Mit Leo in einem Museumsdepot (m. 5 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Nun ist es schon zwei Wochen her, dass ich Leo die Monumentenhalle zeigte und komme erst jetzt dazu einen Bericht zu verfassen. Die Tage sind einfach zu kurz.
Bei der Monumentenhalle handelt es sich um eine alte Triebwagenhalle, die heute als Depot des Deutschen Technikmuseums dient. Dort werden vor allem alte Straßen- und Schienenfahrzeuge aufbewahrt, für die im eigentlichen Museum kein Platz ist. Für uns "Pufferküsser" war das hochinteressant.
Auf angenehmem Kopfsteinpflaster geht es von der Monumentenstraße hinab auf das Gelände der Halle. Dort findet sich stellenweise sogar angenehmer Sandboden. In der Halle befindet sich ein Betonboden, der angenehm glatt und fußfreundlich ist. Niemand hatte etwas gegen unsere Barfüssigkeit einzuwenden. Zufällig traf ich dort auch meinen Verleger, der meinte, dass mein Buch über die Berliner U-Bahn im Laufe des Winters herauskommen soll, aber meine nackten Füße waren ihm egal.
Zahlreiche Wagen konnte man sogar betreten und dabei die unterschiedlichen Fußböden spüren, wie hier im Wagen 68 von 1910 der Straßenbahnen der Stadt Berlin. Holzlattenböden wie in diesem Straßenbahnwagen waren ja früher weit verbreitet. Sie fühlen sich übrigens keineswegs unangenehm an.
Das gemütliche 20er-Jahre-Ambiente der Berliner U-Bahn bot allerdings schon damals Linoleumböden an.
Eines der absoluten Höhepunkte war allerdings der Pferdebahnwagen 1 der Berliner Pferdeeisenbahngesellschaft, der ab 1865 zwischen Berlin und Charlottenburg pendelte. Er ist heute der älteste Straßenbahnwagen Europas.
Dann gab es noch zahlreiche alte Autobusse, weitere Straßenbahnen, einen Wagen der Wuppertaler Schwebebahn, einen Lastwagen mit Holzgasantrieb, S-Bahnwagen, Pferdewagen u.v.a. Schließlich nutzten wir noch den Pendelzug zum Technikmuseum, der uns in historischen Wagen kostenlos zum Technikmuseum brachte. Um eine Spende wurde allerdings gebeten, die wir auch gerne gaben.
Allerdings wurde der Zug nicht von Dampfloks, sondern nur von älteren Dieselloks bewegt. Dafür ist dieses Bild aber Dank des "Beiwerks" nicht off topic!
Der sandige, teils mit Unkraut bewachsene Bahnsteig, war trotz des stellenweise auch noch vorhandenen Splitts angenehm zu begehen.
Vor dem Lokschuppen des Museum bot sich wieder ein großes Angebot unterschiedlicher Böden, von Holzwegen bis zu Gleisschotter.
Am Museum konnten wir dann von der Bahn gleich in die Ausstellungshallen hineingehen, ohne das irgendjemand Eintrittskarten angeboten hätte. Eine schöne Gelegenheit zum kostenlosen Museumsbesuch.
Hier trennten wir uns schließlich wieder, da sich Leo auf den Heimweg machte und ich wieder mit dem Pendelzug zur Monumentenhalle zurück fuhr, wo ich noch ein paar Fotos machte, da mein Apparat vorher vorübergehend streikte.
Viele Grüße
Ulrich