Zecken (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Wolli!
Ich denke, bei richtiger Betrachtung ist die Zeckengefahr für den (aufmerksamen) Barfußwandernden eher gering als für den Beschuhten. Die beiden eigentlich gefährlichen Infektionskrankheiten sind FSME und Borreliose. Für beide steigt das Risiko erheblich, wenn die Zecke sich lange in der Wunde aufhält. Wenn man barfuß ist, wird sich die Zecke am unteren Fußbereich gar nicht halten können, am oberen wird man sie schnell entdecken und entfernen. Wandert man dagegen mit Wanderschuhen und Socken, so können sich Zecken, die bekanntlich krabbeln, einschleichen und werden kaum bemerkt, ehe man das nächste Mal die Schuhe auszieht (was mitunter erheblich später sein dürfte). Alle anderen Körperteile (insbesondere Beine) sind natürlich in beiden Fällen gefährdet, aber lange Hosen helfen m.E. - entgegen professionellen Ratschlägen - kaum und verzögern nur die Auffindung der Zecken. Ich bin am Donnerstag am Drachenfels unterwegs gewesen, barfuß, aber (in Anbetracht eher ungemütlicher Temperaturen) mit langer Hose, die Folge war eine Zecke in der Kniekehle, die ich erst Samstag morgen auffand. Ich schätze, mit kurzer Hose hätte ich sie noch im Verlauf der Wanderung erwischt.
Natürlich wäre unter statistischem Gesichtspunkt eine hermetische "Astronautenverpackung" bei Waldspaziergängen zur völligen Risikominimierung gegenüber "barfuß" oder "Wanderschuhen" vorzuziehen ...
Gruß, Guenther