Hi Lothar, hi alex24, hi RR, hi Franek,
was ich im vorliegenden Fall absolut nicht verstehe bzw. was mich erschüttert ist folgendes: Wurden denn Kinder derart abgerichtet, daß sie sich gegen derartige Drecksschuhe nicht wehren? Die ständige Wirkung als Fußverformungsgerät muß doch furchtbar unangenehm sein. Vielleicht bin ich ja tatsächlich ein danebenliegender Psychopath, der - wie der Kinderpsychologe sagte - in bezug auf Schuhe und Unanannehmlichkeiten an den Füßen hypersensibilisiert war, aber ich machte z. B. folgendes:
Schuhkauf im Kindes- & Jugendalter (bis zu meiner Barfuß-Revolution im Alter von 16) ist mir in ausgesprochen unangenehmer Erinnerung. Meine Mutter hatte ständig Angstzustände, ich könnte versehentlich ZU GROSSE Schuhe tragen. Es war eine Farce - ich mußte probegehen & wurde dabei genauestens beäugt, vor allem, wenn mir ein Modell halbwegs behagte (ich wollte gleichzeitig endlich fertig werden):
"In denen kannst du nicht laufen. Die sind zu groß!"
Dann drückte sie hektisch & nervös mit dem Daumen & scheinbar ihrer gesamten Körperkraft wie eine Verrückte durch die neuen Schuhe in die Gegend meiner großen Zehen, um sichergestellt zu wissen, daß da JAA nicht zu viel Spielraum sei...
Um endlich Ruhe zu haben, machte ich dann einen Kompromiß. Natürlich war es so, daß Modelle, die akzeptabel aussahen, nicht paßten, & solche, die halbwegs "erträglich" waren, bekackt aussahen.
Das Unannehmlichkeitsproblem löste ich dann nach etwas weiterem Wachstum behelfsweise dadurch, indem ich (sofern keine weiße Scheiße draußen 'rumlag) die Schuhe teilweise offenließ & sie ähnlich wie Clogs trug, d. h. meine Fersen schauten hinten frei 'raus & ich trat den hinteren Fersenschaft einfach herunter. Dabei wurde ich natürlich mitunter von meiner Mam' erwischt:
"DU MACHST JA DEINE GUTEN SCHUHE KAPUTT!! SAG MAL, SPINNST DU ??!!!!!!!!"
Später konnte sie mir dann nicht ständig hinterherlaufen und mich überwachen. Sie maulte zwar auch immer wieder 'rum, daß die hinteren Fersenschafte meiner "guten" Schuhe auffallend viele Knickfalten aufwiesen, aber ich sagte einfach (als der Schuh-Mißhandlung Angeklagter, dem man nichts nachweisen konnte):
"Ist halt ein Gelump."
So kam ich mit der unheilbaren, aber glücklicherweise in beiden Symptomatiken nur leicht vorhandenen Kombination Hohl-Spreizfüße relativ glimpflich davon. Hohlfüße bekam ich, weil sich der Fuß wg. der zu kleinen Schuhe längenmäßig aufstauend nach oben wölbte, der Spreizfuß war eine direkte Folge ständiger Zehenfehlstellung & der Nichtausführbarkeit des Zehengreifens.
Es mag nun kritikwürdig erscheinen, daß in diesem Beitrag nichtmal BFiges Gehen in Schuhen vorkam, er also total off-topic wirkt. Da sich hier jedoch bereits auch schon 'mal 8- & 12-jährige User bemerkbar gemacht haben, schrieb ich ihn in folgender Absicht: "Hört" feelingmäßig aufmerksam auf eure Füße & laßt euch Unannehmlichkeiten & speziell Kinderfuß-Mißhandlung nicht gefallen! Zur Not läßt sich auch noch das beschriebene "clogartige Trageverfahren" als Ausweglösung verwenden. Mit gesunden & gutaussehenden Füßen geht & läuft sich´s einfach besser barfuß.
Später hat sich dann die ständige Angst meiner Mam', daß mir etwas ZU GROSS sei oder ich auf ZU GROSSEM FUSS lebe, auf eine andere Dimension verlagert. Es hieß dann nicht mehr: Die Schuhe sind zu groß, sondern: Das Auto ist zu groß (obwohl alle direkt bezahlt wurden). Der Rest ist bekannt, könnte sein, daß Schuhe die tiefenpsychologische Ursache für diesen meinen Dachschaden sind.
Den Alptraum "Schuhe" in meiner Biografie verwünschend,
Gruß & Fuß,
Jay