Barfuss Autofahren (Hobby? Barfuß! 2)
Barfuss Autofahren ist also doch verboten, zumindest steht das in der Bild Online, und dann muss es ja stimmen, oder ?
http://www.bild.t-online.de/BTO/auto/2007/03/verbote-auto/suenden-verkehr.html
Michael (mw), Friday, 08.06.2007, 09:22 (vor 6380 Tagen)
Barfuss Autofahren ist also doch verboten, zumindest steht das in der Bild Online, und dann muss es ja stimmen, oder ?
http://www.bild.t-online.de/BTO/auto/2007/03/verbote-auto/suenden-verkehr.html
Manfred (Ten), Stammposter, Friday, 08.06.2007, 12:52 (vor 6380 Tagen) @ Michael (mw)
Barfuss Autofahren ist also doch verboten, zumindest steht das in der Bild Online, und dann muss es ja stimmen, oder ?
http://www.bild.t-online.de/BTO/auto/2007/03/verbote-auto/suenden-verkehr.html
Mal davon abgesehen, dass das so garnicht da steht, sondern nur als - unbeantwortete (!) - Frage:
"Was ist, wenn Sie sich in der Sommerhitze die Schuhe im überhitzten Auto ausziehen und barfuß fahren?",
kennen wir doch diese "Zeitung" (aktuelle Werbung: "Einer muss ja die Wahrheit sagen" . Selten so gelacht!!!)
- sieht man ja schon die "Sorgfalt" mit der dieser Artikel geschrieben wurde an Punkt 3 (Fahren mit Kopfhörer): "...10 Euro Strafe und einen Punkt in Flensburg..."
Für 10 Euro ???
Manfred
Barpfotenbaer, Stammposter, Friday, 08.06.2007, 14:16 (vor 6380 Tagen) @ Michael (mw)
>Barfuss Autofahren ist also doch verboten, zumindest steht das in der Bild Online, und dann muss es ja stimmen, oder ?
Scheiße! Wie komme ich denn dann nachher nach Hause??? --
Puuuh Glück gehabt. Ich bin ja ADAC-Plus-Mitglied! Die schleppen mich heim! Ist ja sozusagen eine Art Reifenpanne!
Ulrich (Berlin) , Stammposter, Monday, 18.06.2007, 12:56 (vor 6370 Tagen) @ Barpfotenbaer
Hallo
>Barfuss Autofahren ist also doch verboten, zumindest steht das in der Bild Online, und dann muss es ja stimmen, oder ?
Scheiße! Wie komme ich denn dann nachher nach Hause??? --
Puuuh Glück gehabt. Ich bin ja ADAC-Plus-Mitglied! Die schleppen mich heim! Ist ja sozusagen eine Art Reifenpanne!
Diese Idee von Barpfotenbaer bringt mich auf eine weitere Idee: Wie wird der ADAC wohl reagieren, wenn ein Mitglied denen erzählt, man bräuchte Hilfe, weil man seine Schuhe verloren hätte (am Strand gestohlen, auf Wanderung zerfallen), und man ja barfuß nicht fahren dürfe. Ob die dann vielleicht doch meinen, dass barfüßiges Fahren nicht so schlimm ist, ehe sie jemanden zu einem schicken?
Neugierige Grüße
Ulrich
Barpfotenbaer, Stammposter, Monday, 18.06.2007, 13:20 (vor 6370 Tagen) @ Ulrich (Berlin)
>Wie wird der ADAC wohl reagieren, wenn ein Mitglied denen erzählt, man bräuchte Hilfe, weil man seine Schuhe verloren hätte (am Strand gestohlen, auf Wanderung zerfallen), und man ja barfuß nicht fahren dürfe. Ob die dann vielleicht doch meinen, dass barfüßiges Fahren nicht so schlimm ist, ehe sie jemanden zu einem schicken?
DAS ist genial!!! Das sollte man mal echt ausprobieren. Vielleicht kommt ja ein Engel mit seinem Diesel vorbei und überreicht Dir ein paar gelbe FlipFlops ...
