Ein Tipp eines barfußfreundlichen Fußpflegers... (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Monday, 14.05.2007, 16:41 (vor 6405 Tagen)

Hallo,

durch Zufall traf ich kürzlich auf einer Feier einen Fußpfleger, der selbst gern barfuß läuft und der somit eine Ausnahme unter seinen Kollegen bildet, die es - nach meiner Erfahrung - eher für gesundheitsschädlich halten, mit nackten Füßen draußen rumzulaufen, von Wiesen und Stränden mal abgesehen. Davon hatte ich ja schon in der Vergangenheit geschrieben.

Dieser Fußpfleger hat meine Sohlen begutachtet und mir geraten, mir die überschüssige massive Hornhaut an Ballen, Fersen und Großzehen abtragen zu lassen, da sich beim Laufen auf Teer kleine Steinchen oder Splitter eintreten können, die man nicht merkt, die sich jedoch schlimmstenfalls verkapseln und so zu Entzündungen führen können, die dann chirurgisch behandelt werden müssen. Je nach Ausprägung der Hornhaut sei es sinnvoll, dies während der Barfußphase - in meinem Fall von etwa Mai bis Oktober - zwei Mal durchführen zu lassen: entweder professionell bei der medizinischen Fußpflege oder zu Hause mit einem hornhauterweichenden Mittel (bei Ebay mal "Balsan" eingeben!!). Voraussetzung für die Anwendung zu Hause ist manuelles Geschick und die Bereitschaft, ein dreiviertel Stündchen in seine Füße investieren zu wollen.

Ich habe die "Balsan"-Methode gewählt: Zu beachten ist, dass man die Füße vorher nicht waschen darf, da sich die Hornhaut mit Wasser vollsaugt, sodass das Mittel wirkungslos ist. Anwendung also nur auf trockenen Füßen und bitte vorher gründlich die Beschreibung durchlesen! Utensilien: Wattestreifen und Zellophanfolie zum Umwickeln und die stumpfe Seite eines Küchenmessers zum Abschaben.
Die überschüssige Hornhaut kann nach der vorgegebenen Einwirkzeit wie Tapetenkleister abgetragen werden. Die gesunde Haut wird tatsächlich nicht angegriffen. Falsch machen kann man nichts, da die Konzentration um einiges geringer dosiert ist als bei den Mitteln, die in der professionellen Fußpflege eingesetzt werden.
Beim Abtragen fiel mir auf, dass vier, fünf kleine Steinchen in der Haut steckten, die sich sonst eventuell unangenehm verkapselt hätten.

Meine Füße waren nach drei, vier Tagen wieder barfußtauglich, auch für Outdoor-Läufe.

Schönen Gruß
Bernd

Ein Tipp eines barfußfreundlichen Fußpflegers...

Hexe, Tuesday, 15.05.2007, 11:01 (vor 6404 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Warum soll dann barfußlaufen gesund sein, wenn man sich doch so schnell kleine Steinchen eintreten kann und dann zum chirurgen muss?

