In der Schweiz kommt es darauf an, welche Art von Zügen man nimmt und wie warm es draussen ist.
Wenn man ab etwa 27 Grad Aussentemperatur mit der S-Bahn fährt, ist es in den Zügen oft nicht kühler als draussen. Denn die Klimaanlage kommt mit dem Kühlen kaum nach. Da in der Schweiz fast alle 2-3 Minuten eine Haltestelle kommt, gehen immer wieder die Türen auf und warme Luft dringt hinein. Erwischt man eine der Ur-alt-S-Bahnen ohne Klimaanlage würde man am liebsten nicht nur nackte Füsse haben...
Unangenehm ist bei den neueren S-Bahnen, wenn die Luft draussen nach einer längeren warmen Phase stark abkühlt. Dann bewirkt die Klimaanlage wirklich kühles Klima. Irgendwie haben die keine Sensoren. Im Sommer wird einfach gekühlt. Mir kommt es jedenfalls so vor.
Am Extremsten fand ich es bisher auf Antigua. Wir mussten auf dieser Insel zwischenlanden und verpassten wegen einer Verspätung den Anschlussflug. Lange wussten wir nicht, wie es weitergehen sollte. Dazumal war ich beschuht unterwegs. Am Flughafen-Terminal (oder eher Stroh-Terminal) war es so drückend schwühl, dass ich meine Schuhe auszog und diese im Rucksack verstaute.
Die Lufthansa hat uns dann nach meiner Reklamation am Schalter (glücklicherweise liess sich noch ein Lufthansavertreter auftreiben) drei Zimmer in einem wirklich guten Hotel angeboten. Ob das Heute noch möglich wäre?
Als ich unser Zimmer betrat fand ich mich in einer Tiefkühltruhe wieder. Meine immer noch nackten Füsse frohren fast am Boden fest. Jedoch war es für mich kein Grund Schuhe anzuziehen, sondern eher die Klimaanlage tiefer zu stellen. Dort begann auch meine erste, längere Barfusszeit. Wir waren nach dem Weiterflug am kommenden Tag 4 Wochen auf einem Segelschiff unterwegs. Und ich blieb die ganze Zeit barfuss. Es war ein Genuss.
Bis heute sehne ich mir diese 4 Wochen zurück. Nicht wegen dem barfüssigen Leben, sondern weil es meine genialsten Ferien waren (und auch teuersten), welche ich verbringen durfte.
Thomi