Bayernreise 2007 (6. Tag) (m. 13 B.) (Hobby? Barfuß! 2)
Am Donnerstag, den 14 Juni genossen Leo und ich bei schönstem Wetter einen Ausflug zur Achenseebahn. Zunächst fuhren wir aber ein wenig durch die Umgebung von Holzkirchen und kamen dabei auch durch Kleinhartpenning, dem Dorf der barfüßigen Kinder, wie Leo es nannte. Ein kleiner Junge lief auch tatsächlich barfuß herum. Dann stoppten wir noch an einem wunderschönen Aussichtspunkt, von dem wir das wunderbare Panorama auf das Mangfall- und das Karwendelgebirge fotografierten.
Idyllisches Oberbayern
Ein kurzer Halt bei Warngau ließ noch ein paar Fotos von der BOB (der Bayerischen Oberlandbahn) hinzukommen, bevor wir weiter nach Gmund am Tegernsee fuhren. Hier ergab sich ein wunderschöner Blick über den See mit den benachbarten Alpengipfeln.
Weiter ging es über den Achenpass zum Achensee, der dicht umringt von hohen Bergen, deren Hänge steil ins Wasser hinabreichen, fast wie ein norwegischer Fjord wirkt.
Zwischen steilen Berghängen liegt der Achensee
Am seinem südlichen Ende bei Maurach liegt aber ein kleiner Bereich flachen Landes. Hier beginnt die Achenseebahn, die vom Seespitz bis zum Bahnhof Eben gemütlich zwischen Wiesen und Feldern entlang fährt.
Direkt am Seeufer beginnt die Achenseebahn
Ab Eben wird sie dann zur Zahnradbahn und gelangt so auf steiler Strecke hinunter nach Jenbach. Dass sie zudem ausschließlich mit Dampfloks betrieben wird, macht sie natürlich noch interessanter.
Begegnung zweier Züge in Eben
Mit dem Auto begleiteten wir einen Zug vom Seespitz bis Jenbach, was auf Grund der geringen Geschwindigkeit des Dampfzuges nicht schwierig war. Schöne Motive ergaben sich am Seespitz, in Maurach und in Eben, wo der Gegenzug gekreuzt wird und die Lok des bergauf fahrenden Zuges nach vorne umgesetzt wird. Auf der Zahnradbahnstrecke wird bergauf stets geschoben.
Ankunft in Jenbach
In Jenbach besichtigten wir einen der ganz seltenen Bahnhöfe mit drei verschiedenen Spurweiten. Neben der normalspurigen Inntalstrecke und der meterspurigen Achenseebahn beginnt hier die Zillertalbahn mit ihren nur 76 cm schmalen Gleisen. Auf der Zillertalbahn hatten Leo und ich erstmals die Gelegenheit zuzusehen, wie normalspurige Güterwagen, die zwecks Befahrens der Schmalspurbahn auf sogenannten Rollwagen standen, von diesen auf ihre eigenen Gleise hinunter geschoben wurden.
Zusammenschieben der Rollwagen
Am Schluss konnten wir noch die Ankunft eines fast endlosen Dampfzuges der Zillertalbahn erleben, dessen 18 Wagen unterschiedlichste von zwei Lokomotiven gezogen werden mussten.
Ankunft des Dampfzuges der Zillertalbahn
Unser nächstes Ziel war Schloss Tratzberg, ein wunderschönes Renaissanceschloss, das aber von außen leider kaum fotografierbar ist. Der Innenhof ist aber wunderschön mit üppigen Malereien versehen, ein wahrer Augenschmaus. Beim Aufstieg auf der asphaltierten Straße zum Schloss sprach uns eine ältere Frau an und warnte uns wegen unserer Barfüssigkeit, wir müssten aufpassen wegen all der Bienen. Auf dem Asphalt tummelte sich aber keine einzige, warum sollte sie auch?
Der Hof auf Schloss Tratzberg
Der Führung im Schloss waren unsere Füße egal. Sie war ohnehin nur dazu da uns die Türen zu öffnen und hinter uns zu schließen, die Informationen zu den Räumen bekamen wir über Kopfhörer. Leider war es dadurch nahezu unmöglich Fragen zu stellen.
Nach der Schlossbesichtigung begaben wir uns auf den Rückweg, allerdings nicht ohne einen kurzen Stopp zum Eisessen an der Kanzelkehre einzulegen. Wer vom Achensee mit dem Auto ins Inntal hinunter oder in der Gegenrichtung hinauf fährt, darf diesen Aussichtspunkt keinesfalls verpassen. Die Aussicht über das Inntal, sowie in das gegenüberliegende Zillertal ist einfach grandios!
Blick von der Kanzelkehre über das Inntal flussabwärts
Nun hatten wir es aber eilig nach Penzberg zu kommen, wo Lorenz schon auf uns wartete, um uns den dortigen Barfußpfad zu zeigen. Am Café Extra, am nordwestlichen Ortsausgang von Penzberg, erwartete er uns, und nach einer Begrüßung machten wir uns auf den Weg den in schönster Landschaft gelegenen Barfußpfad zu erkunden. Die Wiesenlandschaft am Anfang mit der kleinen Kirche auf dem Hügel und dem See auf der linken Seite, sowie dem Alpenpanorama im Hintergrund, könnten malerischer kaum sein.
Eine Hängebrücke am Penzberger Barfußpfad
Einen Heuhaufen am Wegesrand bestiegen wir sicherheitshalber nicht, da wir gerade gesehen hatten, wie sich dort eine Kreuzotter hinein flüchtete.
Heuhaufen mit Kreuzotter
Ein Stück weiter am Weg erlebten wir, wie sich zwei junge Männer spontan entschossen ebenfalls den Barfußpfad auszuprobieren. An einer Station für Fußspiele reichten wir dann ein Stöckchen von Fuß zu Fuß und konnten sogar die beiden jungen Männer in dieses Spiel integrieren.
Greifspiele am Barfußpfad
Zum Abendessen saßen wir dann im Café Extra, wo wir noch eine Weile plaudierten, bevor Leo und ich wieder nach Holzkirchen fuhren. Wir waren in dem Café übrigens keineswegs die einzigen barfüßigen Gäste. Drei weitere Fußpaare waren ebenfalls unbeschuht.
Blick vom Café Extra auf das Alpenpanorama
Fortsetzung folgt ...