Hallo,
durch Zufall traf ich kürzlich auf einer Feier einen Fußpfleger, der selbst gern barfuß läuft und der somit eine Ausnahme unter seinen Kollegen bildet, die es - nach meiner Erfahrung - eher für gesundheitsschädlich halten, mit nackten Füßen draußen rumzulaufen, von Wiesen und Stränden mal abgesehen. Davon hatte ich ja schon in der Vergangenheit geschrieben.
Dieser Fußpfleger hat meine Sohlen begutachtet und mir geraten, mir die überschüssige massive Hornhaut an Ballen, Fersen und Großzehen abtragen zu lassen, da sich beim Laufen auf Teer kleine Steinchen oder Splitter eintreten können, die man nicht merkt, die sich jedoch schlimmstenfalls verkapseln und so zu Entzündungen führen können, die dann chirurgisch behandelt werden müssen. Je nach Ausprägung der Hornhaut sei es sinnvoll, dies während der Barfußphase - in meinem Fall von etwa Mai bis Oktober - zwei Mal durchführen zu lassen: entweder professionell bei der medizinischen Fußpflege oder zu Hause mit einem hornhauterweichenden Mittel (bei Ebay mal "Balsan" eingeben!!). Voraussetzung für die Anwendung zu Hause ist manuelles Geschick und die Bereitschaft, ein dreiviertel Stündchen in seine Füße investieren zu wollen.
Ich habe die "Balsan"-Methode gewählt: Zu beachten ist, dass man die Füße vorher nicht waschen darf, da sich die Hornhaut mit Wasser vollsaugt, sodass das Mittel wirkungslos ist. Anwendung also nur auf trockenen Füßen und bitte vorher gründlich die Beschreibung durchlesen! Utensilien: Wattestreifen und Zellophanfolie zum Umwickeln und die stumpfe Seite eines Küchenmessers zum Abschaben.
Die überschüssige Hornhaut kann nach der vorgegebenen Einwirkzeit wie Tapetenkleister abgetragen werden. Die gesunde Haut wird tatsächlich nicht angegriffen. Falsch machen kann man nichts, da die Konzentration um einiges geringer dosiert ist als bei den Mitteln, die in der professionellen Fußpflege eingesetzt werden.
Beim Abtragen fiel mir auf, dass vier, fünf kleine Steinchen in der Haut steckten, die sich sonst eventuell unangenehm verkapselt hätten.
Meine Füße waren nach drei, vier Tagen wieder barfußtauglich, auch für Outdoor-Läufe.
Schönen Gruß
Bernd

Nuancen!

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Tuesday, 15.05.2007, 15:51 (vor 6404 Tagen) @ Hexe

Wie so oft im Leben gibt es mehr als das bekannte Schwarz oder Weiß, es gibt ja noch die Zwischentöne. Barfußlaufen ist trotz des latenten Verletzungsrisikos (Steine, Scherben...) gesund. Auch Sport ist gesund, doch auch hier kann man sich verletzen. Es ist wohl eine Frage dessen, inwiefern man mit Körper und Geist verantwortungsvoll umzugehen vermag. Ich habe mich schon einige Male beim Barfußlaufen verletzt, aber bislang habe ich außer Narben keine bleibenden Schäden davongetragen. Ich bereue nichts.

Bernd

Warum soll dann barfußlaufen gesund sein, wenn man sich doch so schnell kleine Steinchen eintreten kann und dann zum chirurgen muss?

Ein Tipp eines barfußfreundlichen und geschäftstüchtigen Fußpflegers...

hans, Stammposter, Tuesday, 15.05.2007, 23:17 (vor 6404 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Moin,
Man fragt sich, wie das in alten Zeiten, als die Evolution zum modernen Menschen noch im Gange war, funktioniert hat???
Eigentlich müßtete so ein Lebewesen mit solchen Fortbewegungswerkzeugen schon vor Jahrtausenden ausgestorben sein - oder gibt's Balsan schon sooo lange?
Pardon,
hans

Ein Tipp eines barfußfreundlichen und geschäftstüchtigen Fußpflegers...

JohnK, Stammposter, Tuesday, 15.05.2007, 23:31 (vor 6404 Tagen) @ hans

Tach Hans,

da haben wir denselben Gedanken zur selben Zeit gehabt :-)

"Wer sich oder anderen Menschen der Fußsohle ganz oder teilweise beraubt wird mit Schotterwandern nicht unter acht Stunden bestraft. Diese Strafe kann nach unzweifelhafter, amtlich bestätigter, Reue zur Bewährung ausgesetzt oder in achtstündiges Bestreichen der Fußsohlen mit Gänsefedern umgewandelt werden."
Gesetz zum Schutze von Fußsohlen vor Fußpflegern (FuSchuG), vom 29.02.2007

Johannes

Moin,
Man fragt sich, wie das in alten Zeiten, als die Evolution zum modernen Menschen noch im Gange war, funktioniert hat???
Eigentlich müßtete so ein Lebewesen mit solchen Fortbewegungswerkzeugen schon vor Jahrtausenden ausgestorben sein - oder gibt's Balsan schon sooo lange?
Pardon,
hans

Ein Tipp eines barfußfreundlichen und geschäftstüchtigen Fußpflegers...

