Junipresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Monday, 23.07.2007, 20:10 (vor 6269 Tagen)

Es wird Zeit für die Junipresse ...

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Ein gemeinnütziges Klösterchen mit Mönchen, die durchs Feuer gehen
Besuch bei den Franziskanern auf der Insel Werd bei Stein am Rhein
Seit 1957 hausen auf der Insel Werd bei Stein am Rhein sechs Franziskaner. Neben dem Idyll gehört auch die Gassenarbeit in der Zürcher Drogenszene zum Lebensumfeld der Glaubensbrüder. [...]
Die reinigende Kraft des Feuerlaufs
Neu auf dem Programm des Inselklosters ist seit einiger Zeit Feuerlaufen mit Freunden, Interessierten und Süchtigen. Das sei etwas Bereicherndes und Faszinierendes, sagt Benno. Es brauche eine gute Vorbereitungszeit der Teilnehmenden, bis man über die glühenden Kohlen mit einer Temperatur von zirka 700 Grad gehen könne. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat sich Benno nur eine einzige kräftige Blase geholt, sonst sei noch nie ein Unfall passiert. Er marschiere jeweils als Erster über die Glut. Eine gesunde Gruppendynamik helfe den Teilnehmern, besser auf die innere Stimme zu hören. Selbst der 85-jährige Frère François möchte bald einmal teilnehmen. Und auch Franz von Assisi habe beim seinerzeitigen Besuch des Sultans in Palästina die Feuerprobe demonstrieren wollen, ergänzt Benno.
Eine weitere Attraktion ist das Labyrinth mit einem Brunnen und einem 444 Meter langen Weg. Man solle das Labyrinth wenn möglich nur innerlich gesammelt abschreiten und sich genügend Zeit dafür nehmen, erklärt Benno. Es gehe darum, den Weg zur eigenen Mitte und danach wieder den Pfad in den Alltag zu finden. Es wird empfohlen, den Weg barfuss zu beschreiten. [...]
[NZZ Online, 02. 06. 2007 ]

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Kleine, mörderisch intime Endspiele
Der Reichtum einer alten Tragödie: Luc Bondy und Gert Voss triumphieren bei den Wiener Festwochen mit Shakespeares "Lear" [...]
Ein Kinderspiel: mit einem Seil hüpft Cordelia über die riesige Bühne, barfuß, mit hüftlangen, braunen Haaren und einem weißen Hängekleid über dem schmalen Leib. Nichts kann dieses unbekümmerte, in sich versunkene Mädchen aus dem Takt bringen, höchstens die verführerisch auf einem Samtkissen ruhende Krone, die in der Mitte des sonst radikal leer geräumten Spielplatzes liegt. Nähert sich die Königstochter dieser Insignie einer unumschränkten Herrschaft, dann verheddern sich die Beine kurz im Springseil, dann verlieren die Bewegungen für einen Augenblick ihren unschuldig fließenden Rhythmus. Und das helle und reine Kinderspiel gleitet unmerklich über in ein Märchen- und Machtspiel, das sich im Wiener Burgtheater noch bedrohlich eindüstern wird.
Cordelias Seilhüpfen, nur scheinbar belanglos, dauert bei angeschaltetem Saallicht zwei, drei Minuten. Dann regt sich unten im Saal Protest: "Mir woin an Shakespeare seehn", ruft ein Zuschauer im Parkett, dem die Hopserei oben auf der Bühne offensichtlich zu blöd wird. Blöd und begriffsstutzig ist aber dieser Zwischenrufer selbst, denn nicht nur in den ersten Minuten, auch in den folgenden viereinhalb Stunden triumphiert Luc Bondy mit einer Inszenierung, der es an Respekt vor einem Klassiker nicht mangelt. [...]
Das Seilhüpfen ist übrigens eine szenische Erfindung des Regisseurs, nicht des Autors. Und doch trifft Bondy damit genau das Wesen dieser Shakespeare-Figur, die federleichte Unbekümmertheit der noch von aller Drangsal unbelasteten Cordelia. Den Herztönen eines Textes nachlauschen, um sich ein eigenes diagnostisches Bild zu machen - diese Art von höherer Werktreue lassen wir uns gern gefallen. Luc Bondy setzt sie meisterhaft in Szene.
[Stuttgarter Zeitung, 02. 06. 2007 ]