Herzliche Grüße vom Barpfotenbär
Jay, Stammposter, Thursday, 21.06.2007, 07:26 (vor 6367 Tagen) @ Barpfotenbaer
Wie wird der ADAC wohl reagieren, wenn ein Mitglied denen erzählt, man bräuchte Hilfe, weil man seine Schuhe verloren hätte (am Strand gestohlen, auf Wanderung zerfallen), und man ja barfuß nicht fahren dürfe. Ob die dann vielleicht doch meinen, dass barfüßiges Fahren nicht so schlimm ist, ehe sie jemanden zu einem schicken?
DAS ist genial!!! Das sollte man mal echt ausprobieren. Vielleicht kommt ja ein Engel mit seinem Diesel vorbei und überreicht Dir ein paar gelbe FlipFlops ...Herzliche Grüße vom Barpfotenbär
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Hi Barpfotenbär, hi Ulrich,
zwar bin ich nicht Mitglied & weiß nicht, ob ich dann als Bewerber für die Hauptrolle in einem TV-Sketch a 'la "Loriots sauberer Bildschirm" bereits out bin (man müßte echt ein paar heimliche Szenenfotos aufnehmen, Sprechblasen implantieren & das hier als Bildergalerie 'reinsetzen), aber versuchen wir einmal einen Forecast der voraussichtlichen Ereigniskonstellationen. Schlimmstenfalls muß man nach Art von bedingungsgesteuerten Verzweigungsdiagrammen planen wie früher bei der Computerprogrammentwicklung. Vielleicht stelle ich mich auch als schrulliger Amerikaner.
Handytelefonat an den ADAC: "Guten Tag, mein Name ist Shoesey - [Vorname] Shoesey. Meine bessere Hälfte hat grad' durchgedreht, wir waren grad' baden, hatten Streit, sie nahm meine Shoes & Socks und warf sie in den Fluß. Jetzt sind sie weg. Ich weiß ja von Ihnen, daß man BF nicht fahren kann/darf. Was mach' ich denn jetzt?"
[Möglichkeiten, nach: "Kann ihre Frau nicht fahren? Sie hat ja Schuhe" - "Nein, Sie ist weg!"]:
1. [vermutlich Wahrscheinlichkeitsmaximum]: "Ach, probieren Sie´s trotzdem, kurz wird´s ja gehen & kaufen Sie sich in der nächsten Stadt Schuhe. Fahren Sie unter größter Vorsicht!" Impliziert folgende Möglichkeiten:
"Ich kann doch nicht barfuß ins Schuhgeschäft gehen, wie komm' ich mir denn da vor!"
oder
"Gut. Ich probier´s." 1 Minute später erneutes Telefonat an den ADAC: "Ich hab' mich grad vorgetastet & rutsch' auch nicht von den Pedalen ab, wie Sie in Ihren Presseinfos schrieben. Aber - ES GEHT NICHT! Dieses ungewohnte Gefühl - ich weiß nicht...Außerdem: Die Pedale sind so kalt!"
Dies mündet in
Möglichkeit 2: "Warten Sie. Wir bringen Ihnen Schuhe. Wo sind Sie denn? Welche Größe haben Sie? Normale Weite? Extraweite? Schmal? Brauchen Sie Socken - wahrscheinlich schon...?"
"Huh, das bringt auch nichts. Meist bekam ich nur neue Schuhe, die ich einlaufen mußte, & vorher konnte ich mit ihnen auch nicht richtig fahren, ganz abgesehen davon, daß neue Sohlen oft glatt sind..."
Dies impliziert nunmehr wiederum 2 weitere Möglichkeiten:
a) [wahrscheinlicher]: "Ach was. Solange Sie Schuhe haben, können Sie fahren...gibt´s ja gar nicht, daß da irgendwas Probleme bereitet..."
b) [Luxusvariante, für Mitglieder, die sich durch finanzielle Extra-Zuwendungen Verdienste erworben haben]: "Ist klar. Sie brauchen optimale Schuhe. Wir schleppen Sie zu einem Hotel in der nächsten Stadt. Um den Rest müssen Sie sich natürlich selbst kümmern."
Natürlich kann auch die Möglichkeit 1 direkt in Möglichkeit 2 b münden. Für den Weg zum Hotel ergeben sich diverse Varianten, die aber allesamt darauf hinauslaufen, daß der BFige Fahrer sein 4rad nicht mehr selbst bewegt, so kann es für den ADAC durchaus billiger sein, wenn er einfach einen aufgrund Beschuhung "fahrfähigen" Chauffeur stellt statt abzuschleppen.