Markus U., Stammposter, Wednesday, 16.05.2007, 15:35 (vor 6403 Tagen) @ JohnK

Tach Hans,
da haben wir denselben Gedanken zur selben Zeit gehabt :-)
"Wer sich oder anderen Menschen der Fußsohle ganz oder teilweise beraubt wird mit Schotterwandern nicht unter acht Stunden bestraft. Diese Strafe kann nach unzweifelhafter, amtlich bestätigter, Reue zur Bewährung ausgesetzt oder in achtstündiges Bestreichen der Fußsohlen mit Gänsefedern umgewandelt werden."
Gesetz zum Schutze von Fußsohlen vor Fußpflegern (FuSchuG), vom 29.02.2007
Johannes

Hi,

diese Parodie ist herrlich; allerdings kommt das mit dem Datum nicht hin, da 2007 kein Schaltjahr ist; erst 2008 ist wieder eines (alte Bauernregel: ein Schaltjahr ist es, wenn die Jahreszahl durch 4 teilbar ist; Jahre mit ungeraden Jahreszahlen können also nicht Schaltjahr sein).

Moin,
Man fragt sich, wie das in alten Zeiten, als die Evolution zum modernen Menschen noch im Gange war, funktioniert hat???
Eigentlich müßtete so ein Lebewesen mit solchen Fortbewegungswerkzeugen schon vor Jahrtausenden ausgestorben sein - oder gibt's Balsan schon sooo lange?
Pardon,
hans

Hi,
diese Methode ist was für die Füßchen verweichlichter Europäer; Naturvölker, welche noch dem lebenslangen Barfußlaufen frönen, haben dergleichen nicht nötig. Die Füße der meisten Europäer (auch unsereins einschließlich meiner kommt ja allermeist situativ [Arbeitsplatz, Kirche und so] nicht völlig ohne Schuhe aus) sind indessen durch frühes und fast dauerndes Tragen von Schuhen derart geschädigt, daß manch einer eben zu Balsam oder so greift. Wir Barfüßer tun ja immerhin was für unsere Füße (und sei es auch nur Barfußlaufen ohne zusätzliche besondere Fußpflege), aber die meisten Menschen in Europa sind der natürlichen Fortbewegung dermaßen entfremdet, daß sie gar nicht mehr in der Lage sind, "in freier Wildbahn" schmerzfrei und natürlich barfuß zu laufen. Barfüßige "Geländegängigkeit" läßt sich eben nur durch hartes und beständiges Training erlangen!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Ein Tipp eines barfußfreundlichen und geschäftstüchtigen Fußpflegers...

Jörg (Hanna), Stammposter, Wednesday, 16.05.2007, 22:27 (vor 6403 Tagen) @ Markus U.

[...] aber die meisten Menschen in Europa sind der natürlichen Fortbewegung dermaßen entfremdet, daß sie gar nicht mehr in der Lage sind, "in freier Wildbahn" schmerzfrei und natürlich barfuß zu laufen.

Sag' bzw. schreib' ich doch die ganze Zeit! Endlich sieht's auch mal jemand anders so, Danke Markus. Wir gehen hier immer sehr oft davon aus, daß viele nicht bf laufen wollen (z.B. wegen Angst vor Verletzungen und sei's irgendwelcher fiktiver Normen), ich beobachte aber auch, daß die Mehrheit der Dauerschuhträger auch gar nicht mehr bf laufen kann. Eine Folge kann natürlich eine zunehmende Abneigung gegen uns Barfüßer sein (Neideffekt, wie in einem anderen Thread hier diskutiert).

