Auch ich kann nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern nur mit eigenen Erfahrungen aufwarten. Die meisten meiner Fusswunden pflege ich überhaupt nicht, da Schnellverbände ("Pflaster") sowieso bald abfallen würden. Bis jetzt hatte ich nie eine Infektion und die Wunde schloss sich rasch. Ein Bienenstich, den ich letzthin (zum ersten Mal in meiner Erwachsenen-Barfüsserkarriere) einfing, schmerzte anfänglich beträchtlich. Deshalb merkte ich überhaupt, dass der Stachel noch steckte. Nach gut fünf Minuten war es aber praktisch vorbei und die Stelle juckte nur noch eine Weile (allerdings: Wer allergisch auf Bienen- und Wespenstiche ist, muss unbedingt ein geeignetes Medikament bei sich haben. Für solche Leute können Stiche tödlich sein!)

Ob das Barfusslaufen für die Resistenz der Füsse verantwortlich ist, oder ob die Füsse, die ja von Natur aus am meisten von Verletzungen bedroht sind, zum vornherein besonders widerstandsfähig sind, weiss ich freilich nicht.

Wissenschaftlich erwiesenes kann ich auch nicht beisteuern, aber die Logik sagt eigentlich, dass wenn die Durchblutung verbessert wird (und dass das so ist kann ja jeder Barfußläufer bestätigen), auch die Wundheilung verbessert wird - dass ist ja auch der Grund, warum Verletzungen anschwellen, im Blut ist der körpereigene "Erste-Hilfe-Koffer" (die Filamente und Blutplättchen). Je besser eine Stelle durchblutet wird, desto schneller kommen diese Teile zum Tragen.

Was Hand vs. Fuß angeht: auch das ist nicht erstaunlich. Denn auf unseren Füßen steht eigentlich die gesamte Blutsäule des Körpers. Es ist allein schwerkraftmäßig einfacher für den Körper, die Füße besser zu durchbluten als die Hände.

Alles Gute,

Jens