Es handelt sich hier um nichts weiter als eine Simulation dessen, was insgesamt im Bereich von extremalen Möglichkeiten liegt. So plant die RAND Corporation komplette Kriege, die CIA Militärputsche in südamerikanischen Ländern, die NASA Überlebensszenarien, wenn in einem Raumschiff hinter dem Mond essentielle Bordsysteme ausfallen. Obwohl die Sache oft erstaunlich schlecht funktioniert (wie die Lage im Irak zeigt), dürfte im vorliegenden Fall klar sein, daß nach menschlichem Ermessen die Handlung eigentlich nicht aus dem gezeigten Rahmen ausbrechen kann.
Die Erwähnung besonderer Varianten (nachdem der ADAC barfüßige Notfahrt unter 'größten Vorsichtsmaßnahmen' vorschlug, "Gut. Ich probier´s" → Telefonat an den ADAC wenige Minuten später: "So gut konnte ich noch nie fahren, ich fahr' jetzt nur noch BF!" → [Mahnende ADAC-Antworten & angespannte Dialoge] spare ich mir jetzt wg. Länge. Man wird die Sache, wenn man sich den Ulk macht, noch detaillierter absprechen; vor allem geht es darum, den ADAC sich in fahrphysikalisch-technisch so hirnrissigen Pseudoargumenten wie nur irgend möglich verfangen zu lassen, deren Haltlosigkeit für jedermann leicht verständlich ist.
Nach Lage der Dinge kommt auf uns "gesellschaftsklimatisch" ein Flipflop- bzw. BF-freundlicher Sommer wie nie zuvor zu (meiner gegenwärtigen Wahrnehmung nach war seit langem oder zu keiner Zeit die Tendenz so gering, wg. BF ungewöhnlich beäugt oder überhaupt angesprochen zu werden [wenn, dann nur positiv] - es passiert in Sachen "Kollisionen mit BF-Gegnern" derzeit einfach 0). Läßt man es zu dem vorgeschlagenen Event mit dem ADAC kommen, sollte die Sache bei öffentlicher Bekanntwerdung so unterhaltsam wie möglich werden.
Einen schönen, bei den meisten wohl BFigen Tag, Jay
Ulrich (Berlin) , Stammposter, Thursday, 21.06.2007, 13:06 (vor 6367 Tagen) @ Jay
Hallo Barpfotenbär, hallo Jay
Wie wird der ADAC wohl reagieren, wenn ein Mitglied denen erzählt, man bräuchte Hilfe, weil man seine Schuhe verloren hätte (am Strand gestohlen, auf Wanderung zerfallen), und man ja barfuß nicht fahren dürfe. Ob die dann vielleicht doch meinen, dass barfüßiges Fahren nicht so schlimm ist, ehe sie jemanden zu einem schicken?
DAS ist genial!!! Das sollte man mal echt ausprobieren. Vielleicht kommt ja ein Engel mit seinem Diesel vorbei und überreicht Dir ein paar gelbe FlipFlops ...
Herzliche Grüße vom Barpfotenbär
@Barpfotenbär:
Vielen Dank, für dein Lob. Ich glaube allerdings kaum, dass der ADAC über Flipflops im Corporate Design verfügt, zumal ja von Flipflops ebenfalls abgeraten wird. Dennoch, eine schöne Idee.
@Jay:
Ich glaube niemand könnte die ADAC-Leute so in Grund und Boden reden, wie Du, aber das sollte natürlich schon ein ADAC-Mitglied machen.
Ich denke aber, so kompliziert wie du den Verlauf darstellst, wird es nicht sein. Es könnte etwa so ablaufen:
Anruf beim ADAC: "Ich brauche Ihre Hilfe! Ich war mit meiner Frau am See / Fluss, die hat in einem Tobsuchtsanfall meine Schuhe und Socken in hohem Bogen ins Wasser geschmissen, wir haben uns weiter gestritten, jetzt ist sie weg. Das Geld hat meine Frau, so dass ich weder mit dem Taxi noch mit dem Bus nach Hause komme. Mein Auto steht zwar vor mir, aber ohne Schuhe darf ich es ja nicht fahren. Bitte schicken sie mir jemanden, der mich nach Hause fährt."