Einen barfüssigen Feiertag wünscht
Jörg

Ein Tipp eines barfußfreundlichen und geschäftstüchtigen Fußpflegers...

Jay, Stammposter, Thursday, 17.05.2007, 09:03 (vor 6402 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hi Jörg, hi Markus,
dieser Meinung schließe ich mich ebenfalls an. Überwältigend ist vor allem der Prozentsatz, der glaubt, daß man BF absolut nicht autofahren kann.

Freundliche Grüße, Jay

Ein Tipp eines geschäftstüchtigen Fußpflegers...

JohnK, Stammposter, Tuesday, 15.05.2007, 23:20 (vor 6404 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Hi Bernd,

so was hab ich ja noch nie gehört. Ich laufe phasenweise schon seit Jahren barfuß und hatte noch nie Probleme mit "eingekapselten" Steinchen. Selbst nicht nach dem barfüßgen Marathonlauf 42195 m quer durch Berlin auf heftigsten Asphaltstraßen. Also was soll das mit dem Abschaben der Hornhaut? Mir schwant, wo kein Problem ist, kreiert man eins, damit es sich kostenpflichtig - am Besten auch noch mit geschultem Fachpersonal - aus der Welt schaffen läßt.

Machen die Afrikaner auch 2 x im Jahr so eine Kur á la "Balsan"-Methode? Dann sind die ja mindestens 1 x im Jahr ein schwerwiegender Fall für den Fußpfleger!

Johannes

Hallo,
durch Zufall traf ich kürzlich auf einer Feier einen Fußpfleger, der selbst gern barfuß läuft und der somit eine Ausnahme unter seinen Kollegen bildet, die es - nach meiner Erfahrung - eher für gesundheitsschädlich halten, mit nackten Füßen draußen rumzulaufen, von Wiesen und Stränden mal abgesehen. Davon hatte ich ja schon in der Vergangenheit geschrieben.
Dieser Fußpfleger hat meine Sohlen begutachtet und mir geraten, mir die überschüssige massive Hornhaut an Ballen, Fersen und Großzehen abtragen zu lassen, da sich beim Laufen auf Teer kleine Steinchen oder Splitter eintreten können, die man nicht merkt, die sich jedoch schlimmstenfalls verkapseln und so zu Entzündungen führen können, die dann chirurgisch behandelt werden müssen. Je nach Ausprägung der Hornhaut sei es sinnvoll, dies während der Barfußphase - in meinem Fall von etwa Mai bis Oktober - zwei Mal durchführen zu lassen: entweder professionell bei der medizinischen Fußpflege oder zu Hause mit einem hornhauterweichenden Mittel (bei Ebay mal "Balsan" eingeben!!). Voraussetzung für die Anwendung zu Hause ist manuelles Geschick und die Bereitschaft, ein dreiviertel Stündchen in seine Füße investieren zu wollen.
Ich habe die "Balsan"-Methode gewählt: Zu beachten ist, dass man die Füße vorher nicht waschen darf, da sich die Hornhaut mit Wasser vollsaugt, sodass das Mittel wirkungslos ist. Anwendung also nur auf trockenen Füßen und bitte vorher gründlich die Beschreibung durchlesen! Utensilien: Wattestreifen und Zellophanfolie zum Umwickeln und die stumpfe Seite eines Küchenmessers zum Abschaben.
Die überschüssige Hornhaut kann nach der vorgegebenen Einwirkzeit wie Tapetenkleister abgetragen werden. Die gesunde Haut wird tatsächlich nicht angegriffen. Falsch machen kann man nichts, da die Konzentration um einiges geringer dosiert ist als bei den Mitteln, die in der professionellen Fußpflege eingesetzt werden.
Beim Abtragen fiel mir auf, dass vier, fünf kleine Steinchen in der Haut steckten, die sich sonst eventuell unangenehm verkapselt hätten.
Meine Füße waren nach drei, vier Tagen wieder barfußtauglich, auch für Outdoor-Läufe.
Schönen Gruß
Bernd

