Wenn ich mich barfüssig im Spiegel anschaue - alles in Ordnung.
Wenn ich barfuss an mir herabschaue - zu meinen baren Füssen - alles in Ordnung.

Ich bin es an mir gewohnt. Für mich ist es normal.

Aber wenn ich unterwegs oder auf einem Foto eine barfüssige Person sehe - es wirkt auch für mich sehr ungewohnt - ich schaue der Person sogar einen Moment nach. Auch wenn ich selber oft barfuss bin. Bei fremden Personen wirkt es irgendwie unnatürlich.

Und dies nur, weil es Ausnahmeerscheinungen sind. Ich bin es mir einfach nicht gewohnt, barfüssige Menschen zu sehen.

Würden alle barfuss laufen und nur ganz wenige hätten Schuhe an - es wäre umgekehrt.

Die Reaktionen anderer Leute haben somit nur mit dem ungewohnten Bild zu tun. Die Menschen neigen einfach dazu, ungewohntes genauer unter die Lupe zu nehmen, zu beobachten. Deswegen muss man sich als Barfüsser keinerlei Gedanken machen, wie andere reagieren. Ändern wird sich dies erst, wenn sich das Barfusslaufen soweit etabliert hat, dass es als etwas ganz normales angeschaut wird.

Am Strand schaut sich ja niemand wegen eines Barfüssers um - weil in unserem Gehirn ein Bild verarbeitet wird welches sagt - es muss so sein. Strand = Barfuss.
Kaum ist man jedoch 200 Meter vom Strand weg und barfuss unterwegs - da gucken die Leute teilweise schon wieder.

Wer barfuss laufen möchte muss einfach mit Reaktionen leben - oder er darf nur noch am Strand oder in der Badeanstalt barfuss laufen. Und dies wollen wir ja nicht. Also Leute - raus aus der Bude. Es gibt keine Gründe auf das Barfusslaufen zu verzichten. Schon garn nicht weil leute komisch gucken oder die lustigen Fragen stellen.

Thomi