Barfuß zur Probefahrt (Hobby? Barfuß! 2)

Descalzar, Stammposter, Sunday, 01.07.2007, 22:06 (vor 6356 Tagen)

Hi,
am Freitag hatte ich mich zu einer Probefahrt verabredet. Da ich mich in der Gegend des Verkäufers nicht auskannte, verabredeten wir uns auf einem Supermarktparkplatz, von wo der Verkäufer mich abholen wollte.
Als der Verkäufer dann eintraf schaute er wohl dreimal, ob ich auch der potenzielle Käufer sei. Als ich ihm aber zuwinkte, begriff er wohl, daß ich tatsächlich der Interessent sei.
Wir fuhren zu seiner Garage und er zeigte mir ausführlich das Auto und schlug auch sofort eine Probefahrt vor, die ich natürlich auch barfuß absolvierte.
Es wurden keinerlei Bedenken seitens des Verkäufers geäußert, daß ich barfuß ein Schlachtschiff durchs oldenburger Land steuern wollte.
Dieses nahm ich als eine sehr angenehme Erfahrung wahr.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Barfuß zur Probefahrt

Mike, Monday, 02.07.2007, 01:24 (vor 6356 Tagen) @ Descalzar

Hallo,

also bei diesem Posting - und auch bei ähnlichen Beiträgen (Barfuß zum Blutspenden etc.) - fällt mir auf, dass sie sich immer mehr vom Kernthema des Forums entfernen.

Mir scheint, bei solchen Beiträgen steht nicht die Freude an den Empfindungen des Barfußlaufens im Vordergrund, sondern die Absicht, das Barfußsein in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen und die Reaktionen darauf in diesem Forum zu interpretieren.

Mir würde barfuß zu gehen keinen Spaß mehr machen, wenn ich ständig zwanghaft überlegen müsste, wo ich meine bloßen Füße präsentieren könnte und wie die Reaktionen darauf ausfallen werden.

Für mich ist Barfußgehen eine spontane Entscheidung, vor allem abhängig von Faktoren wie Freizeit, Jahreszeit, Wetter und Umwelt. Wenn es nicht zu 100 % passt, dann lasse ich es eben sein. Ein Schotterweg kann mich durchaus nicht vom Barfußlaufen abhalten, ein geschäftlicher Besuch in der Bank hingegen schon, denn da gehe ich nicht zum Vergnügen hin.

Ich denke, das ist der Grund, warum ich noch nie negative Situationen mit dem Barfußgehen erlebt habe. Keine blöden Kommentare, keine seltsamen Blicke oder gar Beanstandung.

Es ist jetzt im Sommer keine Seltenheit, an warmen Tagen in der Stadt - vor allem jungen - Leuten barfuß zu begegnen und nie hat man den Eindruck, dass diese Leute sich unter Herzklopfen und Schweißausbrüchen dazu überwinden mussten, so selbstverständlich tun sie es. Das wollte ich mal gesagt haben.

Grüße von Mike

Das kleine Übel

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 10:46 (vor 6356 Tagen) @ Mike

Hallo Mike,

selbstverständlich ist es der Idealzustand, wenn barfuß laufen Spaß bringt. Aber nicht überall bringt es Spaß. Aber trage ich dann grundsätzlich Schuhe? Nein! Der Grund ist folgender: Wenn irgendwo barfuß laufen keinen Spaß bringt, dann bedeutet es noch lange nicht, daß dort Schuhe tragen mehr "Spaß" bringt. Manchmal bringt barfuß zwar keinen Spaß, aber zumindest wäre es gegenüber Schuhe tragen das kleinere Übel. Erst dann, wenn Schuhe tragen das kleinere Übel wäre, würde ich auf Schuhe zurückgreifen.

Am Arbeitsplatz im Chemielabor trage ich fette Schuhe. Barfuß wäre (nicht nur) mir zu gefährlich. Die Betriebsordnung schreibt geschlossene Schuhe (und lange Hosen) am Arbeitsplatz vor. Schuhe tragen als "Strafe" für einen Beruf, der mir ansonsten gefällt, ist das kleinere Übel als den Arbeitsplatz verlieren.

Barfuß (und mit wenig formaler Kleidung) in eine Opernaufführung? Würde mir keinen Spaß bringen. Aber mit fetten Schuhen und formaler Kleidung erst recht nicht. Das kleinste Übel wäre für mich dann, gar nicht in die Oper zu gehen. Mich zwingt ja keiner, in die Oper zu gehen.

Barfuß mit dem Flugzeug verreisen? Das würde sicher Spaß bringen. Zumindest wenn ich den Flug schon bezahlt habe, würde ich jedoch Schuhe mitnehmen. In diesem Fall wäre es nämlich das kleinste Übel, es barfuß zu versuchen, jedoch für den Fall, daß die Flughafenschergen einen am barfüßigen Betreten des Flugzeuges hindern wollen, auf Schuhe zurückgreifen kann. Das Flugzeug alleine fliegen lassen, obwohl man bezahlt hat, nur weil man keine Schuhe hat wäre ein schwereres Übel.

Barfuß wandern bei einigermaßen hohen Temperaturen in einem bekannten Gebiet? Je nach Untergrund bringt es mal mehr, mal weniger Spaß. Und für mich ist es das kleinere Übel, die Schuhe gleich zu Hause zu lassen und es zu riskieren, an einigen Stellen nicht so schnell voran zu kommen als die schweren Schuhe mit sich zu schleppen.

Beim barfüßigen Wandern durch völlig unbekanntes Gebiet (etwa im Gebirge) oder unter Zeitdruck ist das Mitnehmen von Schuhen das kleinere Übel als das Risiko eingehen, irgendwo von der Dunkelheit überrascht zu werden.

Und wenn ich barfuß bei derart niedrigen Temperaturen in Spießergegenden unterwegs bin, daß ich mich schnell bewegen MUSS, um warm zu bleiben? Dann ist die Mitnahme von Schuhen sinnvoller, denn im Notfall Schuhe anzuziehen wäre das kleinere Übel als sich Erfrierungen zu holen, während die Polizeischergen einen kontrollieren. Bei höheren Temperaturen dagegen nehme ich Schuhe unter anderem auch deswegen nicht mit, damit mich die Polizisten nicht zum Schuhe tragen zwingen können ("Zwangsschuhe" haben sie ja nicht immer dabei).

Ab nächster Woche bin ich im Urlaub, und zwar mit dem Fahrrad. Da einmal keine Temperaturen unter +5°C zu erwarten sind (nicht einmal im Fichtelgebirge), ich andererseits auch nicht ins Theater will (und wahrscheinlich auch nicht in bayrische Schlösser), werde ich weder Schuhe, noch lange Hosen mitnehmen. Ich möchte ja nicht unnötig viel Gepäck transportieren. Weniger Gepäck und dafür erhöht das Risiko eingehen, sich gegenüber Polizisten zu "rechtfertigen", weshalb man keine an bzw. dabei hat, ist zumindest für mich das kleinste Übel.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Barfuss-Flugreise ... Barfuss in der Bahn??

AllgäuYeti (Karl Heinz) ⌂ @, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 12:06 (vor 6356 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Barfuß mit dem Flugzeug verreisen? Das würde sicher Spaß bringen. Zumindest wenn ich den Flug schon bezahlt habe, würde ich jedoch Schuhe mitnehmen. In diesem Fall wäre es nämlich das kleinste Übel, es barfuß zu versuchen, jedoch für den Fall, daß die Flughafenschergen einen am barfüßigen Betreten des Flugzeuges hindern wollen, auf Schuhe zurückgreifen kann. Das Flugzeug alleine fliegen lassen, obwohl man bezahlt hat, nur weil man keine Schuhe hat wäre ein schwereres Übel.

Hallo Michael,

Dein oben zitiertes Beispiel, auf einer Flugreise Schuhe mit zu nehmen um nicht zu riskieren dass man am Boden bleiben muss gibt mir etwas zu denken.

Obwohl ich konkret so etwas bisher noch nicht gemacht habe, träumte ich vor 1 1/2 Jahren davon, ich könnte mal ganz privat BARFUSS, in kurzer Hose und nur ein kurzärmeliges T-Shirt in der Gürteltasche dabei einen Langstreckenlauf machen: Von mir in Immenstadt im Oberallgäu etwa 46 oder 47 km nach Lindau/Bodensee. Ich bin ja nur auf Bergauf-Lauf und 21 km Halbmarathon trainiert, würde also für 46 km viele Stunden brauchen und wäre dann sehr erschöpft. Mein Plan wäre dann, mit der Deutschen Bahn von Lindau nach Immenstadt wieder heim zu fahren.

Doch jetzt mache ich mir Sorgen, was wäre, wenn der Zugbegleiter mir VERBIETEN würde, BARFUSS in den Zug zu steigen? Ich wäre vielleicht 21 Uhr Abends in Lindau, kein Geschäft mit Schuhen hätte mehr auf, wäre entkräftet, dehydriert und hätte Muskelkater, und käme nicht mehr heim?