Balsan im Busch

Bernd (Frankfurt), Stammposter, Wednesday, 16.05.2007, 13:50 (vor 6403 Tagen) @ JohnK

Hallo Johannes,

doch, leider, Verkapselungen kommen schon mal vor. Sie sind nicht immer schmerzhaft, aber Ausnahmen bilden die Regel. Aus meiner Sicht hat es auch was mit der Beschaffenheit von Leder- und Hornhaut zu tun, denn es gibt ja Hardcore-Barfüßer, die absolut keine Fremdkörper in den Füßen stecken haben. Da du den langen Lauf barfuß so gut verkraftet hast, scheinst du kein Kandidat für Steinchen in den Fußsohlen zu sein. Bei mir sieht das anders aus, zumal ich nach der Arbeit die Schuhe ausziehe und meine extrem schweißnassen Füße im Grunde zwei, drei Stunden bräuchten, ohne Fußgefängnisse zu regenerieren. Frisch aus den Halbschuhen ist meine Haut sehr weich und anfällig, kann sein, dass da der Hase begraben liegt.
Dieses Balsan ist für mich ein akzeptables Mittel, mein "Problem" selbst mit geringem Kostenaufwand in den Griff zu kriegen, ohne dass ich meine schönen Füße in fremde Hände geben muss, denn dies tue ich nicht gern.
Die Anzahl der in Afrika lebenden barfuß laufenden Einheimischen, welche Zugang zu Kosmetika wie Hornhautentferner haben, halte ich für gering. Gering ist in Entwicklungsländern darüber hinaus die Möglichkeit auf medizinische Behandlung, wenn man einen Arzt braucht.

Viele Grüße
Bernd

Hi Bernd,
so was hab ich ja noch nie gehört. Ich laufe phasenweise schon seit Jahren barfuß und hatte noch nie Probleme mit "eingekapselten" Steinchen. Selbst nicht nach dem barfüßgen Marathonlauf 42195 m quer durch Berlin auf heftigsten Asphaltstraßen. Also was soll das mit dem Abschaben der Hornhaut? Mir schwant, wo kein Problem ist, kreiert man eins, damit es sich kostenpflichtig - am Besten auch noch mit geschultem Fachpersonal - aus der Welt schaffen läßt.
Machen die Afrikaner auch 2 x im Jahr so eine Kur á la "Balsan"-Methode? Dann sind die ja mindestens 1 x im Jahr ein schwerwiegender Fall für den Fußpfleger!
Johannes

