Hi Marco,
es ist schon toll, wie Du dich allmählich vorgewagt hast. Bei mitr war es anfänglich auch nicht anders. Inzwischen hat sich meine Umwelt an mein "Barfußsein" gewöhnt und auch meine Eltern scheinen es nicht allzu schrecklich zu finden, zumal sie, glaube ich, selbst gern öfter barfuß laufen würden.
Dein Tipp, die Schuhe zu den ersten Ausflügen erst garnicht mitzunehmen oder im Kofferraum zu verstauen, ist auch gut. So MUSS man barfuß laufen. Ob man will oder nicht. Da muß man dann durch.
Man kann es schon mit einem Konfrontationstraining gegen Angststörungen vergleichen.
Wer weiß, vielleicht gibt es in 100 Jahren ein Konfrontationstraining für Leute, die Angst vor dem Barfußlaufen haben
Wie Du sagst, haben viele , die insgeheim gern barfuß laufen würden, Angst vor den Reaktionen der Mitmenschen. Wenn man aber mit einem guten Beispiel vorangeht, macht man vielen Mut, es einem gleichzutun.

Viele Wissenschaftler bestätigen, daß viele Anreize für die spätere Entwicklung, in der frühen Kindheit ausschlaggebend sind.
Bei mir war es ähnlich. Ich war höchstens 4 Jahre, als ich meine ältere Cousine barfuß herumlaufen sah. Da hat es wohl innerlich bei mir "Klick" gemacht und dieses Erlebnis ließ mich nicht mehr los und hat wohl auch den Grundstein für meine "Barfußkarriere" gelegt.
Ich lege deshalb auch immer großen Wert daruf, Pionierarbeit bei kleinen Kindern zu leisten und ihnen bei Nachfragen auch ganz geduldig zu erzählen, warum ich barfuß laufe und daß es absolut nicht schlimm sei, so herumzulaufen.
Vor 3 Tagen kam mir eine Kindergartengruppe entgegen und alle schautebn sofort auf meine Füße und kreischten "barfuß".
ich hab ihnen dann erklärt, wie schön es sei, barfuß zu laufen, was die Kindergärtnerin miteinem Lächeln und die Kinder mit Stauenen quittierten.
ich bin mir sicher, daß ich so mnchem Kind einen positiven Denkanstoß gegeben hab.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Das Gefühl danach, es endlich gewagt zu haben, ist unheimlich toll. Die weiteren Bf-Unternehmungen fallen dann auch schon etwas leichter.

Das ist wahr. Bei mir war es so, daß ich für meine ersten barfüßigen Unternehmungen (ich hatte das Forum im September 2000 entdeckt und im Oktober, also zu einer eher ungewöhnlichen Jahreszeit, mit dem Barfußlaufen angefangen) "Begleitschutz" von erfahrenen Barfüßern brauchte. Die Verabredungen dazu erfolgten über das Forum. Ab November 2000 traute ich mich dann auch alleine barfuß raus, aber gemeinsame Barfuß- Unternehmungen machen einfach mehr Spaß.

Schuhe und Strümpfe sollte man vor dem ersten öffentlichen Bf-Ausflug allerdings möglichst irgendwo verstauen, wo man nicht gleich wieder darauf zurückgreifen kann (z. Bsp. im Kofferraum des Autos oder irgendwo anders zurücklassen), sonst ist die "Gefahr" eines Rückziehers recht hoch. Dies hilft ungemein beim ersten Mal.

Wieso denn umständlich "verstauen"? Gar nicht erst mitnehmen, sondern daheim lassen!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Wenn man den ersten Schritt erst mal gemacht hat, wird es dann doch allmählich immer leichter, sich barfuß in der Öffentlichkeit zu bewegen.

Viel Erfolg allen Anfängern und Spaß beim Barfußlaufen wünscht
Marco

Hallo aus München

Ich gebe Dir damit absolut recht das der erste Schritt immer der schwerste Schritt ist.
Als ich vor ein paar Jahren wieder angefangen habe Barfuss zu laufen (nach meiner Schulzeit) habe ich mir immer Gedanken gemacht was die Leute dazu sagen werden.
In den letzten Jahren habe ich gemerkt das sich die Nachbarn usw. mehr Gedanken machen wenn ich Schuhe anziehe.
Meist werde ich dann gefragt ob ich mich eventuell irgendwo verletzt hätte. Wenn ich in die Arbeit gehe sind Schuhe ja normal doch an freien Tagen Schuhe an den Füssen fällt schon auf.
Wenn ich zB.in den Tengelmann gehe und dabei Schuhe trage werde ich darauf angesprochen.
Barfuss nie mehr.
Du siehst also das alles auch für deine Mitmenschen alles eine Sache der Gewohnheit ist.
Sieht man Dich nur mit Schuhen fällt es auf wenn Du barfuss läufst.Ist man allerdings barfuss von Dir gewohnt fällt das andere auf und wird dann beachtet.

In diesem Sinne alles Gute aus München
Horstedewolf

Hallo,

um in der Öffentlichkeit barfuß zu gehen, braucht es keine Überwindung. Das wäre auch traurig. Auch Freibäder sind z.B. öffentlich.

Dass das Barfußgehen nicht zum Straßenbild in der Stadt gehört, ist durchaus verständlich, nicht jeder mag den Dreck auf den Füßen. Und doch werden es im Sommer in der Stadt von Jahr zu Jahr immer mehr, zumindest hier in Österreich. Schämen muss man sich aber sicher nicht. Wenn du dich wohl fühlst, ist es in Ordnung.

Grüße von Mike

Bei mir hat das Herz stärker gepocht als sonst, als ich mich zum ersten Mal unter die Leute traute. Und hinterher dachte ich: sooo auffällig bin ich ja gar nicht. Und Spaß hat es gemacht.
Die erste Bemerkung, an die ich mich erinnere, war von einem älteren Mann:"Haste kein Jeld für Schuh'?" Hatte aber keine gute Antwort parat und ging einfach weiter. Und dann die nette Dame, die meinte "Schön, wie Sie auf freien Füßen gehen!"
Ist jetzt ca. 4 Jahre her, das Herzklopfen ist längst weg, und Bemerkungen sind sehr selten, und nie negativ. Anscheinend ist diese Stadt barfuß-freundlich, auch wenn ich selten Barfüßer treffe (dieses Jahr bisher einen).
Wie meine Stadt heißt? Wer kennt "Horst Schlämmer"...?