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Ohne Loch in der Socke
In Dannenwalde entsteht Deutschlands erster Barfußpfad mit Bahnanschluss [...]
Der Ort warb bis vor Kurzem noch mit Einsamkeit und Natur. "Hier war selbst Fontane noch nicht", ist über Dannenwalde bei Gransee (Oberhavel) zu lesen. Aber Albert Einstein ist in den Ort gekommen. "Als ich jung war, fand ich heraus, dass die große Zehe immer die Angewohnheit hat, ein Loch in die Socke zu machen. Und so habe ich aufgehört, Socken zu tragen", schrieb der Nobelpreisträger. Die Bemerkung von den Löchern in den Strümpfen könnte zum Slogan für das Neue in Dannenwalde werden: Hier entsteht Deutschlands erster Barfußpfad mit eigenem Bahnanschluss und thematischen Barfuß-Stationen. [...]
Die groben Arbeiten für den fast 800 Meter langen Barfuß-Parcours sind abgeschlossen. Er erstreckt sich über leicht gewölbtes Land bis hin zur Bundesstraße 96. Ein paar Pflanzen müssen noch in die Erde. Ende Juni dürfen Nacktfüßler auf dem Pfad wandeln.
Preiswert und naturnah [...]
"Irgendwie wollten alle Dörfer hier Besucher anlocken. Es durfte nur nicht teuer sein", erzählt Bernd Herzog-Schlagk. Der 59-Jährige ist Bundesgeschäftsführer des Fußgängervereins FUSS e. V. Er hatte die Idee mit dem Barfußpfad. Zwar gibt es "so etwas Gesundes für die Füße" bereits etwa 30 Mal in Deutschland, doch meist nur im Süden des Landes, nicht in der Region Berlin/Brandenburg.
"Als ich die Idee dem Dorferneuerungsverein unterbreitet habe, da haben die sich halb schlapp gelacht", erinnert sich Herzog-Schlagk. Schließlich, so das Argument der erheiterten Vereinsmitglieder, könnte man doch überall im Wald barfuß herumlaufen. Wald gebe es in Dannenwalde genug.
Doch der Chef des Fußgängervereins ließ nicht locker. Er wählte den alten Holzlagerplatz vor dem Bahnhof für sein Projekt aus. [...]
Herzog-Schlagk hatte diejenigen, die im Ort und Amt etwas zu sagen hatten, bald hinter sich. Schließlich war das Konzept preiswert und naturnah. Ein Jahr lang schippten und zimmerten Hartz-IV-Empfänger auf dem Platz. Das Ergebnis: Es gibt eine Schuhstation, in der der Gast seine Treter lassen kann, es gibt ein Bistro und Bänke zum Ausruhen. Lässt man sich auf den freundlichen blau lackierten Sitzen nieder, dann kann man lesen, dass der Mensch 80 Prozent des Tages und damit viel zu lange auf seinem Allerwertesten verbringt. Und es gibt die Themen-Stationen, die der barfüßige Besucher ablaufen soll. So etwa das naheliegende Thema Ziegel. Schließlich ist in unmittelbarer Nachbarschaft der Ziegeleipark Mildenberg. Man läuft zunächst über Ton, dann über handtrockene Ziegel, gebrannte Hintermauerziegel, Sichtmauerwerk bis hin zu gesinterten Ziegeln. "Der Boden unter den nackten Füßen wird immer härter", so Herzog-Schlagk.
Fünf Sinne
Zur Station "Sinne" gelangt der unbeschuhte Gast durch ein schmiedeeisernes Tor. [...]
Barfußpfad: Der Barfußpfad in Dannenwalde befindet sich zwischen Bahnhof und der Bundesstraße 96. Der Weg ist etwa 800 Meter lang und in zehn Themenbereiche gegliedert. Die präparierte Strecke ist die erste ihrer Art in der Region Berlin/Brandenburg.
Anreise: Mit der Bahn ist der Barfußpfad gut zu erreichen. Der Zug benötigt vom Berliner Hauptbahnhof etwa eine Stunde. Mit dem Auto ist die Anreise über die B 96 möglich, mit dem Fahrrad über den europäischen Radwanderweg Berlin-Kopenhagen. [...]
[Berliner Zeitung, 03. 06. 2007 ]
Wenn ich mich nicht sehr täusche, waren in dieses Projekt sowohl die BIB (Johannes und Ulrich), als auch Lorenz involviert ...

