8. Tag meiner Augustreise (Frankreich) (m. 36 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Auch der Sonntag begann als wunderbar sonniger Tag. Er schien ideal für eine Tour durch verschiedene wunderschöne Orte im Elsaß. Manfred und Kerstin hatten außerdem Zeit, so dass wir uns zu dritt auf den Weg machten.
Zunächst fuhren wir nördlich um den Kaiserstuhl herum und legten einen Halt in Riegel ein, wo ich das hübsche blumengeschmückte Rathaus fotografierte.
Rathaus Riegel
Weiter ging es bereits nach wenigen Minuten bis Endingen, wo ich ebenfalls einen kurzen Stopp erbat. Diese hübsche Kleinstadt verfügt nicht nur über ein schönes altes Rathaus ...
... und einen malerischen Marktplatz ...
... sondern auch über ein mittelalterliches Stadttor
Das Königschaffhauser Tor
Am Ortsausgang entdeckten wir noch einen barfüßigen Mann, der offensichtlich auch keine Schuhe dabei hatte, wie er auf dem Gehweg entlang ging.
An der Rheinbrücke zwischen Sasbach uns Marckolsheim hielten wir erneut. Wir beobachteten einen Schleusenvorgang und versorgten uns anschließend noch im Info-Stand mit Prospekten aus der Umgebung.
In der Rheinschleuse von Marckolsheim
Die Schleuse ist wirklich eindrucksvoll. Insbesondere, wenn man an der Straße steht und sich das Schleusentor unmittelbar vor den Augen hebt und an einem vorbei nach oben gezogen wird, kann man das seltsame Gefühl erleben, als ob man selbst nach unten fährt, obwohl man natürlich fest auf der Brücke steht.
Weiter ging es bis Marckolsheim, wo wir kurz an den alten französischen Verteidigungsanlagen hielten.
Bunker an der ehemaligen Maginot-Linie
Ein unschlagbar hübsches Kleinod entdeckten wir noch in einem Garten in Marckolsheim
Was man aus beschnittenen Pflanzen alles machen kann
Etwas später erreichten wir Illhaeusern, wo sich das weltberühmte und ganz besonders teure Restaurant "L´ Auberge de l´ Ill" befindet.
An der L´ Auberge de l´ Ill in Illhaeusern
Von Illhaeusern ging es dann weiter nach Ribeauvillé / Rappoltweiler, einer wunderschönen elsässischen Stadt mit herrlich bunten und blumengeschmückten Häusern in einer malerischen Altstadt.
Beim Fotografieren in Mitten elsässischer Blumenpracht
Die Altstadt ist unbedingt sehenswert. Die romantischen bunten Fachwerhäuser mit ihrer Blütenpracht, die engen Gassen, die idyllischen Winkel und die vielen Andenkenläden bleiben unvergessen.
In der Grand´ Rue
Malerische Winkel
Der Metzgerturm
Blick auf die Burg hoch über Ribeauvillé
Wir fanden auch einen Wassergraben, den wir den warmen Temperaturen entsprechend zu nutzen wussten.
Das uns unbekannte Mädchen rechts folgte sehr bald unserem Vorbild, während andere erst später folgten
Dass sogar eine Bar nach mir benannt ist, wusste ich noch nicht, heilig gesprochen wurde ich bisher aber auch nicht.
Von der traumhaft schönen Stadt Ribeauvillé würde ich gern noch mehr Bilder zeigen, dass würde hier aber leider den Rahmen sprengen. Ich kann nur jedem empfehlen dort einmal hinzufahren.
Weiter ging unser Ausflug nach Riquewihr / Reichweiher, einem ebenso schönen Ort wie Ribeauvillé, dessen Besuch mir aber besonders empfohlen wurde. Ein damals 97jähriger Stammkunde von mir, der inzwischen wohl verstorben ist, riet mir vor ein paar Jahren unbedingt diesen Ort mal zu besuchen. Endlich hatte ich Gelegenheit diesen Rat zu befolgen.
Blick durch das Rathaus in die Rue du Général de Gaulle in Riquewihr
Leider hielt sich das Wetter nicht. Es zogen dunkle Wolken auf, und bald begann es zu regnen.
