.... und wieder Ulm :-)) (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Saturday, 14.04.2007, 06:34 (vor 6436 Tagen)

Hallo zusammen!

Eine kleine Arbeit in Ulm machte es mir möglich, wieder eine Woche zu meinem ehemaligen Mitschüler nach Nersingen zu fahren, das Benzin und das Essen waren damit bezahlt und sogar noch etwas Taschengeld blieb mir davon übrig.
Ich fuhr am späten Abend vom Karfreitag auf Samstag los und kam zu späterer Nachtzeit bei Stephan in Nersingen an. Erst mal begrüßten wir uns wieder herzlich und quatschten noch ein bisschen, dann legten wir uns schlafen, Stephan hatte ja vorher bereits einige Stunden Schlaf.

Morgens, gegen 7.30 Uhr standen wir auf, denn Stephan musste ja samstags noch seine Post austragen, allerdings nahm sein neuer Bezirk drei Stunden und nicht wie der vorige, nur zwei in Anspruch.
Die Bezirke ändern sich öfter mal bei ihm, da Stephan Kranken- und Urlaubsvertretungen macht und das auf 400 €-Basis. Ich begleitete ihn dabei und das natürlich barfuß. Auch, wenn ich ein Paar Schuhe, ein Paar Flips und meine dreischnalligen "Birkenstock"-Sandalen dabei hatte, blieben sie als "Adrappe" stehen :-)), die Birki´s zog ich nur abends, vor´m zu Bett gehen, nach den Füßewaschen an.
Auch ein Paar Arbeitsschuhe hatte ich dabei, die ich doch für empfehlenswert hielt, da ich wusste, dass wir Möbel abbauen, transportieren und wieder aufbauen. Den Aufbau machte ich dann allerdings doch barfuß und die Streicharbeit, die anfiel auch.

So, nun aber wieder zum Geschehen:
Stephan hat ein Baden-Württemberg-Ticket, das in einem bestimmten Gebiet des Bundeslandes gilt und an den Samstagen und Sonntagen kann er bis zu fünf Leute kostenlos mitnehmen, aus diesem Grund blieb das Auto stehen, als wir die Post austrugen.
Das kostenlose Mitfahren gilt aber nicht nur für die Bahn, sondern auch für Straßenbahnen und Busse, sodass wir auch weitere Unternehmungen mit den Öffentlichen bestritten. Da merkte ich aber wieder mal ganz bewusst, was doch Mobilität Wert ist, die man einfach nicht so hat wie mit dem Auto und wenn man wirklich autofreie Städte durchsetzt, werden die ohnehin teuren Bahnpreise noch steigen.

Naja, wir fuhren also mit dem Bus nach Ulm um dann mit dem Zug weiter zu einem Flohmarkt zu fahren, auf dem zwei weibliche Bekannte von Stephan einen Stand hatten.
Kurz bevor der Bus anhielt, sah ich noch zwei barfüßige Mädels mit langen Jeans, das waren außer mir allerdings die Einzigen, die barfuß gingen. Nur einige wenige trugen keine Socken in ihren Schuhen, was sich allerdings änderte, als wir noch auf einer Wiese an der Donau saßen, denn bis zum nächsten Zug in Richtung des Flohmarktes, hatten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde Zeit.
Einige Leute lagen in Socken auf einer Decke in der Wiese, aber auch so einige barfuß, doch alle hatten Schuhe dabei und auch keiner lief dort barfuß herum. Sicher zog später jeder von ihnen beim Verlassen der Wiese seine Schuhe und eventuell Socken wieder an.

Wir fuhren danach mit dem Zug bis kurz vor den Flohmarkt und entdeckten trotz seiner Größe schon hurtig den Stand der zwei Bekannten von Stephan.
Stephan machte mich mit den Frauen bekannt und wir beide liefen noch eine Runde über diesen Flohmarkt, der allerdings schon dem Abbau entgegen sah, es war allerdings erst so 15.00 Uhr, das Wetter spielte ja auch wieder mit und das schon zum dritten Mal, bei dem ich bei Stephan war. Der Platz auf dem Flohmarkt war allerdings alles andere als ein Vergnügen, denn er war mit Schotter versehen, der war nicht grau, sondern beige und hatte eine mittelgroße Körnung, also nicht gerade so grob, wie der bekannte "Eisenbahnschotter".
Schon bald bauten auch die beiden Bekannten von Stephan ihren Stand ab und wir gingen dort in der Nähe noch etwas trinken und die Anderen (außer mir) aßen auch etwas.

Danach fuhren sie mit ihrem voll gepackten Kombi schon mal zu Stephan nach Hause, der ihnen seinen Schlüssel gab, denn sie konnten uns aus Platzgründen nicht mehr mitnehmen.
Stephan und ich fuhren mit dem Zug zurück, Stephan kaufte dann noch Fleisch und Würste zum Grillen, was wir im Anschluss taten.
Später, nachdem sich die beiden Bekannten (ein Kumpel von Stephan kam auch noch zum Grillen, den trafen wir mittags am Taxistand, denn dieser fährt Taxi) verabschiedeten, fuhren Stephan und ich noch in eine Spielstätte und machten eine Partie Billard, später spielten wir dann Kicker, bis Stephan nur noch zusehen wollte.
Eine junge Bedienung fragte mich, wo meine Schuhe seien, ich möge diese doch bitte anziehen und ich sagte mit etwas verärgertem Ton, dass ich barfuß gekommen sei und es bei der Konkurrenz in Neu-Ulm, bei "Merkur" kein Problem gewesen sei, barfuß zu gehen.
Neben der Spielstätte, in der wir nun waren ist allerdings eine Halle mit Sand, dort wurde auch Beachvolleyeball gespielt und die Bedienung fragte mich, ob ich dort mitgemacht hätte, was ich verneinte.
Sie meinte, dann wäre Barfüßigkeit kein Problem, es ginge nur um den Teppich, wegen des Sandes.

Ich gewann später beim Kicker spielen noch mit einem Ligaspieler gegen seine Kollegen, alle trugen einen Handschuh, ich nicht und ich zog ihnen aus dem Handgelenk ein paar Bälle um die Ohren und gewann mit deren Kumpel, obwohl wir im Saarland nicht am Löwen-Kicker spielen, an unserem Tisch hätten sie wohl gar keine Chance gegen mich gehabt. 8-)
Danach war dann mal wieder das nach Hause fahren, Zähne putzen und zu Bett gehen angesagt. :-D

Sonntags fuhren wir mit dem Auto zu einem anderen Flohmarkt in Ulm, den wir bereits bei meinem ersten Treffen mit Stephan besuchten.
Im Anschluss fuhren wir wieder zu seiner Oma nach Pfaffenhofen, aßen zu Abend und gingen wieder zum Bauern dort um Milch zu holen, ich war nur kurz barfuß im Stall und es war bereits ausgemistet worden, es machte also keinen so großen Spaß mehr! ;-D Ich habe dann immer eine alte Jeans und einen alten Pulli an, denn man riecht nach einem nicht allzu langen Aufenthalt doch schon nach Kuhstall und muss danach auch duschen.
Dann stiegen Stephan und ich wieder in die nicht weit vom Bauernhof entfernte Roth und kühlten unsere Füße darin, gingen dann noch ein Stück in Pfaffenhofen durch den Ort spazieren, Stephan dann übrigens auch wieder eine Zeit lang barfuß und fuhren danach wieder nach Nersingen zurück.