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Neues Angebot im Sinnesgarten
DRK-Wohnstätte für behinderte Menschen feierte fünfjähriges Bestehen [...]
ZOSSEN Einen Brombeer- und einen Heidelbeerbusch brachte Bürgermeisterin Michaela Schreiber (parteilos) für den Nutzgarten mit. [...]
Höhepunkt der Feier war die Einweihung eines Fuß- und Rollstuhlparcours. Neben dem Duft- und Kräutergarten ist er Teil des Sinnesgartens, der die Wohnstätte umgibt. Die behinderten Bewohner und andere Zossener Bürger können barfuß oder mit dem Rollstuhl die sechs Stationen des Parcours betreten, die aus verschiedenen Materialien wie Kienäpfeln oder Kieselsteinen bestehen. Die Strecke soll noch mit einer Taststrecke für die Hände erweitert werden. Ebenso sollen Klangkörper angebracht werden. "Bei vielen behinderten Menschen ist die Wahrnehmung nicht so gut entwickelt", sagte die Heimleiterin, "der Pfad hilft ihnen, ihre Sinne zu entwickeln." [...]
[Märkische Allgemeine, 03. 06. 2007]

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Showtalent mit nackten Füßen [...]
Organisten sind Schattenwesen - ihr Instrument, ihr Reich aus Tausenden von Orgelpfeifen, ist dem Publikum entrückt. Der Organist des Kölner Doms etwa schwebt in seiner Schwalbennest-Orgel 18 Meter über seinen Zuhörern. Die meisten anderen Kirchenorganisten spielen hinter dem Rücken der Besucher. Manche Organisten sitzen oben, andere hinten, aber alle sind weit weg. Die Orgelempore ist keine Bühne, eher ein Arbeitsplatz mit Sicherheitsabstand. Und es ist gut so: Denn Organisten sind meist scheue Wesen. Wären sie extrovertiert, hätten sie ein anderes Instrument gewählt, heißt es [...]
Es geht auch ganz anders: Im Dortmunder Konzerthaus ist die Bühne dunkel. Nur ein paar Kerzen beleuchten den Orgeltisch. Dann kommt eine Hexe - ohne Schuhe, ohne Strümpfe, in dunkles, fransiges Tuch gehüllt und mit feuerrotem Kopfputz. Sie setzt sich an die Orgel und spielt, Gipfel der Dekadenz, barfuß. Nur die Pedale der Orgel sind beleuchtet. Ein guter Rahmen für ein Stück wie die Walpurgisnacht aus dem Faust-Zyklus von Petr Eben. So wird aus einem Orgelkonzert große Oper. Iveta Apkalna liebt solche Auftritte ganz offensichtlich. Sie inszeniert die Musik und nicht zuletzt sich selbst. Und wenn ihre nackten Füße so über die Pedale tanzen, dann kommt zum Delirium der Töne noch ein Rausch der Sinne hinzu: faustisch und sexy zugleich. [...]
[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 03. 06. 2007]

