Am Sonntag den 1.Juli 2007 startete ich mit 3 Buben (14, 15 und 16 Jahre alt) aus meiner Tischtennisgruppe zu unserer nunmehr schon 4.Barfußwanderung in diesem Jahr. Als Wandergebiet haben wir uns die Gegend um das Schigebiet Salzstiegl ausgesucht. Die Anreise erfolgte über Zeltweg, Weißkirchen zum Salzstieglhaus (ca. 1560m Seehöhe). Wie schon gewohnt blieben die Schuhe gleich im Auto. Der Weg führte nun vom Salzstieglhaus über eine Forststraße aus feinen, aber für die nackten Fußsohlen nicht unangenehmen Schotter bis zu einer Schipiste. Der Untergrund auf der Schipiste war erdig und leicht matschig und somit barfuß herrlich zu begehen. So erreichten wir den 1710m hohen Rossebensattel. Nun führte ein zum Teil steiniger und erdiger Wiesenweg auf den 1993 m hohen Speikkogel. Auf seiner Hochfläche ging es nun über traumhaften Almboden und über Flechten zum nächsten Gipfel. Einige natürlich beschuhte Wanderer konnten es gar nicht glauben, dass man auf 2000m Seehöhe barfuß wandern kann. Die Kommentare waren allesamt positiv und freundlich. Nachdem wir über eine kurze und ungefährliche Geröllhalde geklettert waren, ging es nun steil bergauf zu unserem Ziel den Ammeringkogel. Auf diesem Steilstück waren wir barfuß genauso schnell wie ein Bergwanderer mit robusten Bergschuhen, der wie er uns vorhin erzählt hat voll im Training stand. Dieser Weg war wieder eher steinig und ich bin davon überzeugt, dass wir barfuß trittsicherer waren, weil wir genau gespürt haben, wenn ein Stein nachgegeben hat und uns somit ausreichend Zeit blieb den Schritt zu korrigieren. Ein weiterer Vorteil war für uns, dass wir uns durch das fehlende Gewicht der Schuhe viel geschmeidiger bewegen konnten. Auch sind unsere Fußsohlen schon einiges gewohnt. Nach ca 2,5 Stunden haben wir unser Ziel den 2187 m hohen Ammerinkogel erreicht. Es war unser bisher höchster Berg, denn wir barfuß erklommen haben. Wir wurden mit einer herrlichen Aussicht in die Weststeiermark bis Slowenien und nach Kärnten bis zu den Karawanken belohnt. Während der Gipfelfotos schauten zwei Kinder in dicken Bergschuhen fast neidisch auf unsere nackten Füsse. Ich glaube sie wären auch liebend gerne barfuß gewandert, durften es aber wahrscheinlich von den Eltern aus nicht.Zurück mußten wir leider mangels einer anderen Möglichkeit den selben Weg gehen. Nach insgesamt 6 Stunden erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt das Salzstiegelhaus. Bei dieser Wanderung handelt es sich wieder um eine ungefährliche und sehr schöne Barfußwandermöglichkeit für Familien mit Kindern.

lg
Ron