Später fuhr ich noch allein nach Neu-Ulm, da ich noch Lust zum "Barfüßeln" hatte und noch nicht müde war, Stephan wollte allerdings nicht mehr mit.
Ich ging durch Neu-Ulm, über die Donaubrücke auf der Donaustraße und passierte die Stadt Ulm, ging dort dann barfuß durch die Gassen. Vor einer Kneipe standen einige Frauen und Männer, wohl etwa in meinem Alter oder etwas älter und eine etwa vierzig jährige Frau kam auf mich zu und fragte, warum ich barfuß sei, ob ich ein bisschen bekloppt wäre und ich sagte im Weitergehen, sie scheine bekloppt zu sein, da sie so etwas blödes von sich gibt.
Ich hörte dann noch, wie sie sagte: "Ach, einer von driben!" Und ich dachte: "Darin kennt sie sich also auch nicht aus, dazu ist sie also auch zu blöd, den Dialekt zu unterscheiden!" Ich rede nicht wie ein Sachse, wenngleich ja auch im Osten nicht überall "gesächselt" wird, aber trotzdem war dieser Spruch ebenso unnötig, wie die erste Äußerung.
Dann ließ auch ich den "Abend" ausklingen und fuhr zurück nach Nersingen zu Stephan.

Am Ostermontag hatte er eine Verabredung mit einer Frau und er verabredete sich mit ihr am Bahnhof von Süssen, was teilweise allerdings etwas kostete und zwar nicht zu wenig: 29 € für hin und zurück, das sind aber nur etwa 30 km ein Weg, von Nersingen aus und bis dort hin gilt das Baden-Württemberg-Ticket nicht.
Stephan übernahm das dann natürlich, denn er wollte meinen Vorschlag, wieder kostenlos nach Nersingen zurück zu fahren und mein Auto zu holen, nicht annehmen, da er pünktlich sein wollte, was dann nicht mehr geklappt hätte.
Wir hatten mit der lieben Dame einen sehr, sehr schönen Nachmittag, lagen auf zwei Decken, die sie extra mitgebracht hatte und dazu auch für jeden ein Stück selbst gebackener Käsekuchen mit Apfel. :-))
Der Ostermarkt in Süssen, der mittags noch war, als wir kamen, war da leider schon vorbei, das muss ratz-fatz gegangen sein, denn es stand um 18.00 Uhr, als wir uns von dieser Dame verabschiedeten und noch auf den Ostermarkt gehen wollten, kein einziger Stand mehr! Dieser geht aber nur ein Tag und schließlich entschlossen Stephan und ich uns, noch in Süssen ins Gasthaus "Rössle" zu gehen und wir aßen dort noch etwas.
Übrigens war es erstaunlich: es lag noch nicht mal der kleinste Glassplitter auf der Straße, nichts, es war alles so tip-top, als sei kein Fest gewesen: kein Glas, keine Servietten, keine Becher, kein Eisfleck etc., nichts!

Die weiblichen Bedienungen im "Rössle" waren äußerst positiv zu meiner Barfüßigkeit eingestellt und waren auch darüber hinaus sehr freundlich.
Uns war klar, dass wir den nächsten Zug nach Ulm nicht mehr bekommen, aber aßen in aller Ruhe, doch bevor das Essen kam, ging Stephan noch mal schnell zum Bahnhof gleich um die Ecke und schaute, wann der nächste Zug fährt.
Als wir zum Rückweg aufbrachen und am Bahnsteig standen, standen dort auch zwei junge Mädels und ein junger Typ, der auf meine nackten Füße schaute und meinte: "Das Gleis nach Afrika ist auf der anderen Seite!"
Wir mussten lachen und ich erzählte den Dreien, wie ich zum Barfußgehen kam und was mir den Mut gab, erwähnte also auch unser Forum. :-) Es war etwas neues für sie, was man merkte, aber sie schienen es sehr interessant und positiv zu finden, denn sie redeten mit uns, als seien wir die großen Brüder! :-))

Zum Abschluss dieses nun doch sehr langen Berichtes noch eine nennenswerte Sache, die ich noch erlebte, als ich einen Abend danach wieder allein nach Neu-Ulm fuhr um von dort wieder über die Donaubrücke nach Ulm hinein zu "barfüßeln".
Ich ging durch die Hauptstraße von Neu-Ulm und als ich rechts um die Ecke bog um die Donaubrücke zu überqueren, hörte ich einen langsam fahrenden Diesel, sah im Schaufenster dann einen neuen VW Passat (?) Kombi, es war die Polizei (schöne Grüße an Michael aus Zofingen ;-D )!
Ich sah auch in den Augenwinkeln, dass sie neben mir stehen blieben, aber ich ging einfach weiter.

Plötzlich öffnete der Beifahrer das Fenster und rief "Hallo", ich drehte mich zu ihnen um und ging zum Auto, worauf mich der Polizist fragte, ob ich einen Ausweis dabei hätte und ich sagte ihm, der läge im Auto, sagte ihnen dann, wo mein Auto steht.
Der Polizist auf der Beifahrerseite, der mich ansprach fragte, ob ich gerne barfuß ginge, was ich mit "Ja, sehr gerne" erwiderte.
Er fragte mich, ob ich auch bei Schnee so ginge und ich sagte: "Ja, solange kein Streusalz liegt." Der Polizist lächelte angetan und sagte "krass". :-))
Ich glaubte, den Fahrer wieder zu erkennen, von der letzten Kontrolle zwei Wochen vorher, als ich barfuß Auto fuhr (die Meisten werden sich wohl an diese Sache erinnern), er trug dieses Mal bloß eine Brille oder war er es vielleicht doch nicht?
Ich sagte auch zu ihm: "Kennen wir uns nicht vom letzten Mal, als ich auch kontrolliert wurde?"
Er sagte überlegend: "Nja, der Name Dörr sagt mir irgend etwas, aber ich habe ihnen wegen barfuß noch keine Anzeige gegeben."
Ich sagte, es sei ja auch nicht verboten, er grinste, seine Gebärden und sein Gesichtsausdruck vermittelten den Ausdruck in Richtung "Weiß man´s?"

Er bat seinen Kollegen auf der Beifahrerseite, mal kurz das Fenster zu schließen und ich fragte, ob sie jetzt nachhören würden, ob von mir ein Delikt etc. vorläge (da sie ja meinen Vor- und Zunamen sowie das Geburtsdatum haben wollten), was der Beifahrer bejahte.
Nach kurzer Zeit öffnete der Beifahrer wieder das Fenster und sagte freundlich: "Alles klar, wir wünschen ihnen einen schönen Abend", worauf ich mich bedankte und verabschiedete.
Auch der Fahrer war freundlich und sie hatten hinten noch einen Typen sitzen, den sie wohl "aufgegabelt" hatten.
Zur Aufklärung der neulichen Unklarheit noch etwas: ja, ich habe mal aufgepasst, die bayrische Polizei, auf der Neu-Ulmer Seite hat übrigens Augsburger Kennzeichen, also A und die Ulmer, also auf Baden-Württemberger Seite TÜ für Tübingen.
So, nun aber gut, sonst wird es ein Buch! :-D

Schöne Füße von Andi ;-)

.... und wieder Ulm :-))