Hallo,
durch Zufall traf ich kürzlich auf einer Feier einen Fußpfleger, der selbst gern barfuß läuft und der somit eine Ausnahme unter seinen Kollegen bildet, die es - nach meiner Erfahrung - eher für gesundheitsschädlich halten, mit nackten Füßen draußen rumzulaufen, von Wiesen und Stränden mal abgesehen. Davon hatte ich ja schon in der Vergangenheit geschrieben.
Dieser Fußpfleger hat meine Sohlen begutachtet und mir geraten, mir die überschüssige massive Hornhaut an Ballen, Fersen und Großzehen abtragen zu lassen, da sich beim Laufen auf Teer kleine Steinchen oder Splitter eintreten können, die man nicht merkt, die sich jedoch schlimmstenfalls verkapseln und so zu Entzündungen führen können, die dann chirurgisch behandelt werden müssen. Je nach Ausprägung der Hornhaut sei es sinnvoll, dies während der Barfußphase - in meinem Fall von etwa Mai bis Oktober - zwei Mal durchführen zu lassen: entweder professionell bei der medizinischen Fußpflege oder zu Hause mit einem hornhauterweichenden Mittel (bei Ebay mal "Balsan" eingeben!!). Voraussetzung für die Anwendung zu Hause ist manuelles Geschick und die Bereitschaft, ein dreiviertel Stündchen in seine Füße investieren zu wollen.
Ich habe die "Balsan"-Methode gewählt: Zu beachten ist, dass man die Füße vorher nicht waschen darf, da sich die Hornhaut mit Wasser vollsaugt, sodass das Mittel wirkungslos ist. Anwendung also nur auf trockenen Füßen und bitte vorher gründlich die Beschreibung durchlesen! Utensilien: Wattestreifen und Zellophanfolie zum Umwickeln und die stumpfe Seite eines Küchenmessers zum Abschaben.
Die überschüssige Hornhaut kann nach der vorgegebenen Einwirkzeit wie Tapetenkleister abgetragen werden. Die gesunde Haut wird tatsächlich nicht angegriffen. Falsch machen kann man nichts, da die Konzentration um einiges geringer dosiert ist als bei den Mitteln, die in der professionellen Fußpflege eingesetzt werden.
Beim Abtragen fiel mir auf, dass vier, fünf kleine Steinchen in der Haut steckten, die sich sonst eventuell unangenehm verkapselt hätten.
Meine Füße waren nach drei, vier Tagen wieder barfußtauglich, auch für Outdoor-Läufe.
Schönen Gruß
Bernd

Afrikaner

Kamel Leon, Stammposter, Friday, 18.05.2007, 10:52 (vor 6401 Tagen) @ JohnK

Machen die Afrikaner auch 2 x im Jahr so eine Kur á la "Balsan"-Methode? Dann sind die ja mindestens 1 x im Jahr ein schwerwiegender Fall für den Fußpfleger! <<

Afrika entwickelt sich, und m.W. tragen die meisten Afrikaner heutzutage auch schon Schuhe. Und die übrigen, die noch keine Schuhe haben und immer barfuß laufen, pflegen ihre Füße vermutlich auch irgendwie - mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Hornhaut abtragen

Kamel Leon, Stammposter, Wednesday, 16.05.2007, 13:18 (vor 6403 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Überschüssige Hornhaut reibe ich mir immer selbst beim Baden oder Duschen mit einem Bimsstein ab. Aber nicht, weil sich sonst Steinchen oder Scherben darin verkapseln könnten, sondern weil meine Hornhaut an den Rändern sonst leicht einreißt und sich schmerzhafte Risse bilden. Anschließend creme ich die besonders rissgefährdeten Stellen mit Nivea ein.

So viel Fußpflege ist bei mir nötig; das habe ich eingesehen. Es wäre mir aber zuwider, einen professionellen Fußpfleger zu brauchen. Wenn schon Pflege überhaupt sein muss, dann soll sie unkompliziert sein. Ich will das selbst machen können, ohne fremde Hilfe und mit möglichst einfachen Mitteln.

Hornhaut abtragen

Descalzar, Stammposter, Wednesday, 16.05.2007, 13:26 (vor 6403 Tagen) @ Kamel Leon

Überschüssige Hornhaut reibe ich mir immer selbst beim Baden oder Duschen mit einem Bimsstein ab. Aber nicht, weil sich sonst Steinchen oder Scherben darin verkapseln könnten, sondern weil meine Hornhaut an den Rändern sonst leicht einreißt und sich schmerzhafte Risse bilden. Anschließend creme ich die besonders rissgefährdeten Stellen mit Nivea ein.
So viel Fußpflege ist bei mir nötig; das habe ich eingesehen. Es wäre mir aber zuwider, einen professionellen Fußpfleger zu brauchen. Wenn schon Pflege überhaupt sein muss, dann soll sie unkompliziert sein. Ich will das selbst machen können, ohne fremde Hilfe und mit möglichst einfachen Mitteln.