Der ADAC wird nun kaum jemanden schicken, der einem mit einem paar Schuhe aushilft, denn die hat der ADAC nicht vorrätig, sie müssten erst gekauft werden und das will man als Mitglied natürlich nicht bezahlen müssen. Ich denke es gibt daher zwei Möglichkeiten:
1. Man wird gebeten es unter größter Vorsicht doch barfuß zu versuchen, wogegen man sich natürlich in höchster Weise sträuben wird, nach dem Motte: "Ich bin ein gesetzestreuer Bürger und will keinesfalls etwas verbotenes tun, zumal es ja auch noch gefährlich sein soll, wie ich in der ADAC-Motorwelt gelesen habe. Das können Sie nicht von mir erwarten."
2. Es wird tatsächlich jemand geschickt, der einen zum Schuhe holen nach Hause fährt (falls nicht all zu weit) oder zu einem Schuhladen (falls näher). Es sollte daher nicht zu weit sein, außerdem hilft es sicher wenn man sagt, dass man kein Geld dabei hat. Auch deinen Spruch: "Ich kann doch nicht barfuß ins Schuhgeschäft gehen, wie komm' ich mir denn da vor!" sollte man im Gedächtnis haben. Der Besuch eines Schuhgeschäfts kommt dann kaum noch in Frage, es sei denn der ADAC legt das Geld aus und begleitet einen. Um dieses Risiko zu eliminieren sollte, der Badeplatz nicht allzu weit weg vom Wohnort sein, aber auch nicht so nah, dass man zu Fuß nach Hause gehen könnte. Ich denke so eine Entfernung von vier bis zehn Kilometern wäre gut und glaubhaft.
In beiden Fällen muss natürlich hinterher eine saftige Beschwerde von einem "Bekannten", der zufällig davon erfuhr, erfolgen und zwar mit folgendem ungefähren Inhalt:
Im 1. Fall: "Wie kann der ADAC ein Mitglied zum verbotenen barfüßigen Fahren überreden? Wozu zahlt man denn seine Mitgliedsbeiträge? Es hätte unbedingt jemand kommen müssen, der einen zu seinen Schuhen fährt."
Im 2. Fall: "Wie geht der ADAC eigentlich mit unseren Mitgliedsbeiträgen um, wenn er Leute durch die Gegend chauffiert, nur weil sie ihre Schuhe verloren haben. Es gibt kein Gesetz, dass barfüßiges Fahren verbietet! Das hätte der ADAC wissen müssen. Mein Bekannter kommt gut barfuß zurecht, sie hätten ihn nur darüber informieren müssen, dass man barfuß durchaus fahren darf." Ideal wäre es, wenn das ein Anwalt (Markus U.?) schreiben würde, der sich dabei noch auf die entsprechenden Gesetze beziehen könnte.
Sollte der erste Fall eintreten, den ich für wahrscheinlicher halte, wäre ein Dankschreiben des ADAC-Mitglieds angebracht, in dem er sich für die Erkenntnis bedankt, wie schön es ist barfuß zu fahren und dabei ankündigt künftig nur noch ohne Schuhe ins Auto zu steigen.
Wie auf all das wohl der ADAC reagieren würde?
Läßt man es zu dem vorgeschlagenen Event mit dem ADAC kommen, sollte die Sache bei öffentlicher Bekanntwerdung so unterhaltsam wie möglich werden.
Auf den Unterhaltungswert würde ich weniger Gewicht legen. Wichtiger ist es den ADAC zur Einsicht zu bringen.
Neugierige Grüße
Ulrich
Jay, Stammposter, Friday, 08.06.2007, 18:45 (vor 6380 Tagen) @ Michael (mw)
Hi Michael,
für meine Person (seit 30 Jahren zu 85% reiner Barfuß-Fahrer, wenn draußen weiße Scheiße 'rumliegt, zu faul zum Winterstiefel/Sockenausziehen, außerdem Wageninneres betont naßkalt) kann ich verbindlich konstatieren, daß das Feeling von Schuhen wiederum auf mich deutlich irritierend & daher konzentrationsbeeinträchtigend wirkt, diese oft selbsternannten Verkehrs- & Fahrergonomieexperten sollen also wirklich - ich gebe jetzt unverblümt meine Auffassung kund - ihre dumme Schnauze halten.
