Mühlentag und Mittelalterfest (m. 17 B.) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 30.05.2007, 22:15 (vor 6324 Tagen)

Hallo

Am Sonntag trafen sich Johannes, sein Sohn und ich in Paretz bei Ketzin, um uns einesteils den Ort anzusehen, andererseits aber vor allem die am Ortsrand befindliche Mühle anzusehen, die im Rahmen des Mühlentages geöffnet sein sollte.
Zunächst suchten wir den Storchenhof, an dem sich auch tatsächlich ein Storchennest befindet. Hier kann man im Stroh übernachten, es gibt einen Streichelzoo für Kinder, einen Spielplatz und vieles andere. Wir sprachen dort mit der Frau, die den Storchenhof betreibt, ob sie nicht Interesse hätte, auch Barfußwanderungen anzubieten, die wir organisieren würden, doch daran besteht wohl kein Interesse.
Dann sahen wir uns noch das Schloss von außen an und die Kirche sogar von innen, bevor wir uns auf den Weg zur Mühle machten.
Entgegen unserer Erwartungen ist diese historische Bockwindmühle leider nicht betriebsfähig, aber dennoch weitgehend restauriert. Betriebsfähig wird sie leider nie wieder werden, weil rings um inzwischen hohe Bäume stehen, die kaum noch Wind an sie heran lassen.

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Die Windmühle in Paretz

Selbst für Eisenbahnfreunde wird hier etwas besonderes geboten, nämlich ein alter preußischer Abteilwagen, wie er bis zur Elektrifizierung der Berliner Vorortbahnstrecken auf den heutigen S-Bahn-Strecken verkehrte.

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Ein noch erstaunlich intakter Wagenkasten eines preußischen Abteilwagens

Nach einer Stärkung mittels Kuchen und Suppe, sowie einer Besichtigung des Inneren der Mühle, wanderten wir von Paretz zu den sogenannten Erdlöchern. Dahinter verbirgt sich eine ganz hübsche Seenlandschaft, der wir aber nicht all zu viel Zeit gewidmet haben, weil sonst womöglich die Mücken in ihrem Hunger nichts mehr von uns übrig gelassen hätten.

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Die Paretzer Erdlöcher

Nachdem wir Paretz erledigt hatten, eine Besichtigung des Schlosses verschoben wir auf später, fuhren wir schließlich zum Rolandfest in Brandenburg (Havel). Zunächst sahen wir uns aber auch die Stadt ein wenig an.

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Johannes am Fritze-Bollmann-Brunnen.

Auf den Bodenplatten des Fritze-Bollmann-Brunnens befindet sich der Text zu dem Moritatenlied über Fritze Bollmann, der angeblich nach seinem Tot von Petrus die Himmelsleiter wieder hinunter geschickt wurde. Warum das geschah, kann man hier http://ingeb.org/Lieder/zubrande.html nachlesen. Mehr über Fritze Bollmann erfährt man hier http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Andreas_Bollmann.

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In der engen Fußgängerzone fährt immer noch die von Stilllegung bedrohte Straßenbahn. Der Aussichtsturm im Hintergrund wurde anlässlich des 25jährigen Gründungstages der DDR eingeweiht und bietet auch heute noch eine schöne Aussicht. Allerdings waren wir dort nicht hingegangen.

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Vor dem Rathaus befand sich der Einlass zum Rolandfest, jenem Mittelalterfest, welches auf dem Altstädter Markt statt fand. Den Eintrittspreis konnte man glücklicherweise herunter handeln. Dafür gab es dann auch einen hübschen Stempel

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Der Stempel auf meinem Fuß (erst zu Hause im Garten fotografiert)

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Ein kurzes Gespräch mit dem Schuhmacher durfte nicht fehlen

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Wir waren übrigens auf dem Rolandfest nicht die einzigen Barfüßer ...

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... wie diese Bilder zeigen

Weiteres über das Rolandfest findet man hier: http://www.rolandfest.de/
Bilder von diesem Jahr gibt es hier: http://www.rolandfest.de/index.php?id=bilder&goof_fotoboek_fix1[srcdir=2007&goof_fotoboek_fix1[func]=thumb&cHash=e701774c42]

Wir verließen das Rolandfest schließlich und entdeckten das sogenannte "Slawische Dorf", das aber leider bereits um 16:00 schließt, weshalb wir nicht mehr eingelassen wurden.
Wir schlenderten nun weiter durch Brandenburg und machten uns auf den weg zum Dom.

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Zahlreiche Wasserläufe, alles irgendwelche Seitenarme der Havel, lassen Brandenburg zu einer ausgesprochen wasserreichen und vielfach auch malerischen Stadt werden.

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Blick von der Neustadt, die auch nur etwa 20 Jahre jünger als die Altstadt ist, auf die Dominsel

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Der Domkiez ist eine alte Fischersiedlung auf der Dominsel

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Im Dom zu Brandenburg wurde uns leider ebenfalls der Einlass verwehrt, hier schließt man um 17:00 Uhr. Wir kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie abgeschlossen wird. Auch einige weitere Touristen konnten wir hinterher noch beim vergeblichen Versuch in den Dom zu gelangen beobachten.

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Vom Pegelturm am Mühlendamm aus hat man einen wunderschönen Blick über die Havel aus der Stadt heraus auf Wiesen und Landschaft

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Blick vom Pegelturm zur Neustadt mit dem Turm des ehemaligen Mühlentores

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Blick vom Mühlendamm über den "Brandenburger Stadtkanal", einen Seitenarm der Havel

Viele Grüße

Ulrich


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