Dominik R., Stammposter, Sunday, 15.04.2007, 20:04 (vor 6434 Tagen) @ Andi35

Hallo zusammen
Eine kleine Arbeit in Ulm machte es mir möglich, wieder eine Woche zu meinem ehemaligen Mitschüler nach Nersingen zu fahren, das Benzin und das Essen waren damit bezahlt und sogar noch etwas Taschengeld blieb mir davon übrig.
Ich fuhr am späten Abend vom Karfreitag auf Samstag los und kam zu späterer Nachtzeit bei Stephan in Nersingen an. Erst mal begrüßten wir uns wieder herzlich und quatschten noch ein bisschen, dann legten wir uns schlafen, Stephan hatte ja vorher bereits einige Stunden Schlaf.>Morgens, gegen 7.30 Uhr standen wir auf, denn Stephan musste ja samstags noch seine Post austragen, allerdings nahm sein neuer Bezirk drei Stunden und nicht wie der vorige, nur zwei in Anspruch.
Die Bezirke ändern sich öfter mal bei ihm, da Stephan Kranken- und Urlaubsvertretungen macht und das auf 400 €-Basis. Ich begleitete ihn dabei und das natürlich barfuß. Auch, wenn ich ein Paar Schuhe, ein Paar Flips und meine dreischnalligen "Birkenstock"-Sandalen dabei hatte, blieben sie als "Adrappe" stehen :-)), die Birki´s zog ich nur abends, vor´m zu Bett gehen, nach den Füßewaschen an.
Auch ein Paar Arbeitsschuhe hatte ich dabei, die ich doch für empfehlenswert hielt, da ich wusste, dass wir Möbel abbauen, transportieren und wieder aufbauen. Den Aufbau machte ich dann allerdings doch barfuß und die Streicharbeit, die anfiel auch.
So, nun aber wieder zum Geschehen:
Stephan hat ein Baden-Württemberg-Ticket, das in einem bestimmten Gebiet des Bundeslandes gilt und an den Samstagen und Sonntagen kann er bis zu fünf Leute kostenlos mitnehmen, aus diesem Grund blieb das Auto stehen, als wir die Post austrugen.
Das kostenlose Mitfahren gilt aber nicht nur für die Bahn, sondern auch für Straßenbahnen und Busse, sodass wir auch weitere Unternehmungen mit den Öffentlichen bestritten. Da merkte ich aber wieder mal ganz bewusst, was doch Mobilität Wert ist, die man einfach nicht so hat wie mit dem Auto und wenn man wirklich autofreie Städte durchsetzt, werden die ohnehin teuren Bahnpreise noch steigen.
Naja, wir fuhren also mit dem Bus nach Ulm um dann mit dem Zug weiter zu einem Flohmarkt zu fahren, auf dem zwei weibliche Bekannte von Stephan einen Stand hatten.
Kurz bevor der Bus anhielt, sah ich noch zwei barfüßige Mädels mit langen Jeans, das waren außer mir allerdings die Einzigen, die barfuß gingen. Nur einige wenige trugen keine Socken in ihren Schuhen, was sich allerdings änderte, als wir noch auf einer Wiese an der Donau saßen, denn bis zum nächsten Zug in Richtung des Flohmarktes, hatten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde Zeit.
Einige Leute lagen in Socken auf einer Decke in der Wiese, aber auch so einige barfuß, doch alle hatten Schuhe dabei und auch keiner lief dort barfuß herum. Sicher zog später jeder von ihnen beim Verlassen der Wiese seine Schuhe und eventuell Socken wieder an.
Wir fuhren danach mit dem Zug bis kurz vor den Flohmarkt und entdeckten trotz seiner Größe schon hurtig den Stand der zwei Bekannten von Stephan.
Stephan machte mich mit den Frauen bekannt und wir beide liefen noch eine Runde über diesen Flohmarkt, der allerdings schon dem Abbau entgegen sah, es war allerdings erst so 15.00 Uhr, das Wetter spielte ja auch wieder mit und das schon zum dritten Mal, bei dem ich bei Stephan war. Der Platz auf dem Flohmarkt war allerdings alles andere als ein Vergnügen, denn er war mit Schotter versehen, der war nicht grau, sondern beige und hatte eine mittelgroße Körnung, also nicht gerade so grob, wie der bekannte "Eisenbahnschotter".
Schon bald bauten auch die beiden Bekannten von Stephan ihren Stand ab und wir gingen dort in der Nähe noch etwas trinken und die Anderen (außer mir) aßen auch etwas.
Danach fuhren sie mit ihrem voll gepackten Kombi schon mal zu Stephan nach Hause, der ihnen seinen Schlüssel gab, denn sie konnten uns aus Platzgründen nicht mehr mitnehmen.
Stephan und ich fuhren mit dem Zug zurück, Stephan kaufte dann noch Fleisch und Würste zum Grillen, was wir im Anschluss taten.
Später, nachdem sich die beiden Bekannten (ein Kumpel von Stephan kam auch noch zum Grillen, den trafen wir mittags am Taxistand, denn dieser fährt Taxi) verabschiedeten, fuhren Stephan und ich noch in eine Spielstätte und machten eine Partie Billard, später spielten wir dann Kicker, bis Stephan nur noch zusehen wollte.
Eine junge Bedienung fragte mich, wo meine Schuhe seien, ich möge diese doch bitte anziehen und ich sagte mit etwas verärgertem Ton, dass ich barfuß gekommen sei und es bei der Konkurrenz in Neu-Ulm, bei "Merkur" kein Problem gewesen sei, barfuß zu gehen.
Neben der Spielstätte, in der wir nun waren ist allerdings eine Halle mit Sand, dort wurde auch Beachvolleyeball gespielt und die Bedienung fragte mich, ob ich dort mitgemacht hätte, was ich verneinte.
Sie meinte, dann wäre Barfüßigkeit kein Problem, es ginge nur um den Teppich, wegen des Sandes.
Ich gewann später beim Kicker spielen noch mit einem Ligaspieler gegen seine Kollegen, alle trugen einen Handschuh, ich nicht und ich zog ihnen aus dem Handgelenk ein paar Bälle um die Ohren und gewann mit deren Kumpel, obwohl wir im Saarland nicht am Löwen-Kicker spielen, an unserem Tisch hätten sie wohl gar keine Chance gegen mich gehabt. 8-)
Danach war dann mal wieder das nach Hause fahren, Zähne putzen und zu Bett gehen angesagt. :-D
Sonntags fuhren wir mit dem Auto zu einem anderen Flohmarkt in Ulm, den wir bereits bei meinem ersten Treffen mit Stephan besuchten.
Im Anschluss fuhren wir wieder zu seiner Oma nach Pfaffenhofen, aßen zu Abend und gingen wieder zum Bauern dort um Milch zu holen, ich war nur kurz barfuß im Stall und es war bereits ausgemistet worden, es machte also keinen so großen Spaß mehr! ;-D Ich habe dann immer eine alte Jeans und einen alten Pulli an, denn man riecht nach einem nicht allzu langen Aufenthalt doch schon nach Kuhstall und muss danach auch duschen.
