Zur Toilette möchte ich nicht unbedingt barfuß gehen, und dort, wo Essen ausgegeben wird, könnten sich schon Kollegen daran stören. (Mein Chef hat's übrigens gelassen gesehen und nur einen lockeren Spruch gebracht.)

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Hi Maddin,
grundsätzlich brauchst & solltest du vor der Toilette keine Angst haben, ein dünner feuchter Film mit einem evtl. Urinanteil auf dem Boden ist vollkommen harmlos. Ich weiß, daß das nicht gerade als appetitlich empfunden wird, aber der übrige Boden auf öffentlichem Terrain wird meinerseits in hygienischer Hinsicht auch nicht als ausgeprochen "vertrauenswürdiger" empfunden.
Ich würde dir evtl., da deine BFigkeit im Betrieb noch relativ neu ist, die Politik der kleinen Schritte empfehlen. Es muß im Bewußtsein deiner Kollegen allmählich fest verankert werden, daß du keine Käsefüße hast, dann gibt´s auch keine evtl. möglichen "Unappetitlichkeits"-Wahrnehmungen, die in Wirklichkeit Befürchtungen sind. Ich würde einfach speziell bei ultrahohen Temparaturen wie gegenwärtig BF die Kantine aufsuchen, & dann heimlich still & leise, schleichend, immer öfter BF dort aufauchen, das vielleicht im Laufe einiger Monate allmählich "hochfahren". Die Politik hat uns ja auch peu a peu an die hohen Benzinpreise gewöhnt...hätte sie das anders gemacht, wäre das Volk auf die Straße gelaufen.
Bist du schon lange in der Fa. & als Mitarbeiter gut etabliert? Dann hast du´s natürlich leichter.
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Was ich hochinteressant fand: Einige mit dünnen Latschen (keine Ahnung, wie man die nennt) beschuhte Kolleg/Innnen, die zunächst noch skeptisch auf meine Füße geblickt haben ("Sie haben Ihre Schuhe vergessen!..."), die ich bisher selbst im Hochsommer noch nie barfuß gesehen habe und die auch teilweise zugegeben haben, dass sie sich nicht trauen, barfuß zu laufen, sind mir im Laufe des Tages dann auch barfuß begegnet.

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Der Ansteckungseffekt kommt mal, mal nicht. Schönes BF-"Ideal"wetter mit nicht zu hohen Temperaturen (wg. evtl. bereits zu heißem Straßenpflaster) erhöht die Wahrscheinlichkeit natürlich deutlich.
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Ich weiß jetzt nicht, ob das an mir liegt, aber vielleicht habe ich tatsächlich zur Nachahmung angeregt, keine Ahnung. Ganz davon abgesehen, dass Schuhe - nicht nur - im Sommer einfach der Horror sind. Mein Eindruck ist, dass es mehr Leute gibt, die nicht nur zu Hause barfuß laufen möchten, als wir tatsächlich auf der Straße oder im Arbeitsleben sehen, weil immer noch bestimmte Vorstellungen wie die der "Kleiderordnung" (wie zugegebenermaßen in Einzelfällen bei mir auch noch) fest im Kopf verankert sind. Kann das sein?

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Doch, ich bin überzeugt davon, daß du der Auslöser warst, denn irgendjemand mußte der Initiator sein, es kommen nicht plötzlich größere Personenzahlen unabhängig voneinander darauf, BF zu laufen. Offenbar verstehst du es auch, gute & nicht zu üppige Gespräche zum Thema zu führen (Textdetail: "zugegeben"), schau dir zum Thema 'missionarische Gespräche' allgemein & im Archiv Descalzar an, er ist meiner Meinung nach in dieser Hinsicht unser bester Mann.
Auch für mich sind Schuhe der absolute Horror. BF-Gehen ist bei mir zu einem beträchlichen Teil eine Anti-Schuh-Reaktion.
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Mein Eindruck ist, dass es mehr Leute gibt, die nicht nur zu Hause barfuß laufen möchten, als wir tatsächlich auf der Straße oder im Arbeitsleben sehen, weil immer noch bestimmte Vorstellungen wie die der "Kleiderordnung" (wie zugegebenermaßen in Einzelfällen bei mir auch noch) fest im Kopf verankert sind. Kann das sein?

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Ich bin davon überzeugt. Allerdings können das in deren Gehirnsoftware auch sehr heimliche Träume sein, derer sie sich u. U. gar nicht direkt bewußt sind. Die Wahrheit auf breiter Front werden wir allerdings nie erfahren; allenfalls in einem sehr offenen, entspannten Gespräch bei einem Glas Wein etc. mit einem engen persönlichen Freund bestünde eine Chance dazu. Die derzeit vom Establishment wieder künstlich aufgeblähte "Bedeutung" von Stil & Etikette ist vor allem geeignet, Anpassung aus ANGST zu schüren. Unsere Gesellschaft tickt seit geraumer Zeit retro (Fortschritt gibt es allenfalls noch durch Wissenszuwachs im technisch/naturwissenschaftlichen Bereich).
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Habt Ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Aufgrund eigener Erfahrungen ist es für mich erwiesen, daß man als BF-Person zum interessanten (ich erfreche mich jetzt sogar, zu sagen [bitte nicht als "Aufspielen" werten]: aufgrund der Publikumsreaktionen manchmal sogar faszinierenden) Objekt wird, insbesondere wenn das persönliche Gesamtcharisma zu BF paßt. Gäbe es den gerade erwähnten u. U. mehr oder weniger heimlichen Wunsch nach Barfußlaufen in der Öffentlichkeit nicht, könnte man solche Beobachtungen - wie auch oft von Descalzar berichtet - niemals machen.
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Viele Grüße aus Bonn,
Maddin

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Ebenso aus Freising (30 km nordöstlich von München),
Jay