Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig? (Hobby? Barfuß! 2)

Gregor, Monday, 13.08.2007, 18:14 (vor 6313 Tagen)

Hi,

was mich vielerorts leider vom Barfußlaufen abhält, sind Glasscherben, denn so eine Schnittverletzung am Fuß ist ja nicht nur schmerzhaft, sondern danach einige Zeit lang auch sehr behindernd.

Ferner fahre ich sehr gerne Fahrrad, und so stelle ich immer wieder mit großem Bedauern fest, dass Glasscherben auf Straßen und Wegen heutzutage immer häufiger anzufinden sind als noch vor 5, 10 oder 20 Jahren. Vor allem wohl in meiner Stadt, Berlin: hier sind auch auf gut frequentierten Erholungsflächen in Parks etc. Scherbenhaufen keine Seltenheit. Was besonders fies ist, denn im Gras ist das Barfußlaufen besonders schön und die Scherben besonders schlecht sichtbar.

Kann jemand meine Beobachtungen bestätigen? Zerdeppern die Leute ihre Flaschen heutzutage öfter als früher, lassen sie einfach liegen oder schmeißen sie weg??

Wie mir scheint, ist das so, und ich glaube, dass letztendlich das Pfand dran Schuld ist. "Früher" waren 15 Pfennig Pfand pro Bierflasche und 30 Pfennig für eine Wasserflasche noch ein relevanter Betrag, heute sind sich selbst die Armen oft zu fein, um für läppische 8 Cent sich zu bücken oder eine leere Bierflasche herumzutragen. Vor allem, weil die leichteren PET-Einweg-Flaschen gleich 25 Cent bringen - und selbst die werden oft weggeschmissen.

Ich wünschte, man könnte mit einer Aktion gegen das Flaschenzerdeppern die Leute zum Umdenken bringen. Oder das Flaschenpfand massiv erhöhen! Wäre das Pfand zusammen mit der Inflation von 1965 bis heute gestiegen, wären aus damaligen 0,15 DM schon knapp über 0,25 Euro geworden (zufälligerweise genau das Einwegpfand). Aber vielleicht sollte es gleich auf 50 Cent für alle Flaschen erhöhnt werden, damit endlich wieder (fast) alle Flaschen zurückgebracht werden.

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Jörg (Hanna), Stammposter, Monday, 13.08.2007, 20:17 (vor 6313 Tagen) @ Gregor

Hallo Gregor,

2 Anmerkungen dazu:

1) Ich bin seit über 20.000 km reifenpannenfrei auf dem Rennrad im Augsburg/Münchner Umland unterwegs, hatte aber, als ich noch mit dem Treckingrad (= deutlich dickere und pannensichere Reifen) nach München (Innenstadtnähe) zur Arbeit gefahren bin, 2 - 3 glasscherbenbedingte Reifenpannen pro Jahr bei 4.000 - 5.000 km Jahresfahrleistung bzgl. Arbeit. Grund: Fuß- und Radwege in München.

2) Hier in der Gegend häuft sich eine Art von "Glasscherbenvandalismus", bei dem absichtlich (!) in Ufernähe der Badeseen Glasscherben von zerdepperten Flaschen "deponiert" werden. Mit der Absicht, Menschen schwer zu verletzen. Es sind schon mind. 2 Seen betroffen, die Täter wurden noch nicht gefaßt.

Glasscherben sind also ein Problem, Abhilfe könnten langfristig wiederverwertbare PET-Flaschen schaffen, die sind zudem leichter.

Serfuß,
Jörg (nach wie vor fußverletzungsfrei trotz regelmäßiger BF-Joggingrunden um den Olchinger See)