Michael, wie schätzt Du nach Deiner Erfahrung in Bayern das Risiko ein, BARFUSS nicht mit dem Zug fahren zu dürfen?

Dir jedenfalls schöne Erholung im Fichtelgebirge,

Gruss Karl Heinz.

[image] http://www.allgaeuyeti.de/

Barfuss-Flugreise ... Barfuss in der Bahn??

Tina und Guido, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 12:37 (vor 6356 Tagen) @ AllgäuYeti (Karl Heinz)

Mach dir mal keine sorgen...die bahn hat Beförderungspflicht...auch barfuß.
Außerdem ich fahre schon viele Jahre Bahn und hatte noch nie Probleme deswegen.
Gruß
Guido

Barfuss-Flugreise ... Barfuss in der Bahn??

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 13:14 (vor 6356 Tagen) @ AllgäuYeti (Karl Heinz)

Hallo Karl Heinz,

ich kann Guido nur zustimmen. Zumindest in der Schweiz und in Deutschland und vermutlich auch in den meisten anderen Staaten (bei den USA, muslimischen Staaten und eventuell auch noch Großbritannien wäre ich mir nicht so sicher) ist weder barfuß, noch das Tragen von kurzen Hosen ein Grund, einem am Fahren in Bussen und Bahnen zu hindern. Meine erste barfüßige Bahnfahrt war übrigens nicht freiwillig: Ich hatte meine Schuhe am Fahrrad gelassen und das Fahrrad wegen einbrechender Dunkelheit nicht mehr gefunden. Somit MUSSTE ich barfuß Bahn fahren, und das im November.

Selbst im Dezember reiste ich ohne Schuhe im Gepäck mal zu einem Barfußtreffen in Düsseldorf. Zwar wurde ich von Bediensteten der "Rheinbahn", von "Kalkmützen" der Bundespolizei kontrolliert und auf dem Rückweg bei einem Abstecher in Karlsruhe sogar von Polizisten aus der Straßenbahn geholt. Aber in jedem Fall durfte ich barfuß weiterreisen. Grund für den Ärger war nicht meine leichte Kleidung an sich, sondern nur weil ich für Jahreszeit geringfügig zu leicht gekleidet war.

Du brauchst Dir also keine Gedanken machen.

Ich fahre übrigens nicht ins Fichtelgebirge im Urlaub, ich fahre höchstens da durch oder knapp vorbei.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

"Für die Jahreszeit geringfügig zu leicht gekleidet" - hi hi hiii!

AllgäuYeti (Karl Heinz) ⌂ @, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 15:54 (vor 6356 Tagen) @ Michael aus Zofingen

"Grund für den Ärger war nicht meine leichte Kleidung an sich, sondern nur weil ich für Jahreszeit geringfügig zu leicht gekleidet war."

Hallo Michael,

"Für die Jahreszeit geringfügig zu leicht gekleidet", zu diesem Satz in Deinem obigen Posting fällt mir, ich glaube es war der 29.01.2007 ein.

Ich arbeite in einem grossen Industriebetrieb vor den Toren Immenstadts als Arbeiter in der Materiallogistig/Lagerarbeiten. In meiner Arbeit trage ich vorschriftsmässig SICHERHEITSSCHUHE, allerdings ganz frech trotzdem kurze Hose (anders als Du im Chemielabor) und kurzärmeliges Shirt. Die Sicherheitsschuhe sind im Schliessfach meines Betriebes.

Wenn ich Spätschicht habe von 13:30 Uhr bis 22 Uhr, dann jogge ich gerne zum Training in die Arbeit. Es sind entweder 5,29 km durch die Flussauen der Iller, doch leider ist der Illerdammweg recht unangenehm steinig. Oder es sind etwas kürzere 4,8 km auf asphaltierten Fuss- und Radwegen an der Hauptstrasse entlang - barfuss angenehmer als der steinige Iller-Damm.

Im Winter ist dann aber dummer Weise ein Teil der Fusswege furchtbar mit Streusplit verunstaltet, dann jogge ich leider häufig am Rand der splitfreien Auto-Fahrbahn.

Ihr müsst Euch den Anblick mal vorstellen den ich am 29. Januar 2007 geboten hatte. Kaum Schnee in der Landschaft, hatten ja einen mediterranen Winter, aber trotzdem leicht frisch und Regen. Ich joggend in die Arbeit mit meiner kurzen Badeshorts, barfuss und oben ohne - Mein T-Shirt in der Hosentasche, eine Windjacke in eine Bauchtasche gesopft, in der rechten Hand Sandalen tragend (zum Betreten des Werksgeländes) und in der Linken Hand eine Ketchupflasche, um als "kulinarische Wilds...", die ich bin, mein Kantinenessen zu verfeinern.

So durch die Stadt joggend ist mir ein Polizeistreifenwagen aufgefallen, der am Strassenrand stand und mich scheinbar sehr neugierig beobachtete. 2 km später kam mir ein anderer Streifenwagen zufällig entgegen, hielt aber zum Glück nicht an. Rund 600 m vor meinem Werkstor hielt dann plötzlich ein VW-Bus-ähnliches Fahrzeug mit 2 Herren drinnen an. Erst lief ich diesen von mir vermuteten Paparazzi davon und rief ihnen nach dass ich in Eile sei. Sie verfolgten mich weiter und sagten sie seien von der Polizei. Ich blieb stehen und einer dieser Zivil-Polizisten fragte mich ob ich Hilfe bräuchte. Ich zeigte meinen Personalausweis und erklärte dass das bei mir normal sei und ich hier auf dem Weg zur Arbeit Trainieren würde. Meine Sandalen hab ich ja in der Hand, mein T-Shirt in der Hosentasche und eine warme Jacke in der Gürteltasche. Ausserdem nenne ich mich im Internet "AllgaeuYeti". Sie liessen mich dann schliesslich ziehen, zum Glück ohne mich in eine Zwangsjacke zu stecken oder in Handschellen zu legen.

Ich bin dann einige Wochen lang im Februar doch den steinigeren Weg am Fluss entlang gejoggt, weil ich mir dachte, dort errege ich weniger öffentliches Ärgernis als an der Hauptstrasse entlang.

In diesem Sinne schöne Grüsse,

Karl Heinz.

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[image] http://www.allgaeuyeti.de/

Barfuß zur Probefahrt

Descalzar, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 16:19 (vor 6356 Tagen) @ Mike

Hallo,
also bei diesem Posting - und auch bei ähnlichen Beiträgen (Barfuß zum Blutspenden etc.) - fällt mir auf, dass sie sich immer mehr vom Kernthema des Forums entfernen.

Hi Mike,
was ist denn genau das Kernthema dieses Forums ?

Mir scheint, bei solchen Beiträgen steht nicht die Freude an den Empfindungen des Barfußlaufens im Vordergrund, sondern die Absicht, das Barfußsein in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen und die Reaktionen darauf in diesem Forum zu interpretieren.

Naja, die Empfindungen werden ähnlich sein und deshalb wäre das Pulver in diesem Forum schnell verschossen.
Viel wichtiger erscheint es mir, den Leuten Mut zu machen, barfuß zu laufen.
An erster Stelle für einen Hinderungsgrund am Barfußlaufen steht sicherlich die Angst, von anderen Leuten oder Bekannten schief angeschaut, verspottet oder ausgelacht zu werden.
Ich bin der Meinung, daß dieses Forum äußerst hilfreich dabei ist.
Man muß schließlich erstmal den Mut haben, barfuß zu laufen, bevor m,an überhaupt die Empfindungen verspürt.

Mir würde barfuß zu gehen keinen Spaß mehr machen, wenn ich ständig zwanghaft überlegen müsste, wo ich meine bloßen Füße präsentieren könnte und wie die Reaktionen darauf ausfallen werden.

...und da es anderen auch keinen Spaß macht, nutzen sie dieses Forum, um besser mit reaktionen anderer umgehen zu können. Nicht jeder ist gleich erzogen worden. der eine hat eben Angst vor der Meinung anderer, der andere hat Höhenangst oder Angst vor Spinnen.

Für mich ist Barfußgehen eine spontane Entscheidung, vor allem abhängig von Faktoren wie Freizeit, Jahreszeit, Wetter und Umwelt. Wenn es nicht zu 100 % passt, dann lasse ich es eben sein. Ein Schotterweg kann mich durchaus nicht vom Barfußlaufen abhalten, ein geschäftlicher Besuch in der Bank hingegen schon, denn da gehe ich nicht zum Vergnügen hin.
Ich denke, das ist der Grund, warum ich noch nie negative Situationen mit dem Barfußgehen erlebt habe. Keine blöden Kommentare, keine seltsamen Blicke oder gar Beanstandung.
Es ist jetzt im Sommer keine Seltenheit, an warmen Tagen in der Stadt - vor allem jungen - Leuten barfuß zu begegnen und nie hat man den Eindruck, dass diese Leute sich unter Herzklopfen und Schweißausbrüchen dazu überwinden mussten, so selbstverständlich tun sie es. Das wollte ich mal gesagt haben.

