Bayernreise 2007 (letzter Tag) (m. 19 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Am Sonntag sollte nun meine Bayernreise zu Ende gehen, doch zuvor traf ich mich mit einer Bekannten, einer älteren Frau, die ich mal auf einer Reise an der Lahn kennen lernte, und die mich zu einem Treffen einlud. Zunächst fuhr ich zu ihr nach Würzburg, wo ich sie abholte. Dann ging es zunächst weiter in Richtung Ochsenfurt-Tückelhausen, allerdings nicht ohne zuvor die stillgelegten aber noch betriebsfähig aussehenden Straßenbahngleise in Würzburg-Heidingsfeld zu fotografieren, was die gute Frau wohl recht seltsam fand. In Tückelhausen zeigte sie mir dann die ehemaligen Klosteranlagen. Auf eine Besichtigung der Kirche verzichteten wir aber, da gerade Gottesdienst war. Von der Tür aus sahen wir aber hinein, als eine ältere Dame, die gerade zum Gottesdienst kam uns per Handzeichen empfahl doch auch mit hinein zu gehen. Ob sie wohl meine nackten Füße übersah? Oder wäre es ihr egal gewesen, wenn jemand barfuß am Gottesdienst teilnimmt? Wir legten jedenfalls keinen Wert auf eine Teilnahme.
Klosterkirche Tückelhausen
Von Tückelhausen fuhren wir weiter nach Ochsenfurt, einer sehr hübschen Kleinstadt am Main, die sicher noch an Schönheit gewinnen wird, wenn die umfangreichen Bauarbeiten in der Altstadt beendet sind.
Die alte Mainbrücke in Ochsenfurt ist leider zerstört
Durch einen Wochenmarkt und Baustellen gingen wir vom Parkplatz im Hochwasserbereich des Mains in die Altstadt hinein
Wunderschöne Fachwerkhäuser neben historischen verputzten Häusern geben der Stadt ein sehr schönes Aussehen, wenn man sich die Bauarbeiten wegdenkt.
Der Uhrenturm am Rathaus Ochsenfurt ist etwas ganz besonderes.
Lange hielten wir uns nicht auf. Ein Barfüßiges Mädchen an einer Unterführung unter der ehemaligen Hafenbahn fiel mir allerdings noch auf.
Unser nächstes Ziel war Frickenhausen auf der anderen Mainseite.
Ein recht rustikal wirkendes Stadttor empfing uns in Frickenhausen
!845 stand die komplette Tordurchfahrt bei einem besonders extremen Hochwasser komplett unter Wasser!
Auch die Hochwassermarken finde ich immer wieder beeindruckend
Nach einer Besichtigung der Kirche blieb noch Zeit für ein paar Fotos und eine kurze Runde durch den Ort.
Rathaus Frickenhausen
Anschließend fuhren wir auf einer ruhigen Landstraße zwischen Weinhängen und dem Main entlang. Da mich meine Bekannte in ihrem Auto fuhr, konnte mir ein schöner Blick durch das Maintal aus dem fahrenden Auto heraus gelingen.
Das Maintal vor Sulzfeld
In Sulzfeld begrüßte uns wieder eine romantische Stadtmauer
Stadtmauer in Sulzfeld
Zunächst besichtigten wir auch hier die Kirche, dann den zugehörigen Ölberg mit schöner alter Farbausstattung. Was allerdings das Pentagramm am Himmel zu suchen hat, wurde uns nicht klar.
Ölbergdarstellung in Sulzfeld
Auf der weiteren Stadtbesichtigung gelangten wir an romantischen Ecken vorbei und an der Stadtmauer entlang, wieder zurück zum Auto meiner Bekannten.
Gemütliche Ecken mit spitzen Häusern gibt es in Sulzfeld
Am Auto angelangt, fotografierte ich noch ein wenig die Stadtmauer, bevor wir über das wohl kaum sehenswerte Kitzingen weiter nach Iphofen fuhren. Das sehenswerte Mainbernheim mussten wir allerdings zunächst noch links liegen lassen.
In Iphofen begann der Magen seine Wünsche zu äußern. So schön die Stadt auch ist, ein Restaurantbesuch musste sein.
Auf dem Marktplatz von Iphofen aßen wir zu Mittag
Ein Verdauungsspaziergang führte dann noch zum Mainbernheimer Tor, das mit drei hintereinanderliegenden Durchfahrten und einem Stadtgraben einst sicher optimale Verteidigungsmöglichkeiten bot.
Ein dreifaches Stadttor sicherte die Stadt einst gegen Feinde (Mainbernheimer Tor)
Iphofen ist er sehr hübsches Städtchen mit einem gemütlichen Marktplatz, das allerdings nicht ganz an Mainbernheim heranreicht, wo wir uns unser Weg als nächstes hinführte. Wir begannen nun unseren Rückweg und legten dabei einen Halt in Mainbernheim ein, dessen wehrhafte Stadtmauer mich schon auf dem Hinweg begeistert hatte.
Wehrhaft wirkt Mainbernheims Stadtmauer auch heute noch. Nur die Fenster in der Stadtmauer könnten die Wehrhaftigkeit im Ernstfall ein wenig beeinflussen.
Romantische Winkel gibt es reichlich in Mainbernheim
Rathaus und Kirche bilden ein hübsches Ensemble
Nach einem letzten Blick auf die beeindruckende Stadtmauer verließen wir das schöne Mainbernheim und nahmen uns noch Dettelbach vor.
Ruhig und friedlich fließt der Bach vor dem Rathaus in Dettelbach
An der Stadtmauer entlang geht es hinauf zur Wallfahrtskirche.
Die Wallfahrtskirche "Maria am Sande" ist durchaus einen Besuch wert.
Nach einem erfrischenden Eis, dass wir uns an diesem recht heißen Tag redlich verdient hatten, ging es dann wieder nach Würzburg zurück. Wir plauderten noch ein wenig, bevor ich mich endlich richtig auf den Heimweg machte und nach 4½ Stunden Berlin erreichte. Dank der inzwischen komplett fertiggestellten Thüringerwaldautobahn, kam ich deutlich schneller zu Hause an, als ich erwartet hatte. Ich ging eigentlich davon aus, dass im Thüringer Wald noch ein paar Kilometer Landstraße zu bewältigen wären, aber die Fahrt durch den fast acht Kilometer langen Rennsteigtunnel war auch ein interessantes Erlebnis.
Eine wunderschöne Reise ging zu Ende, die unvergesslich bleiben wird.
Vielen Dank noch mal an Leo, der mich die ganze Woche lang aufnahm und mit mir wunderschöne Ausflüge unternahm und natürlich auch an Jay für seine Einladungen und für sein Orgelspiel.
Viele Grüße
Ulrich