barfuss autofahren-erlaubt? (Hobby? Barfuß! 2)

clouh, Friday, 24.08.2007, 14:20 (vor 6237 Tagen)

Moin zusammen!
kann mir jemand anhand eines Gesetzesauszugs das Barfuss-Autofahren bejahen oder einen Kommentar dazu abgeben....

vielen dank schon einmal im Voraus

barfuss autofahren-erlaubt?

Juan, Friday, 24.08.2007, 23:10 (vor 6237 Tagen) @ clouh

Wieso soll in einem Gesetz stehen, was erlaubt ist und nicht das, was verboten ist ? Kein Gesetz macht Kleidervorschriften für das Autofahren !

Natürlich fahre ich barfuss im Auto, weil ich ja auch sonst ohne Schuhe lebe, solange es nicht kalt wird, mach die doch wegen "erlaubt" - um Himmels Willen! - keine Gedanken.

Love and peace

Johannes

Moin zusammen!
kann mir jemand anhand eines Gesetzesauszugs das Barfuss-Autofahren bejahen oder einen Kommentar dazu abgeben....
vielen dank schon einmal im Voraus

barfuss autofahren-erlaubt?

clouh, Sunday, 26.08.2007, 16:05 (vor 6235 Tagen) @ Juan

sry, aber ich mache mir gedanken..
weil ich absolut keine lust habe strafgelder zu zahlen, ganz einfach

barfuss autofahren-erlaubt?

Juan, Sunday, 26.08.2007, 22:33 (vor 6235 Tagen) @ clouh

sry, aber ich mache mir gedanken..
weil ich absolut keine lust habe strafgelder zu zahlen, ganz einfach

..."Strafe zahlen..." (Weswegen !!!!!!!!)

Was seid Ihr nur fuer eine neue angstvolle, autoritätsgläubige Generation ? Schaltet die Hirnwaschmaschinde Fernseher ab !
Anders kann ich mir dieses neue Symptom kaum erklären, vielleicht liegt es auch an der heutzutage übertriebenen Kontrolle durch die Mütter, von kleinauf ? Löst euch von eingeimpften Blockaden und Programmierungen", werdet frei ! Barfusslaufen hilft dabei !

Überkontrolliert, programmiert, konditioniert ?

Der naechste hat vielleicht Angst, beim Autofahren wegen seiner Pickel oder wegen Singen oder was weiss ich bestraft zu werden..... ?!

Der Arbeitsprozess macht euch zu "Robotern", ihr denkt oft nicht mehr nach dem Natürlichen und Logischen, sondern nach "Vorschriften", dem "Schein" und "Scheinen" und ihr übernehmt diese Muster auch in eurer "Freizeit".

Johannes

Ein bewußt angewendetes Kalkül

Jay @, Stammposter, Wednesday, 29.08.2007, 08:03 (vor 6232 Tagen) @ Juan

sorry, aber ich mache mir gedanken..
weil ich absolut keine lust habe strafgelder zu zahlen, ganz einfach


..."Strafe zahlen..." (Weswegen !!!!!!!!)
Was seid Ihr nur fuer eine neue angstvolle, autoritätsgläubige Generation ? Schaltet die Hirnwaschmaschinde Fernseher ab !