Naj, im Hochsommer barfuß in der Stadt herumzulaufen oder am Strand oder im Freubad ist ja auch keine Kunst. Da wird das Barfußsein toleriert. Wenn Du aber zu einem Geschäftstermin in die Bank gehst iund dabei Schuhe trägst, hast Du Angst vor der Reaktion des Bankmitarbeiters. Die Untergründe und somit die Empfindungen auf Bankfußböden sind nämlich 1a. ;-)

Nun ist es eben so, daß viele auch gern in der Bank barfuß sein möchten...oder im Herbst in der Stadt...und da Du zu dieser Zeit keine negativen Kommentare oder schiefe Blicke erntest,weil Du eben Schuhe trägst, hast Du auch keinen Grund, dir von anderen Mut machen zu lassen.
Irgendwie verstehe ich deinen Beitrag nicht .....

Gruß und Fuß,

Descalzar

Die Vielfalt barfüßigen Lebens

Markus U., Stammposter, Monday, 02.07.2007, 23:34 (vor 6355 Tagen) @ Mike

Hi Mike!

also bei diesem Posting - und auch bei ähnlichen Beiträgen (Barfuß zum Blutspenden etc.) - fällt mir auf, dass sie sich immer mehr vom Kernthema des Forums entfernen.
Mir scheint, bei solchen Beiträgen steht nicht die Freude an den Empfindungen des Barfußlaufens im Vordergrund, sondern die Absicht, das Barfußsein in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen und die Reaktionen darauf in diesem Forum zu interpretieren.

Auch "die Absicht, das Barfußsein in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen", gehört für mich zum "Kernthema". Es dürfte breiter Konsens darüber bestehen, daß wir so ziemlich alle das Barfußlaufen als etwas sehr Angenehmes und Schönes empfinden. Für diese Feststellung brauchen wir aber eigentlich kein Forum. Also geht es hier vor allem darum, Barfußerfahrungen auszutauschen; Fragen zu stellen und zu beantworten, Rat zu suchen und zu gewähren, einander persönlich kennenzulernen, allerhand Gedanken über den (tieferen) Sinn und Nutzen des Barfußgehens zu entwikkeln und vieles mehr. Ich habe durch dieses Forum gelernt, daß man, wenn man es unbedingt will, seine ganze Freizeit, ja sogar sein ganzes Leben barfuß zubringen kann. Ich muß freilich gestehen, daß mir dieser unbedingte Wille fehlt, denn ich bin nicht bereit, meinen Arbeitsplatz und die Mitwirkung in der Kirche zugunsten immerwährender Barfüßigkeit aufzugeben. Aber auch so bin ich häufiger barfuß als beschuht. Damit kann ich gut leben.

Mir würde barfuß zu gehen keinen Spaß mehr machen, wenn ich ständig zwanghaft überlegen müsste, wo ich meine bloßen Füße präsentieren könnte und wie die Reaktionen darauf ausfallen werden.

Das würde mir auch keinen Spaß machen. Zwar stelle ich gelegentlich die bewußten Überlegungen an, aber das geschieht nicht ständig und schon gar nicht zwanghaft. Oft ist es mir gar nicht mehr bewußt, daß ich barfuß bin. Dagegen empfinde ich das Tragen von Schuhen im Laufe der Jahre als immer unangenehmer. Zudem laufe ich nicht barfuß, um meine Mitmenschen damit zu erfreuen oder zu provozieren, sondern weil es mir selbst guttut, ich mich auf diese Weise mit der Erede verbunden bin und mich zutiefst als mich selbst empfinde. Zudem ist es wundervoll, neue Situationen, in denen man es gar nicht für möglich gehalten hätte, barfuß zu bestehen. So hätte ich es vor zehn Jahren nicht für möglich gehalten, daß ich jemals jemanden würde barfuß übern Weihnachtsmarkt gehn sehn. Inzwischen habe ich es selbst schon des öfteren getan, so daß es für mich nichts Besonderes mehr ist. Und wer weiß, wo und inwiefern ich nicht auch zukünftig meine Grenzen weiter hinausschieben kann. Gerade weil ich nicht zwanghaft überlege, fällt mir momentan dazu nichts ein, aber ich vertraue darauf, daß es sich irgendwie irgendwo irgendwann spontan ergeben wird.

Für mich ist Barfußgehen eine spontane Entscheidung, vor allem abhängig von Faktoren wie Freizeit, Jahreszeit, Wetter und Umwelt. Wenn es nicht zu 100 % passt, dann lasse ich es eben sein. Ein Schotterweg kann mich durchaus nicht vom Barfußlaufen abhalten, ein geschäftlicher Besuch in der Bank hingegen schon, denn da gehe ich nicht zum Vergnügen hin.

Ich bin nach Möglichkeit auch da barfuß, wo ich nicht zum Vergnügen bin, also auch in der Bank. Am Arbeitsplatz und bei Gericht kommt es für mich überhaupt nicht in Betracht, und auf einer Beerdigung empfinde ich es (freilich nur für mich selber, nicht für andere) als besonders unangebracht. Und wenn ich gar selbst krank und verzweifelt bin, dann pelle ich mich "freiwillig" in fette Schuhe und Sokken (völlige Abwesenheit von Lebensfreude => Abwesenheit der Barfüßigkeit). Und manchmal muß man einfach Kompromisse schließen. So bin ich sehr gern in der Kirche, aber gerade da kann ich leider nicht barfuß sein (zumindest nicht in Altar & Sakristei).

Ich denke, das ist der Grund, warum ich noch nie negative Situationen mit dem Barfußgehen erlebt habe. Keine blöden Kommentare, keine seltsamen Blicke oder gar Beanstandung.

Ich habe bereits vor einiger Zeit ausführlich dargelegt, daß es meiner Meinung nach eher darauf ankommt, ob man seine Barfüßigkeit irgendwie stimmig "rüberbringt". Vor kurzem bin ich an einem kühlen und bewölkten Nachmittage barfuß übern Löricker Rheindeich gegangen, als mir ein Polizeifahrzeug im Schrittempo entgegenkam. Die Polizisten schauten auf meine Füße; ich grinste, und sonst geschah nichts. Das Polizeifahrzeug hielt nicht einmal an, sondern rollte einfach ganz langsam weiter.
Wil ich dagegen in der Stadt nicht angequatscht werden, dann gukke ich einfach entschlossen. Ist zwar gewissermaßen Mimikry, aber wirkungsvoll.

Barfüßige, derzeit recht kühle und regnerische Sommergrüße,
Markus U.

Barfuß zur Probefahrt

Gunnar, Tuesday, 03.07.2007, 08:44 (vor 6355 Tagen) @ Mike

Hallo Mike,

wir können als Individien ja alle eine verschiedene Meinung haben. Ich könnte mir aber vorstellen, daß Du mit Deiner Meinung eine Minderheit repräsentierst.
Ich bin in jüngerer Zeit auch barfuß bei Autoprobefahrten, Bankterminen und Zahnarztbesuchen erschienen. Dinge des täglichen Lebens eben. Ich habe diese Situationen nicht dargestellt und die mitmenschlichen Reaktionen in diesem Forum nicht interpretiert.
Ohne dieses Forum hätte ich aber nie den Mut gehabt meinen "Barfußhang" auch auf o.g. Situationen auszudehnen, sondern wäre dabei geblieben nur im Wald, oder am Strand barfuß zu laufen. Dort eben, wo es eher akzeptiert wird.
Dieses Forum hat mir aufgezeigt, daß man das Wohlgefühl des Barfußlaufens wesentlich erweitern kann.
Und hier liegt doch wohl der Kernpunkt dieses Forums. Denk mal darüber nach.

Grüße von Gunnar

Barfuß zur Probefahrt (und im Leben)

Manfred (Ten), Stammposter, Tuesday, 03.07.2007, 10:00 (vor 6355 Tagen) @ Gunnar

DAS möchte ich bei dieser Gelegenheit auch noch einmal herausstellen !!!
Ich bin auch erst durch die Ermutigung und Bestätigung durch dieses Forum und die Erkenntnis "Ich bin ja nicht allein!" dazu gekommen, barfuss ZU LEBEN, und zwar weitestgehend zu jeder Zeit und an jedem Ort, so dass ich es garnicht mehr BEWUSST mache ...
Und die vielen positiven Reaktionen (eben auch TV und Presse) taten dann ein Übriges meine Selbstsicherheit zu stärken, und wenn tatsächlich mal negative Reaktionen kommen - was extrem selten der Fall ist (bei mir jedenfalls)- stehe ich da völlig drüber und empfinde eher Mitleid mit denen, die sich selbst um diese Erfahrung bringen
Manfred

Ich bin in jüngerer Zeit auch barfuß bei Autoprobefahrten, Bankterminen und Zahnarztbesuchen erschienen. Dinge des täglichen Lebens eben. Ich habe diese Situationen nicht dargestellt und die mitmenschlichen Reaktionen in diesem Forum nicht interpretiert.
Ohne dieses Forum hätte ich aber nie den Mut gehabt meinen "Barfußhang" auch auf o.g. Situationen auszudehnen, sondern wäre dabei geblieben nur im Wald, oder am Strand barfuß zu laufen. Dort eben, wo es eher akzeptiert wird.
Dieses Forum hat mir aufgezeigt, daß man das Wohlgefühl des Barfußlaufens wesentlich erweitern kann.
Und hier liegt doch wohl der Kernpunkt dieses Forums. Denk mal darüber nach.
Grüße von Gunnar

Barfuß zur Probefahrt

Sara, Tuesday, 03.07.2007, 11:31 (vor 6355 Tagen) @ Mike

"Hallo,
also bei diesem Posting - und auch bei ähnlichen Beiträgen (Barfuß zum Blutspenden etc.) - fällt mir auf, dass sie sich immer mehr vom Kernthema des Forums entfernen."