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Dieter aus Köln @, Monday, 13.08.2007, 20:38 (vor 6313 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hallo Gregor,
2 Anmerkungen dazu:
1) Ich bin seit über 20.000 km reifenpannenfrei auf dem Rennrad im Augsburg/Münchner Umland unterwegs, hatte aber, als ich noch mit dem Treckingrad (= deutlich dickere und pannensichere Reifen) nach München (Innenstadtnähe) zur Arbeit gefahren bin, 2 - 3 glasscherbenbedingte Reifenpannen pro Jahr bei 4.000 - 5.000 km Jahresfahrleistung bzgl. Arbeit. Grund: Fuß- und Radwege in München.
2) Hier in der Gegend häuft sich eine Art von "Glasscherbenvandalismus", bei dem absichtlich (!) in Ufernähe der Badeseen Glasscherben von zerdepperten Flaschen "deponiert" werden. Mit der Absicht, Menschen schwer zu verletzen. Es sind schon mind. 2 Seen betroffen, die Täter wurden noch nicht gefaßt.
Glasscherben sind also ein Problem, Abhilfe könnten langfristig wiederverwertbare PET-Flaschen schaffen, die sind zudem leichter.
Serfuß,
Jörg (nach wie vor fußverletzungsfrei trotz regelmäßiger BF-Joggingrunden um den Olchinger See)

Hallo Gregor!

Ich war dieses Jahr 2 mal in Berlin zur Barfußwanderung von Ulrich und
Johannes eingeladen worden. Ich finde Berlin sehr sauber ich hatte keine einzige Glasscherbe ,Zigarettenkippe oder Hundescheiße gesehen .Selbst der Berliner Hbf ist sauberer .Der Bonner Hbf und der Kölner Hbf ist dagegen ein Dreckloch.Bevor die Politiker von Bonn nach Berlin
Umgezogen sind war Bonn auch eine saubere Stadt .Mann müsste viel
mehr PET Flaschen einführen,dann gibt es weniger Scherben,und mann
kann wieder unbeschwert Barfußlaufen.
Barfüßige Grüße
Dieter aus Köln

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Maddin_BN @, Tuesday, 14.08.2007, 00:14 (vor 6313 Tagen) @ Dieter aus Köln

Hallo Gregor,
2 Anmerkungen dazu:
1) Ich bin seit über 20.000 km reifenpannenfrei auf dem Rennrad im Augsburg/Münchner Umland unterwegs, hatte aber, als ich noch mit dem Treckingrad (= deutlich dickere und pannensichere Reifen) nach München (Innenstadtnähe) zur Arbeit gefahren bin, 2 - 3 glasscherbenbedingte Reifenpannen pro Jahr bei 4.000 - 5.000 km Jahresfahrleistung bzgl. Arbeit. Grund: Fuß- und Radwege in München.
2) Hier in der Gegend häuft sich eine Art von "Glasscherbenvandalismus", bei dem absichtlich (!) in Ufernähe der Badeseen Glasscherben von zerdepperten Flaschen "deponiert" werden. Mit der Absicht, Menschen schwer zu verletzen. Es sind schon mind. 2 Seen betroffen, die Täter wurden noch nicht gefaßt.
Glasscherben sind also ein Problem, Abhilfe könnten langfristig wiederverwertbare PET-Flaschen schaffen, die sind zudem leichter.
Serfuß,
Jörg (nach wie vor fußverletzungsfrei trotz regelmäßiger BF-Joggingrunden um den Olchinger See)

Hallo Gregor!
Ich war dieses Jahr 2 mal in Berlin zur Barfußwanderung von Ulrich und
Johannes eingeladen worden. Ich finde Berlin sehr sauber ich hatte keine einzige Glasscherbe ,Zigarettenkippe oder Hundescheiße gesehen .Selbst der Berliner Hbf ist sauberer .Der Bonner Hbf und der Kölner Hbf ist dagegen ein Dreckloch.Bevor die Politiker von Bonn nach Berlin
Umgezogen sind war Bonn auch eine saubere Stadt .Mann müsste viel
mehr PET Flaschen einführen,dann gibt es weniger Scherben,und mann
kann wieder unbeschwert Barfußlaufen.
Barfüßige Grüße
Dieter aus Köln

Hallo an alle,

ich kann den Eindruck von Bonn leider nur bestätigen. Ich bin oft in Bad Godesberg am Rhein unterwegs, und dort ebenso wie am Mehlemer Bahnhof finde ich immer wieder Glasscherben auf den Wegen. Und kaum dass dort am Bahnhof mal die Treppen und Wege gesäubert wurden, findet man dort wieder Glasscherben. Aber auch in den Wohngebieten latscht man immer wieder über mit Glasscherben übersäte Wege.

