Tag der Fußgesundheit (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 07.05.2007, 15:48 (vor 6412 Tagen)

Hallo

Gestern, am Sonntag, machte ich mich bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen auf den Weg, um die Barfußpfade des Havellandes zu erkunden. Zunächst stand natürlich der Barfußpfad an der Havellandklinik in Nauen auf dem Programm, der von Johannes in Zusammenarbeit mit der Havellandklinik und zahlreichen Spendern in nur einem Monat realisiert werden konnte. Nur das unermüdliche organisatorische Talent von Johannes hat eine solche Leistung ermöglichen können. Auf einer etwa 600 m langen Route rund um das Krankenhaus konnten in nur sechs Arbeitstagen 16 Fühlstationen realisiert werden. Es sollten zwar eigentlich noch ein paar weitere Stationen entstehen, was aber in der Kürze der Zeit leider nicht zu schaffen war. Auch ein paar kleinere Unzulänglichkeiten muss man auf Grund der geringen Zeit, die zur Verfügung stand, akzeptieren und später beheben.

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Der Barfußpfad wurde gut angenommen.

Gestern war jedenfalls die offizielle Eröffnung des Barfußpfades, der im Rahmen des Tages der Fußgesundheit um 10:00 erfolgt ist. An verschiedenen Ständen (DAK, Naturpark Döberitzer Heide, u. a.) wurden Besucher informiert, es gab Kletterkurse, Balancierstrecken, Nordic-Walking-Kurse, Fußspiele u. v. a.

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Ohne sich festhalten zu können, scheint es nicht möglich zu sein, über eine solches Seil zu gehen. Mir gelang es jedenfalls auch nicht.

Heike brachte Fußmikadospiele mit. Diese einmal auszuprobieren fand ich sehr interessant. :-)

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Heike beim Vorbereiten einer Runde Fußmikado

Die größte freudige Überraschung, die mich auf diesem Barfußpfad erwartete, war die Begegnung mit Leo, der extra aus Holzkirchen kam, und somit wohl der am weitesten angereiste Besucher gewesen sein dürfte.
Nachdem wir alles durchprobiert hatten wozu wir Lust hatten, fuhren Leo und ich gemeinsam nach Ribbeck, wo wir den bereits vor einer Woche nach der Winterpause wiedereröffneten Barfußpfad besichtigten. Zunächst war aber ein Abstecher in das alte Schulhaus, zum berühmten Birnbaum des Herrn von Ribbeck, sowie in die Dorfkirche, wo noch ein Stück vom Originalbirnbaum zu sehen ist, unverzichtbar.
Dann folgten wir dem Barfußpfad. Die Wegqualität ist deutlich besser, als ich sie aus dem letzten Jahr in Erinnerung habe. Während damals noch vielfach die Fühlstationen in Grasflächen mit Brennnesseln und Brombeerranken lagen, ist dort heute ein Sandweg, der frei von solch einer Flora ist.

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Neben dem Feldweg befindet sich der von Unkraut befreite Barfußpfad.

Vereinzelt fanden wir aber dennoch ein paar etwa 5 cm hoch stehende Strünke, die beim Drauftreten sehr unangenehm werden können. Die Schlammstrecke war nach 43 Tagen Trockenheit verständlicherweise ausgetrocknet. Ausgesprochen kurios fand ich, dass man an einer Stelle wegen eines unfertigen Abschnitts über ein Feld eine Umleitung ausgeschildert hatte, und an deren Beginn dazu aufforderte Schuhe anzuziehen! Angeblich würde eine Gefahr durch Brennnesseln bestehen, die aber überhaupt nicht gegeben war.

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In Ribbeck befindet sich der wohl einzige Barfußpfad, in dessen Verlauf man zum Anziehen von Schuhen aufgefordert wird!

In einem kleinen mückenreichen Waldstück trat ich dann auf einen unscheinbaren Robinienzweig, der sich mit einem ca. 1 cm langen Dorn in meinen Fuß bohrte. Gut, dass ich das war, und kein ungeübtes Kind. Man sollte Barfußpfade prinzipiell nicht unter Robinien entlang führen. Dann gab es noch ein paar recht wackelige Baumscheiben, aber auch sehr viele unterschiedliche Fühlstationen, die von einer großen Phantasie zeugen. Die letzte Fühlstation am Kinderbauernhof Marienhof, hätte ich allerdings übersehen, wenn Leo mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, weil ein Auto darauf parkte. Hier wurde bedauerlicherweise der neben einem Fahrweg gelegene Barfußpfad als Parkstreifen missbraucht.

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Teilweise ist der Barfußpfad in Ribbeck auch ein wenig staubig. :-)

Als wir den Pfad absolviert hatten, eilten wir ohne Unterbrechung zurück nach Ribbeck, von wo aus ich Leo noch zum Bahnhof Nauen brachte, damit er die letzte Zugverbindung nach Hause erreichen würde.
Anschließend fuhr ich über Potsdam nach Hause, da ich noch ein Stück Weg für unsere nächste Etappe der Berlinumrundung erkunden wollte. Es erwies sich aber als ausgesprochen schwierig ein geeignete Route für den Abschnitt von der Straßenbahnendstelle Viereckremise nach Nedlitz zu finden. Der direkte Weg durch den Wald ist mit so unangenehmem Split befestigt, dass ich ihn nicht nutzen will. Andere Wege führen zwar in den Wald, enden dann aber irgendwo. Nur auf den umliegenden Straßen kann man dieses Waldstück umrunden, wobei aber nur der Radweg neben der B2 einen recht angenehmen Asphalt besitzt. Ein Stück kann man dann auch über einen Feldweg laufen, doch das wäre dann wieder ein Umweg. Mal sehen, worauf es hinauslaufen wird.
Jedenfalls haben wir gestern unglaubliches Glück mit dem Wetter gehabt, da es der letzte trockene Tag war. Heute ist es den ganzen Tag trüb, morgens begann es zu regnen, der ließ inzwischen etwas nach, soll aber am Nachmittag wieder richtig losgehen.

Viele Grüße

Ulrich


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