150 Jahre Maximiliansbahn - schwarze Füße wie noch nie! (Hobby? Barfuß! 2)

Leo, Stammposter, Tuesday, 29.05.2007, 15:32 (vor 6390 Tagen)

Hallo,

schon beim Lüften nach dem Aufstehen wehte am Samstag der entsprechende Geruch vom nahen Bahnhof herüber, und das laute Pfeifen verkündete die Ankunft des ersten Dampf-Sonderzugs zur 150-Jahr-Feier der Maximiliansbahn: München, Solln, Großhesseloher Brücke - damals höchste Eisenbahnbrücke Europas, aber noch ohne den von uns am 10.6. aufzusuchenden Fuß-/Radweg des Neubaus - , Deisenhofen, Holzkirchen, Bad Aibling, Rosenheim.

Nach Frühstück und Einkauf begab ich mich auf den weiten 300-m-Weg zum Bahnhof-Parkplatz, der als Festgelände diente. Noch vor der offiziellen Eröffnung konnte ich in Ruhe die Fahrzeugausstellung bewundern, u.a. der sonst am nördlichen Bahnsteigende zwischen Gleis 2 und 3 ganzjährig abgestellte Schneepflug, der Integral-Triebwagen "Holzkirchen" der BOB (Bayerische Oberlandbahn), diverse Rangierloks und als besondere Attraktion für Kinder die Draisine zum Mitfahren (knapp 100m weit).

Für Barfüßer sind solche Eisenbahn-Events sonst oft schottermäßig keine helle Freude, aber zu meiner Verwunderung und Begeisterung konnte ich feststellen, dass der Weg zwischen den Gleisen grasbewachsen und äußerst angenehm zu begehen war. So angenehm war der Boden noch bei keiner solchen Veranstaltung gewesen!

Im Festzelt wurden salbungsvolle Reden gehalten (z.B. das Holzkirchen wichtiger Bahnhof auf der europäischen Magistrale Paris-Budapest war - wenn auch leider nur 12 Jahre bis zur Eröffnung der kürzeren Strecke über Grafing von München nach Rosenheim), von denen ich jeweils nur einige Sätze beim Fotografieren mitbekam.

Die Dampfzugsonderfahrten waren mir zu teuer; stattdessen fuhr ich kostenlos mit dem historischen Postbus zum Parkplatz und zurück. Es war wirklich ein Erlebnis, wie einigen Leuten beim Anblick die Kinnlade herunterfiel... (Der Bus ist normalerweise im Verkehrsmuseum Nürnberg ausgestellt und war aus eigener Kraft mit max. 85km/h über die Autobahn nach Holzkirchen gekommen.)

Angesichts des auch an diesem Ehrentag nicht verdichteten samstäglichen 2h-Taktes zwischen Holzkirchen und Kreuzstr., verließ ich nach der Bereitstellung des ICE-T zur Taufe auf den Namen "Markt Holzkirchen" das Festgelände, um vor der Fahrt nach Rosenheim noch zu Hause in Ruhe zu Mittag zu essen.

Um 14:12h fuhr ich (mit Kreuzung Dampfsonderzug in Bruckmühl) nach Rosenheim, wo noch weitere Fahrzeuge und Stände von DB und ÖBB warteten. Nach Besichtigung diverser Loks hatte ich dann zum Schluß rabenschwarze Füße wie selten. (Ich lege es nicht drauf an, macht eher mehr Arbeit beim Säubern, Gehen über feuchtes Gras half diesmal auch nicht so viel wie normal...)

Gruß

Leo


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