Dann stiegen Stephan und ich wieder in die nicht weit vom Bauernhof entfernte Roth und kühlten unsere Füße darin, gingen dann noch ein Stück in Pfaffenhofen durch den Ort spazieren, Stephan dann übrigens auch wieder eine Zeit lang barfuß und fuhren danach wieder nach Nersingen zurück.
Später fuhr ich noch allein nach Neu-Ulm, da ich noch Lust zum "Barfüßeln" hatte und noch nicht müde war, Stephan wollte allerdings nicht mehr mit.
Ich ging durch Neu-Ulm, über die Donaubrücke auf der Donaustraße und passierte die Stadt Ulm, ging dort dann barfuß durch die Gassen. Vor einer Kneipe standen einige Frauen und Männer, wohl etwa in meinem Alter oder etwas älter und eine etwa vierzig jährige Frau kam auf mich zu und fragte, warum ich barfuß sei, ob ich ein bisschen bekloppt wäre und ich sagte im Weitergehen, sie scheine bekloppt zu sein, da sie so etwas blödes von sich gibt.
Ich hörte dann noch, wie sie sagte: "Ach, einer von driben!" Und ich dachte: "Darin kennt sie sich also auch nicht aus, dazu ist sie also auch zu blöd, den Dialekt zu unterscheiden!" Ich rede nicht wie ein Sachse, wenngleich ja auch im Osten nicht überall "gesächselt" wird, aber trotzdem war dieser Spruch ebenso unnötig, wie die erste Äußerung.
Dann ließ auch ich den "Abend" ausklingen und fuhr zurück nach Nersingen zu Stephan.
Am Ostermontag hatte er eine Verabredung mit einer Frau und er verabredete sich mit ihr am Bahnhof von Süssen, was teilweise allerdings etwas kostete und zwar nicht zu wenig: 29 € für hin und zurück, das sind aber nur etwa 30 km ein Weg, von Nersingen aus und bis dort hin gilt das Baden-Württemberg-Ticket nicht.
Stephan übernahm das dann natürlich, denn er wollte meinen Vorschlag, wieder kostenlos nach Nersingen zurück zu fahren und mein Auto zu holen, nicht annehmen, da er pünktlich sein wollte, was dann nicht mehr geklappt hätte.
Wir hatten mit der lieben Dame einen sehr, sehr schönen Nachmittag, lagen auf zwei Decken, die sie extra mitgebracht hatte und dazu auch für jeden ein Stück selbst gebackener Käsekuchen mit Apfel. :-))
Der Ostermarkt in Süssen, der mittags noch war, als wir kamen, war da leider schon vorbei, das muss ratz-fatz gegangen sein, denn es stand um 18.00 Uhr, als wir uns von dieser Dame verabschiedeten und noch auf den Ostermarkt gehen wollten, kein einziger Stand mehr! Dieser geht aber nur ein Tag und schließlich entschlossen Stephan und ich uns, noch in Süssen ins Gasthaus "Rössle" zu gehen und wir aßen dort noch etwas.
Übrigens war es erstaunlich: es lag noch nicht mal der kleinste Glassplitter auf der Straße, nichts, es war alles so tip-top, als sei kein Fest gewesen: kein Glas, keine Servietten, keine Becher, kein Eisfleck etc., nichts!
Die weiblichen Bedienungen im "Rössle" waren äußerst positiv zu meiner Barfüßigkeit eingestellt und waren auch darüber hinaus sehr freundlich.
Uns war klar, dass wir den nächsten Zug nach Ulm nicht mehr bekommen, aber aßen in aller Ruhe, doch bevor das Essen kam, ging Stephan noch mal schnell zum Bahnhof gleich um die Ecke und schaute, wann der nächste Zug fährt.
Als wir zum Rückweg aufbrachen und am Bahnsteig standen, standen dort auch zwei junge Mädels und ein junger Typ, der auf meine nackten Füße schaute und meinte: "Das Gleis nach Afrika ist auf der anderen Seite!"
Wir mussten lachen und ich erzählte den Dreien, wie ich zum Barfußgehen kam und was mir den Mut gab, erwähnte also auch unser Forum. :-) Es war etwas neues für sie, was man merkte, aber sie schienen es sehr interessant und positiv zu finden, denn sie redeten mit uns, als seien wir die großen Brüder! :-))
Zum Abschluss dieses nun doch sehr langen Berichtes noch eine nennenswerte Sache, die ich noch erlebte, als ich einen Abend danach wieder allein nach Neu-Ulm fuhr um von dort wieder über die Donaubrücke nach Ulm hinein zu "barfüßeln".
Ich ging durch die Hauptstraße von Neu-Ulm und als ich rechts um die Ecke bog um die Donaubrücke zu überqueren, hörte ich einen langsam fahrenden Diesel, sah im Schaufenster dann einen neuen VW Passat (?) Kombi, es war die Polizei (schöne Grüße an Michael aus Zofingen ;-D )!
Ich sah auch in den Augenwinkeln, dass sie neben mir stehen blieben, aber ich ging einfach weiter.
Plötzlich öffnete der Beifahrer das Fenster und rief "Hallo", ich drehte mich zu ihnen um und ging zum Auto, worauf mich der Polizist fragte, ob ich einen Ausweis dabei hätte und ich sagte ihm, der läge im Auto, sagte ihnen dann, wo mein Auto steht.
Der Polizist auf der Beifahrerseite, der mich ansprach fragte, ob ich gerne barfuß ginge, was ich mit "Ja, sehr gerne" erwiderte.
Er fragte mich, ob ich auch bei Schnee so ginge und ich sagte: "Ja, solange kein Streusalz liegt." Der Polizist lächelte angetan und sagte "krass". :-))
Ich glaubte, den Fahrer wieder zu erkennen, von der letzten Kontrolle zwei Wochen vorher, als ich barfuß Auto fuhr (die Meisten werden sich wohl an diese Sache erinnern), er trug dieses Mal bloß eine Brille oder war er es vielleicht doch nicht?
Ich sagte auch zu ihm: "Kennen wir uns nicht vom letzten Mal, als ich auch kontrolliert wurde?"
Er sagte überlegend: "Nja, der Name Dörr sagt mir irgend etwas, aber ich habe ihnen wegen barfuß noch keine Anzeige gegeben."
Ich sagte, es sei ja auch nicht verboten, er grinste, seine Gebärden und sein Gesichtsausdruck vermittelten den Ausdruck in Richtung "Weiß man´s?"
Er bat seinen Kollegen auf der Beifahrerseite, mal kurz das Fenster zu schließen und ich fragte, ob sie jetzt nachhören würden, ob von mir ein Delikt etc. vorläge (da sie ja meinen Vor- und Zunamen sowie das Geburtsdatum haben wollten), was der Beifahrer bejahte.
Nach kurzer Zeit öffnete der Beifahrer wieder das Fenster und sagte freundlich: "Alles klar, wir wünschen ihnen einen schönen Abend", worauf ich mich bedankte und verabschiedete.
Auch der Fahrer war freundlich und sie hatten hinten noch einen Typen sitzen, den sie wohl "aufgegabelt" hatten.
Zur Aufklärung der neulichen Unklarheit noch etwas: ja, ich habe mal aufgepasst, die bayrische Polizei, auf der Neu-Ulmer Seite hat übrigens Augsburger Kennzeichen, also A und die Ulmer, also auf Baden-Württemberger Seite TÜ für Tübingen.
So, nun aber gut, sonst wird es ein Buch! :-D
Schöne Füße von Andi ;-)