Anders kann ich mir dieses neue Symptom kaum erklären, vielleicht liegt es auch an der heutzutage übertriebenen Kontrolle durch die Mütter, von kleinauf ? Löst euch von eingeimpften Blockaden und Programmierungen",...
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Hi Juan,
zwar bin ich im Moment beruflich auf das Äußerste gestreßt & überhaupt nicht philosophisch 'drauf, aber dieser Replikenbeitrag verdient höchste Beachtung & Wertschätzung.
Autoritätsgläubigkeit: Der Glaube, daß alles, was sich autoritär gebärdet, automatisch gut ist & recht hat, hat einst in Deutschland einen Hitler ermöglicht und ist das Problem der heutigen amerikanischen Gesellschaft, die auf dem besten Weg ist, eine hyperkapitalistisch verwässerte faschistische Diktatur zu werden: die Mehrheit des Volkes wird zu Sklaven, die nicht einmal über ihr eigenes Outfit (früher sah die "herrschende Schicht" lächelnd & zufrieden auf deren Lendenschurz) gebieten dürfen, wenn sie für die "Elite" deren hohen Lebensstandard zu erzeugen haben. Tun sie das dennoch, wird ihnen die "Gelegenheit" entzogen, für sich selbst gerade das Allernotwendigste zum Leben zu erzeugen (sprich sie werden joblos. So sprach mein letzter Chef: Itzli-pitzli-puh, kein Anzug, keine Schuh: Raus bist du!). Dabei müssen sie je nach Sklaven-Rang genauen Outfit-Spezifikationen genügen, wie die allerneueste Stil- & Etiketteliteratur schreibt: Zu teure Anzüge & Schuhe (z. B. Giorgio Armani) dürfen AUCH NICHT getragen werden - aber man muß der Elite "ästhetisch" genug erscheinen & der Umwelt vortäuschen, "halbwegs" gut zu verdienen. Zu "oberklassiges" Auto → Katastrophe (ich will diesen Aspekt nicht schon wieder aufwärmen).
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...werdet frei ! Barfusslaufen hilft dabei !

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Immer wieder hatte ich in den vergangenen Monaten hier Anläufe vor, die nicht nur rein psychodimensionale Gültigkeit der "Gleichung" [BF = antiautoritär] zu beweisen (kam bisher nicht dazu, evtl. macht das in der nächsten Zeit auch 'wer anders). Bezeichnend ist jedoch eine Erinnerung aus meiner Schulzeit: Die Klasse stritt sich mit einem Altphilologen herum, der auf Einhaltung des schulischen BF-Verbots bestand, weil andere Lehrer dies nicht einforderten & für die Erreichung des 'Lernziels' als irrelevant betrachteten. Diesem Latein/Religionslehrer entfuhr der versehentliche, bezeichnende Versprecher: "Das ist zu frei!" Auf eine genaue Darstellung davon, was bei
FREE YOUR FEET & YOUR MIND WILL FOLLOW
genau passiert, muß ich hier der Länge wg. verzichten (das kann man nur in vielen Einzelbeiträgen schreiben), es ändert sich jedoch gewaltig 'was! Umgekehrt ist es auch so, daß wer schon relativ frei in seiner Gehirnsoftware 'drauf ist, mit erheblicher Wahrscheinlichkeit nicht abgeneigt sein wird, z. B. bei passenden Außentemperaturen BF zu laufen.
Der obige Spruch stammt nicht von mir. Ein sehr guter Freund, den ich via dieses Forum kennenlernte, hat ihn zum regelmäßigen Abschluß seiner privaten Korrespondenz gemacht, läßt ihn aber bei bestimmten Adressaten, insbesondere solchen, die keine geistig zu freien Leute wollen, sicher aus kluger Überlegung fort.
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Überkontrolliert, programmiert, konditioniert ?
Der naechste hat vielleicht Angst, beim Autofahren wegen seiner Pickel oder wegen Singen oder was weiss ich bestraft zu werden..... ?!
Der Arbeitsprozess macht euch zu "Robotern", ihr denkt oft nicht mehr nach dem Natürlichen und Logischen, sondern nach "Vorschriften", dem "Schein" und "Scheinen" und ihr übernehmt diese Muster auch in eurer "Freizeit".