Das Problem gibt es aber nicht nur in Bonn, sondern auch in Frankfurt muss man meiner Beobachtung nach seit geraumer Zeit verstärkt auf Glasscherben achten. Obwohl Verschmutzungen (wie z.B. auch Zigarettenkippen, Fast-Food-Behältnisse oder Hunde-Hinterlassenschaften) dort angeblich mit Bußgeldern geahndet werden, lässt die Sauberkeit dort mehr und mehr zu wünschen übrig, und immer mehr Jugendliche scheinen es "cool" zu finden, Glasflaschen zu zerdeppern. - Es reicht ja anscheinend nicht, die Flaschen einfach in der Gegend stehen zu lassen.

Ich habe mir noch keine Schnittverletzung eingehandelt, ahne aber schon, dass mir das irgendwann doch passiert.

Ich kann mich auch irren, denke aber, dieser Trend ist symptomatisch für die allgemein zunehmende Rücksichtslosigkeit und Verrohung. Leider habe ich aber auch keine Idee, wie man dieses Problem beseitigen kann. Vielleicht bringt ja eine drastische Erhöhung des Flaschenpfands tatsächlich was?... Mit einer solchen Anregung sollte man sich vielleicht mal an das BMU wenden... Es sind schließlich nicht "nur" Barfußläufer, die sich verletzen können, sondern es kann mit etwas Pech jeden treffen.

Aber bis sich da etwas tut, kann man nur die Augen offen halten... :-(

Schöne Grüße aus Bonn,
Maddin

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Detlev (MKK), Tuesday, 14.08.2007, 07:13 (vor 6313 Tagen) @ Maddin_BN

Hallo an alle,
ich kann den Eindruck von Bonn leider nur bestätigen. Ich bin oft in Bad Godesberg am Rhein unterwegs, und dort ebenso wie am Mehlemer Bahnhof finde ich immer wieder Glasscherben auf den Wegen. Und kaum dass dort am Bahnhof mal die Treppen und Wege gesäubert wurden, findet man dort wieder Glasscherben. Aber auch in den Wohngebieten latscht man immer wieder über mit Glasscherben übersäte Wege.
Das Problem gibt es aber nicht nur in Bonn, sondern auch in Frankfurt muss man meiner Beobachtung nach seit geraumer Zeit verstärkt auf Glasscherben achten. Obwohl Verschmutzungen (wie z.B. auch Zigarettenkippen, Fast-Food-Behältnisse oder Hunde-Hinterlassenschaften) dort angeblich mit Bußgeldern geahndet werden, lässt die Sauberkeit dort mehr und mehr zu wünschen übrig, und immer mehr Jugendliche scheinen es "cool" zu finden, Glasflaschen zu zerdeppern. - Es reicht ja anscheinend nicht, die Flaschen einfach in der Gegend stehen zu lassen.
Ich habe mir noch keine Schnittverletzung eingehandelt, ahne aber schon, dass mir das irgendwann doch passiert.
Ich kann mich auch irren, denke aber, dieser Trend ist symptomatisch für die allgemein zunehmende Rücksichtslosigkeit und Verrohung. Leider habe ich aber auch keine Idee, wie man dieses Problem beseitigen kann. Vielleicht bringt ja eine drastische Erhöhung des Flaschenpfands tatsächlich was?... Mit einer solchen Anregung sollte man sich vielleicht mal an das BMU wenden... Es sind schließlich nicht "nur" Barfußläufer, die sich verletzen können, sondern es kann mit etwas Pech jeden treffen.
Aber bis sich da etwas tut, kann man nur die Augen offen halten... :-(
Schöne Grüße aus Bonn,
Maddin

Hallo,
es liegt nicht nur an einer zunehmenden Verrohung und Rücksichtslosigkeit, sondern auch an Einsparungen der Kommunen bei der Straßenreinigung!
Glasscherben lassen sich richtig nur in Handarbeit entfernen. Die gängigen Kehrmaschinen verteilen eher die Reste einer Flasche auf mehrere Quadratmeter. Maschineneinsatz ist aber billiger als Handarbeit.
Und noch etwas kommt dazu: Die Wege in Parks und Grünanlagen werden zur Vermeidung von Bodenversiegelung nicht mehr asphaltiert oder gepflastert, sondern geschottert. Für die Umwelt sicher besser, allerdings lassen sich Glasscherben von Schotterwegen selbst von Hand kaum noch entfernen, weil da ja schlecht gekehrt werden kann.
mfg
Detlev

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 19.08.2007, 15:57 (vor 6307 Tagen) @ Detlev (MKK)

Hallo Detlev

es liegt nicht nur an einer zunehmenden Verrohung und Rücksichtslosigkeit, sondern auch an Einsparungen der Kommunen bei der Straßenreinigung!