Hallo Mike,

also hier fühle ich mich angesprochen, da ich den oben genannten Beitrag-"Barfuss zum Blutspenden"-geschrieben habe.
Ich gehe Barfuss nicht aus "Lust und Laune" oder weil ich es anders machen oder sein möchte als alle Anderen oder sonstnochwas! Ich tue es aus GESUNDHEITLICHEN Gründen und deshalb ist mein Verzicht auf Schuhe für den Therapieerfolg unabdingbar.
"Barfuss gehen und Gesundheit" und "Erfahrungsberichte" sind einige von vielen Kernthemen dieses Forums und mein o.g. Beitrag passt schon sehr gut dazu.

"Mir scheint, bei solchen Beiträgen steht nicht die Freude an den Empfindungen des Barfußlaufens im Vordergrund, sondern die Absicht, das Barfußsein in allen möglichen und unmöglichen Situationen darzustellen und die Reaktionen darauf in diesem Forum zu interpretieren."

Gibt es denn unmögliche Situationen für Barfussgehen und wenn ja, dann welche? Meinst du vielleicht etwa einen Arztbesuch oder Einkaufengehen oder Bahnfahren, im Beruf... etc.?
Wann also könnte ich barfuss gehen und meine Füsse therapieren?! Im Urlaub etwa???! Ein Therapieerfolgt hängt doch davon ab, dass man Therapiemassnahmen in den ALLTAG(!) integriert und sie nicht nur am Wochendende durchführt. Und warum soll Blutspendesituation unmöglich für Barfussgehen sein? Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Meinst du etwa, dass die Schwärze von meinen Fussohlen in mein Blut übergeht?

"Mir würde barfuß zu gehen keinen Spaß mehr machen, wenn ich ständig zwanghaft überlegen müsste, wo ich meine bloßen Füße präsentieren könnte und wie die Reaktionen darauf ausfallen werden.
Für mich ist Barfußgehen eine spontane Entscheidung, vor allem abhängig von Faktoren wie Freizeit, Jahreszeit, Wetter und Umwelt. Wenn es nicht zu 100 % passt, dann lasse ich es eben sein. Ein Schotterweg kann mich durchaus nicht vom Barfußlaufen abhalten, ein geschäftlicher Besuch in der Bank hingegen schon, denn da gehe ich nicht zum Vergnügen hin.
Ich denke, das ist der Grund, warum ich noch nie negative Situationen mit dem Barfußgehen erlebt habe. Keine blöden Kommentare, keine seltsamen Blicke oder gar Beanstandung."

Erstens: ich war richtig schockiert, dass meine nackten Füsse so viel Aufsehen erregt hatten. Damit hatte ich gar nicht gerechnet und auch vorher nicht überlegt, welche Reaktion dies hervorrufen kann. Warum denn auch? Was ist denn schon dabei, wenn man barfuss geht?
Zweitens:warum Beanstandung? Was ist so widerlich an den nackten Füssen??? Es sind bloß Füße und nichts Anderes als nur Füsse! Und was ist mit Händen? Oder mit dem Kopf?

"Es ist jetzt im Sommer keine Seltenheit, an warmen Tagen in der Stadt - vor allem jungen - Leuten barfuß zu begegnen und nie hat man den Eindruck, dass diese Leute sich unter Herzklopfen und Schweißausbrüchen dazu überwinden mussten, so selbstverständlich tun sie es. Das wollte ich mal gesagt haben.
Grüße von Mike"

Fazit aus deinem Beitrag: Wenn Füsse zeigen, dann nur im Urlaub oder Freizeit, durch junge Leute. Aber was ist mit Menschen, wie ich, die dies wegen ihrer Gesundheit tun und dabei auch Spass haben möchten?
Vielleicht warst du der Krankenpfleger, der bei meiner Blutspende mich (meine Füsse) so freundlich begutachtet hat. Könnte das sein?

Als Lektüre empfehle ich dir Menschenrechte.
Ich wünsche dir ein wenig mehr Toleranz und trotzdem alles Gute
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Tuesday, 03.07.2007, 18:48 (vor 6355 Tagen) @ Sara

Ich gehe Barfuss nicht aus "Lust und Laune" oder weil ich es anders machen oder sein möchte als alle Anderen oder sonstnochwas! Ich tue es aus GESUNDHEITLICHEN Gründen und deshalb ist mein Verzicht auf Schuhe für den Therapieerfolg unabdingbar.

Hallo Sara!

Da Du es ja selbst in Blockbuchstaben hervorhebst: Es wäre (gerade in Anbetracht des Forumschwerpunkts) ganz interessant zu wissen, was das für eine Therapie ist, die ganztägige Barfüßigkeit erfordert, wogegen sie helfen soll und ob sie von einem Arzt empfohlen oder von Dir selbst ausgedacht worden ist, falls das nicht zu neugierig ist.
Übrigens: Gegen barfüßige Bluspende spricht aus meiner Sicht rein gar nichts, und gerade von medizinischem Personal sollte man mehr Unbefangenheit gegenüber dem menschlichen Körper erwarten ...

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Wednesday, 04.07.2007, 15:10 (vor 6354 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther,

Wenn du schon so neugierig bist:

ich versuche meine Fussmuskulatur zu stärken. Laut Empfehlung vieler Ärzte der Orthopädie stellt Barfusslaufen die besten Voraussetzungen für das Stärken der Fussmuskulatur. Nach dem Rat eines Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlers verwende ich beim Barfussgehen den sogenannten "Kurzen Fuss nach Janda", somit ist das alleinige Barfussgehen ein Teil meiner Therapie (Fussgymnastik). Und bei jeder freien Gelegenheit mache ich Fussgymnastik, z.B. beim Treppensteigen, im Sitzen, in Stehen, etc. Mit Schuhen wäre die Durchführung dieser "Gehtechnik" überhaupt nicht(!) möglich und Durchführung von Fussgymnastik und ihre Wirkung erheblich verhindert und vermindert.
Man könnte dies mit Stärkung der Rückenmuskulatur unter Verwendung von einem Korsett vergleichen.

Sei ich barfuss gehe, sind meine Füsse ein wenig besser geworden, habe zumindest den Eindruck. Sie werden nicht so schnell "müde".

Du brauchst dich also über mich nicht lustig zu machen.
Ich hoffe, deine Neugier gestillt zu haben.
Mit besten Grüßen
Sara

Ich gehe Barfuss nicht aus "Lust und Laune" oder weil ich es anders machen oder sein möchte als alle Anderen oder sonstnochwas! Ich tue es aus GESUNDHEITLICHEN Gründen und deshalb ist mein Verzicht auf Schuhe für den Therapieerfolg unabdingbar.

Hallo Sara!
Da Du es ja selbst in Blockbuchstaben hervorhebst: Es wäre (gerade in Anbetracht des Forumschwerpunkts) ganz interessant zu wissen, was das für eine Therapie ist, die ganztägige Barfüßigkeit erfordert, wogegen sie helfen soll und ob sie von einem Arzt empfohlen oder von Dir selbst ausgedacht worden ist, falls das nicht zu neugierig ist.
Übrigens: Gegen barfüßige Bluspende spricht aus meiner Sicht rein gar nichts, und gerade von medizinischem Personal sollte man mehr Unbefangenheit gegenüber dem menschlichen Körper erwarten ...
Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Guenther, Wednesday, 04.07.2007, 18:04 (vor 6354 Tagen) @ Sara

Hallo Sara und allea anderen!

Den einzigen Link hierzu im Internet finde ich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzer_Fu%C3%9F. Eigentlich nicht viel mehr als eine begrifflich etwas anspruchsvoll aufgebauschte Aufzählung der allseits bekannten Vorzüge des Barfußgehens.
Allerdings glaube ich nicht, daß Du den Therapieerfolg durch ein zeitweises Tragen von Schuhen verderben würdest. 100%ige Barfüßigkeit können sich zumindest berufstätige Menschen meistens nicht leisten - Ausnahmen bestätigen die Regeln. Und wer barfuß auch über schwierigeren natürlichen Untergrund gehen KANN und dies gewohnt ist, ist m.E. meistens fuß-orthopädisch so gesund, daß er getrost auch in Situationen, wo es ihm aus sozialen oder ähnlichen Gründen sinnvoll erscheint, ohne Schaden Schuhe tragen kann.

Gruß, Guenther
PS: Lustig machen wollte ich mich eigentlich nicht ...

