Zeitungsartikel: Barfuß laufen, Zucker- und Salzverbrauch reduzieren (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Thursday, 19.04.2007, 06:40 (vor 6366 Tagen)

Gestern stand in der "Aargauer Woche" folgender Artikel:

"Familie B. wird Pfahlbauer
Familie B. aus Brittnau ist eine der beiden Pfahlbauerfamilien, die ab 25. Juli bei der TV-Doku-Serie von SF DRS mitmachen. Während vier Wochen werden (Namen von Mutter, Vater, 17-jähriger Tochter, 8-jährigem Sohn) versuchen zu leben wie die Menschen vor 6000 Jahren.
"Die Motivation, bei diesem Projekt mitzumachen, war die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema", unterstreicht die Mutter die Beweggründe. Die Initialzündung, sich beim Fernsehen zu bewerben, kam nicht von der Familie B, sondern von Bekannten, die meinten "Das wäre doch was für euch".
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Familie B. bereitet sich aber bereits jetzt für die Pfahlbauer-Zeit vor, läuft so viel wie möglich barfuß, macht die Haut für die Sonne "fit" und schraubt den Zucker- und Salzverbrauch herunter.
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"Ins Pfahlbauhaus dürfen mir nichts mitnehmen. Einzige Ausnahmen: Artikel für die Monatshygiene sowie eine Zeckenpinzette", betont die Mutter. Töpfe, Schalen, Werkzeuge und Kleider - wie Anno Domini - werden zur Verfügung gestellt. Der Kontakt zur Außenwelt ist gekappt. In vier Wochen Pfahlbauerleben wird sich die Familie von dem ernähren, was das Feld, der Garten und das Vieh hergeben."

Soweit der Artikel, der etwas länger ist, ich aber einmal zu faul bin, ihn ganz abzuschreiben, zum anderen der Rest offtopic ist.
Ein Bild ist auch dabei, es zeigt die Familie vermutlich im eigenen Garten in Brittnau (Nachbargemeinde von Zofingen). Die Mutter (Kindergärtnerin und angehende Primarlehrerin) sitzt barfuß auf der hölzernen Gartenbank, so wie "normale" Menschen sitzen. Die Tochter sitzt auch auf der Bank, jedoch anders, nämlich auf der Lehne, die nackten Füße auf der Sitzfläche. Neben der Bank steht der Vater (Kleinklassenlehrer), als einziger fett beschuht. Und vor dem Vater sitzt der Sohn barfuß auf dem Einrad.

Für mich wären 4 Wochen ohne Artikel der Jetztzeit sicher nichts. 4 Wochen am Stück keine Schuhe wären sicher toll (aber das könnte ich ja auch haben, wenn ich mir nur so 4 Wochen Urlaub gönnen würde). Die Pfahlbauerkleidung dürfte wohl auch mehr Ähnlichkeit mit meiner Freizeitkleidung als mit meiner Dienstkleidung haben. Die moderne Technik würde mir auch nicht fehlen, da ich sie privat auch nicht besitze. Auch wenn meine übliche Freizeitgestaltung einem Pfahlbauerleben näher kommt als die Freizeitgestaltung vieler anderer, so benötige ich einen Artikel, den es zu Pfahlbauerzeiten noch nicht gab, aber ohne den ich praktisch nicht sehen kann - die Brille!

Ich wünsche jedenfalls der Familie aus Brittnau viel Spaß. Der Familienname wurde übrigens auch in der Zeitung erwähnt. Aus Diskretion habe ich ihn nicht erwähnt, und zwar aus folgendem Grund: Ein weiterer Sohn (20) der Familie, der nicht mit ins Pfahlbauerlager geht, ist Laborantenlehrling in der Firma, in der ich arbeite. Er hat auch schon in meinem Labor gearbeitet, jetzt arbeitet er in einem anderen. Den Vater habe ich auch einmal kurz gesehen, als sämtliche Eltern der frisch eingestellten Lehrlinge in die Firma eingeladen waren.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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