Bitte entschuldige, aber hier möchte ich energisch widersprechen! Schuld am Dreck auf den Straßen sind nicht diejenigen, die ihn nicht schnell genug beseitigen, sondern diejenigen, die ihn verursachen. Gäbe es die zunehmende Verrohung und Rücksichtslosigkeit nicht, müssten die Straßen auch nicht so oft gereinigt werden.

Viele Grüße

Ulrich

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Descalzar, Stammposter, Monday, 13.08.2007, 20:46 (vor 6313 Tagen) @ Gregor

Hi,
ich sehe das Problem darin begründet, daß die "Jugend" heute öfter etaws achtlos wegwirft, als zu unserer Zeit (sprich 70er und 80er Jahre.
Ich wohne genau neben einer Schule und beobachte es oft, daß die Kinder /Jugendlichen z.B. ne Dose Cola austrinken und danach die Dose in die die nächste Hecke werfen. Ebenso verhält es sich mit Chipstüten, Kaugummipapier, McDonalds-Verpackungen, usw.
Wir hätten seinerzeit ein paar an den Hals bekommen. Hätten wir uns dann bei unseren Eltern ausgeheult, hätte es von ihnen zusätzlich noch ein paar gesetzt.
In der heutigen Zeit rufen die Eltern gleich die Polizei, wenn ihr "armes" Kind zurecht ein paar einfängt.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Markus U., Stammposter, Tuesday, 14.08.2007, 07:40 (vor 6313 Tagen) @ Descalzar

Hi,
ich sehe das Problem darin begründet, daß die "Jugend" heute öfter etaws achtlos wegwirft, als zu unserer Zeit (sprich 70er und 80er Jahre.
Ich wohne genau neben einer Schule und beobachte es oft, daß die Kinder /Jugendlichen z.B. ne Dose Cola austrinken und danach die Dose in die die nächste Hecke werfen. Ebenso verhält es sich mit Chipstüten, Kaugummipapier, McDonalds-Verpackungen, usw.
Wir hätten seinerzeit ein paar an den Hals bekommen. Hätten wir uns dann bei unseren Eltern ausgeheult, hätte es von ihnen zusätzlich noch ein paar gesetzt.
In der heutigen Zeit rufen die Eltern gleich die Polizei, wenn ihr "armes" Kind zurecht ein paar einfängt.
Gruß und Fuß,
Descalzar

Hi Descalzar,

ich sehe das genauso. Wir wurden früher sowohl in der Schule als auch von den Eltern energisch dazu angehalten, Müll und vor allem Glasflaschen "sachgerecht" zu entsorgen, also gewöhnlichen Abfall in den Müllkasten, Glasflaschen in den Flaschencontainer und so. Daß man Glasflaschen nicht zerdeppert, und schon gar nicht absichtlich, sondern stets zum Glascontainer bringt, war für mich bereits in meiner Vor- Barfuß- Zeit selbstverständlich. Wir sind wahrscheinlich die letzte Generation, der noch gewisse Werte vermittelt wurden (vielleicht, weil unsere Eltern und Lehrer in ihrer eigenen Kindheit oder Jugend den Zweiten Weltkrieg und die darauffolgenden Notzeiten erlebt haben), während den heutigen Jugendlichen dagegen kein Anstand mehr beigebracht wird.
Wenn ich in Düsseldorf am Rhein bin, vor allem in den Löricker Rheinauen, sehe ich oft Glasscherben oder ganze Glasflaschen (vor allem Weinflaschen oder andere, auf welche kein Pfand erhoben wird) herumliegen. Die letzteren sammele ich ein und bringe sie zum Glascontainer, und mit Scherben oder Flaschenböden spiele ich, wenn sie groß genug sind, "Steine pfitschen", ein bißchen auch in der Hoffnung, daß sich in der Strömung die scharfen Kanten abschleifen.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Descalzar, Stammposter, Tuesday, 14.08.2007, 20:28 (vor 6312 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus,
bin auch so'n kleiner Müllsammler. Wenn irgendwo Müll herumliegt, bin ich mir auch nicht zu schade, mich danach zu bücken. Außerdem hält dieser "Sport" fit ;-)
Ganz schlimm war es auf Fuerteventura. Ich wohnte dort in einem Hotel, welches direkt an einem wunderschönen Dünenstrand lag.
Dieser Dünenstrand war von den Einheimischen jeden Tag regelrecht zugemüllt. Am Morgen machte ich mich dann immer zum Müllsammeln auf. Beim Sonnenaufgang über dem Meer machte es sogar Spaß ;-)