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Wie lebt man in einem Paradies?
Lord Howe Island - ein Kuriosum unter Australiens Gemeinden
Vor Australiens Ostküste liegt eine winzige Insel, die für sich in Anspruch nimmt, ein wahrhaftiges Paradies zu sein. Kaum jemand, der Lord Howe Island kennt, würde dies bestreiten wollen. Doch sogar hier hat das Leben manchmal seine Tücken.
Wenn die Sonne hinter dem Malabar Hill am nördlichen Ende dieser kleinen Welt verschwindet, ein gedämpftes Licht auf die Lagune fällt, die Ausflügler vom Korallenriff zurückkehren und ein paar Fischer ihre Boote am Steg vertäuen, dann möchte man all die Adjektive hervorholen, die man eigentlich vermeiden wollte, um die Beschreibung der Szenerie nicht in zuckersüssen Kitsch ausarten zu lassen. Doch unwillkürlich erliegt man dem sanften Zauber dieser Insel, wo Haustüren sperrangelweit offen stehen, auch wenn kein Bein zu Hause ist, und es niemandem in den Sinn käme, den Zündschlüssel aus dem Auto zu nehmen; wo sich auf der Strasse wildfremde Menschen freundlich grüssen und die Kinder unbesorgt spielen, weil sich die wenigen Autos an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde halten. [...]
So viel Romantik und Harmonie - ist das wirklich möglich? «Warum nicht?», lacht Greg Whitfield, ein Einheimischer, während er barfuss in seinen Pick-up steigt, um etwas zu erledigen (barfuss zu gehen ist eines der «Markenzeichen» der Insulaner; einige holen sogar ihre Hotelgäste barfuss vom Flughafen ab). [...]
[NZZ Online, 05. 06. 2007]
Schon wieder ein Traum - Urlaubsziel ...

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Sogar barfuß durch das Moos gelaufen
Waldachtal. Genau 20 Teilnehmer haben sich in Heiligenbronn eingefunden, um der Einladung von Dieter Axt zu einer beschaulichen Wanderung nachzukommen.
"Dein Freund der Baum" hatte der ausgebildete Schwarzwald-Guide seine Erlebnistour überschrieben, die so manche Überraschung in naturkundlicher Hinsicht bereit hielt. [...]
Es wurden Plätze aufgesucht, bei denen man "sich wohl fühlen" und an denen man "Freundschaft zu Bäumen" knüpfen konnte. Dazu wünschte Dieter Axt "offene Augen und weite Herzen". [...]
Zwischendurch einige Schritte barfuß durch das Moos und, auf einem Baumstumpf sitzend, eine stille Betrachtung der Waldgesellschaft, die von diesem Platz aus noch jung und klein erscheint.
Die Zeit vergeht unmerklich. Das natürliche Bächlein Dörnenbach ist ein Beispiel, wie sich austretendes Wasser in Jahrhunderten seinen Weg sucht. Zum Schluss eine perfekte Waldschule-Stunde. Welche Baumart ist das? 14 junge Äste gilt es, nach ihrer Herkunft zu bestimmen. Bei Fichte, Kiefer, Eiche und Birke geht das problemlos. Bei Haselnuss, Eberesche und Vogelkirsche ist das schon schwieriger.
Vier Stunden sind vergangen. Auf engem Raum gab es viel Sehenswertes und Vorzeigbares in der heimischen Natur. [...]
[schwarzwaelder-bote.de, 05. 06. 2007]

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Schnell, weil’s die Polizei erlaubt
1. Brandenburger Ohne-Auto-Rennen war erfolgreich
Marco Bindseil rannte barfuß mit 28 Stundenkilometern am "Blitzer" vorbei. Die Geschwindigkeitstafel an der St.-Annen-Straße nutzten gestern an die 50 Bürger, um am internationalen Tag der Umwelt zu zeigen, dass ein innerstädtisches Fortbewegen auch ohne Auto möglich ist. [...]
[Märkische Allgemeine, 06. 06. 2007]

