Bayernreise 2007 (8. Tag) (m. 22 B.) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 24.06.2007, 01:14 (vor 6364 Tagen)

Bayernreise 2007 (8. Tag) (m. 22 B.)

Am Sonnabend ließ sich meine Abreise leider nicht mehr verhindern. Eigentlich hätte ich Leo auch gar nicht so lange zur Last fallen und seine Gastfreundschaft in Anspruch nehmen wollen, aber nur am Wochenende hat das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen geöffnet, dass wir uns nicht entgehen lassen wollten.
So begleitete mich also Leo auch noch, als ich schon Abschied von Holzkirchen genommen hatte in Richtung Nördlingen. Auf der Durchfahrt durch München fielen ein paar Regentropfen, doch wirklicher Regen war das nicht. Wir fuhren dann noch an Augsburg vorbei und weiter nach Donauwörth. Hier legten wir eine Pause ein.
In der Heilig Kreuz Kirche zu Donauwörth lernten wir sogar manch heiligen persönlich kennen.

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Vermutlich hat dieser Herr schon einmal bessere Zeiten gehabt

Wir gingen dann entlang der Reichsstraße zum Rathaus, wo wir uns mit allerhand Informationsmaterial über Donauwörth eingedeckt haben. Auch einen Abstecher zum Zaubergeigenbrunnen legten wir nun ein.

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Die Reichsstraße in Donauwörth

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Der Zaubergeigenbrunnen

An dieser Stelle verläuft auch der durch Bayrisch Schwaben verlaufende Teil des Jakobuswegs, über den wir uns auf einer Schautafel informierten.

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Das Ochsentörl innerhalb der alten Stadtbefestigung gibt einen schönen Eindruck von der Romantik Donauwörths

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Leider waren auf den Straßen Donauwörths außer Leo und mir nur diese beiden barfuß (Fischerbrunnen auf dem Fischerplatz)

Leider zogen während unserer Stadtbesichtigung so bedrohlich dunkle Wolken auf, dass es klüger schien schnell wieder zum Auto zu kommen.
Wir fuhren dann weiter in Richtung Nördlingen, machten aber kurz vor erreichen des bekannten Nördlinger Ries´ noch einen kurzen Fotohalt, um eine Ansicht auf Harburg festzuhalten.

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Auch Harburg (Schwaben) möchte ich mir irgendwann mal ansehen

Nun erreichten wir das Nördlinger Ries, jenen Krater mit etwa 20 km Durchmesser, der vor Millionen von Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden ist. Es ist beeindruckend, wie sich hier eine Kreisrunde fast völlig flache Landschaft inmitten eines Kranzes aus teils felsigen Höhenzügen öffnet.
In Nördlingen fuhren wir natürlich zunächst zum Bayerischen Eisenbahnmuseum, einer umfangreichen Sammlung von teils liebevoll restaurierter, aber teils auch recht verrotteter Eisenbahnfahrzeuge. Probleme wegen unserer Barfüssigkeit bereitete man uns auch hier nicht.

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Bei solchen Museumsstücken gibt es noch einiges zu tun

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In einer langen Reihe stehen gut erhaltene Elektrolokomotiven

Auf jeden Fall war das Museum den Besuch wert. Insbesondere im Lokschuppen sind die richtigen Schätzchen aufgestellt. Leider war es dort aber recht eng und dunkel, so dass ein vernünftiges Fotografieren dort sehr schwierig war.

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Vor dem Lokschuppen wurde aber auch schon einiges geboten

Nach dem Museumsbesuch gingen wir noch gemeinsam zum Bahnhof, bevor wir uns verabschiedeten. Leo fuhr mit dem Zug wieder nach Hause, während ich mir noch die sehr sehenswerte Stadt ansah.

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In der Altstadt von Nördlingen

Der normalerweise bis 19:00 Uhr geöffnete Kirchturm war aber leider wegen Bauarbeiten geschlossen. Daher war auch der alles überragende Kirchturm leider in ein Baugerüst gehüllt.
Nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt, folgte ich noch dem Weg, der auf der Stadtmauer einmal um die ganze Stadt herum führt.