Mit solchen Wagen reiste man früher nach Riquewihr
Trotz einsetzenden Regens ist die Schönheit der Stadt zu erkennen
Der Dolder ist ein Torturm von 1291
Im Haus mit der Aufschrift "Feerie de Noel" gibt es alles, was man für Weihnachten benötigt
Endlich kam wieder die Sonne zum Vorschein
Hier fand sich eine schöne Gelegenheit noch etwas zu essen.
Nach dem Essen begaben wir uns wieder zum Auto, verließen Riquewihr aber nicht ohne noch einen Zwischenhalt am Dolder einzulegen, bei dem mir auch eine barfüßige Frau auffiel, die gerade aus einem Auto gestiegen war.
Das Stadttor mit Dolderturm von außen am Place des Charpentiers
Nun fuhren wir unerschrocken das schlechte Wetter ignorierend in die Vogesen. Regen und viele Wolken versperrten uns meist die Sicht, selbst in die Täler war meist kein guter Blick möglich, aber irgendwo hatten wir dann doch zumindest Sicht auf Fréland.
Blick auf Fréland in den Vogesen
Schließlich erreichten wir noch Kaysersberg bei zwar trübem aber wenigstens trockenem Wetter. Gleich zu Beginn stießen wir auf das Geburtshaus von Albert Schweitzer.
Hier wurde 1874 Albert Schweitzer geboren
Eine Musikkapelle zu unserer Begrüßung war wirklich das Minimum.
Auch Kaysersberg mit seiner Burgruine ist immer einen Abstecher wert.
Die Burg überragt die Weissbrücke
Mitten durch Kaysersberg fließt die Weiss
Schließlich nutzten wir noch die Gelegenheit für einen barfüßigen Weihnachtsmarktbesuch, der im Winter ja immer propagiert wird. Im August dürfte ein Weihnachtsmarktbesuch aber auch etwas ganz besonderes sein, Zumindest wenn man sich nicht gerade in Kaysersberg aufhält.
Der "Marche de Noel" ist nichts anderes als ein Weihnachtsmarkt
Die bunten Farben sind typisch für die malerischen Städte im Elsaß
Zum Schluss besichtigten wir noch Colmar. Diese von zahlreichen Wasserläufen geprägte Stadt, die bis 1957 sogar einen Straßenbahnbetrieb besaß, bildet das Zentrum der Region. Von der einstigen Straßenbahn sind sogar noch vereinzelt die Befestigungen der Oberleitung an den Hauswänden zu finden.
Wunderschöne Grachten bieten eine ganz besondere Atmosphäre in Colmars Klein-Venedig
Leider kamen wir zu spät, um noch an einer Kahnfahrt durch Colmars Kanäle teilzunehmen. Es wurde gerade Feierabend gemacht
Auch ohne überall Fachwerkhäuser zu bieten ist Colmar durch seine Farben und seine Architektur überaus sehenswert.
Aber auch Fachwerkliebhaber kommen in Colmar nicht zu kurz.
Das Haus Pfister ist eines von Colmars Sehenswürdigkeiten
Auf dem Heimweg nach Deutschland ließen wir in Neuf-Brisach / Neu-Breisach noch einen spontanen Abstecher zum Bahnhof, um dessen Existenz zu kären, sowie zur Museumsbahn "Chemin de Fer Touristique de Rhin" bei Volgelsheim anschließen.
Die Anlagen der Museumsbahn bei Volgelsheim im letzten Abendlicht
Zurück in Deutschland gönnten wir uns noch ein schönes Abendessen in einem Restaurant in Riegel, bevor diese herrliche Tag zu Ende ging. Auch wenn das Wetter wiedermal nicht optimal war, waren die Eindrücke, die ich Dank der Führung von Manfred und Kerstin gewinnen konnte, wirklich unvergleichlich.
Hoffentlich habe ich in diesem Beitrag mit den Bildern nicht all zu sehr übertrieben, aber ich wusste wirklich nicht, welche ich noch weglassen sollte. An keinem anderen Tag habe ich so viele Fotos gemacht.
Fortsetzung folgt ...