Von Abfallrecht & Müllpolizeien (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Monday, 16.04.2007, 08:36 (vor 6434 Tagen) @ Marc

Hallo,

aus gegeben Anlass (gestern Abend mal wieder in eine zerdepperte Flasche im Park gelatscht :-( ) halte ich die Idee einer strengeren Kontrolle diesbezüglich für sehr sinnvoll. Ich bin ja strikter Gegner allzu übertriebener Kontrolle (Beckstein-Syndrom), aber gegen manche ignorante Zeitgenossen hilft eben nur solches Vorgehen. Da sitzen die Jugendlichen Abend für Abend im Park und lassen sich zulaufen. Das ist deren Sache ... aber das Zumüllen und Flaschenzerdeppern geht alle was an. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, hier mal einen Anruf beim Ordnungsamt zu starten - auch wenn ich wie gesagt eigentlich nichts von solchen Methoden halte.
Gut, mit dem Hundedreck muss ich mich selbst anzeigen. Auch ich lasse meinen Hund freien Lauf mit seinen Geschäften. Allerdings ist er so gut erzogen, dass er stets ein Gebüsch aufsucht und nicht mitten auf der Wiese den Haufen setzt.

Grüße aus dem sonnigen Bayern
Marc

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Hi Marc,
das Aufgreifen und Ahnden dieser Art von Glasmüllentsorgung (mit Zerkleinerung durch Zersplitternlassen) ist wohl von der Kontroll- & Überwachungsintensität kaum machbar, weil nicht jedes Wiesenquadrat mit 10m Kantenlänge rd. um die Uhr von der Obrigkeit beäugt werden kann. Findet jedoch das genannte Flaschenbeseitigungsritual häufig oder immer an der gleichen Stelle und zur gleichen Zeit statt, empfiehlt sich durchaus auch einmal ein Anruf unter der Nicht-110-Rufnr. der örtlichen Polizei. Die sind "umweltmäßig" relativ scharf, "wenden" dann das meist auf kommunaler Ebene (Landratsämter) ausgeprochene "Abfallrecht" an (führt im vorliegenden Fall meist zu Bußgeldern) & können vor allem die Personalien der Täter relativ umweglos feststellen, was für Bedienstete kommunaler Ämter situativ nicht so ohne weiteres möglich ist, da die feuchtfröhliche Runde sowieso keine Ausweise mithat und die Flucht ergreift.
In einem Punkt mußt du besonders aufpassen: Wenn dich solche, meist Turnschuh-Typen auf dem Kieker haben & auf den Trichter kommen, daß sie Polizei- etc. -Trouble dir zu verdanken haben, werden sie sich an dir spezifisch rächen. Es ist dann besondere Aufmerksamkeit bezüglich in der Wiese liegender spezieller Objekte wie nichtentgratete Metallreste, erst seit kurzem tote Wespen etc. angebracht.
Ich habe kein Problem damit, wenn Hundeexkremente an "unzugänglichen" Stellen 'rumliegen und bin eigentlich so 'drauf, daß man überall, insbesondere in Wiesen mit ihnen rechnen muß. Jahrzehntelang war´s eigentlich auch für alle anderen Bürger unproblematisch, bis das neue Öko-Bewußtsein kam. In dieser Hinsicht wohne ich in einer völlig verrückten Stadt, in der schon mit Einführung einer Müllpolizei (stochert in den Tonnen 'rum) gedroht wurde. Groteske Szenen wären in größeren "Wohnanlagen" denkbar geworden [Bewohner auf dem Hof antreten lassen: "Wer war das??!!", wenn sich irgendwas Falsches am falschen Platz findet], sodann wurde über die persönliche Mülltonne mit Vorhängeschloß & Namensschild nachgedacht. Letztendlich zittern heute jedesmal alle in meinem Areal, ob wieder eine Tonne ohne Angabe von Gründen mit "Leerungsverweigerung" stehenbleibt - schon toll, was man für die höchsten Abfallentsorgungsgebühren der Welt & die Gratisarbeit sorgfältigster Mülltrennung bekommt: der ganze Unrat wird schließlich in Indien wiedervereinigt, wie man gesehen hat.

Es gibt eine Location, vor derem barfüßigen Betreten ich ausdrücklich warne: Das sind die städtischen Wertstoffhöfe, zumindest jener im bayerischen Freising.

Ebenfalls BFige & Überwachungsstaat-Gegnerische Grüße nach dem heute sicher ebenfalls supersonnigen X in Bayern, Jay


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