Barfuß-Therapie

Sara, Thursday, 05.07.2007, 09:45 (vor 6353 Tagen) @ Guenther

"Hallo Sara und allea anderen!
Den einzigen Link hierzu im Internet finde ich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzer_Fu%C3%9F. Eigentlich nicht viel mehr als eine begrifflich etwas anspruchsvoll aufgebauschte Aufzählung der allseits bekannten Vorzüge des Barfußgehens".

Hallo Guenther,

Es reicht , wenn du bei Google den Begriff "kurzer Fuss nach Janda" eingibst, dann kriegst du viel mehr raus darüber.

"Allerdings glaube ich nicht, daß Du den Therapieerfolg durch ein zeitweises Tragen von Schuhen verderben würdest."

Wenn ich schon barfuss gehe, dann auch richtig. Warum soll ich mir immer einen unnötigen Ballast in Form von Schuhen mitnehmen? Und, wie ich schon geschrieben habe, in Schuhen kann man den "kurzen Fuss.." nicht einsetzen.

" 100%ige Barfüßigkeit können sich zumindest berufstätige Menschen meistens nicht leisten - Ausnahmen bestätigen die Regeln."

Zum Glück(!) bin ich an der Uni, wo es noch tolerante Menschen gibt.
Abgesehen davon, findest du nicht traurig, dass Manche so viele Vorbehalte gegen Barfussgehen und einfach gestörtes Verhältnis zu menschlichen Körper haben?

" Und wer barfuß auch über schwierigeren natürlichen Untergrund gehen KANN und dies gewohnt ist, ist m.E. meistens fuß-orthopädisch so gesund, daß er getrost auch in Situationen, wo es ihm aus sozialen oder ähnlichen Gründen sinnvoll erscheint, ohne Schaden Schuhe tragen kann."

Was du damit sagen wolltest, habe ich nicht begriffen. Ich kann mit und ohne Schuhe über einen schwierigen Untergrund gehen, bin aber fussorthopädisch gar nicht gesund. Schuhe kann ich mir ebenfalls leisten.
Gruß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Friday, 06.07.2007, 07:37 (vor 6352 Tagen) @ Sara

Hallo Sara!

Es reicht , wenn du bei Google den Begriff "kurzer Fuss nach Janda" eingibst, dann kriegst du viel mehr raus darüber.

Das hab ich getan, Wikipedia bietet nach meiner Durchmusterung den einzigen wirklich zitierfähigen Artikel. Erwähnungen gibt es viele.

Wenn ich schon barfuss gehe, dann auch richtig. Warum soll ich mir immer einen unnötigen Ballast in Form von Schuhen mitnehmen? Und, wie ich schon geschrieben habe, in Schuhen kann man den "kurzen Fuss.." nicht einsetzen.

Daß ich bei "orthopädisch orientierter Barfüßigkeit" nicht an das "Alles-oder-Nichts-Prinzip" glaube, hab ich schon in meiner Antwort an Markus U. ausgeführt. Gerade etwa als Ausgleich zu hochhackigen Schuhen kann partielles Barfußlaufen vieles bewirken.
Natürlich hab ich auch nichts gegen 100%-Barfußläufer, wäre ohne berufliche Erfordernisse des Büroalltags wahrscheinlich selber ein solcher. Wenn man dazu wird, hat man aber meistens mehr als nur orthopädische Gründe dazu, d.h. man mag das Barfußlaufen an sich, ohne seine (natürlich vorhandenen) gesundheitlichen Vorteile. Wenn Du irgendwann einfach keine Lust mehr hast, Schuhe anzuziehen, ohne an den "Kurzen Fuß nach Janda" zu denken, bist Du wahrscheinlich auf dem "richtigen" Weg dorthin ...

Zum Glück(!) bin ich an der Uni, wo es noch tolerante Menschen gibt.

Ob das Arbeitsfeld "uni" soviel besser ist als andere, weiß ich nicht. Aber dieses Thema würde off-topic ...

Abgesehen davon, findest du nicht traurig, dass Manche so viele Vorbehalte gegen Barfussgehen und einfach gestörtes Verhältnis zu menschlichen Körper haben?

Ja sicher. Aber ich glaub, wenn Du das als "gestörtes Verhältnis zum menschlichen Körper" erklärst, denkst Du schon wieder etwas zu orthopädisch-medizinisch. Die meisten verharren einfach in unnützen Bekleidungsnormen. In Flipflops sieht man vom Körper bzw. Fuß genausoviel, aber die 5mm-Sohle ist eben "etabliert" als "vorgeschriebene" Fußbekleidung.

Ich kann mit und ohne Schuhe über einen schwierigen Untergrund gehen, bin aber fussorthopädisch gar nicht gesund.

Die weitaus meisten fuß-orthopädischen Schäden sind nachweislich durch Schuhe bzw. falsche Verwendeung derselben verursacht. Oft können Leute, die derart deformierte Füße haben, etwa über einen einigermaßen anspruchsvollen steinigen Weg nicht mehr barfußlaufen. Das "Barfulaufenkönnen" ist in vielen Fällen durchaus ein Zeichen für das Nichtvorhandensein schuhbedingter Defekte, weil gerade das Schuhetragen die entsprechenden Fähigkeiten ausschaltet.
Natürlich gibt es neben solchen schuhbedingten Schäden auch angeborene oder autogene Schäden. Wenn Du unter so etwas leidest, trifft meine Bemerkung nicht auf Dich zu.

Schuhe kann ich mir ebenfalls leisten.

Davon bin ich (trotz Studiengebühren) ausgegangen.

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Friday, 06.07.2007, 14:34 (vor 6352 Tagen) @ Guenther

Hi Guenther,

Also gut, ich werde mich outen. Ich gehe barfuss auch deswegen, weil ich es mag.
Zufrieden?
Ich schreibe "auch", da ich tatsächlich und in erster Linie meine Füsse durch in den Alltag integriertes Barfussgehen und Fussgymnastik austherapieren will. Das ist mein Ziel und ich glaube an den Erfolg. Lese bitte den Beitrag von Lorenz, der über das "genesungsbewirkende" Barfussgehen berichtet, als Beispiel.

"Daß ich bei "orthopädisch orientierter Barfüßigkeit" nicht an das "Alles-oder-Nichts-Prinzip" glaube, hab ich schon in meiner Antwort an Markus U. ausgeführt. Gerade etwa als Ausgleich zu hochhackigen Schuhen kann partielles Barfußlaufen vieles bewirken."

Also da bin ich ja anderer Meinung und ich glaube du hast nicht richtig den Prinzip der "kurzer-Fusnach-Janda"-Übung verstanden. Es geht doch hier um das Erlernen neuer Bewegungsmuster, um Aktivierung der Muskel, die durch Fehlhaltungen bisher nicht benutzt wurden. Dadurch soll sich die Fussmuskulatur stärken. Aber es nützt nichts, wenn man diese Übung nur gelegentlich macht. Wenn man auf schnelles Erfolg setzen möchte, dann ist das "Alles-oder-Nichts-Prinzip" gut nachvollziehbar, oder?

"Natürlich hab ich auch nichts gegen 100%-Barfußläufer, wäre ohne berufliche Erfordernisse des Büroalltags wahrscheinlich selber ein solcher. Wenn man dazu wird, hat man aber meistens mehr als nur orthopädische Gründe dazu, d.h. man mag das Barfußlaufen an sich, ohne seine (natürlich vorhandenen) gesundheitlichen Vorteile. Wenn Du irgendwann einfach keine Lust mehr hast, Schuhe anzuziehen, ohne an den "Kurzen Fuß nach Janda" zu denken, bist Du wahrscheinlich auf dem "richtigen" Weg dorthin ..."

So ist es eben.
Gruß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Saturday, 07.07.2007, 06:54 (vor 6351 Tagen) @ Sara

Hi Sara!

Ich bin sicher, daß Deine so verstandene Therapie für Dich zum Erfolg führen wird.
Nur bezweifele ich nach wie vor, daß das "Erlernen neuer Bewegungsmuster" nur dann funktioniert, wenn man diese permanent anwendet. Das habituelle "Barfußgehenkönnen", was eben vielen Leuten wegen Deaktivierung bestimmter Bewegungsapparate abgeht, ist nicht an permanente Batrfüßigkeit gebunden, genausowenig wie "Lesenkönnen" erfordert, daß man die Nase ständig in einem Buch hat. Barfußgehen als orthopädische Übung einerseits und als Spaß andererseits macht auch viel Sinn für Leute, die es nicht permanent tun.
Und indem ich das sage, mach ich mich nicht mit intoleranten Leuten gemein, die etwas gegen Dauerbarfußläufer haben und sie durch bestimmte Äußerungen diskriminieren, wie etwa Dein Krankenpfleger.

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Saturday, 07.07.2007, 23:04 (vor 6350 Tagen) @ Guenther

"Hi Sara!
Ich bin sicher, daß Deine so verstandene Therapie für Dich zum Erfolg führen wird.
Nur bezweifele ich nach wie vor, daß das "Erlernen neuer Bewegungsmuster" nur dann funktioniert, wenn man diese permanent anwendet."