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Entsprechende ultrakonservative Kreise in den USA (die natürlich auch "zwingende Notwendigkeit" sehen, "gesellschaftliche Prozesse" zu steuern), äußern bei Treffen unter ihresgleichen immer unverhohlener: "Die [gemeint ist das realproduktive Volk] muß man arbeiten lassen, bis sie nicht mehr über den Tellerrand schauen!"
Tatsächlich ist das ein bewußt angewendetes Kalkül. Eine Art Perversion des Leistungsprinzips wird dazu benutzt, daß abends alle viel zu "fertig" (d. h. erschöpft) sind, um noch nachdenken zu können. Wer keine Zeit & keine Kraft mehr hat, um rebellische Überlegungen anzustellen, zettelt auch keine Rebellion an.
Gleichzeitig scheint sogar der Konformitätsdruck den realproduktiven Ergebnisdruck zu übertreffen. Es wurde hier bereits von Call-Centern berichtet, deren internes Personal zwar selten bis nie von Außenstehenden gesehen wird, aber in denen volle Beschuhungspflicht gilt & "gewisse Kleidungsstandards" (z. B. Hemd muß ausgeprägten Kragen haben) festgelegt sind. De facto muß man heute beobachten (& das ließe sich auch objektiv nachweisen), daß sogar mehr nach Konformität als nach realen Ergebnissen produktiver Leistung gestrebt wird. Im Fall des Call-Centers wird dies bedeuten, daß der Mitarbeiter nachdem er sein erlerntes "Herzlich willkommen bei [Fa.], meine Name ist [Vorname Nachname], wie kann ich Ihnen helfen?" wie Thomas Alva Edison´s Sprechmaschine heruntergeraspelt hat, möglichst viele Fälle nach Katalog bearbeitet. Kompliziertere, atypische Angelegenheiten schiebt er mit "Das müßte ich abklären lassen..." weg.
Malen wir uns nun in einem solchen Fall die typische freie BF-"Denke" aus. Das würde bedeuten, das Problem des Kunden möglichst genau zu erfassen & dann ggf. in x Abteilungen herumzuelefonieren, was dort wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stößt, denn die sind vollständig mit ihrem eigenen Kram belastet bis überlastet (so wenig Personal wie nur möglich) & dann aus dem Informationspuzzle etwas für den Kunden zusammenzusetzen. Im beratungsintensiven Dienstleistungsberich gibt es keinen wirklich objektiv meßbaren Beratungsqualitätsparameter für den Chef (außer ein Kunde beschwert sich einmal, daß völliger Mist geredet wird oder über Unhöflichkeit). Also befördert der Chef den, der quantitativ viel wegarbeitet [gut ← ausbleibende Kundenklagen], der gefällt & nicht auffällt, sei´s durch häufige Rückfragen an andere Abteilungen oder auch unübliche Kleidungsgewohnheiten. So kommt man nach oben, der Fall mit dem Call-Center ist allerdings in dieser Hinsicht ein möglicher Extremfall. Schon der Hammer, aber die Stil- & Etiketteliteratur spricht bereits von "Anpassungsleistung"!

Zum Nonkonformismus (wenn er den eigenen wirklichen Lebensstandard steigert & keine Gefahren bringt) ermutigende BF-Grüße,
Jay

Ein bewußt angewendetes Kalkül

Jörg (Hanna) ⌂, Stammposter, Wednesday, 29.08.2007, 21:16 (vor 6232 Tagen) @ Jay

Weil's Off-Topic ist nur ganz kurz: Ich empfehle folgendes Buch, in dem u.a. auch ein Teil der von Dir beschriebenen Prozesse (die ich aus eigener Erfahrung + Beobachtung größtenteils bestätigen kann) erklärt werden:

"The Peter Principle" von Laurence J. Peter und Raymond

Serfuß,
Jörg

[image] Das Peter Prinzip oder die Hierarchie der Unfähigen

barfuss autofahren-erlaubt?

Hans-Martin, Stammposter, Saturday, 25.08.2007, 18:02 (vor 6236 Tagen) @ clouh

Hallo clouh!

Das Thema ist hier schon vor Jahren abschließend erörtert und bearbeitet worden.

Diese Art Fragen taucht regelmäßig ohne konkreten Anlass auf. Ich bin inzwischen zu der Einsicht gekommen, dass es den Fragestellern möglicherweise einen gewissen Kick gibt, etwas zu tun, was Sie für verboten halten.

Nein, es ist weder verboten barfuss zu laufen noch privat barfuss Auto zu fahren. Wenn es Dir Freude macht, bilde Dir einfach ein, es sei verboten.