Tja die Polizei in Ulm/Neu-Ulm das ist so ein Kapitel für sich. In mienen ca. zweieinhalb Jahren (2 Jahre Neu-Ulm. 1/2 Ulm) wurde ich so oft wie noch nie mit dem Auto kontrolliert. (Allerdings gab es nei Ärger wegemn barfuss, meist hatte ich allerdingd aus prakmatischen Gründen Sandalen unterm Fahrersitz). Der angebliche Grund: der Kreis Neu-Ulm soll scheibar der Kreiss sein, wo die meisten Fahrten unter Drogeneinfluß (legale und illegale Drogen) stattfinden. (Soviel zu den Fahrzeugkontrollen, warum die Fußgänger kontrollieren? Wenns wegen dem barfuss laufen ist, müßten sie jetzt dann im Ulmer Raum wieder viel zu tun haben.....).
Was mich aber wundert, dass Du in Ulm niemand barfuss laufen gesehen hast. Es ist (war dort zu der Zeit wo ich mein Abi nachgeholt habe), durchaus üblich. (Auf dem "bayerischen und württemberigschen Niveau", soll heißen so wie in Stuttgart, München oder am Bodensee).
Hätte das übrigens auch so gehandhabt (Lustiges Wort in dem Zusammenhang), Sichheitschuhe für den Möbeltransport einfach mal eingepackt und dann mal geschaut, ob es nicht ohne geht.
Lebt Dein Freund eigentlich außschließlich von dem 400 Euro Job (und Ergänzung), oder ist das sein zweit Job? (Frage nach, den die 400 Euro Jobs sind ja ein Teil des "Jobwunders" der großen Koalition (auch Merkel-Münte-Regime genannt).

Gruß aus Schorndorf

.... und wieder Ulm :-))

Markus U., Stammposter, Sunday, 15.04.2007, 22:13 (vor 6434 Tagen) @ Dominik R.

Tja die Polizei in Ulm/Neu-Ulm das ist so ein Kapitel für sich. In mienen ca. zweieinhalb Jahren (2 Jahre Neu-Ulm. 1/2 Ulm) wurde ich so oft wie noch nie mit dem Auto kontrolliert. (Allerdings gab es nei Ärger wegemn barfuss, meist hatte ich allerdingd aus prakmatischen Gründen Sandalen unterm Fahrersitz). Der angebliche Grund: der Kreis Neu-Ulm soll scheibar der Kreiss sein, wo die meisten Fahrten unter Drogeneinfluß (legale und illegale Drogen) stattfinden. (Soviel zu den Fahrzeugkontrollen, warum die Fußgänger kontrollieren? Wenns wegen dem barfuss laufen ist, müßten sie jetzt dann im Ulmer Raum wieder viel zu tun haben.....).

Hi Dominik,

anscheinend ist der Argwohn der Polizei wegen angeblicher Fahrten unter Drogeneinfluß nicht nur auf den Straßenverkehr beschränkt, denn auf dem Strekkenabschnitt der Deutschen Bahn AG zwischen Ulm und Augsburg nimmt die Bundespolizei sehr gerne Kontrollen unter den Fahrgästen der ICE- Züge vor. Ich mußte dieses entwürdigende Procedere schon mehrmals über mich ergehen lassen, auch dann, wenn ich nicht barfuß war (aber vielleicht ist ja auch schon Sokkenlosigkeit für die Bundespolizei "barfuß" und erregt somit hinreichenden Verdacht; mit Drogen hatte ich im übrigen nie zu tun). Auf anderen Strekkenabschnitten bin ich dagegen bislang noch nie kontrolliert worden.

Was mich aber wundert, dass Du in Ulm niemand barfuss laufen gesehen hast. Es ist (war dort zu der Zeit wo ich mein Abi nachgeholt habe), durchaus üblich. (Auf dem "bayerischen und württemberigschen Niveau", soll heißen so wie in Stuttgart, München oder am Bodensee).

Das kann ich nicht beurteilen, denn in Ulm bin ich noch nie gewesen; am Bodensee war ich nur einmal in meiner Vor- barfuß- Zeit, und in Stuttgart wird nach meinen Beobachtungen deutlich mehr barfuß gelaufen als in München.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

.... und wieder Ulm :-))

Andi35 @, Stammposter, Monday, 16.04.2007, 07:23 (vor 6434 Tagen) @ Dominik R.

Hi Dominik! :-)

Dominik:

Tja die Polizei in Ulm/Neu-Ulm das ist so ein Kapitel für sich. In mienen ca. zweieinhalb Jahren (2 Jahre Neu-Ulm. 1/2 Ulm) wurde ich so oft wie noch nie mit dem Auto kontrolliert.

Andi:
Ja, das kann ich mir nach eigener Erfahrung und nach eigenen Beobachtungen sehr gut vorstellen, denn ich sah die Polizei auch öfter Streife fahren oder irgendwo stehen, wenn ich nicht kontrolliert wurde.
Ein Mal stand sie am Straßenrand und kontrollierte gerade einen jungen Fahrer und ich war froh, dass ich vorbei fahren konnte ohne, dass ich auch rechts `ran gewunken wurde, wenngleich einer der Polizisten schon nach mir schaute, als ich vorbei fuhr!

Dominik:
(Allerdings gab es nei Ärger wegemn barfuss, meist hatte ich allerdingd aus prakmatischen Gründen Sandalen unterm Fahrersitz).

Andi:
Dann hattest Du einfach Glück, würde ich mal sagen, das kann auch genauso gut mal anders laufen.
Stephan und ich, wir fuhren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort vorbei und wurden von den falschen Polizisten kontrolliert!
Dass es gegen 3.00 Uhr in der Nacht war und sie noch ein auswärtiges Kennzeichen (NK für Neunkirchen) sahen, machte das Ganze vielleicht noch dringlicher für sie.

Dominik:
Der angebliche Grund: der Kreis Neu-Ulm soll scheibar der Kreiss sein, wo die meisten Fahrten unter Drogeneinfluß (legale und illegale Drogen) stattfinden.

Andi:
Das ist schon möglich, das weiß ich nicht.

Dominik:
(Soviel zu den Fahrzeugkontrollen, warum die Fußgänger kontrollieren? Wenns wegen dem barfuss laufen ist, müßten sie jetzt dann im Ulmer Raum wieder viel zu tun haben.....).

Andi:
Naja, die Meisten tun es wohl am Tag und da ich nachts so durch die Stadt ging, was sowieso eine "verdächtige" Zeit ist, dachten sie vielleicht, ich würde unter Drogeneinfluss etc. stehen, dieses Thema erwähntest Du ja auch gerade.

Dominik:

Was mich aber wundert, dass Du in Ulm niemand barfuss laufen gesehen hast. Es ist (war dort zu der Zeit wo ich mein Abi nachgeholt habe), durchaus üblich. (Auf dem "bayerischen und württemberigschen Niveau", soll heißen so wie in Stuttgart, München oder am Bodensee).

