Transportabler Barfußpfad der Barfußinitiative Berlin-Brandenburg eingeweiht (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Am Freitag, den 14. September veranstalteten die Johanniter in Nauen ein Stadtfest, auf dem sie ihre Leistungen der Allgemeinheit vorstellten. Johannes gelang es dabei auch eine Zusammenarbeit mit der Barfußinitiative Berlin-Brandenburg zu organisieren, wodurch wir Gelegenheit hatten einen Barfußpfad auf dem Lutherplatz, zwischen Kirche und Schule aufzubauen. Insbesondere die Nähe zur Schule erwies sich als günstig, da an diesem Schultag zumindest vormittags die Kinder nur in den Pausen Gelegenheit hatten unseren Pfad zu genießen.
In Plastikkästen, wie sie in Fleischereien üblich sind, füllten wir verschiedene Materialien, stellten sie hintereinander auf, unterteilt mit ein paar Styroporplatten und ließen auch ein paar Lücken, wo dann das Straßenpflaster betreten werden musste.
Zunächst waren die Kinder noch im unterricht, so dass nicht viel los war. Johannes testet daher den Pfad selbst.
In den Pausen kamen dann die Kinder fast schon scharenweise, verschwanden dann aber ebenso plötzlich wieder zum Ende der Pausen.
Leider trugen einige Mädchen Strumpfhosen, was ein Befreien der Füße problematisch werden ließ. Dabei hatten wir 20°C und Sonnenschein. Dennoch kamen manche Kinder mit Stiefeln und Winterjacken.
Ein paar Worte konnten noch barfuß gewechselt werden, jedoch zogen sich alle Kinder sehr bald wieder ihre Schuhe an. Nur ein einziges Mädchen brachte es fertig barfuß bis zu einer vielleicht 50 m entfernten Hüpfburg weiter zu gehen.
Nach Schulschluss legten viele Kinder noch einen Halt an unserem Fühlpfad ein.
Auch wenn wir bei weitem nicht die Besucherzahlen süddeutscher Barfußparcours erreichen konnten, sind wir doch mit unserem Erfolg sehr zufrieden, da wir einer ganzen Menge von Kindern vorführen konnten, was man mit Füßen alles fühlen kann. Es gab zwar auch einzelne Kinder, die nicht dazu zu bewegen waren sich die Schuhe auszuziehen, aber diejenigen die es taten waren alle begeistert.
Ich fürchte allerdings, dass dadurch die Barfüßerquote in Nauen auch nicht nennenswert steigen wird, da die Stadt leider sehr dreckig ist und überall Scherben herumliegen. Wir konnten zwar vielfach vorführen, dass diese Scherben keine echte Gefahr darstellen, da sie stets flach meist in irgendwelchen Ritzen liegen, aber sie schrecken leider dennoch ab.
Beginn des Barfußpfads an der Havellandklinik
Erste Station des Barfußpfads
Zum Abschluss des Tages, nachdem wir den Barfußpfad wieder in Johannes´ Auto geladen hatten, besichtigte ich noch den Barfußpfad an der Havellandklinik in Nauen, den wir Anfang Mai dort eingerichtet hatten. Er ist glücklicherweise in recht gepflegtem Zustand geblieben, wobei es natürlich immer ein paar kleine Mängel geben wird. Schade nur, dass auch dort der Vandalismus gelegentlich hinkommt.
Viele Grüße
Ulrich