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Laufen wie die Massai
Wenn beim Joggen die Knie weh tun, kann es an der Art zu laufen liegen. Eine natürliche Lauftechnik, wie die Massai sie praktizieren, hilft vielen Joggern.
Laufen
Die meisten Freizeitläufer setzen zuerst mit der Ferse auf, rollen über den gesamten Fuß ab und stoßen sich mit der Spitze ab zum nächsten Schritt.
Die Last des Aufpralls - etwa das Drei- bis Fünffache des Körpergewichts - übernimmt allein die Ferse. Folgen: Die Oberschenkel werden schwer, die Knie schmerzen und die Gelenke verschleißen.
Ambitionierte Läufer landen daher auf dem Fußballen oder dem Mittelfuß. Diese Varianten fassen Fachleute auch als Vorfußlauf zusammen: Der Läufer federt über den Ballen, touchiert allenfalls mit der Ferse den Boden und stößt sich mit der Spitze ab zum nächsten Schritt.
Der Vorteil ist, dass Fußgewölbe und Wadenmuskulatur den Stoß abfedern. Nachteil: die Muskeln verhärten schneller und Füße, Waden und die Schienbeinmuskeln verkrampfen leichter. Dehnen und Kräftigen ist daher sehr wichtig.
Weniger fordernd als extremes Vorfußlaufen über die Fußspitze ist ein flacher Aufsatz des Fußes kurz vor dem Körperschwerpunkt und mit leicht gebeugtem Knie. Das dämpft die Stöße und die Beinmuskulatur hilft beim Abfedern, ohne überlastet zu werden.
Langsam auf Vorfußlaufen umstellen
Nicht alle Experten halten Vorfußlaufen für eine gute Lauftechnik. Der Haupteinwand der Kritiker lautet: Der Körperbau des Europäers ist nicht geschaffen für den Vorfußlauf wie ihn die afrikanischen Massai betreiben.
Er ruiniert mittelfristig Achillessehne, Sprunggelenk und Bänder. Unvorbereitetes Training ist tatsächlich problematisch. [...]
Lauftrainer und Mediziner Matthias Marquardt rät: Am besten barfuß auf dem Rasen laufen. Das stärkt die Fußmuskulatur und gibt dem Läufer ein optimales Gefühl für die neue Technik.
[Web.de, 06. 06. 2007]

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Klima und Gletscher im grössten Labor der Welt [...]
Am 78. nördlichen Breitengrad befindet sich eines der grössten Zentren für Arktis- und Klimaforschung. Ein Schweizer Doktorand, der die Kälte nicht fürchtet, führt uns durch die Universität von Spitzbergen. [...]
Von aussen gleicht die Forschungseinrichtung einem Raumschiff, dessen Wände sich dem eisigen Polarwind entgegenstemmen. Doch die Universität von Spitzbergen (UNIS) ist sicherlich nicht wegen ihrer Architektur von Interesse, sondern wegen ihrer Lage und ihrer Forschung. Sie gehört zu den wichtigsten Institutionen für Polar- und Klimaforschung auf der Welt.
Am Eingang treffen wir Sébastien Barrault, einen Forscher aus dem Wallis, der nach Spitzbergen gekommen ist, um seine Recherchen zur Thermik des Meereises voranzutreiben. Zusammen mit anderen Studenten und Professoren begrüsst er uns .... barfuss. "Dies ist eine Tradition von Spitzbergen, die auf die Zeit der ersten Mineure zurück geht: Die Schuhe müssen draussen bleiben." [...]
[swissinfo.org, 06. ß6. 2007]

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Auf viele Arten unterwegs sein
Für Leib & Seele
Es gibt Urlaubsreisen, Geschäftsreisen; Bahn-, Bus- und Flugreisen; An- und Abreisen; Fern-, Welt- und Seereisen und Phantasiereisen. Letztere sind die schönsten, billigsten und angenehmsten. Man muss nichts buchen und nichts ist ausgebucht. Man kann sie immer und überall antreten und muss nicht einmal die Augen offenhalten. [...]
Pfarrer Kneipp, Kind der heimischen Scholle, mochte das Herumreisen gar nicht, es sei denn Spazierengehen und Wandern -und das natürlich möglichst barfuß. [...]
[Kirchenzeitung der Diözese Linz, 06. 06. 2007]