Das habe ich auch nicht gesagt! Es geht ja doch darum, wie schnell man mit dem Erfol rechnen will. Bei meinem permanenten Barfussgehen waren schon nach relativ kurzer Zeit die ersten Veränderungen spürbar.

"Das habituelle "Barfußgehenkönnen", was eben vielen Leuten wegen Deaktivierung bestimmter Bewegungsapparate abgeht, ist nicht an permanente Batrfüßigkeit gebunden, genausowenig wie "Lesenkönnen" erfordert, daß man die Nase ständig in einem Buch hat. Barfußgehen als orthopädische Übung einerseits und als Spaß andererseits macht auch viel Sinn für Leute, die es nicht permanent tun."

Denk ein wenig nach. Permanentes Barfussgehen bedeutet nicht, dass man 12 Stunden am Tag ständig in Bewegung ist und barfuss geht. Ich verbringe großen Teil meiner Zeit im Sitzen. Das barfüssige gehen ist also eine gute Abwechslung und genau die richtige Gelegenheit für Fussgymnastik.
Gruß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Sunday, 08.07.2007, 07:38 (vor 6350 Tagen) @ Sara

Hallo Sara!

Der Grund meines Nachfragens war nicht, daß ich etwas gegen Dauerbarfüßer hätte oder sie "beneidete", sondern daß es nach Deinen ersten Postings sich etwas nach "überzogenem Spontantrip" anhörte. Wahrscheinlich habe ich das total falsch eingeschätzt. Bin gespannt, ob Du es auch den Winter über schaffst (obwohl der letzte November ja kaum schlechter war als dieser Juli).

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Sunday, 08.07.2007, 22:09 (vor 6349 Tagen) @ Guenther

"Hallo Sara!
Der Grund meines Nachfragens war nicht, daß ich etwas gegen Dauerbarfüßer hätte oder sie "beneidete", sondern daß es nach Deinen ersten Postings sich etwas nach "überzogenem Spontantrip" anhörte. Wahrscheinlich habe ich das total falsch eingeschätzt."

Das denke ich auch, dass du es falsch eingeschätzt hast. Ich wollte mich eigentlich über das Personal der Charite auslassen, da es für mich sehr verwunderlich ist, dass medizinisches Personal so gestört auf menschlichen Körper reagieren kann. Du fändest bestimmt auch nicht schön, dass sich jemand vorm Publikum auf deine Kosten lustig machen würde oder dir eine mangelnde Hygiene nahe legte.

Bezüglich des therapeutischen Ansatzes sind dir anscheidend die Argumente ausgegangen und ich kann es nochmal betonen: Übung macht den Meister!

"Bin gespannt, ob Du es auch den Winter über schaffst (obwohl der letzte November ja kaum schlechter war als dieser Juli).

Gruß, Guenther

Das weiss ich nicht. Wenn nicht, dann bleibt die Kletterhalle übrig.(Wegen meiner Therapie)

Gruß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Monday, 09.07.2007, 07:02 (vor 6349 Tagen) @ Sara

Hallo Sara!

Bezüglich des therapeutischen Ansatzes sind dir anscheidend die Argumente ausgegangen und ich kann es nochmal betonen: Übung macht den Meister!

Neinnein, mir ist nichts ausgegangen, ich sehe nur keinen Sinn mehr darin, jemanden, der im Sommer zu 100% barfuß ist, theoretisch davon zu überzeugen, daß (für andere) auch partielle Barfüßigkeit orthopädisch sinnvoll und angenehm sein könnte. Ich hab meine Argumentationsstrategie nur verschoben: Indem ich auf den Winter rekurrierte und Du die Möglichkeit einräumtest, dann nur in der Kletterhalle barfuß sein zu wollen, hast Du meine Ansicht 100%-ig bestätigt.

Viel Spaß beim sommerlichen Outdoorbarefooting und beim winterlichen barfüßigen Indoorclimbing wünscht

Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Monday, 09.07.2007, 11:40 (vor 6349 Tagen) @ Guenther

"Ich hab meine Argumentationsstrategie nur verschoben: Indem ich auf den Winter rekurrierte und Du die Möglichkeit einräumtest, dann nur in der Kletterhalle barfuß sein zu wollen, hast Du meine Ansicht 100%-ig bestätigt."

Hall Guenther!

Am liebsten würde ich über das ganze Jahr barfuss gehen wollen! Ganz nach der Logik einer ganzheitlichen Therapie und im Sinne eines schnell voranschreitenden Erfolges.
Und was deine Ansicht betrifft, habe einfach den Eindruck, du steckst Andere sehr gerne in bestimmte Schubladen.
Damit möchte ich diese aussichtslose Diskussion beenden

Gruß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Monday, 09.07.2007, 19:17 (vor 6349 Tagen) @ Sara

Hallo Sara!

An dieser Diskussion war doch nichts "Aussichtsloses": Einer, der sich nicht leisten kann, 100% barfuß zu sein, meint auch nicht, daß man das müßte, aber eine, die es sich leisten kann, hält daran fest, daß das so sein muß. Jeder legt sich eben seine "Ideologie" nach seinen eigenen Lebensumständen zurecht. Frei nach Marx: Die Basis bestimmt den ideologischen Überbau.

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Tuesday, 10.07.2007, 11:04 (vor 6348 Tagen) @ Guenther

Hallo Sara!
An dieser Diskussion war doch nichts "Aussichtsloses": Einer, der sich nicht leisten kann, 100% barfuß zu sein, meint auch nicht, daß man das müßte, aber eine, die es sich leisten kann, hält daran fest, daß das so sein muß. Jeder legt sich eben seine "Ideologie" nach seinen eigenen Lebensumständen zurecht. Frei nach Marx: Die Basis bestimmt den ideologischen Überbau.
Gruß, Guenther

Hallo Guenther,
du kannst es einfach nicht lassen. Ich fasse es nicht! La la la la la la la la......
Tschüß
Sara

Barfuß-Therapie

Guenther, Wednesday, 11.07.2007, 07:58 (vor 6347 Tagen) @ Sara

Hallo Sara!

Es geht hier doch nur um Meinungsaustausch: Du hast Deine "Barfuß-Strategie" und sie für Dich überzeugend begründet, ich hab meine und sie für mich überzeugend begründet. Dabei habe ich Dich in keiner Weise kritisiert und Dir besonders in der Krankenpfleger-"Affäre" recht gegeben. Ich verstehe nur nicht, warum Du Dich immer so angegriffen fühlst ... Das Forum dient doch u.a. dem Zweck, daß man unterscheidliche Standpunkte bezüglich des Barfußlaufens austauscht??

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Wednesday, 11.07.2007, 13:55 (vor 6347 Tagen) @ Guenther

Hallo Sara!
Es geht hier doch nur um Meinungsaustausch: Du hast Deine "Barfuß-Strategie" und sie für Dich überzeugend begründet, ich hab meine und sie für mich überzeugend begründet. Dabei habe ich Dich in keiner Weise kritisiert und Dir besonders in der Krankenpfleger-"Affäre" recht gegeben. Ich verstehe nur nicht, warum Du Dich immer so angegriffen fühlst ... Das Forum dient doch u.a. dem Zweck, daß man unterscheidliche Standpunkte bezüglich des Barfußlaufens austauscht??
Gruß, Guenther

Hallo Guenther,

vielleicht habe ich dich ja wirklich missverstanden. Aber mit Verständigungsschwierigkeiten oder "falscher" Interpretation muss man schon rechnen, wenn die Kommunikation nicht von Angesicht zu Angesicht sondern auf virtueller Ebene stattfindet. Da kannst du ja sehen, wie wichtig der visuelle Aspekt der Körpersprache ist.
Ansonsten im Bezug auf den Sinn dieses Forums gebe ich die völlig Recht. Es ist sehr hilfreich, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Schöne Grüße aus Berlin
und vielleicht bis zum "nächsten Schreiben"
Sara

Barfuß-Therapie

Markus U., Stammposter, Thursday, 05.07.2007, 18:12 (vor 6353 Tagen) @ Guenther

Hi Guenther!

Den einzigen Link hierzu im Internet finde ich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzer_Fu%C3%9F. Eigentlich nicht viel mehr als eine begrifflich etwas anspruchsvoll aufgebauschte Aufzählung der allseits bekannten Vorzüge des Barfußgehens.
Allerdings glaube ich nicht, daß Du den Therapieerfolg durch ein zeitweises Tragen von Schuhen verderben würdest. 100%ige Barfüßigkeit können sich zumindest berufstätige Menschen meistens nicht leisten - Ausnahmen bestätigen die Regeln. Und wer barfuß auch über schwierigeren natürlichen Untergrund gehen KANN und dies gewohnt ist, ist m.E. meistens fuß-orthopädisch so gesund, daß er getrost auch in Situationen, wo es ihm aus sozialen oder ähnlichen Gründen sinnvoll erscheint, ohne Schaden Schuhe tragen kann.