Andi:
Naja, vielleicht war es einfach noch zu früh und ich sehe, wenn ich wieder hin fahre, was spätestens Ende Mai passieren wird, da wir dann unser Ehemaligentreffen haben und ich vorher schon zu Stephan fahre, vielleicht ein paar oder auch mehrere Barfüßer.
Wie wir ja wissen, kleiden sich die Meisten auch nach dem Kalender und nicht nach den Temperaturen, was auch der Grund sein könnte, warum "barfußmäßig" noch nichts los war in Ulm.
Ich war in einem Internat am Bodensee und habe bei Ausflügen, die wir unternahmen, denn sonst kamen wir dort ja nicht hin, nie andere Barfüßer gesehen!
Auch Andreas aus Stuttgart, der hier ja auch gelegentlich mal schreibt und mich auch ab und zu mal anruft, berichtete mir nichts dergleichen, was die Stadt Stuttgart betrifft!

Dominik:

Hätte das übrigens auch so gehandhabt (Lustiges Wort in dem Zusammenhang), Sichheitschuhe für den Möbeltransport einfach mal eingepackt und dann mal geschaut, ob es nicht ohne geht.

Andi:
Ja, genau.

Dominik:

Lebt Dein Freund eigentlich außschließlich von dem 400 Euro Job (und Ergänzung), oder ist das sein zweit Job? (Frage nach, den die 400 Euro Jobs sind ja ein Teil des "Jobwunders" der großen Koalition (auch Merkel-Münte-Regime genannt).

Andi:
Er hat nur diesen Job, hat auch das verdammte "Hartz4" und bekommt seinen kleinen Verdienst voll auf das "Hartz4"-Geld angerechnet! Er hat im Monat gerade mal um die 400 €, was aber nicht heißt, dass man bei einem 400 €-Job immer 400 € hat, das ist eine falsche Meinung der Leute! Er hat nur unwesentlich mehr, als er auch hätte, wenn er zu Hause bliebe und nur sein "Hartz4" kassiere, Miete hat er auch keine beantragt, er quält sich so durch!
Er hat montags frei, steht aber von dienstags bis einschließlich samstags gegen 6.30 Uhr auf und trägt an diesen Tagen zwischen zwei und drei Stunden Post aus, da ist das ein Witz!

Die Leute, die Arbeit haben, können sich das nicht vorstellen, aber auch andere verstehen nicht, warum es so viele nicht besetzte Jobs auf 400 €-Basis gibt, aber jetzt dürfte es klar sein!
Die arbeitslosen Betroffenen lassen sich einfach nicht verarschen und die Sprüche, der "Staat" ziehe sich seine Faulenzer oder Verbrecher selbst, passt hier wie der Deckel auf den Topf, wie die Faust auf´s Auge, denn "unsere" "Volksvertreter" wollen es nicht anders!
Kann man einem "Kleinstverdiener" nicht seinen Verdienst (die paar Kröten) komplett lassen und für ihn somit das Arbeiten auch attracktiv machen????
Jaja, die Politik und die Wirtschaft, das ist so eine Sache für sich und egal, welchen Weg sie geht, sie geht ihn nie für den "kleinen Mann", aber ich bin "off topic", bin verbittert und wütend und verrenne mich schnell und gerne in diesen Themen, aber das besprechen wir lieber per Email oder Telefon! ;-)
Wir könnten mal in Kontakt miteinander treten, dann treffen wir uns, wenn ich wieder in Nersingen bin, ich kann dann ja mit Stephan nach Schorndorf kommen, das ist ja nicht weit! ;-)
Meine Emailadresse trage ich ja immer ein, Du musst also nur oben auf meinen roten und unterstrichenen Namen "Andi35" klicken und es öffnet sich ein an mich adressiertes Emailfenster! ;-)

Gruß aus Schorndorf

Liebe Grüße (jetz wieder) aus Merchweiler,

Andi

.... und wieder Ulm :-))

Dominik R. @, Stammposter, Monday, 16.04.2007, 15:29 (vor 6433 Tagen) @ Andi35

Hi Dominik! :-)

Dominik:

Tja die Polizei in Ulm/Neu-Ulm das ist so ein Kapitel für sich. In mienen ca. zweieinhalb Jahren (2 Jahre Neu-Ulm. 1/2 Ulm) wurde ich so oft wie noch nie mit dem Auto kontrolliert.


Andi:
Ja, das kann ich mir nach eigener Erfahrung und nach eigenen Beobachtungen sehr gut vorstellen, denn ich sah die Polizei auch öfter Streife fahren oder irgendwo stehen, wenn ich nicht kontrolliert wurde.
Ein Mal stand sie am Straßenrand und kontrollierte gerade einen jungen Fahrer und ich war froh, dass ich vorbei fahren konnte ohne, dass ich auch rechts `ran gewunken wurde, wenngleich einer der Polizisten schon nach mir schaute, als ich vorbei fuhr!

Dominik:
(Allerdings gab es nei Ärger wegemn barfuss, meist hatte ich allerdingd aus prakmatischen Gründen Sandalen unterm Fahrersitz).

Andi:
Dann hattest Du einfach Glück, würde ich mal sagen, das kann auch genauso gut mal anders laufen.
Stephan und ich, wir fuhren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort vorbei und wurden von den falschen Polizisten kontrolliert!
Dass es gegen 3.00 Uhr in der Nacht war und sie noch ein auswärtiges Kennzeichen (NK für Neunkirchen) sahen, machte das Ganze vielleicht noch dringlicher für sie.

Dominik:
Der angebliche Grund: der Kreis Neu-Ulm soll scheibar der Kreiss sein, wo die meisten Fahrten unter Drogeneinfluß (legale und illegale Drogen) stattfinden.

Andi:
Das ist schon möglich, das weiß ich nicht.

Dominik:
(Soviel zu den Fahrzeugkontrollen, warum die Fußgänger kontrollieren? Wenns wegen dem barfuss laufen ist, müßten sie jetzt dann im Ulmer Raum wieder viel zu tun haben.....).

Andi:
Naja, die Meisten tun es wohl am Tag und da ich nachts so durch die Stadt ging, was sowieso eine "verdächtige" Zeit ist, dachten sie vielleicht, ich würde unter Drogeneinfluss etc. stehen, dieses Thema erwähntest Du ja auch gerade.

Dominik:

Was mich aber wundert, dass Du in Ulm niemand barfuss laufen gesehen hast. Es ist (war dort zu der Zeit wo ich mein Abi nachgeholt habe), durchaus üblich. (Auf dem "bayerischen und württemberigschen Niveau", soll heißen so wie in Stuttgart, München oder am Bodensee).


Andi:
Naja, vielleicht war es einfach noch zu früh und ich sehe, wenn ich wieder hin fahre, was spätestens Ende Mai passieren wird, da wir dann unser Ehemaligentreffen haben und ich vorher schon zu Stephan fahre, vielleicht ein paar oder auch mehrere Barfüßer.
Wie wir ja wissen, kleiden sich die Meisten auch nach dem Kalender und nicht nach den Temperaturen, was auch der Grund sein könnte, warum "barfußmäßig" noch nichts los war in Ulm.
Ich war in einem Internat am Bodensee und habe bei Ausflügen, die wir unternahmen, denn sonst kamen wir dort ja nicht hin, nie andere Barfüßer gesehen!
Auch Andreas aus Stuttgart, der hier ja auch gelegentlich mal schreibt und mich auch ab und zu mal anruft, berichtete mir nichts dergleichen, was die Stadt Stuttgart betrifft!

Dominik:

Hätte das übrigens auch so gehandhabt (Lustiges Wort in dem Zusammenhang), Sichheitschuhe für den Möbeltransport einfach mal eingepackt und dann mal geschaut, ob es nicht ohne geht.