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Wenn der Boden unter den Füßen wankt [...]
Träge wogt der grüne Teppich. Jeder Schritt bringt den weichen Moosboden zum Schwingen. Vorsichtig setzt Jörg Gelbrecht einen Fuß vor den anderen, um nicht im wabernden Untergrund stecken zu bleiben. Luftig in Shorts und zitronengelbem Shirt gekleidet, schreitet der Forscher durchs Moor. Sonnentau, Wollgras und Torfmoos säumen den feuchten Schwamm unter seinen nackten Füßen. Seit neun Uhr ist der Moorkundler vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) mit zwei Mitarbeitern am nördlichen Rand des Spreewaldes unterwegs: Die Gewässerökologen wollen verstehen, was passiert, wenn der Mensch in Moore eingreift. [...]
Heute machen Moore weniger als ein Prozent der norddeutschen Landschaften aus. Denn seit dem 19. Jahrhundert griff der Mensch immer stärker in die Natur ein und legte die Feuchtgebiete systematisch trocken. Mit Spaten zogen Torfstecher in die Sümpfe, um die brennbare Erde abzutragen und Häuser zu beheizen. Bauern zogen Gräben, das Wasser floss in Bäche und Flüsse ab. Fortan weideten Kühe auf der Wiese oder Landwirte bestellten den Acker.
Die Bedeutung der Moore geriet in Vergessenheit. "Sie sind jedoch wichtige Speicher", sagt Gelbrecht. Sie regulieren den Wasserhaushalt eines Gebietes, saugen das Wasser wie ein Schwamm auf. [...]
Ortswechsel: Töpchin im Dahme-Spreewald- Seengebiet. Ein muffiger Geruch liegt über der Wiese. Gelbrecht watet mit Gummistiefeln an den Füßen durch den algenreichen Sumpf, ein Nährboden für Moose, Seggen, Binsen und Schilfröhrichte. "Dieses Moor ist ziemlich schlammig, da sind Stiefel ratsam", sagt der Forscher. [...]
Was der Mensch einst zerstörte, könne wieder wachsen, hofft der Forscher. Doch Torf wächst langsam. Das federnde Dollgenmoor dürfte für seine siebzig Zentimeter tiefe Torfschicht rund 700 Jahre gebraucht haben. Auf seine Gummistiefel wird Jörg Gelbrecht deshalb nicht verzichten können. [...]
[innovations report, 06. 06. 2007 ]

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Alles im Zeichen der Tracht
Schicke Dirndl, fesche Lederhosn, seltenes Kunsthandwerk: Der Aßlinger Trachtenmarkt war auch heuer wieder eine reiche Ideenbörse für Freunde des heimischen Brauchtums. [...]
Aßling - Ein Andrang wie noch nie herrschte beim diesjährigen Trachtenmarkt in Aßling, der diesmal nicht in der Schule, sondern im Festzelt des TSV Aßling stattfand. Sicher war es die Trachtenmodenschau, die so viele Menschen angezogen hatte. Ein langer Laufsteg zog sich durch das halbe Zelt, auf dem die Trachtenmode von 16 Damen, fünf Herren und acht Kindern präsentiert wurde. Ein gewaltiger Aufwand, dazu kamen noch zwölf Helfer hinter der Bühne, denn eine richtige Tracht kann man ohne fremde Hilfe gar nicht anziehen.
Zusätzlich sorgten zwölf Musiker auf der Bühne für Livemusik während der Präsentationen. [...]
Martin Anetzberger, der die Anmoderation übernahm, warf die Frage auf, ob das Wort Mode mit Tracht überhaupt in Verbindung gebracht werden könnte und lieferte auch gleich dazu die Erklärung: Ebenso, wie sich Bayern weiterentwickelt, trotz aller Tradition, so entwickelt sich auch die Tracht. Tracht kommt von tragen und Mode von Modus = Art und Weise oder Maß. [...]
Doch dann kam die junge freche Trachtenmode. Bunte, karierte Blusen und Trachtenjacken zur Jeans, mit Stiefeln oder - ganz frech - barfuß, so turnten die jungen Models über die Bühne und zeigten, erlaubt ist, was gefällt. [...]
[Ebersberger Zeitung, 13. 06. 2007]
ganz frech = barfuß???

