Wie würdet ihr es machen wenn es euer Kind wäre?

Wie bei allen derartigen Problemen: man kann Kinder (und auch sich selbst) nicht völlig vor irgendwelchen Risiken schützen. Hier ist das Risiko, dass er sich irgendwann einmal an einer Scherbe verletzt wohl um ein vielfaches kleiner, als die nahezu Gewissheit, dass er mit Schuhen später verkümmerte Füße und damit einhergehend Rückenbeschwerden bekommt und beim Spielen die Welt schlechter wahrnimmt. Also, Mut zum Risiko und ungefähr bis zur Einschulung der Grundsatz barfuß als Normalfall und Schuhe nur in Ausnahmesituationen (von denen es leider durch gesellschaftlichen Druck mehr als genug gibt...).

Find ich prima, dass du sein Barfußlaufen unterstützt. Ist so wichtig für die gesunde Entwicklung der Kinderfüße. Guck dir doch die vielen Erwachsenen mit versauten Füßen an. (Vor allem Frauen. Modeschuhe, hmmm...)
Natürlich gibt es immer mal Gefahren - ich hab mir mal die Hand aufgerissen, an einem Nagel, der aus einem Holzstock ragte, den ich werfen wollte. Trotzdem trag ich nicht ständig Gartenhandschuhe.
Man kann sich natürlich das Gelände, wo Kinder laufen, ansehen und gucken, ob irgendwo was Übles rumliegt.
Viel Spaß am "Freifuß-Laufen" für dich und Sohnemann!

Hallo RR,
tröste Dich, ich habe mir als Kind auch alles mögliche in die Barfüße getreten; Scherben, Splitter, Reißzwecken, Dornen und (war besonders "schön") einen Baunagel (autsch!). Ich laufe heute noch bf und zurückgeblieben ist mir nichts (öhm ... zumindest nicht an den Füßen ).
Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi

http://www.frauenchor-schoenetoene.privat.t-online.de/18758.html

Hallo,

entscheiden musst du natürlich letztlich selbst. Ich persönlich würde ihn soviel wie möglich barfuß lassen, solange er Lust dazu hat. Kinder haben erfahrungsgemäß eigenlich ein ganz gutes Gefühl, was "geht" und was nicht, man muss ihnen das nur zugestehen. Und ich vermute mal, dass du einen Dreijährigen nicht gerade in "potentiell gefährlichen" Settings barfuß laufen lässt, z. B. beim Glas-Einwerfen am Altglas-Container. Aber bei Wiese, Spielplatz, Sandkasten usw., was du beschrieben hast, hätte ich wenig Bedenken.

Ich habe in meinem Leben zweimal ernsthafte Barfuß-Verletzungen der von dir genannten Sorte erlebt: Einmal ist auf einem Pfadfinderlager, das ich mit geleitet habe, ein Junge beim Baden in der Donau auf einen abgebrochenen Flaschenboden getreten, der versteckt im Kies auf dem Grund lag. Viel später ist meine eigene Tochter mal mit der Ferse in eine Keramikscherbe gesprungen, die fatalerweise hochkant in einer Ritze im Parkett steckte (weiß Gott wie die da so hingekommen ist). Beides war ziemlich spektakulär, da viel Blut floss, ging aber ohne bleibende Schäden ab. Aus meiner eigenen Kindheit erinnere ich mich hauptsächlich an Bienen- oder Wespenstiche, die schon ab und zu mal vorkamen, die aber irgendwie zum Sommer dazugehörten.

Viele Grüße, Ralf

Hallo
habe die Seite gerade gefunden u. finde sie toll!!! Mein Sohn (3) läuft auch gerne barfuß. Habe ihn heute auch auf dem Spielplatz gelassen u. da laufe ich dann auch selbst gerne barfuß, alleine weil man nicht ständig die Schuhe von Sand befreien muss etc. Mein Sohn flizzt übrigens wie wild über Steine etc, aber ich hinke hinterher, habe wohl empfindlichere Füße.
Nun meine Frage: habe das mit dem abgebrochenen Flaschenboden gelesen. Ich selbst schaue schon genauer hin, wo ich hintrete, aber mein Sohn macht das eben noch nicht. (Trotz Warnung). Er rennt einfach durch Gras etc, da könnten ja überall Scherben liegen. Hornhaut hat ja so ein Kleinkind auch noch nicht....
Aber ich möchte ihm das Barfußlaufen nicht verbieten, denn es ist ja wirklich super gesund (er ist fast nie krank). Und durch ihn habe ich es auch für mich wieder entdeckt.
Wie würdet ihr es machen wenn es euer Kind wäre? Habe schon gehört, dass Kinder ins KH mussten wegen einer Glasscherbe im Fuß... davor habe ich schon Angst, andererseits hatte mein Mann schon mal eine im Fuß - trotz Schuhen.....
viele Grüße

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Hi RR,
ich bin zwar kinderlos und würde, selbst bei einer langen & stabilen Beziehung mit einer Lebenspartnerin, es aufgrund meines abgrundtiefen Zukunftspessimismus nicht verantworten wollen, Kinder in diese Welt zu setzen.
Nun, ich würde, ohne mein Kind mit zuviel "Stoff" zu überfordern, ihm immer wieder allmählich das ganze theoretische Know How über Gefahren beibringen. Natürlich spielt sich das kindliche Leben gerne im Freien ab, sodaß man zuerst auf Stechinsekten, Glasscherben etc. eingeht, die meines Erachtens größte Gefahr käme aber ebenfalls schon bald ins Gespräch: Es ist der dünne, oft quasi unsichtbare Wasserfilm auf polierten Stein- oder Marmorfußböden (Kennwort: Barfuß auf der Bank) & schlagartig wird´s glatter als das glatteste Glatteis. Zu den evtl. Sturzunfallfolgen kommt auch noch die Blamage hinzu, daß das "normale" Publikum keine Ahnung hat, weswegen man als BF unvermittelt und "dilettantisch" hinflog.

Freundliche Grüße, Jay