Andi:
Ja, genau.

Dominik:

Lebt Dein Freund eigentlich außschließlich von dem 400 Euro Job (und Ergänzung), oder ist das sein zweit Job? (Frage nach, den die 400 Euro Jobs sind ja ein Teil des "Jobwunders" der großen Koalition (auch Merkel-Münte-Regime genannt).


Andi:
Er hat nur diesen Job, hat auch das verdammte "Hartz4" und bekommt seinen kleinen Verdienst voll auf das "Hartz4"-Geld angerechnet! Er hat im Monat gerade mal um die 400 €, was aber nicht heißt, dass man bei einem 400 €-Job immer 400 € hat, das ist eine falsche Meinung der Leute! Er hat nur unwesentlich mehr, als er auch hätte, wenn er zu Hause bliebe und nur sein "Hartz4" kassiere, Miete hat er auch keine beantragt, er quält sich so durch!
Er hat montags frei, steht aber von dienstags bis einschließlich samstags gegen 6.30 Uhr auf und trägt an diesen Tagen zwischen zwei und drei Stunden Post aus, da ist das ein Witz!
Die Leute, die Arbeit haben, können sich das nicht vorstellen, aber auch andere verstehen nicht, warum es so viele nicht besetzte Jobs auf 400 €-Basis gibt, aber jetzt dürfte es klar sein!
Die arbeitslosen Betroffenen lassen sich einfach nicht verarschen und die Sprüche, der "Staat" ziehe sich seine Faulenzer oder Verbrecher selbst, passt hier wie der Deckel auf den Topf, wie die Faust auf´s Auge, denn "unsere" "Volksvertreter" wollen es nicht anders!
Kann man einem "Kleinstverdiener" nicht seinen Verdienst (die paar Kröten) komplett lassen und für ihn somit das Arbeiten auch attracktiv machen????
Jaja, die Politik und die Wirtschaft, das ist so eine Sache für sich und egal, welchen Weg sie geht, sie geht ihn nie für den "kleinen Mann", aber ich bin "off topic", bin verbittert und wütend und verrenne mich schnell und gerne in diesen Themen, aber das besprechen wir lieber per Email oder Telefon! ;-)
Wir könnten mal in Kontakt miteinander treten, dann treffen wir uns, wenn ich wieder in Nersingen bin, ich kann dann ja mit Stephan nach Schorndorf kommen, das ist ja nicht weit! ;-)
Meine Emailadresse trage ich ja immer ein, Du musst also nur oben auf meinen roten und unterstrichenen Namen "Andi35" klicken und es öffnet sich ein an mich adressiertes Emailfenster! ;-)

Gruß aus Schorndorf

Liebe Grüße (jetz wieder) aus Merchweiler,
Andi

Ja, oder wir Treffen uns mal in Ulm. Wollte sowieso schon lang mal wieder dorthin. Oben unter meinem rot unterstrichenen Namen ist jetzt meine E-Mail Adresse.
Werde mich melden.
Noch was anderes, wie üblich ist den das barfuß laufen im Saarland? Erinnere mich, das ich die zweiml wo ich in Saarbrücken war kaum jemanden gesehen habe, allerdings auch nie blöd angequatscht worden zu sein. Die Leute scheinen sich zumindest damit leichter zu tun als in der Westpfalz oder im Rhein-Main Gebiet (z.B. Mannheim), wo selbst alternative Leute sich wundern, wenn man im Sommer barfuss läuft.

Gruß Dominik

.... und wieder Ulm :-))

Andi35 @, Stammposter, Monday, 16.04.2007, 22:05 (vor 6433 Tagen) @ Dominik R.

Hi Dominik!

Vielen Dank für Deine Antwort, ich freue mich schon auf eine Email von Dir! ;-)
Du hast Recht, leider sieht man es in der Tat nicht oft bei uns, dass jemand barfuß geht :-/, aber die Reaktionen sind meist positiv oder sogar begeistert, das stimmt schon! :-)

Liebe Grüße nach Schorndorf,

Andi

.... und wieder Ulm :-))

Markus U., Stammposter, Sunday, 15.04.2007, 22:27 (vor 6434 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Später fuhr ich noch allein nach Neu-Ulm, da ich noch Lust zum "Barfüßeln" hatte und noch nicht müde war, Stephan wollte allerdings nicht mehr mit.
Ich ging durch Neu-Ulm, über die Donaubrücke auf der Donaustraße und passierte die Stadt Ulm, ging dort dann barfuß durch die Gassen. Vor einer Kneipe standen einige Frauen und Männer, wohl etwa in meinem Alter oder etwas älter und eine etwa vierzig jährige Frau kam auf mich zu und fragte, warum ich barfuß sei, ob ich ein bisschen bekloppt wäre und ich sagte im Weitergehen, sie scheine bekloppt zu sein, da sie so etwas blödes von sich gibt.
Ich hörte dann noch, wie sie sagte: "Ach, einer von driben!" Und ich dachte: "Darin kennt sie sich also auch nicht aus, dazu ist sie also auch zu blöd, den Dialekt zu unterscheiden!" Ich rede nicht wie ein Sachse, wenngleich ja auch im Osten nicht überall "gesächselt" wird, aber trotzdem war dieser Spruch ebenso unnötig, wie die erste Äußerung.

Es ist doch egal, was diese unwichtige Person über Dich und Deine Herkunft denkt, aber selbst wenn sie mit ihrer Vermutung recht gehabt hätte, machte es etwas aus? Für mich sind die Begriffe "hüben" und "drüben" seit dem 03. Oktober 1990 aufgehoben!

Zum Abschluss dieses nun doch sehr langen Berichtes noch eine nennenswerte Sache, die ich noch erlebte, als ich einen Abend danach wieder allein nach Neu-Ulm fuhr um von dort wieder über die Donaubrücke nach Ulm hinein zu "barfüßeln".
Ich ging durch die Hauptstraße von Neu-Ulm und als ich rechts um die Ecke bog um die Donaubrücke zu überqueren, hörte ich einen langsam fahrenden Diesel, sah im Schaufenster dann einen neuen VW Passat (?) Kombi, es war die Polizei (schöne Grüße an Michael aus Zofingen ;-D )!
Ich sah auch in den Augenwinkeln, dass sie neben mir stehen blieben, aber ich ging einfach weiter.
Plötzlich öffnete der Beifahrer das Fenster und rief "Hallo", ich drehte mich zu ihnen um und ging zum Auto, worauf mich der Polizist fragte, ob ich einen Ausweis dabei hätte und ich sagte ihm, der läge im Auto, sagte ihnen dann, wo mein Auto steht.
Der Polizist auf der Beifahrerseite, der mich ansprach fragte, ob ich gerne barfuß ginge, was ich mit "Ja, sehr gerne" erwiderte.
Er fragte mich, ob ich auch bei Schnee so ginge und ich sagte: "Ja, solange kein Streusalz liegt." Der Polizist lächelte angetan und sagte "krass". :-))
Ich glaubte, den Fahrer wieder zu erkennen, von der letzten Kontrolle zwei Wochen vorher, als ich barfuß Auto fuhr (die Meisten werden sich wohl an diese Sache erinnern), er trug dieses Mal bloß eine Brille oder war er es vielleicht doch nicht?
Ich sagte auch zu ihm: "Kennen wir uns nicht vom letzten Mal, als ich auch kontrolliert wurde?"
Er sagte überlegend: "Nja, der Name Dörr sagt mir irgend etwas, aber ich habe ihnen wegen barfuß noch keine Anzeige gegeben."
Ich sagte, es sei ja auch nicht verboten, er grinste, seine Gebärden und sein Gesichtsausdruck vermittelten den Ausdruck in Richtung "Weiß man´s?"
Er bat seinen Kollegen auf der Beifahrerseite, mal kurz das Fenster zu schließen und ich fragte, ob sie jetzt nachhören würden, ob von mir ein Delikt etc. vorläge (da sie ja meinen Vor- und Zunamen sowie das Geburtsdatum haben wollten), was der Beifahrer bejahte.
Nach kurzer Zeit öffnete der Beifahrer wieder das Fenster und sagte freundlich: "Alles klar, wir wünschen ihnen einen schönen Abend", worauf ich mich bedankte und verabschiedete.
Auch der Fahrer war freundlich und sie hatten hinten noch einen Typen sitzen, den sie wohl "aufgegabelt" hatten.
Zur Aufklärung der neulichen Unklarheit noch etwas: ja, ich habe mal aufgepasst, die bayrische Polizei, auf der Neu-Ulmer Seite hat übrigens Augsburger Kennzeichen, also A und die Ulmer, also auf Baden-Württemberger Seite TÜ für Tübingen.
So, nun aber gut, sonst wird es ein Buch! :-D
Schöne Füße von Andi ;-)

