Hallo

Nachdem ich relativ spät erfuhr, wann sich die nach Nordenham gereisten in Hannover mit Rainer L und Norbert H treffen wollten, entschloss ich mich recht spontan ebenfalls dorthin zu kommen. Ich hatte ohnehin die Absicht zu der für Freitag angekündigten Barfußwanderung am Kaiserstuhl nach Teningen zu reisen und beschloss daher, dass der Umweg über Hannover nicht allzu groß ist.
Gegen Mittag traf ich am Wohnort von Rainer L. ein und plauderte noch ein wenig mit ihm auf dem Balkon. Er war gerade nach drinnen gegangen, als Jay, Markus U. und Dominik R. vorfuhren und aus Jays Munde die verblüfften Worte: "Ja wen haben wir denn da?" drangen. Der Überraschungseffekt war also gelungen, obgleich ich mich nicht besonders darum bemüht hatte.
Da Jay sein Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, dass er dieses Treffen aus Mangel an Zeit nicht weiter ausdehnen konnte, was er gern getan hätte, wenn er gewusst hätte, dass ich dort sein würde, möchte ich mich bei ihm für diese ungünstige Begleiterscheinung des Überraschungseffektes entschuldigen. Nächstes Mal werden wir das besser organisieren.
Nachdem auch Norbert H. eingetroffen war (oder traf er vor Jay ein? Ich weiß nicht mehr genau) und wir uns noch ein bisschen unterhielten, brachen wir zur Besichtigung Hannovers auf. Zunächst fuhren wir mit einer auf der Straße verkehrenden Bahn, die man in Hannover keinesfalls Straßenbahn sondern nur Stadtbahn nennen darf, in die City.

Mit der Linie 3 fuhren wir bis zur Station "Markthalle"

Von der unterirdisch liegenden Stadtbahnhaltestelle "Markthalle" gingen wir zum Rathaus, in dessen Innerem uns sehenswerte Modelle der Stadt Hannover, wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte wandelte, darboten.

Hannover im Mittelalter

Nachdem wir diese Modelle, die auch die enormen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs deutlich machen, betrachtet hatten, fuhren wir auf die Kuppel des Rathauses, in deren Innerem sich ein keineswegs geradeaus nach oben führender Fahrstuhlschacht befindet. Es war höchst ungewöhnlich einen Fahrstuhl zu betreten, der leicht schief zu stehen scheint und der sich dann im Laufe der Fahrt zur anderen Richtung neigt. So etwas soll es sonst nur im Pariser Eiffelturm geben.

Blick über das Stadtzentrum

Die Aussicht von oben war bei herrlichsten Kaiserwetter wunderbar. Leider passen in den seltsamen Fahrstuhl immer nur fünf Personen, weshalb wir unsere Gruppe aufteilen mussten. Während wir unten noch auf den restlichen Teil warteten, entdeckten wir noch ein barfüßiges Kind beim Spielen am Brunnen vor dem Rathaus in Begleitung einer ebenfalls barfüßigen Frau, deren Schuhe allerdings in Reichweite standen.

Das Rathaus in Hannover

Anschließend besuchten wir noch ganz kurz das gerade stattfindende Maschseefest, um dort eine Kleinigkeit zu Essen. Das gelang auch in sofern gut, da es auch zu Preisen, zu denen man ein ordentliches Mittagessen erwartet, auch wirklich nur eine Kleinigkeit gab. Freundlicherweise hatte Jay uns aber eingeladen, wofür ich mich herzlich bedanken möchte.
Wir machten uns wieder auf den Rückweg zu Ranier L., wobei es zunächst zu Jays sportlichen Einlagen kam, von denen schon berichtet wurde und beim Betreten der Stadtbahnhaltestelle "Markthalle" zu seinem bedauerlichen Rolltreppenunfall.

Der Maschsee vom Rathaus aus

Bei Rainer L. verarztete Jay seinen Zeh und wir plauderten noch ein wenig, bevor wir uns wieder voneinander verabschieden mussten. Es war ein sehr schönes und angenehmes Beisammensein mit netten uns interessanten Leuten, wie man es sich öfter wünschen würde.
Freundlicherweise durfte ich sogar bei Rainer L. übernachten, wofür ich mich hier noch einmal ausdrücklich bedanken möchte.

Fortsetzung folgt...