Das sehe ich auch so. Momentan plage ich mich auch grad mit tief eingerissener Hornhaut an den Fersen. Abhilfe schafft das Einreiben mit Melkfett am Abend.(natürlich nur die Füße ;-))

Gruß und Fuß,

Descalzar

Hornhaut abtragen

Leo, Stammposter, Thursday, 17.05.2007, 09:06 (vor 6402 Tagen) @ Descalzar

Überschüssige Hornhaut reibe ich mir immer selbst beim Baden oder Duschen mit einem Bimsstein ab.

Ich kratze sie nach dem Schwimmen einfach mit den Fingernägeln ab. Das dauert keine Minute und ist im Gegensatz zu Hobeln usw. narrensicher: Was zuviel wäre bleibt automatisch dran!

... weil meine Hornhaut an den Rändern sonst leicht einreißt und sich schmerzhafte Risse bilden. Anschließend creme ich die besonders rissgefährdeten Stellen ... ein.

So viel Fußpflege ist bei mir nötig; das habe ich eingesehen.

Diese schmerzhafte Erfahrung habe ich kurz nach Beginn des Barfußlaufens auch gemacht.

Es wäre mir aber zuwider, einen professionellen Fußpfleger zu brauchen. Wenn schon Pflege überhaupt sein muss, dann soll sie unkompliziert sein

... und nicht noch durch Übertreibung die Empfindlichkeit erhöhen!

Ich will das selbst machen können, ohne fremde Hilfe und mit möglichst einfachen Mitteln.


Das sehe ich auch so.

Ich auch.

Momentan plage ich mich auch grad mit tief eingerissener Hornhaut an den Fersen. Abhilfe schafft

... Verminderung der Krafteinwirkung durch ca. 10 Lagen Sprühpflaster.

das Einreiben mit Melkfett am Abend

... wirkt eher unterstützend und vorbeugend.

Gruß und Fuß,

Leo

Ein Tipp einer erfahrenen Barfüßerin

Rosi, Stammposter, Friday, 18.05.2007, 19:47 (vor 6401 Tagen) @ Bernd (Frankfurt)

Hallo Bernd,
ich denke, man muß zum Fußpfleger, wenn man sich nicht mehr selber die Füße pflegen kann; sei es durch Alter und/oder Unbeweglichkeit.
Wie ich hier schon oft geschrieben habe, kann man durch Harnstoff (Urea) seine Füße optimal pflegen.
Durch den Harnstoff bleibt die Haut weich, da die Haut die Feuchtigkeit in den unteren Schichten durch den Harnstoff besser halten kann, somit trocknet sie nicht so aus. Bei regelmäßiger Anwendung entsteht so keine verhornte Haut, da der Zellstoffwechsel besser funktioniert und die Zellen befeuchtet werden. Ich bin keine medizinische Fußpflegerin, habe mich aber mit diesem Thema viel beschäftigt. Kaufe Dir ein Pflegemittel mit einem hohen Anteil an natürlichem Nachtkerzenöl. Beruhigt und pflegt die Haut.
Da wir unsere Füße besonders beanspruchen, funktioniert aber unsere Durchblutung besser, dies ist ein Vorteil. Falls man mehr Fett benötigt, würde ich es mal über Nacht mit einer dicken Schicht Handcreme bzw. Maske oder fetten Fußcreme mit Strümpfen versuchen, vorher ein Fußbad auf Basis ätherischer und fetter Öle.
Bei regelmäßigem Gebrauch von Urea Hautschaum oder -Creme dürften aber keine Probleme mit harter Hornhaut entstehen.
Gegen akute Hautrisse und ganz viel trockener Haut kann man bis zu 25% Urea nehmen (kurzzeitig) sonst reichen 10-15%.
(Bald nenne ich mich im Forum "Urea" ;-))
Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi

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