Reise ins Elbsandsteingebirge 2007 (1. Tag) (m. 8 B.) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 22.07.2007, 13:16 (vor 6271 Tagen)

Hallo

Eigentlich war bei mir als Termin für die Abfahrt zum Elbsandsteingebirge erst der 13. vorgesehen, aber da sich die Reisekosten nicht nennenswert erhöhen würden und ich die Zeit hatte, fuhr ich schon einen Tag früher los. So hatte ich auch Gelegenheit noch etwas mehr zu besichtigen. Das Wetter war zwar trüb, es drohte sogar zu regnen, aber bis auf wenige Tropfen blieb es doch trocken.
Zunächst fuhr ich zum ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-Ost, einem der letzten von mir noch nicht genügend erforschten Gebiete in Brandenburg, das mir überaus interessant zu sein scheint. Neben ein paar alten Bunkern entdeckte ich erstaunliche Sandflächen, von denen es ein Stück weiter sogar noch größere geben müsste. Dennoch ist auch diese Sandwüste nicht zu verachten. Ein absoluter Genuss für bare Füße.

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Sandflächen im ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-Ost

Barfuß im Dünensand ist immer ein Vergnügen. Dazu braucht man gar kein Meer. Auch Brandenburg bietet solchen Genuss.

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Sanddüne mitten in Brandenburg

Nach einer kurzen Besichtigung des Bahnhofs Klasdorf an der Strecke Berlin - Dresden, den es auch als Modell von Auhagen gibt, fuhr ich weiter in Richtung Sächsische Schweiz. Ich wollte dort die Zeit, die ich alleine verbringen würde nutzen, um neue Wanderrouten zu erkunden, was mir leider nur bedingt gelang.
Zunächst fuhr ich nach Hohenstein und sah mir den sorgfältig geschotterten Weg im Polenztal an. Für eine Barfußwanderung scheint er mir eher nicht in Frage zu kommen.

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So wie an der Wand des Gasthauses Polenztal geht es hier leider nicht mehr zu

Von Hohnstein aus fuhr ich nach Krummhermsdorf, wo ich eine Route erkunden wollte, die für den Fall, dass wir nicht genügend Autos zur Verfügung hätten, auch mit der Eisenbahn machbar gewesen wäre. Zwar verfügten wir schließlich über unerwartet viele Autos, was dem drohenden Lokführerstreik zu verdanken sein dürfte, aber das wusste ich ja noch nicht, so dass ich mir da durchaus Sorgen machte. Letzten Endes erwies sich diese Erkundung aber doch als überaus hilfreich.
Ich hatte von einer beschuhten Wanderung vom 12. Mai 2000 zwischen Krummhermsdorf und Ulbersdorf den Weg als geschottert in Erinnerung, weshalb ich zunächst eine Alternativroute suchte, was mir aber nicht gelang. Dennoch ergaben sich auch hier schöne Aussichten bei trübem Wetter.

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Blick von Krummhermsdorf auf die Tafelberge

Schließlich erkannte ich, dass der einst geschotterte Weg inzwischen asphaltiert ist. Es herrscht auf ganzer Länge ein angenehm glatter Asphalt vor, der aber auch keinerlei Abwechslung bietet. Das Auge hat allerdings jede Menge Abwechslung und genießt eine schöne Aussicht nach der anderen.

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Blick auf Krummhermsdorf

Da diese Wanderung aber nicht in Ulbersdorf enden, sondern entlang des Sebnitztales fortgesetzt werden sollte, fuhr ich weiter und entdeckte unterwegs in Lohsdorf den sanierten Haltepunkt der bereits in den 50er Jahren abgebauten Schmalspurbahn Goßdorf-Kohlmühle - Hohnstein.

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Haltepunkt Lohsdorf

Weiter ging es nach Goßdorf-Kohlmühle, wo ich den Zustand des Weges im Sebnitztal begutachten wollte.

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Bahnhof Goßdorf-Kohlmühle mit dem Rest einer Laderampe der Schmalspurbahn nach Hohnstein

Der Wanderweg im Sebnitztal führt zwar durch eine wunderschöne Landschaft, ist barfuß aber nur im Frühling zu empfehlen, da ansonsten zu große Probleme durch Brennnesseln entstehen. Ohne deren Berührung dürfte der Weg nur ganz früh im Jahr zu passieren sein, wenn sie noch klein sind.

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Der Wanderweg im Sebnitztal wird sehr wenig begangen und ist daher ausgesprochen schmal

Schließlich aß ich noch in Lohmen zu Abend, wobei ich erfuhr, dass das "Erbgericht" an den nächsten Tagen geschlossene Gesellschaften hätte, bevor ich nach Stürza fuhr, um dort mein Zimmer zu nehmen.

Fortsetzung folgt ...

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