2. Tag meiner Augustreise (von Hannover in den Odenwald) (m. 6 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Nachdem Rainer L., der mich freundlicherweise bewirtet hatte, und ich gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Großen Garten in Herrenhausen, einer wunderschönen barocken Parkanlage in Hannover, deren Besuch ich jedem empfehlen möchte.
Im Großen Garten Herrenhausen
Um Zeit zu sparen fuhren wir mit meinem Auto dorthin, so dass ich im Anschluss gleich weiter in Richtung Odenwald fahren konnte.
Gegen 11:00 Uhr (war es, glaube ich) laufen dort die unbedingt sehenswerten Wasserspiele mit einer enorm hohen Fontäne, aber auch zahlreiche kleinere Springbrunnen. Viele kleine Gärten zu bestimmten Themen, die durch hohe Hecken vom übrigen Park getrennt sind, bereichern die Anlagen um immer wieder neue Details. Zahlreiche kleine Pavillons, Statuen, Blumenrabatten u. a. beleben das ganze, wie auch ein Irrgarten, dessen Ziel wir allerdings recht schnell fanden. In der von Niki de Saint Phalle gestalteten sehenswerten Grotte lief auch ein kleiner Junge barfuß herum.
Große Fontäne in den Herrenhäuser Gärten
Nach dem Genuss eines erfrischenden Eises besuchten wir noch den Berggarten mit seinen Gewächshäusern voller Orchideen, anderer exotischer Pflanzen und sogar Vögeln.
Nach einem Rundgang durch den Berggarten mit seinen wenig barfußfreundlichen Splittwegen verabschiedeten wir uns schließlich bei hochsommerlicher Hitze. Rainer L. fuhr mit der Stadtbahn nach Hause, während ich mich auf den Weg in Richtung Odenwald machte.
Mit der Stadtbahn fuhr Rainer wieder nach Hause
Allerdings legte ich noch einen Stopp in Melsungen ein, da ich dieses hübsche Städtchen schon lange mal ansehen wollte, es aber bisher nie so recht auf meinem Weg lag. Ein Rundgang durch die an Fachwerkhäusern reiche Stadt lohnt ebenso, wie ein Spaziergang über die sehenswerte uralte Bartenwetzerbrücke, auf der einst die Waldarbeiter ihre Äxte und Beile, die Barten, geschärft haben, wenn sie über die Fulda in die Wälder gingen. Auch das prachtvolle Fachwerkrathaus von 1556, das landgräfliche Schloss aus dem 16. Jahrhundert, sowie der Eulenturm als Rest der mittelalterlichen Stadtmauer sind erwähnenswert.
Die Bartenwetzerbrücke in Melsungen
Nicht vergessen werden darf natürlich die barfüßige Gänseliesl, die mir in Melsungen über den Weg "lief".
Gänseliesl in Melsungen
Von Melsungen sauste ich in den Odenwald, da mir meine Wirtsleute in dem zur Gemeinde Otzberg gehörenden Ort Hering sagten, ich müsse bis 21:00 Uhr dort sein, da sie sonst schon schlafen würden. Gerade rechtzeitig schaffte ich es, so dass ich noch etwas Zeit hatte mir im Abendlicht die Burg Otzberg anzusehen. Zu meiner Überraschung war sogar der Turm noch geöffnet, so dass ich die komplette Aussicht genießen konnte. Im Westen war allerdings leider schon eine dunkle Wolkenfront erkennbar, was kein gutes Zeichen war.
Burg Otzberg im letzten Abendlicht
Bei herrlichstem Sommerwetter ging ich schlafen und ahnte schon, was sich in den nächsten Tagen wettermäßig in schlimmster Weise bewahrheiten sollte.
Fortsetzung folgt ...