Ich halte mich jedenfalls für zurechnungsfähig & geistig leistungsfähig genug, um wahrnehmen zu können, was mich beim Fahren stört oder weniger stört; Tabakrauch übrigens recht wenig (dafür gibt´s schlimmstenfalls das Gebläse von Heizung & Klima, falls er die Sicht behindert).
Zwischendurch erlaube ich mir einen kurzen Off-topic-Einschub: Wenn jemand wirklich was tun will, um [Aufmerksamkeits-Kapazitäten in Anspruch Nehmendes] zu beseitigen, soll er gefälligst die idiotischen Leuchtschilder-Brücken auf den Autotbahnen entfernen. Es kostet Aufmerksamkeit, alle paar 100m nach oben zu sehen & sich ständig eine neue, andere Geschwindigkeitsbegrenzung zu merken. Außerdem hab' ich diese Schilderbrücken schon gelegentlich vor Kuppen oder unübersichtlichen Kurven vermißt, nur weil ich es zufällig nicht eilig hatte, krachte ich mehr als 1mal nicht in einen dahinter verborgenen Stau.
Ein Satz, der mir ganz wichtig ist:
Charakteristikum unserer heutigen Zeit: Der einzelne Mensch wird immer unmündiger; immer mehr Institutionen & Obrigkeiten wollen in immer mehr Lebensbereichen immer detaillierter bestimmen, was für ihn richtig, gut oder optimal ist. "MAN" bestimmt es für ihn. Autoritätsträger etablieren sich. Es gilt:
§ 1 Der Autoritätsträger hat immer recht.
§ 2 Sollte das einmal nicht der Fall sein, tritt automatisch § 1 in Kraft.
Dies wird sich insbesondere äußern, wenn einmal ein BF-Fahrverbot da ist & man erwischt wurde. Schreibt man in den "Anhörungsbogen des Betroffenen wg. einer Verkehrsordunungswidrigkeit" die Bitte um einen Termin 'rein zwecks Experimentalbeweises, daß man (wg. Gewohnheit & mehr) so am besten fahren kann, wird dieser nicht entsprochen werden.
Zu kompliziert. Zu aufwendig. Außerdem: Sie fahren beschuht am besten. Das weiß die Obrigkeit für Sie.
Freundliche barfüßige Wochenendgrüße von jemand, der höchst selten "Autoritäten" anerkennt, Jay.
Markus U., Stammposter, Saturday, 09.06.2007, 20:42 (vor 6379 Tagen) @ Jay
Hi Jay!
für meine Person (seit 30 Jahren zu 85% reiner Barfuß-Fahrer, wenn draußen weiße Scheiße 'rumliegt, zu faul zum Winterstiefel/Sockenausziehen, außerdem Wageninneres betont naßkalt) kann ich verbindlich konstatieren, daß das Feeling von Schuhen wiederum auf mich deutlich irritierend & daher konzentrationsbeeinträchtigend wirkt, diese oft selbsternannten Verkehrs- & Fahrergonomieexperten sollen also wirklich - ich gebe jetzt unverblümt meine Auffassung kund - ihre dumme Schnauze halten.
Bei mir hält sich barfüßiges und beschuhtes Autofahren etwa zu gleichen Teilen die Waage. Der kleinere Teil meiner Fahrten findet komplett BF (= überhaupt keine Schuhe im Auto) statt. Ansonsten kommt es darauf an, ob sich die Schuhe leicht abstreifen lassen oder nicht.
Bei Sabots und Sandalen ohne Fersenriemen ist das der Fall, bei Schnürschuhen wie z. B. Dockers nicht, so daß ich letztere beim Fahren anbehalte. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich barfuß ein viel besseres Gespür habe und auch den nötigen Druck auf Bremse und Gaspedal viel besser dosieren kann.
Ich halte mich jedenfalls für zurechnungsfähig & geistig leistungsfähig genug, um wahrnehmen zu können, was mich beim Fahren stört oder weniger stört; Tabakrauch übrigens recht wenig (dafür gibt´s schlimmstenfalls das Gebläse von Heizung & Klima, falls er die Sicht behindert).