Gruß und Fuß,

Descalzar

Nicht die Kinder/Jugendlichen sind schuld

FrankX, Stammposter, Tuesday, 14.08.2007, 08:08 (vor 6313 Tagen) @ Descalzar

Hallo Descalzar,

Ich wohne genau neben einer Schule und beobachte es oft, daß die Kinder /Jugendlichen z.B. ne Dose Cola austrinken und danach die Dose in die die nächste Hecke werfen. Ebenso verhält es sich mit Chipstüten, Kaugummipapier, McDonalds-Verpackungen, usw.

Das ist leider so. Ich hasse es auch, wenn auf den Boden gespuckt wird. Das finde ich noch ekliger.

Wir hätten seinerzeit ein paar an den Hals bekommen. Hätten wir uns dann bei unseren Eltern ausgeheult, hätte es von ihnen zusätzlich noch ein paar gesetzt.

Schlagen ist nicht nötig. Wir schlagen unseren 3-jährigen Sohn nie. Man kann auch anders bestrafen und man muss immer konsequent sein. Das funktioniert ebenfalls. Nur ist es schwieriger als ein paar hinter die Ohren zu geben.

In der heutigen Zeit rufen die Eltern gleich die Polizei, wenn ihr "armes" Kind zurecht ein paar einfängt.

Eigentlich müsste man den Eltern eins schmieren und nicht die Jugendlichen, denen es vorgelebt wird. Wir sind schlussendlich die Vorbilder und wir werden nur imitiert. Schuld sind die Eltern, die ihre Kinder nicht zurechtweisen, wenn sie den Müll einfach wegwerfen und es auch selbst tun.

Am meisten ärgere ich mich, wenn der Abfall 1 Meter neben dem Mülleimer liegt. Das gibt es leider oft.

Gruss,

FrankX

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Lothar, Stammposter, Monday, 13.08.2007, 21:40 (vor 6313 Tagen) @ Gregor

Es gibt viele viele Glasflaschen, die überhaupt kein Pfand kosten.
Schnaps, Wein, Sekt, Whiskey, Wodka, Alkopops.
Habe das gerade wieder auf einem Altstadtweinfest erlebt. Für die Weinflaschen wird kein Pfand erhoben. Obwohl so viele Flaschen in den bereitgestellten Glascontainern landeten, dass alle bis zum Rand voll waren, war der gesamte Festplatz mit Flaschen und Scherben übersäht.
Aber auch beim Bier steht das Pfand in keiner Relation zu dem, was so ein Bier bei einer Veranstaltung kostet. Derzeit kosten z. B.
20 x 0,5 l Bier Bürgerbräu = eine der hiesigen Brauereien 6,66, heißt eine 0,5l-Flasche kostet ca. 34 Cent, dazu kommt das Pfand von 8 Cent, somit kommt man auf 42 Cent wenn man die Flasche wegwirft oder zertrümmert. Der halbe Liter Tucher Bier auf der Festveranstaltung kostet 2,50 €, d. h. man könnte dafür sechs Flaschen Bier trinken und die Flaschen zerstören oder einfach liegenlassen oder wegwerfen oder anders ausgedrückt, man müsste 31 Flaschen einsammeln und abgeben um sich ein einziges Bier leisten zu könnten. Da lohnt sich doch Flaschen zurückbringen wirklich nicht.