Ich kann es mir auch nicht leisten, ohne Schuhe im Büro oder gar bei Gericht zu erscheinen, aber ich bin auch nicht neidisch auf jene, die barfuß ihrem Nahrungserwerbe nachgehen oder sich sonst immerwährende Barfüßigkeit leisten können, sondern freue mich vielmehr mit ihnen. Und wenn Sara zu diesem glücklichen Personenkreise gehört und es sogar für ihre Gesundheit nötig hat, darum weiß und es deshalb gewissenhaft betreibt, dann ist das doch erfreulich und kein Grund, (aus Neid?) zu versuchen, sie zum partiellen Schuhetragen zu überreden.

PS: Lustig machen wollte ich mich eigentlich nicht ...

Habe ich nicht so aufgefaßt, kann mir aber denken, daß das Erlebnis mit dem unverschämten Krankenpfleger bei Sara Argwohn und Mißtrauen hervorgerufen hat.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfuß-Therapie

Guenther, Friday, 06.07.2007, 07:17 (vor 6352 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus U.!

Ich kann es mir auch nicht leisten, ohne Schuhe im Büro oder gar bei Gericht zu erscheinen, aber ich bin auch nicht neidisch auf jene, die barfuß ihrem Nahrungserwerbe nachgehen oder sich sonst immerwährende Barfüßigkeit leisten können, sondern freue mich vielmehr mit ihnen. Und wenn Sara zu diesem glücklichen Personenkreise gehört und es sogar für ihre Gesundheit nötig hat, darum weiß und es deshalb gewissenhaft betreibt, dann ist das doch erfreulich und kein Grund, (aus Neid?) zu versuchen, sie zum partiellen Schuhetragen zu überreden.

Gewiß hab ich nicht versucht, Sara zu partiellem Schuhetragen zu "überreden" (wie käm ich dazu, und noch dazu in diesem Forum?), und auch spielt der Faktor "Neid" bei mir sicher keine Rolle, da ich ja in jüngeren (Studenten-)Jahren die Unabhängigkeit auch zu ziemlich 100%-iger Barfüßigkeit nutzte. In der Sache mit dem grotesken körperfeindlichen Krankenpfleger gab ich ihr sogar ausdrücklich recht.

Ich meinte nur, in ihren früheren Postings möglicherweise ein Mißverständnis in der Form zu erkennen, daß ein orthopädisch angelegtes Barfußgehen nur nach dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip" funktioniert, d.h., daß man, wenn man den ganzen Tag barfuß war und dann zu einer bestimmten Gelegenheit Schuhe anlegt, alles "für die Katz" war. Denn etwa Damen, die sich die Füße durch Highheels ruinieren, würden sehr viel besser fahren, wenn sie diese Teile zwar zum Konzert-/ Theaterbesuch anlegten, aber sonst barfuß bzw. mit normalem Schuhwerk gingen. Hier kann gerade der partielle Ausgleich etwa durch Barfußlaufen auf natürlich unebenem Untergrund viel Gutes bewirken, ohne daß man zum Hardcorebarfüßer werden müßte, der im Schneesturm barfuß durch die Straßen läuft - obwohl auch hiergegen aus meiner Sicht natürlich nichts zu sagen wäre.

Gruß, Guenther

Barfuß-Therapie

Sara, Friday, 06.07.2007, 14:41 (vor 6352 Tagen) @ Markus U.

Lieber Markus,

danke für dein Verständnis und Unterstützung.

Liebe Grüße
Sara

Mein Erlebnis

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Monday, 02.07.2007, 11:55 (vor 6356 Tagen) @ Descalzar

Hallo,

hier mein Erlebnis beim Autokauf:

Ich wollte einen Sportwagen probefahren und trug Sandalen, die man nicht tragen sollte, wenn man ein pedalempfindliches Auto testet, dessen Eigenschaften man noch nicht kennt. Die Sandalen waren lediglich mit einer Lederschlafe am großen Zeh befestigt, über den Fußrücken führte eine dünne Lederschnur. Tolle Optik, dazu meine gebräunten Füße...
Allerdings wurde ich aufgefordert, vorm Einsteigen die Schuhe auszuziehen. Argument: "In den Dingern rutschen sie ab."

Das Fahrgefühl selbst war herrlich. Ich war der Meinung, die Pedale würde per Ultraschall meine Fußsohle und Zehenballen massieren, ein angenehmes, anregendes Kitzeln. Der Verkäufer sagte, es gebe viele, die diesen Wagen gern barfuß oder mit dünnen Strümpfen fahren.

Gruß
Bernd

Hi,
am Freitag hatte ich mich zu einer Probefahrt verabredet. Da ich mich in der Gegend des Verkäufers nicht auskannte, verabredeten wir uns auf einem Supermarktparkplatz, von wo der Verkäufer mich abholen wollte.
Als der Verkäufer dann eintraf schaute er wohl dreimal, ob ich auch der potenzielle Käufer sei. Als ich ihm aber zuwinkte, begriff er wohl, daß ich tatsächlich der Interessent sei.
Wir fuhren zu seiner Garage und er zeigte mir ausführlich das Auto und schlug auch sofort eine Probefahrt vor, die ich natürlich auch barfuß absolvierte.
Es wurden keinerlei Bedenken seitens des Verkäufers geäußert, daß ich barfuß ein Schlachtschiff durchs oldenburger Land steuern wollte.
Dieses nahm ich als eine sehr angenehme Erfahrung wahr.
Gruß und Fuß,
Descalzar

Mein Erlebnis

Descalzar, Stammposter, Monday, 02.07.2007, 16:07 (vor 6356 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Hallo,
hier mein Erlebnis beim Autokauf:
Ich wollte einen Sportwagen probefahren und trug Sandalen, die man nicht tragen sollte, wenn man ein pedalempfindliches Auto testet, dessen Eigenschaften man noch nicht kennt. Die Sandalen waren lediglich mit einer Lederschlafe am großen Zeh befestigt, über den Fußrücken führte eine dünne Lederschnur. Tolle Optik, dazu meine gebräunten Füße...
Allerdings wurde ich aufgefordert, vorm Einsteigen die Schuhe auszuziehen. Argument: "In den Dingern rutschen sie ab."
Das Fahrgefühl selbst war herrlich. Ich war der Meinung, die Pedale würde per Ultraschall meine Fußsohle und Zehenballen massieren, ein angenehmes, anregendes Kitzeln. Der Verkäufer sagte, es gebe viele, die diesen Wagen gern barfuß oder mit dünnen Strümpfen fahren.
Gruß
Bernd

Hi Bernd,
ich hätte nicht gedacht, daß Kunden dem Verkäufer erzählen, daß sie einen Sportwagen barfuß oder in Strümpfen fahren.
Was war es denn für ein Modell ?

Gruß und Fuß,

Descalzar

Mein Erlebnis

Gunnar, Wednesday, 04.07.2007, 08:38 (vor 6354 Tagen) @ Descalzar

Hallo Descalzar und Bernd,

da bin ich nun auch neugierig, um welches Sportwagenmodell es sich handelt?
Meine Vermutung geht in Richtung Oldtimer. Die Übertragung von Motorvibrationen auf Pedalerie ist bei Oldtimern unmittelbarer, als bei modernen Sportwagen.
Mit Strümpfen würde ich aber nie Autofahren, da ist dann die Abrutschgefahr doch latend vorhanden. Muß aber zugeben, daß ich auch noch nie mit Strümpfen gefahren bin; kenne die Strumpfrutschsituation aber vom Hallensport. Es geht eben nichts über barfuß.
Womit wir wieder bei unserem Lieblingsthema, dem barfüßigen Autofahren sind. Ein Oldtimer hat in aller Regel keinen Bremskraftverstärker!(Die Frage taucht dann wieder auf, ob Barfüße den gleichen Bremsdruck, wie Beschuhte aufbringen können)
Ich hoffe, Bernd, daß Du unsere Neugierde befriedigen wirst?

Grüße von Gunnar

Kein Oldtimer...

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Wednesday, 04.07.2007, 11:57 (vor 6354 Tagen) @ Gunnar

Hallo Descalzar, hallo Gunnar!

Nein, es war kein Oldtimer, sondern ich fuhr ein Auto zur Probe, das mir als Alltagswagen dienen sollte, damals, 2001. Es handelte sich um einen Z3 vom BMW. Sehr empfehlenswert!
Dass das vibrierende Gaspedal Absicht des Herstellers war, bezweifle ich stark. Die Schwingungen waren auch nicht sichtbar und grundsätzlich nur barfuß oder mit dünnen Strümpfen zu spüren, nicht aber beschuht.
Mit Strümpfen fahre ich auch nur zur kalten Jahreszeit. Da ich grundsätzlich in geschlossenen Schuhen starke Schweißfüße habe, ziehe ich im Auto die Schuhe aus, stelle diese in den Beifahrerfußraum, fahre die Fußheizung auf volle Pulle und lasse dann meine durchfeuchteten Strümpfe direkt an den Füßen trocknen. Allerdings nur, wenn niemand mit mir fährt, aufgrund meines Fußschweißes.
Zweimal im Jahr kommen neue Stofffußmatten rein, damit's nicht allzu sehr nach Fuß stinkt. ( Bin halt leider nur Freizeitbarfüßer...)

