollten wir ja auch am Ziel ankommen.
Der Weg war Dank der Nässe einfach phantastisch. Allerdings war ich wohl der einzige, der das so sah.
Eindrucksvolle Fußabdrücke ließen sich in den Schlamm drücken, während meine beschuhten Mitwanderer sich auf dem Randstreifen hielten.
Für schöne Aussichtspunkte nahmen wir uns keine Zeit, da es weiterhin nieselte und alles viel zu nass war, um sich mal irgendwo hinzusetzen.
Irgendwann erreichten wir den Waldrand und einen frisch umgepflügten Acker, auf dem es sich hervorragend barfüßeln lies. Eine 15jährige Mitwanderin hätte sich da am liebsten auch die Schuhe ausgezogen, aber da ihre Eltern davon nicht direkt begeistert waren und auch ich ihr riet nicht die Kälte zu unterschätzen, die Dank der Nässe dann auf ihre Füße einwirken würde, lies sie es dann doch. Ich glaube, für eine Barfußanfängerin wäre es recht unangenehm geworden. Außerdem wären ihre Füße sehr schnell sehr schmutzig geworden, so dass ein baldiges Wiederanziehen der Schuhe auch problematisch geworden wäre.
Der anschließende Rasenweg hatte dann allerdings wieder auf angenehmste Art für die Reinigung der Füße gesorgt.
Bald darauf erreichten wir Pätz, wo sich die Mehrzahl meiner Mitwanderer ein Eis gegönnt hatte. Der Kiosk hatte extra wegen uns aufgemacht. Für ein Eis schienen mir aber nicht die dazugehörigen sommerlichen Temperaturen zu herrschen, weshalb ich darauf verzichtete.
Wir setzten unsere Wanderung entlang des Pätzer Vordersees fort und erreichten schließlich Bestensee. Ein paar Pfützen dienten noch dazu meine Füße wieder zu säubern, bevor wir den Bahnhof erreichten und mit dem Regionalexpress zurück nach Berlin fuhren.
Schließlich kehrten wir noch in einem italienischen Restaurant zu Abend ein, wo meine Barfüßigkeit kein Problem darstellte, möglicherweise aber auch gar nicht bemerkt wurde.
Es war schade, dass der Tag so völlig verregnet war, aber die Laune ließen wir uns davon nicht vertreiben.
Viele Grüße
Ulrich