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Rings um die Stadt zieht sich die komplett begehbare Stadtmauer

Viel sieht man von dort allerdings nicht, da zahlreiche ehemalige Schießscharten zugemauert sind und kaum ein Blick in die Grünanlagen hinter der Stadtmauer möglich ist. Auch die Altstadt bietet entlang der Stadtmauer eher uninteressante Wohnhäuser. Die Türme, Tore und Maueranlagen sind aber allein sehenswert.

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Auf der Stadtmauer kam mir dieses barfüßige Mädchen entgegen.

Auch das Rieskratermuseum wollte ich mir eigentlich ansehen, doch leider schloss es bereist um 16:00 Uhr, was mir einen Besuch unmöglich machte. Auch das Stadtmauermuseum hatte bereits geschlossen. Ich werde also wieder einmal nach Nördlingen kommen müssen.

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Im Löpsinger Tor befindet sich das Stadtmauermuseum

Bevor ich nach Dinkelsbühl weiter fuhr, legte ich noch einen kurzen halt in Wallerstein ein, wo mich die Größe der Pestsäule vor dem Hintergrund der kleinen Häuser geradezu faszinierte.

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Die Pestsäule in Wallerstein

Mein nächstes Ziel war die wunderschöne Stadt Dinkelsbühl. Besonders beeindruckte mich hier das völlige Fehlen von Leuchtreklamen an den Häusern. Offensichtlich ist es den Geschäften in Dinkelsbühl nur erlaubt in einer ganz bestimmten älteren Schriftart, ähnlich der Frakturschrift, und in ganz bestimmter Größe, den Namen ihres Geschäfts an die Hauswand zu malen. Das lässt die Altstadt schon sehr urtümlich aussehen.
Insbesondere interessierte mich auch der Bäuerlinsturm, da ein Modell von ihm seit vielen Jahren auf meiner Modelleisenbahnanlage steht.

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Der Bäuerlinsturm in Dinkelsbühl

Der Verlauf der Wörnitz unmittelbar vor der Stadtmauer ist überaus reizvoll. Ein Spaziergang entlang der Stadtbefestigung ist wirklich lohnend. Feiner Splitt bietet dabei zwar nicht den idealen Untergrund, aber dennoch ein recht akzeptablen.

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Die Wörnitz an der Stadtmauer

In der wunderschön erhaltenen Altstadt faszinierte mich zunächst die seltsame Anordnung der Häuser in der Nördlinger Straße, bei der jedes Haus etwas weiter vorzustehen scheint, als das vorherige Haus.

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Blick durch die Nördlinger Straße

Durch die Nördlinger Straße erreichte ich schließlich den Marktplatz, dessen Bebauung das Münster leider weitgehend verdeckt.

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Auch wenn es von Häusern weitgehend verdeckt ist, möchte ich das Münster St. Georg niemandem vorenthalten.

In Richtung Westen steigt das Stadtgebiet stellenweise recht steil an, so führt die Segringer Straße auf angenehmem Kopfsteinpflaster recht steil hinauf zum Segringer Tor.

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Segringer Straße mit Segringer Tor

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Noch ein Bild von Dinkelsbühl, mit zwei Kindern, die noch kurz zuvor barfuß durch die Stadt rannten.

Um diesen Beitrag nicht noch umfangreicher zu machen, muss ich leider darauf verzichten hier noch die anderen wunderschönen malerischen Türme, Tore, Häuser und Straßen Dinkelsbühls zu zeigen. Wer einen Sinn für malerische alte Städte hat, sollte einmal nach Dinkelsbühl fahren.
Zum Abendessen fuhr ich aber noch nach Feuchtwangen. Diese Stadt ist auch sehr reizvoll, kommt aber in ihrer Schönheit bei weitem nicht an Dinkelsbühl heran.

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Oberes Tor in Feuchtwangen

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Die Sonne stand schon sehr tief, als ich den Marktplatz fotografierte.

Nach dem Abendessen war es zwar immer noch relativ hell, aber zum fotografieren reichte es nicht mehr, und so fuhr ich weiter nach Uffenheim-Gollheim, wo ich noch von Leo aus über das Internet ein Zimmer gebucht hatte.

Fortsetzung folgt ...


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