Typisch (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Monday, 27.08.2007, 17:50 (vor 6299 Tagen) @ Lothar

Das ist doch mal wieder der beste Beweis dafür, dass Mensch zu doof ist, human zu feiern. Überall dort, wo Flaschen - egal ob mit oder ohne Pfand - ausgegeben werden, ist der Boden ruckzuck mit Scherben übersät. Gibt es statt dessen Getränke in Plastikbechern, beschweren sich auch alle.

Egal ob mit Sandalen oder vollkommen barfuß - ich habe mir auf einem Stadtfest im (relativ kühlen) Oktober 2002 an einer kaputten Flasche den großen Zeh so aufgeschnitten, dass die Wunde mit drei Stichen genäht werden musste. Die Sandalen waren relativ derb, relativ geschlossen und vorne schauten nur drei Zehen raus. Das Gedränge war so dicht, dass man kaum sah, wohin man trat. Die kaputte Flasche zerschnitt den Strumpf am Zeh und schlitzte dort die Haut tief auf.
Seitdem ist meine Ablehung für Massenveranstaltungen enorm gestiegen. Selbst "nur" barfuß in Essensreste reinzutreten, ist ein ebenfalls Laune-Killer, besonders wenn das fünf Mal an einem Abend passiert, nicht zu reden von den glühenden Kippen und diversen Prolos, die mit ihrem derben Schuhwerk absichtlich auf nackte Zehen friedliebender Dritter treten.

An diesem Wochenende tobte der Bär auf unserer Sandkerwa.
Wie nicht anders zu erwarten wurden zahlreiche Bier-, Wein-, Sekt-, und Schnapsflaschen sowie Gläser, Glas- und Tonkrüge in Scherben verwandelt und das trotz zahlreich aufgestellter und angeketteter großer Mülltonnen in die auch zahlreiche Pfandflaschen geworfen wurden und Flaschenpfand von bis zu 2 Euro für eine 8-Cent-Pfandflasche verlangt wurden und einigen Pfandflascheneinsammlern. Insbesondere da, wo eine Studentenverbindung die billigsten Getränke verkaufte war es ganz besonders schlimm.
Trotzdem begegnete ich gegen 20,00 h einer mutigen Barfüßerin. Schuhe hatte sie nicht dabei aber die weißen Striemen von Sandalen waren sehr deutlich auf der Haut sichtbar. An der Stelle wo ich sie sah, waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keine Scherben und auch den Boden konnte man noch ganz gut sehen was in dem üblicherweise herrschenden Gedränge normalerweise nicht möglich ist.
Aber auch für Schuhträger ist das nicht ungefährlich.
Einer aus einer Gruppe von vier Leuten trat auf einen am Boden stehenden Flaschenboden einer Weinflasche mit gefährlich nach oben stehenden Glaszacken. Dies bohrten sich ins Schuhwerk und gleichzeitig flogen
Splitter durch die Gegend. Glücklicherweise war es keine von den Mädels mit Flip Flops sondern einer der Jungs mit Turnschuhen.
Aber es schien so, als ob die umherfliegenden Splitter kleinere Verletzungen an den nackten Beinen angerichtet hatten - die Sanitäter wurden jedenfalls nicht geholt. Eine der Mädels brüllte denjenigen an, der drauf getreten war: "So was sieht man doch!!!"
Mir jedenfalls war barfuss zu gefährlich. Auf dem Heimweg rettete ich ein paar Glaspfandflaschen aber das war nur ein kleiner Tropfen den in meinen kleinen Rucksack passten nicht allzuviele hinein.


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