Hy also ich bin erlich kein ´freund von Barfussjoggen denn es ist nicht gerade förderlich für die Füsse und Beine. Durch die unnatürliche Laufweise (zuerst Ballen dann Ferse ) ist es eine Wahnsinnige belastung für die Gelenke und Muskeln aber auch die Sehnen werden unatürlich belastet. Joggen ist sehr gut für den Hendlfriedhof aber lieber mit guten Joggingschuhen die eine Gute Dämpfung haben ist besser für die Beine und Füsse.
Hm, falls Du nach Deinen eigenen Thesen joggst: Wieviel künstliche Knie- und Hüftgelenke hast Du denn schon?
Aber der Reihe nach: (Regel-) Mäßige Belastungen für die Muskeln sind gut, weil sie diese trainieren, übermäßige Belastungen für die Gelenke sind wegen der Verschleißerscheinungen möglichst zu vermeiden bzw. gering zu halten, Sehnen und Bänder werden am besten durch gut trainierte Muskeln geschützt. Beim Laufen (d.h. Rennen) zuerst mit dem Ballen statt mit der Ferse aufzutreten ist nicht wie von Dir behauptet unnatürlich sondern ganz im Gegenteil vollkommen natürlich und gesund!
Was passiert denn, wenn man zuerst auf der Ferse landet, egal ob barfuß oder beschuht? Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Das Bein ist gestreckt und das volle Körpergewicht lastet auf den Knie- und Hüftgelenken sowie dem Sklett das durch die Landung "gestaucht" wird. Jetzt erzähl mir nicht, daß die 2-5 cm "Dämpfung" unter Deinen Joggingschuhen das abfedern! Es gibt eine Foltermethode, über die hier auch schon mal berichtet wurde, bei der den Delinquenten bei ge- bis überstrecktem Bein starke Schläge auf die Fersen gegeben werden. Die Folgen sind irreperable Schäden am gesamten Sklett! Wer mit gestrecktem Bein auf der Ferse landet macht das gleiche in Miniaturausgabe!
2. Das Knie knickt ein und dämpft den Stoß, was zwar Hüfte und Rücken entlastet, aber dem Knie die ganze Belastung zumutet. Mal abgesehen davon, daß so ein Laufstil vollkommen unergonomisch ist. Als Radsportler (hier läuft fast der gesamte Kraftfluß über die Kniegelenke) kann ich Dir ein Lied davon singen, wie schwach die Kniegelenke sind.
Wenn Du auf den Ballen landest (egal ob barfuß oder beschuht) wirken dagegen 4 Gelenke beim Dämpfen und der Vorwärtsbewegung mit: 1) die Zehengelenke, 2. das Fußgelenk, 3. das Kniegelenk, 4 das Hüftgelenk. Richtig eingesetzt wirkt der Fuß dann wie eine (halbe) Blattfeder (zu sehen z.B. bei alten LKWs und Güterwagons), einen derartigen Federweg schafft kein moderner Joggingschuh! Im Gegenteil, bei Schuhen werden fast immer die Zehengelenke stillgelegt und es kommen bestenfalls nur noch 3 statt 4 Gelenke zum Einsatz. Wer nicht auf seinen Laufstil achtet, wird beim Laufen in Schuhen sogar eher noch dazu verleitet, auch das Fußgelenk nur schwach zu benutzen, sprich den Fuß falsch aufzusetzen und belastet damit wieder das Sklett unnötig. Barfuß läuft man dagegen automatisch richtig (falls man das Barfußlaufen nicht schon gänzlich verlernt hat). Zudem bewirkt die federnde Bewegung des Fußes (Zehen- + Fußgelenk) einen optimalen Absprung, während diese Energie (landet im Schuh als Verformungsenergie in seinen Dämpfungselementen) nur mit viel Verlusten wieder genutzt werden kann. Von der größeren Masse die ständigt beschleunigt werden muß mal ganz zu schweigen.
Sowohl Barfuß als auch in Schuhen gilt natürlich, daß weiche, federnde Untergründe wie Gras oder Waldboden gesünder sind als Asphalt. Und wer ein guter Läufer ist aber keine Erfahrung mit Barfußlaufen hat, muß beim Umsteigen sehr stark aufpassen daß die Füße langsam trainiert werden, hier drohen Überbelastungen wenn die Füße das Barfußlaufen nicht gewohnt sind und die noch schlaffen Muskeln mit dem trainierten Rest des Bewegungsapparates nicht mithalten können. Und wer barfuß verkrampft läuft (z.B. wegen ungeeigneten Untergrunds), tut sich natürlich auch keinen Gefallen.
Zu meiner Person: Bin seit meiner Jugendzeit ein guter Läufer auf Mittelstrecken bis 5 km gewesen (immer beschuht), bin aber vor 1,5 Jahrzehnten auf das Rennrad umgestiegen. Seit einiger Zeit jogge ich wieder weil meine Frau damit angefangen hat. Da ich mit ihr locker mithalten kann, habe ich das Barfußjoggen angefangen, was meiner ohnehin schon gut trainierten Fußmuskulatur (bin jahrelanger Barfußläufer) sehr gut tut. Die Kniebeschwerden, die ich früher beim beschuhten Laufen hatte, habe ich heute nicht mehr (liegt aber sicher auch an den kleineren Strecken und dem sehr gemäßigtem Tempo).
Serfuß,
Jörg (komme gerade von einer Barfußjoggingrunde um den Olchinger See)
PS: Mehr Infos zum Thema Barfußjoggen findest Du u.a. hier im Best-Of
und auf dieser Seite von Kai