Das ist bei mir anders; Tabakrauch stört mich SEHR (und zwar nicht nur beim Autofahren, sondern immer & überall).
Ein Satz, der mir ganz wichtig ist:
Charakteristikum unserer heutigen Zeit: Der einzelne Mensch wird immer unmündiger; immer mehr Institutionen & Obrigkeiten wollen in immer mehr Lebensbereichen immer detaillierter bestimmen, was für ihn richtig, gut oder optimal ist. "MAN" bestimmt es für ihn. Autoritätsträger etablieren sich.
Diese Erfahrung mache ich auch; der Zeitgeist, die Gesellschaft werden immer illiberaler; die Stichworte, unter denen die rapide zunehmende Entliberalisierung der Gesellschaft betrieben wird, lauten "political correctness" (= Gedanken- und Meinungskontrolle) sowie "Sicherheit" (= Überwachung der Bürger in immer mehr Lebensbereichen und allmähliche Einschränkung der Bürgerrechte Zug um Zug). Das geht so weit, daß die Machthaber einen Zaun nach Art der früheren Zonengrenze (wie neulich um Heiligendamm) errichten, um sich das Volk, das gemäß Art. 20 des Grundgesetzes doch angeblich der "Souverän" ist ("Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus"), vom Leibe zu halten.
Dies wird sich insbesondere äußern, wenn einmal ein BF-Fahrverbot da ist & man erwischt wurde. Schreibt man in den "Anhörungsbogen des Betroffenen wg. einer Verkehrsordunungswidrigkeit" die Bitte um einen Termin 'rein zwecks Experimentalbeweises, daß man (wg. Gewohnheit & mehr) so am besten fahren kann, wird dieser nicht entsprochen werden.
Zu kompliziert. Zu aufwendig. Außerdem: Sie fahren beschuht am besten. Das weiß die Obrigkeit für Sie.
Schon im Kindergarten lautete eine meiner Binsenweisheiten: "Du kannst tun, was Du willst, aber Du darfst Dich auf keinen Fall erwischen lassen." Ich habe in meinem Leben allermeist die Erfahrung gemacht, daß Autoritäten dazu neigen, ihre Macht zu mißbrauchen, in aller Regel nicht mit sich reden lassen und ganz besonders empfindlich reagieren, wenn sie hinterfragt werden.
Ich habe schon des öfteren berichtet, daß Barfußlaufen immer eine Sehnsucht von mir war, die ich aus falschen Überlegungen viel zu lange unterdrückte. Lorenz vertrat vor langer Zeit einmal die These, daß es so etwas wie "barfüßige Seelen" gebe. Falls diese zutrifft, habe ich eine "barfüßige Seele". Und barfüßige Seelen beugen sich ebenso ungern Autoritäten, wie sie sich in Schuhe zwängen lassen.
Freundliche barfüßige Wochenendgrüße von jemand, der höchst selten "Autoritäten" anerkennt, Jay.
Auch ich erkenne selten Autoritäten an; insbesondere solche, die gern und häufig zu Machtmitteln greifen, sind mir verhaßt, weil ihnen offenbar die Mittel glaubwürdiger Überzeugungsarbeit nicht zur Verfügung stehen. Die wenigen Autoritäten, die ich anerkenne (vor allem kirchliche) haben ihre Legitimation dadurch, daß sie sich zum einen auf Gott sowie Schriften, die älter als sie selbst und absolut verbindlich sind, berufen, und sich zum anderen nicht auf Machtanwendung, sondern auf gegenseitiges Vertrauen stützen. Freiwilliger Gehorsam wird nämlich unabhängig von Kontrollmöglichkeiten und Machtanwendung geleistet! Barfüßige Seelen können Autoritäten somit also in aller Regel nur freiwillig oder gar nicht anerkennen.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.
Georg , Stammposter, Saturday, 09.06.2007, 20:55 (vor 6379 Tagen) @ Markus U.
Guten Abend Markus,
diese Art recht politischer Statements, wie hier wieder einmal abgegeben, haben wir jetzt eigentlich oft genug gelesen.
Ich erlaube mir deshalb einen deutlichen Hinweis auf unsere Forumregeln
http://www.hobby-barfuss.de/best_of/disclaimer.htm und dort insbesondere auf die Punkte eins bis drei.
Georg