Gruß

Hans-Martin

barfuss autofahren-erlaubt?

clouh, Sunday, 26.08.2007, 16:03 (vor 6235 Tagen) @ Hans-Martin

hallo?
ist bei euch noch alles in ordnung....
es geht mir weder um einen kick noch um irgendeinen anderen furz den ihr hier als notwendig oder mit blöden kommentaren abtut... !
mir geht es letztendlich darum.. bei einem unfall nicht die schuld in die schuhe geschoben zu bekommen,da viele eben denken, dass man als barfuss autofahrer kein gefühl( oder wie auch immer das dann genannt wird..) hätte... so und nun palaffert weiter...

ach und sorry hans-martin, dass ich erst jetzt auf das thema gekommen bin und erst seit circa 3 monaten hier ab und an mal ins forum schaue

barfuss autofahren-erlaubt?

L., Monday, 27.08.2007, 07:30 (vor 6235 Tagen) @ clouh

mir geht es letztendlich darum.. bei einem unfall nicht die schuld in die schuhe geschoben zu bekommen,...

In welche Schuhe?

barfuss autofahren-erlaubt?

clouh, Tuesday, 28.08.2007, 09:09 (vor 6233 Tagen) @ L.

ok ok, die wortauswahl war wohl nicht so ideal gewählt.... :)

barfuss autofahren-erlaubt?

Ulrich (Berlin), Stammposter, Saturday, 25.08.2007, 19:06 (vor 6236 Tagen) @ clouh

Hallo

kann mir jemand anhand eines Gesetzesauszugs das Barfuss-Autofahren bejahen oder einen Kommentar dazu abgeben....

So ein Quatsch. Das kann natürlich niemand, denn Barfüßigkeit wird in keinem Gesetz erwähnt, also ist es auch nicht verboten.
Merke: Wenn etwas verboten ist, muss es einen Paragraphen dazu geben, nicht wenn etwas erlaubt ist!

Viele Grüße

Ulrich

Ja!!!

Lorenz ⌂, Stammposter, Saturday, 25.08.2007, 21:55 (vor 6236 Tagen) @ clouh

kann mir jemand anhand eines Gesetzesauszugs das Barfuss-Autofahren bejahen oder einen Kommentar dazu abgeben....

Das hat das Oberlandesgericht Bamberg im Nov. 2006 getan und mit einem Urteil festgestellt, dass es keinerlei gesetzliche Handhabe gibt, das Barfußfahren zu bestrafen. Die etwas schwer lesbare Begründung

[image] findest du hier

Genervt? Hab Verständnis ;-)

Mercator, Stammposter, Sunday, 26.08.2007, 20:28 (vor 6235 Tagen) @ Lorenz

Die Verständnisprobleme entstehen aus folgender Scheinlogik:

Autofahren in festen Schuhen = gut
Autofahren in Sandalen = naja
Autofahren in FlipFlops = böse

Wir erkennen bis hier eine Korrelation zwischen leichter werdendem Schuhwerk und negativerer verkehrssicherheitstechnischer Beurteilung. Echte Blitzbirnen setzen diese Reihe stumpf nach unten fort:

Autofahren barfuß = sehr böse

Welch glückes Geschick, dass Blitzbirne noch nicht angefangen hat, die Liste nach oben zu verlängern:

Autofahren in Kampfstiefeln = sehr gut
Autofahren mit Füßen in Zementblöcken = brilliant, Vorbild für die Jugend

Ernsthaft: Meine Fußbekleidung hat mich beim Autofahren nur einmal in Schwierigkeiten gebracht, als ich im Winter wegen klobigen Schuhwerks nicht nur das Kupplungspedal, sondern versehentlich gleich auch die Bremse trat. Die unbeabsichtigte Vollbremsung hätte mich bei Eisglätte von der Piste gefegt. Es war aber trocken, und der nachfolgende Fahrer konnte pfiffig einen Crash vermeiden.

Ich fahr' barfuß, basta.

M.

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