Knick-senk-Füsse - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo!

Habe einige Beiträge im euren Forum zum Thema Fussgesundheit gelesen. Besonders interessant fand ich die von Lorenz verfassten Beispiele für Fussgymnastik und seine damit verbundenen Erfahrungen. Er schreibt, dass sich seine Knick-senk-Füsse erheblich gebessert hätten, seit er regelmässig barfuss ginge. Mich würde interessieren, wie lange man insgesamt barfuss zu gehen braucht (ein, zwei Jahre oder vielleich nur ein Paar Monate), um knick-senk-Füsse zu beheben?
Ich habe erst vor ca. drei Wochen angefangen barfuss zu gehen, nachdem ich auf die Hompage von hobby-barfuss gestossen habe. Seit dieser Zeit habe ich absolut keine Schuhe mehr getragen. Ich gehe zu Uni, einkaufen, mit Kindern zum Spielplatz und sonstwo nur noch barfuss. Habe noch vor zu klettern, auch barfuss.
Dabei benutze ich spezielle gehtechnik, den sog. kurzen Fuss nach Janda. Habe von Kindheit an knick-senk-Füsse, vielleich auch Spreizfüsse.
Bitte an Lorenz: wie lange konkret hast du gebraucht barfuss zu gehen, damit deutliche oder aber auch geringe Verbesserungen der Fussstellung feststellbar war?
Würde mich auf deine Antwort riesig freuen!
Gruß
Sara

Hallo Sara,

,,,, Er schreibt, dass sich seine Knick-senk-Füsse erheblich gebessert hätten, seit er regelmässig barfuss ginge. Mich würde interessieren, wie lange man insgesamt barfuss zu gehen braucht (ein, zwei Jahre oder vielleich nur ein Paar Monate), um knick-senk-Füsse zu beheben?

Ich habe das nicht genau genug beobachtet, um einen zeitlichen Ablauf beschreiben zu können. Erst als ich mich bewusst mit dem Thema Barfußlaufen beschäftigt habe, ist mir der Unterschied zu früher aufgefallen. Früher, das war, als ich auf die Dreißig zuging und meine Füße auf dem Tiefpunkt waren.

Jahrelang war ich im Chemiestudium und noch mehr während der Promotion tagtäglich im Labor gestanden. Und für sportlichen Ausgleich habe ich mir viel zu wenig Zeit genommen. Den schlechten Zustand meiner Füße beschreibt am besten die Tatsache, dass ich nicht ohne Muskelschmerzen barfuß durch lockenen Sand laufen konnte und ich meine Strandspaziergänge mit Schuhen machte -- obwohl ich auch damals schon sehr gerne barfuß lief. Und es gibt aus dieser Zeit ein Urlaubsfoto, auf dem meine Fußsohle deutlich von unten zu sehen ist und erschreckend platt aussieht.

Das ist heute besser. Es ist wieder mehr Wölbung da und vor allem kann ich (obwohl ich leider 10 kg mehr wiege) überall ohne Muskelschmerzen barfuß gehen. Wenn ich dastehe, sieht man immer noch, dass ich einen Senkfuß habe, aber von der Funktion her ist er voll einsatzfähig. Unter der Wölbung haben sich kräftige Muskelpakete gebildet.

Wieviel Zeit das brauchte, kann ich wie gesagt nicht mehr rekonstruieren. Auch bin ich nicht von heute auf morgen nur noach barfuß gelaufen, sondern bin über die Jahre immer mehr dazu übergegangen. Im Sport ist es ja auch so, dass ein nachhaltiger Muskelaufbau einige Jahre dauert -- damit würde ich mal rechnen.

Doch schon in viel kürzerer Frist bessern sich durch Barfußgehen die Bewegungsabläufe. Dies kommt nach meiner Erfahrung besonders dem Rücken zu Gute, der unter der fehlenden Stoßdämfung muskelschwacher Senkfüße leidet.

Ich habe erst vor ca. drei Wochen angefangen barfuss zu gehen, nachdem ich auf die Hompage von hobby-barfuss gestossen habe. Seit dieser Zeit habe ich absolut keine Schuhe mehr getragen.

Spürst du schon eine Wirkung -- dass die Füße kräftiger werden, die Bewegung freier und kraftparender wird, vielleicht auch etwas am Rücken festzustellen ist? Oder ist das Barfußgehen eher mit zusätzlicher Anstrengung verbunden? Ich denke, wenn es Spaß macht, ist der Trainingseffekt am größten!

Ich gehe zu Uni, einkaufen, mit Kindern zum Spielplatz und sonstwo nur noch barfuss. Habe noch vor zu klettern, auch barfuss.

Aber falle nicht runter!!!

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Dabei benutze ich spezielle gehtechnik, den sog. kurzen Fuss nach Janda.

Davon habe ich nocht nichts gehört. Kannst du das mal kurz beschreiben?

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß

Vielen, vielen Dank für deine Antwort Lorenz!

Der Kurze Fuss nach Janda ist eine Selbstübung, die oft in der Physiotherapie verwendet wird. Es geht um Muskelanspannung in den Füssen, um das richtige Aufsetzen der Füsse auf den Boden. Ziel dieser Übung besteht im Erlernen richtiger Bewegungsmuster und Aktivierung der bis dahin gehemmten Muskulatur.( ich selbst bin schon immer nur in der bequemen Knick-senk-Stellung gelaufen, was mir auch nicht so recht bewusst war. Erst nachdem ich meine Schuhe in die Ecke geschmissen habe, konnte ich meine Füsse so richtig wahrnehmen.)Ich setze zuerst die Ferse an, dann die Ballen, strecke die Zehen aus und "sauge" mich so zu sagen mit ihnen am Boden fest, dann stosse mich nur mit den Zehen und den Ballen wieder vom Boden ab. Bei dem Ganzen spanne ich die Muskulatur des ganzen Fusses, so dass das Kniken nicht möglich ist. Aber genauer beschrieben findest du das zum Beispiel in Wikipedia unter "kurzer Fuß".

Wie gesagt, gehe barfuss aus gesundheitlichen Gründen, mit der Hoffnung, meine Füsse irgendwann in Ordnung bringen zu können. Wahrscheinlich wird es ein wenig dauern bis eine Veränderung sichtbar wird. Aber was soll´s, möchte nicht später im Alter Gelenkprobleme haben.
Übrigens, ist mir tatsächlich aufgefallen, dass jeder Zweite Fussprobleme hat. Besonders ist das während der heissen Tage sichtbar, wo alle anderen Flipflops oder Sandalen tragen, da haben die meisten knick-senk-Füsse während sich die wenigsten über gesunde und kräftige Füsse freuen können. Den meisten ist das aber nicht bewusst. Leider.

Nochmals vielen Dank und liebe Grüße
Sara