Gruß
Bernd

Hallo Descalzar und Bernd,
da bin ich nun auch neugierig, um welches Sportwagenmodell es sich handelt?
Meine Vermutung geht in Richtung Oldtimer. Die Übertragung von Motorvibrationen auf Pedalerie ist bei Oldtimern unmittelbarer, als bei modernen Sportwagen.
Mit Strümpfen würde ich aber nie Autofahren, da ist dann die Abrutschgefahr doch latend vorhanden. Muß aber zugeben, daß ich auch noch nie mit Strümpfen gefahren bin; kenne die Strumpfrutschsituation aber vom Hallensport. Es geht eben nichts über barfuß.
Womit wir wieder bei unserem Lieblingsthema, dem barfüßigen Autofahren sind. Ein Oldtimer hat in aller Regel keinen Bremskraftverstärker!(Die Frage taucht dann wieder auf, ob Barfüße den gleichen Bremsdruck, wie Beschuhte aufbringen können)
Ich hoffe, Bernd, daß Du unsere Neugierde befriedigen wirst?
Grüße von Gunnar

Eine andere Welt?

Jay @, Stammposter, Wednesday, 04.07.2007, 09:16 (vor 6354 Tagen) @ Descalzar

Hi,

am Freitag hatte ich mich zu einer Probefahrt verabredet. Da ich mich in der Gegend des Verkäufers nicht auskannte, verabredeten wir uns auf einem Supermarktparkplatz, von wo der Verkäufer mich abholen wollte.
--
Hi Descalzar,
dies ist echt ein ungewöhnlicher Service. Es scheint bei euch droben eine wesentlich andere Mentalität zu herrschen als hier; hier wäre das maximal Mögliche, daß der Verkäufer eine Wegbeschreibung telefonisch diktiert, ohne deren [heimlichen] Anrufbeantworter-"Tonband"-Mitschnitt und Niederschrift man verloren wäre. Seit langem hast du mich ja auf deine Küstenwelt, in der man BF offenbar besonders unvoreingenommen begegnet, neugierig gemacht - noch in diesem Sommer werde ich sie mir urlaubshalber mit einigen anderen aus dem Forum ansehen.
--

Als der Verkäufer dann eintraf schaute er wohl dreimal, ob ich auch der potenzielle Käufer sei. Als ich ihm aber zuwinkte, begriff er wohl, daß ich tatsächlich der Interessent sei.
Wir fuhren zu seiner Garage und er zeigte mir ausführlich das Auto und schlug auch sofort eine Probefahrt vor, die ich natürlich auch barfuß absolvierte.
Es wurden keinerlei Bedenken seitens des Verkäufers geäußert, daß ich barfuß ein Schlachtschiff durchs Oldenburger Land steuern wollte.
Dieses nahm ich als eine sehr angenehme Erfahrung wahr.

--
Tatsächlich ist zumindest für mich schwierig beurteilbar, ob man andere weit weniger angenehme Erfahrungen hätte machen können. Mit 1 Ausnahme (Kauf im Winter) hab' ich mir sämtliche meiner Schlitten BF gekauft, wobei ich jedoch bereits in einem sehr frühen Gesprächsstadium durchblicken ließ, daß es mir ernst sei, das 4rad bei Gefallen sofort mitgenommen & bar bezahlt werde. An meinem Wohn/Firmensitz wäre allerdings denkbar, daß der Verkäufer über BFige Probefahrtabsichten etwas verwundert wäre, so glaubt hier z. B. ein beträchtlicher Bevölkerungs%satz, daß es absolut impracticable sei, BF Auto zu fahren. Meine Hausnachbarin z. B. glaubte solange nicht, daß es "geht", bis sie es als meine Beifahrerin live vorgeführt bekam.

Es freut mich für dich, daß du das Wort [Schlachtschiff] verwendest. Der Takt gebietet natürlich, sich nicht konkret nach dem Modell zu erkundigen; ich denke aber, daß du etwas Schönes in der 8- oder 12 Zylinderklasse gewählt hast, um im Fall des Falles sagen zu können: "Ach wissen Sie, dieser Dimension 'Kleidung' bin ich - was Geldausgeben anbelangt - längst entwachsen..."
Bei meinem ersten selbstgekauften 4rad (Mercedes 450 SEL, 6,9 Liter, 311 PS, Baureihe W 116) kam es mir einmal vor - vermutlich wg. noch recht jugendlichem Aussehen - nach dem Einkaufen im Supermarkt von einem BF-Gegner angemacht zu werden: "Können Sie mit dem Auto überhaupt fahren?" Für eine solch dümmliche Frage gibt es nur 1 zweckmäßige kurze Antwort: "Manchmal."
--

Gruß und Fuß,
Descalzar

--
11° hat´s draußen. Keine Spur von Sommer, richten wir uns 'mal drauf ein, daß dieser ins Wasser fällt. Grüße an die vermutlich von Sturm, Kälte & Gischt aufgewühlte Küste, Jay

Eine andere Welt?

Descalzar, Stammposter, Wednesday, 04.07.2007, 15:45 (vor 6354 Tagen) @ Jay

Hi Descalzar,
dies ist echt ein ungewöhnlicher Service. Es scheint bei euch droben eine wesentlich andere Mentalität zu herrschen als hier; hier wäre das maximal Mögliche, daß der Verkäufer eine Wegbeschreibung telefonisch diktiert, ohne deren [heimlichen] Anrufbeantworter-"Tonband"-Mitschnitt und Niederschrift man verloren wäre. Seit langem hast du mich ja auf deine Küstenwelt, in der man BF offenbar besonders unvoreingenommen begegnet, neugierig gemacht - noch in diesem Sommer werde ich sie mir urlaubshalber mit einigen anderen aus dem Forum ansehen.

Hi Jay,
ich empfand es eigentlich als ganz normal, daß er mich abholt. Bevor man sich am telefon totquatscht, ist es doch sehr viel angenehmer, nicht soviel zu reden, sondern zu handeln.

Tatsächlich ist zumindest für mich schwierig beurteilbar, ob man andere weit weniger angenehme Erfahrungen hätte machen können. Mit 1 Ausnahme (Kauf im Winter) hab' ich mir sämtliche meiner Schlitten BF gekauft, wobei ich jedoch bereits in einem sehr frühen Gesprächsstadium durchblicken ließ, daß es mir ernst sei, das 4rad bei Gefallen sofort mitgenommen & bar bezahlt werde.

Auch ich hab schon am Telefon durchblicken lasse, daß es mir ernst war. Da ich schon über einiges an Fachwissen bezüglich amerikanischer Schlachtschiffe vorweisen konnte, wirkte ich sofort glaubwürdig und wurde nicht mit´den anderen Anrufern in einen Topf geworfen.

An meinem Wohn/Firmensitz wäre allerdings denkbar, daß der Verkäufer über BFige Probefahrtabsichten etwas verwundert wäre, so glaubt hier z. B. ein beträchtlicher Bevölkerungs%satz, daß es absolut impracticable sei, BF Auto zu fahren. Meine Hausnachbarin z. B. glaubte solange nicht, daß es "geht", bis sie es als meine Beifahrerin live vorgeführt bekam.

Hauptsache, Du hast sie überzeugn können. Meine Nachbarn wundern sich bei mitr über garnichts mehr....

Es freut mich für dich, daß du das Wort [Schlachtschiff] verwendest. Der Takt gebietet natürlich, sich nicht konkret nach dem Modell zu erkundigen; ich denke aber, daß du etwas Schönes in der 8- oder 12 Zylinderklasse gewählt hast, um im Fall des Falles sagen zu können: "Ach wissen Sie, dieser Dimension 'Kleidung' bin ich - was Geldausgeben anbelangt - längst entwachsen..."

So siehts aus ;-) Ich habe mir einen Chevy Caprice angesehen. BJ 1990 und noch super in Schuß. Von dem Spontankauf hielten mich allerdings die durchrosteten Kotflügel und Radläufe ab. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, hab ich erstmal Arbeitskollegen und Freunde bezuüglich der Reperaturkosten befragt. Als ich dann zuschlagen wollte, war die Karre leider verkauft. Ich hätte mich totärgern können.

Bei meinem ersten selbstgekauften 4rad (Mercedes 450 SEL, 6,9 Liter, 311 PS, Baureihe W 116) kam es mir einmal vor - vermutlich wg. noch recht jugendlichem Aussehen - nach dem Einkaufen im Supermarkt von einem BF-Gegner angemacht zu werden: "Können Sie mit dem Auto überhaupt fahren?" Für eine solch dümmliche Frage gibt es nur 1 zweckmäßige kurze Antwort: "Manchmal."

Naja, dabei handelte es sich wohl um einen Neider oder um einen Mitmenschen, dem Mutti verboten hatte, sich ein Auto nach SEINEN Wünschen zu kaufen.

Gruß und Fuß von der vorhin noch ziemlich kühlen und verregneten Küste. Vor einer Stunde kam die SDonne durch und jetzt ist es schwülwarm

Descalzar

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