Hat jemand von Euch auch schon so eine Erfahrung machen müssen?
Werde jetzt auch etwas vorsichtiger sein - speziell wenn ich diesen Sommer wieder barfuß auf irgendwelchen Festivals rumlaufe.
Ich war schon bei Volksfesten und in den 90ern sogar barfuß auf der (für ihre Glasscherben bekannten) Loveparade, ganz ohne Verletzungen oder auch nur Angst davor. Denn:
Glasscherben sind genau dann kein Problem, wenn man richtig läuft, also mit dem Vorderfuss zuerst auftritt (Ballengang). Beim Fersengang (der beim Schuhetragen unvermeidlich ist) spürt man den Untergrund erst dann, wenn bereits das gesamte Gewicht auf diesem Fuß liegt; es besteht keine Möglichkeit, Hindernissen auszuweichen, und Schnitte bei Glasscherben sind wahrscheinlich.
Beim Ballengang hingegen spürt man Objekte auf dem Fußboden bereits, wenn das Gewicht noch auf dem anderen, sicher stehenden Fuß liegt, und kann mühelos den unbelasteten, fühlenden Fuß an eine andere sichere Stelle setzen bzw. das Hindernis zur Seite schieben, bevor dieses auch nur irgend einen Schaden anrichten könnte.
Wer durch hinreichendes Training die Fußmuskulatur für den Ballengang (wieder-) gewonnen hat, macht dies ganz automatisch und unbewusst; da braucht man sich gar nicht extra darauf zu konzentrieren, und kann die jeweilige Veranstaltung im Kopf unbeschwert und an den Füßen erfrischt genießen. ;)
Es braucht also weder einen Radarblick noch dicke Hornhaut --- letztere sollte man wegen Ästhetik und vor allem Rissgefahr sowieso immer entfernen ---, sondern einen natürlich (!) richtigen Gang, wie er bei barfußlaufenden Naturvölkern zu beobachten ist. Wer dagegen barfuß genauso wie mit Schuhen läuft, sich also ständig von einem Fuß auf den anderen fallen lässt und womöglich mit den Fersen hat aufsetzt ("Hacken"), der braucht hingegen sehr wachsame Augen, Zentimeter an toter Hornhaut und meidet o.g. Veranstaltungen besser ganz. :)