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"Tag des Fußes" [...]
HOFBIEBER. Viele Infos "rund um die Füße" und ein attraktives Unterhaltungsprogramm erwarten die großen und kleinen Besucher bei freiem Eintritt am "Tag des Fußes", zu dem der Verkehrsverein und die Gemeinde Hofbieber am Samstag, dem 16. Juni, einladen. Von 13 - 18 Uhr dreht sich am Barfuß-Erlebnispfad in Hofbieber alles um gesunde Füße.
Im Blickpunkt stehen neben dem attraktiven Barfuß-Erlebnis auf über 18 verschiedenen natürlichen Oberflächen, vor allem die Bedeutung des gesunden Fußes, die Fußpflege und die Tragweite von Fußerkrankungen. [...]
"Barfußlaufen ist gesund und macht viel Spaß", garantiert Klaus-Dieter Eckstein von der Tourist-Information Hofbieber. Deshalb empfiehlt er allen Gästen wärmstens, einmal den Barfuß-Erlebnispfad zu entdecken. Auf dem Pfad gibt es 18 Stationen mit jeweils anderen Materialien aus der Rhön: vom körnigen Sand, massierenden Kies über lehmige Erde und raue Sandsteinplatten bis hin zu kühlem Wasser. Laut Eckstein ein prickelndes Erlebnis, das man nicht nur am "Tag des Fußes" erleben sollte. [...]
[Osthessen News, 13. 06. 2007]

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Auto-Versicherung zahlt auch für Barfuß-Fahrer
Ob sich Autofahrer im Sommer mit Riemchen-Sandalen, Pumps oder mit dem blanken Fuß hinters Steuer setzen, macht nach der Straßenverkehrsordnung keinen Unterschied. Im Gegensatz zu Berufskraftfahrern gibt es für den Privatmann kein Gesetz, das zum Tragen von festen Schuhen verpflichtet. Auch dass die Versicherung bei einem Autounfall mit FlipFlops nicht bezahlt, ist nur ein Gerücht.
Nach Angaben der Deutschen Versicherer (GDV) sind die Leistungen der Kfz-Versicherung unabhängig vom Fußkleid. Auch wenn der FlipFlop-Träger oder Barfuß-Fahrer selbst Schuld an dem Crash trägt, zahlt seine Versicherung für den Schaden des Unfallopfers. Allein die Vollkasko kann beim Tatbestand der groben Fahrlässigkeit ihre Leistung einschränken und für den Schaden am eigenen Auto nicht bezahlen.
Prinzipiell ist jeder Autofahrer laut Paragraph 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) für die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrzeuges verantwortlich. Dass Barfuß-Fahren den Paragraphen nicht verletzt, zeigt ein kürzlich gefälltes Gerichtsurteil vom Oberlandesgericht Bamberg (OLG Celle Az.: 322 Ss 46/07). [...] Trotzdem ist Vorsicht geboten: Nackte Füße rutschen schneller vom Gas- und Bremspedal als beschuhte Füße, aber Schuhe mit Riemen können sich in der Pedalerie verfangen. Wird dadurch ein Unfall verursacht, können Geldbußen und strafrechtliche Folgen drohen.
Statt mit leichter Schuhkleidung zu fahren, sollten Autofahrer immer ein bequemes Paar geschlossener Schuhe im Wagen griffbereit haben. Barfuß-Fahrer müssen beachten, dass im Falle eines Unfalls das Auto oft schnell verlassen werden muss und keine Zeit bleibt, die Schuhe anzuziehen. Und Ist man selbst Unfall-Opfer, schützen Schuhe den Fuß vor Verletzungen. [...]
[Transporter-News.de, 15. 06. 2007]
Wenigstens an den beiden letzten Sätzen ist etwas Wahres dran!

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Fortsetzung folgt
Belesene Füße
Georg


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