Eher besser

malo, Stammposter, Monday, 13.08.2007, 22:22 (vor 6313 Tagen) @ Gregor

Hallo,

zumindest in meiner Region Hof/Wunsiedel ist es erheblich besser als in früherer Zeit. Da liegt kaum was umher.

Gruß,
malo

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Engel, Stammposter, Tuesday, 14.08.2007, 17:02 (vor 6312 Tagen) @ Gregor

Hi,
eine drastische Pfandrehöhung wäre natürlich eine Methode die ab einem gewissen "Preis" auch greifen würde, aber um wieviel soll man es erhöhen?
Als ich in der letzten Fasnet des öfteren in irgend welchen Festhallen verkehrte, wurde dort üblicherweise pro Glas ein Pfand von 2,50-5€ erhoben. Trotzdem war der Boden in allen Hallen geradezu übersäht von zerdepperten Gläsern.
Die Regelung mit PET-Flaschen oder Plastikbechern ist wohl auf die Dauer die sinnvollere. Auch wenn oft das Argument zu hören ist Bier und Wein würden daraus nicht so gut schmecken. Ich kann das leider mangels Geschmacks- und Geruchs-Nerven nicht beurteilen, doch konnte ich auf vielen Festivals beobachten, das bei totalem Glasverbot der Konsum solcher Getränke nicht nachlies. Ab dem 5. ist es eh egal :-).
Vorteilhaft ist auch, das die Behältnisse nicht mehr als Waffen bei diversen handgreiflichen Auseinandersetzungen taugen.

Gruß Engel

Glasscherben... immer mehr? Flaschenpfand zu niedrig?

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 19.08.2007, 16:17 (vor 6307 Tagen) @ Gregor

Hallo Gregor

was mich vielerorts leider vom Barfußlaufen abhält, sind Glasscherben, denn so eine Schnittverletzung am Fuß ist ja nicht nur schmerzhaft, sondern danach einige Zeit lang auch sehr behindernd.

Aber Glasscherben sieht man doch! Ich höre immer wieder von Leuten, dass man in der Stadt nicht barfuß laufen könne, weil überall Scherben herumliegen, und meist werden dann auch noch Geschichten erzählt, wonach sie selbst oder andere sich mal übelste Verletzungen durch Glasscherben beim Barfußlaufen zugezogen haben. Bei Nachfrage erfährt man dann stets, dass es am Strand, meist sogar im Wasser, oder im Gras , wo Leute Picknick machen, dazu gekommen ist, also an Stellen, wo man nicht sehen kann, wohin man tritt. In der Stadt dagegen, kann man stets das Pflaster der Straßen und Gehwege beobachten und wird daher niemals in größere Scherben hineintreten. Einzig winzige Splitter können schonmal in die Lederhaut der Fußsohle eindringen, sind dann aber auch schnell wieder zu entfernen. Diese dabei entstehenden winzigen Verletzungen sind kein Problem, da man sie nach Entfernung des Splitters nicht mehr spürt.
Gefahren durch Scherben entstehen daher in der Stadt nicht, solange man auf Böden bleibt, wo man sieht, wo man hintritt.

Vor allem wohl in meiner Stadt, Berlin: hier sind auch auf gut frequentierten Erholungsflächen in Parks etc. Scherbenhaufen keine Seltenheit. Was besonders fies ist, denn im Gras ist das Barfußlaufen besonders schön und die Scherben besonders schlecht sichtbar.

Da Berlin auch meine Stadt ist, frage ich mich, welche Stadtteile du wohl kennst. Sicher gibt es etliche Problembereiche, die auf Grund sozialer Brennpunkte eher schlecht in Stand gehalten werden, weil perspektivlose Jugendliche Spaß am Zerstören haben. Solche Problembereiche gibt es aber in jeder Großstadt und können nicht verallgemeinernd auf die ganze Stadt übertragen werden.
Das barfußige Betreten von hohem Gras ist natürlich immer ein Risiko, sofern man sich nicht im eigenen Garten aufhält.

Ein deutlich höheres Flaschenpfand würde ich allerdings ebenfalls begrüßen.

Viele Grüße

Ulrich

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