Hallo Lothar,
der Bahnhof in Kassel-Wilhelmshöhe gehört zu den Orten, an denen ich besonders oft barfuß laufe. Sehr angenehm empfinde ich den etwas rauhen Belag auf den Rampen und die Platten in der Halle. Von hier aus gehe ich im Sommer oft barfuß zur Arbeit, für die ich Flip Flops im Rucksack habe.
Am letzten Montag war es mir aber auch zu kalt. Das Barfußlaufen macht mir dann nicht so viel Spaß, ist aber trotzdem problemlos möglich, wie der Junge gezeigt hat. Dass er trotz des kühlen Wetters barfuß gelaufen ist, wundert mich übrigens nicht.
Wenn Kinder gern barfuß laufen, ziehen sie das oft unabhängig von irgend welchen Widrigkeiten durch. Kälte oder anspruchsvolle Strecken sind für sie kein Argument, Schuhe anzuziehen oder auch nur mitzunehmen. Verhindern kann das Barfußlaufen dann nur ein Veto der Eltern. Es mag in manchen Fällen sinnvoll sein, kommt aber sicher viel zu oft. Auch dem Jungen in Kassel drohte am Montag bestimmt keine akute Gefahr durch sein Barfußlaufen, obwohl es ein bisschen kühl war. Ich finde das Verhalten seiner Eltern hervorragend. Sie haben ihm erlaubt, barfuß zu laufen, vielleicht sogar ganz ohne Schuhe auf eine Reise zu gehen, ihn über die Schwierigkeiten getröstet und ermutigt.
So sollte es meiner Meinung nach sein. Dass die Eltern selbst nicht barfuß laufen, ist natürlich ihr gutes Recht und eher die Regel als die Ausnahme. Gerade heute habe ich in einem Supermarkt einen Vater in Schuhen mit einem barfüßigen Sohn gesehen. Heute war es allerdings auch richtig warm, ideales Wetter zum Barfußlaufen.
Viele Grüße von
Peter