Nach ein paar Kälteeinbrüchen im Mai ist es jetzt so richtig Sommer geworden. Ich nehme einmal an, den meisten von euch geht es wie mir: Ihr genießt die Zeit, in der Schuhe einfach nur überflüssig sind...

Ich halte es wie in den letzten Jahren auch im Sommer und ziehe Schuhe bei warmem Wetter nur an, wenn es gar nicht anders geht. Dann sind Flipflops die erste Wahl. Doch eigentlich bin ich fast immer barfuß unterwegs. Ganz besonders habe ich das in den letzten Tagen am morgendlichen Weg ins Büro genossen. Bei Schönwetter bin ich mit dem Fahrrad unterwegs - es gibt nichts Schöneres und Befreienderes als den Fahrtwind um die nackten Zehen zu spüren. Wenn es nach Regen aussieht, fahre ich mit S- und U-Bahn. Wie schön, den noch kühlen Asphalt zu spüren, mitten durch ein paar Wasserlacken zu gehen, die Steinplatten in der U-Bahnstation zu spüren, ganz bewusst nicht mit der Rolltreppe fahren, sondern beim Stiegensteigen das Körpergefühl genießen, bis in die Zehenspitzen. Um mich so viele Leute mit verschlafenen, missmutigen Gesichtern - in Wien wahrscheinlich noch mehr davon als anderswo. Nur ganz, ganz selten zaubern meine nackten Füße ein Lächeln auf ein Gesicht. Am ehesten noch dort, wo mein Weg von der U-Bahn zum Büro zu Fuß über einen Markt führt, wo so um ½ 9 Uhr gerade die Stände aufgebaut werden. So richtig gut drauf bin ich dann, wenn ich im Büro ankomme, auch wenn es vielleicht wie heute gerade regnet. Die Flipflops konnten einfach im Rucksack bleiben. So schön kann ein Arbeitstag mit "Gute-Laune-Barfüßern" beginnen.

Trotzdem gibt es jetzt eine Pause. Morgen fahre ich nach Rumänien, um nach einem kurzen Zwischenstopp in Cluj durch die Bukowina zu wandern. Bergschuhe und Flipflops sind schon im Rucksack, mal sehen, wie wenig ich sie brauchen werde...