FKK für die Füße (Hobby? Barfuß! 2)
Hey ihr zwei!
Findste nich, dass wir es gut haben?
Weil unser Mensch uns immer nackt rumlaufen lässt? Und ob.
Wir sind FFK-Anhänger, gelle?
Von mir ist gerade ein Artikel in "Der Naturist" erschienen. Hier ist meine Web-Fassung:
Hallo Lorenz,
dein Artikel animiert mich nun doch, noch kurz meine kleinen Abenteuer am letzten hochsommerlichen Wochenende (Samstag, 14. April) hier in Bonn zu schildern. Temperaturen lagen bei 28 Grad - in der Sonne wohl noch mehr. Die Familie werkelte zu Hause, mich dagegen zog es unwiderstehlich in die Natur. Also nur mit kurzer Hose und kurzem Hemd aufs Rad. Kurz in die Ausläufer des Siebengebirges, Barfußlaufen im Wald und - als Krönung - schwimmen in einem eiskalten See. Nach erfolgreicher geistiger Tätigkeit ist genau dies für mich das richtige paradiesische Leben.
Die Natur habe ich in einem seltsamen Zustand erlebt. Obwohl es schon hochsommerlich warm war, hatten die Bäume ihr Blattwerk noch nicht vollständig entwickelt. Apfelbäume standen aber schon in Blüte - von Bienen aber keine Spur. Der Wald wurde wohl von dieser Temperatur und dem mediterranen Himmel völlig überrascht. Barfußlaufen auf dem Waldboden war ein Genuß. Immer vergleicht man die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Welcher Fels ist durch den Frost abgebrochen? Was mnacht der morsche Baum vom Vorjahr? Baut der Eisvogel sein Nest wieder an der selben Stelle?
Höhepunkt war natürlich das "barhäutige" Eintauchen in einen eiskalten See und das Schwimmen zum anderen Ufer sowie das Klettern auf einen "Meditationsfelsen". Im eiskalten Wasser zieht sich die Haut wie ein Schutzpanzer zusammen. Noch kein Fisch ist zu sehen. Meine Winter- oder Frühlingsträgheit konnte endlich aus meinem Körper ausgetrieben werden. Die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Adern war am oberen Grenzwert. Erste Schmetterlinge waren schon unterwegs. Die Luft hatte einen eigenartigen würzigen Geschmack. Die Stimmung war großartig. War ich noch auf dem selben Planeten? Mit den baren Füße hat man beim Klettern immer unmittelbaren Kontakt zum Boden. Durch Sträucher und Äste wird die Haut gestreichelt - jedes Insekt - jeden Windhauch - bemerkt man auf der Haut. So können Stunden wie Minuten verfliegen. Die Symbiose mit der Natur ist vollkommen. Kein anderer Mensch zu sehen.
Doch bekanntlich besteht das Leben nur aus Augenblicken - und so ging aus dieser zauberhafte Augenblick vorüber. Am anderen Ufer - zurück in der Zivilisation - wird man dann von Passanten bestaunt - besonders wenn man barfüssig sich wieder aufs Fahrrad setzt und - als ob nichts gewesen wäre - fröhlich den Waldpfad weiterradelt.
Frühlingsgrüße
Eugen
(PS.: Ob es auf Gran Canaria auch so schön sein kann?))))