Sommer zu Ende (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 14.05.2007, 12:31 (vor 6405 Tagen)

Die nächsten Tage soll es in der Schweiz erheblich abkühlen, das hochsommerliche Wetter wird vorbei sein.

Am Wochenende war das Wetter noch gut, speziell am Sonntag.

So war am Samstag noch Tag der offenen Tür in einer Behinderteneinrichtung im benachbarten Strengelbach. Einige Leute glotzten zwar etwas komisch, aber niemand versuchte mich am Betreten zu hindern.

Am Nachmittag radelte ich in ein Biotop in Ettiswil. Dort war auch eine Gruppe von Kindern (ca. 5 Mädchen und ca. 15 Jungen) mit erwachsenen Begleitern (Schulklasse?). Drei Mädchen hatten ihre Schuhe ausgezogen und hatten sie dort abgestellt, wo auch die Rucksäcke abgelegt waren. Und immerhin hatten sie sich über 100 Meter über steinigen Boden zum Bach begeben. Erstaunlich, daß nur Mädchen den Mut besaßen, sich der Schuhe zu entledigen. Das bei "Damen" übliche Argument, daß deren Schuhwerk entweder drückt oder zumindest leichter ausziehbar ist, traf hier nicht zu. Alle Kinder trugen Wanderschuhen, niemand Sandalen. Weder von den Kindern, noch von den Betreuern störte sich jemand daran, daß ich barfuß war.

Am Sonntag war Badewetter, also radelte ich an den Aabach bei Boniswil, selbstverständlich ließ ich meine Schuhe gleich zu Hause. Die meisten Leute, die sich dort aufhielten, kamen mit Schuhen, zogen sie dort aus, wenn sie länger dort verweilten, und zogen sie hinterher wieder an, so wie es halt dem Menschen "eingeprügelt" wird. Eine Frau, die sich dort im Bikini sonnte und mal kurz im Gebüsch verschwand, zog sich nicht nur Turnschuhe an, sondern auch Socken. Das Anziehen von Schuhen ist vielleicht noch leicht nachvollziehbar, wegen vereinzelter Brennessel. Aber die Socken? Um die Turnschuhe nicht von innen dreckig zu machen?

Es kam auch eine Gruppe aus 3 Personen, die dort ihr Boot zu Wasser ließen. Lediglich der Sohn trug fettes Schuhwerk, der Vater und die Tochter waren barfuß, aber nicht in Badekleidung. Dabei hatten sie ihr Boot über einen fiesen Schotterweg befördert.

Es kam auch eine junge Familie, der kleine Sohn in der Kinderkarre hatte es am besten, er durfte nämlich die ganze Zeit barfuß sein. Der Vater hatte auch so ziemlich als erstes seine Sandalen abgestreift, gleiches galt für die Tochter. Die Mutter brauchte etwas länger, um die Schuhe auszuziehen. Die Mutter mußte ständig auf den Sohn aufpassen, daß er nicht davonkrabbelte. Er schien sich offensichtlich sehr für meine schwarze Velo-Packtasche zu interessieren.

Die Tochter traute sich sogar ein paar Schritte ins Wasser, ohne Rücksicht auf ihre Jeans. Oder wollte sie damit nur erreichen, um sich dort in "nicht-Andi-konformer Kleidung" aufzuhalten. Der Vater hatte wohl nicht eingeplant, ins Wasser zu gehen, er tat es aber doch, um einen Ball wieder herauszufischen, den er selber versehentlich ins Wasser befördert. Als die Gruppe sich wieder entfernte, hatte lediglich die Tochter das Verlangen, wieder die Schuhe anzuziehen. Der Sohn wurde gefahren und die Eltern luden ihre Schuhe einfach auf die untere Ladefläche der Karre. Obwohl der Weg in Richtung Hallwyler Schloß nicht übermäßig ideal zum Barfußlaufen ist, schien es den Eltern nichts auszumachen. Ob zumindest der Mann auch ein Teilnehmer dieses Forums ist? Vielleicht sogar einer, der mich schon aus dem fahrenden Auto gesehen hatte und mich vielleicht auf der Straße, wenn ich bei eher tiefer Temperatur barfuß unterwegs gewesen wäre, wieder erkannt hätte, nicht aber, wenn ich auf der Straße Dienstkleidung getragen hätte? Wenn das zutrifft, dann wird man auch nicht erkannt, wenn man bei sommerlichen Temperaturen sich in Badekleidung an einem Badegewässer aufhält.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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