Die Polizei in Neu- Ulm scheint Dich ja wirklich auf dem Kieker zu haben, aber der angedrohte Bußgeldbescheid bezüglich Deines ersten Besuches wird wohl ausbleiben, denn auch die Polizei muß sich an die Gesetze halten und kann nur das ahnden, was von Gesetzes wegen klar und eindeutig als ordnungswidrig bestimmt ist, und barfüßiges Autofahren gehört eindeutig NICHT dazu!

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

.... und wieder Ulm :-))

Andi35 @, Stammposter, Monday, 16.04.2007, 07:57 (vor 6434 Tagen) @ Markus U.

Hi Andi!

Hi Markus! ;-)

Markus:

Es ist doch egal, was diese unwichtige Person über Dich und Deine Herkunft denkt, aber selbst wenn sie mit ihrer Vermutung recht gehabt hätte, machte es etwas aus? Für mich sind die Begriffe "hüben" und "drüben" seit dem 03. Oktober 1990 aufgehoben!

Andi:
Einerseits hast Du zwar Recht, denn sie kennt mich ja gar nicht und somit hat ihre Aussage kaum Bedeutung, aber es geht dennoch nicht gerade `runter wie Öl, wenn einen eine fremde Person blöd von der Seite anquatscht! Ob barfuß oder nicht, sie kam auf mich zu und trat auch ansonsten, verbal gesehen, in meine Nähe (zu nah), was ich persönlich als "bedrohend" oder "bedrängend", belästigend etc. sehe und empfinde, ich will so etwas einfach nicht, man soll doch die Leute in Ruhe lassen!

Markus:

Die Polizei in Neu- Ulm scheint Dich ja wirklich auf dem Kieker zu haben,

Andi:
Naja, ich denke eher, dass die Polizei dort im Allgemeinen einfach kontrollierfreudiger ist, was Dominik in seiner Antwort an mich ja auch bestätigte, also lag es wohl eher daran!
Dass ich, wie geschrieben, ein auswärtiges Kennzeichen habe, macht das Ganze wohl noch dringlicher für sie!

Markus:
aber der angedrohte Bußgeldbescheid bezüglich Deines ersten Besuches wird wohl ausbleiben, denn auch die Polizei muß sich an die Gesetze halten und kann nur das ahnden, was von Gesetzes wegen klar und eindeutig als ordnungswidrig bestimmt ist, und barfüßiges Autofahren gehört eindeutig NICHT dazu!

Andi:
Ja, ganz genau, zum Glück auch nicht, denn das wäre mal wieder ein unnötiges Verbot, das unsere eh durch Gesetze immer mehr eingeschränkte Freiheit noch mehr drücken würde (die Gesetzeskeule, wie man es neulich in den Nachrichten nannte, wird ja immer mehr geschwungen)!
Bis jetzt kam noch nichts, aber die Mühlen der Beamten mahlen ja bekanntlich langsam, aber sicher und ich könnte mir vorstellen, dass sie es zumindest versuchen!
Ich werde dann aber natürlich dagegen vorgehen, das ist ja ganz logisch und spätestens dann müssten sie einen Rückzieher machen, genau aus der von Dir genannten Tatsache heraus! ;-)

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

Die sende ich Dir auch ;-),

Andi

Ulm stößt langsam sauer auf

Jay @, Stammposter, Tuesday, 17.04.2007, 13:23 (vor 6432 Tagen) @ Andi35

Hi Andi,
was zum Teufel ist denn mit Albert Einstein´s Geburtsstadt los? 1987/88 (als ich noch bei KONTRON war) war ich zur "Evaluierung" von Teilen gelegentlich in Ulm, und zwar im AEG-Telefunken-Werk für TV- & Monitorbildröhren in der Söfflinger Straße (ein wichtiger Zulieferer für meinen damaligen Arbeitgeber) - nachdem man sich 'mal kennengelernt hatte & gut zusammenarbeitete, selbstverständlich je nach Jahreszeit BF. Ohne die geringsten Probleme, weder dort, noch allgemein in der Stadt. Das scheint heute massiv anders zu sein, eine derartige Häufung von Negativ-Events ist ja wirklich nicht normal.
--

Eine junge Bedienung fragte mich, wo meine Schuhe seien, ich möge diese doch bitte anziehen und ich sagte mit etwas verärgertem Ton, dass ich barfuß gekommen sei und es bei der Konkurrenz in Neu-Ulm, bei "Merkur" kein Problem gewesen sei, barfuß zu gehen.
Neben der Spielstätte, in der wir nun waren ist allerdings eine Halle mit Sand, dort wurde auch Beachvolleyeball gespielt und die Bedienung fragte mich, ob ich dort mitgemacht hätte, was ich verneinte.
Sie meinte, dann wäre Barfüßigkeit kein Problem, es ginge nur um den Teppich, wegen des Sandes.

--
Na gut, dann kann man das wohl abhaken. Den dezenten Verweis auf "Kein Problem bei der Konkurrenz" hätte ich ganz genauso angebracht, weil er zahlreiche Möglichkeiten im weiteren Gesprächsverlauf eröffnet. Die Bedienung hat die Möglichkeit, zu verstummen (das tut sie in den meisten Fällen) oder das Gespräch mündet schießlich in "nun, dann verdienen Sie halt kein Geld" [die Bank gewinnt im zeitlichen Integral bekanntlich immer], Rest klar. So weit kommt´s noch, daß sich die Inhaber EINFACHER Spieletablissements den Las Vegas-Style anmaßen, ohne 'was dafür zu tun: Vollklimatisierung, flächendeckende Orientteppich-Auslegeware am Boden, Bedienung holt auf Wunsch Zigaretten etc., Champagner wird aus Eiswürfelkübel-Flasche serviert, anspruchsvolle Backgroundmusik (dezente Pianoklänge) von Marc Copland, Hubert Nuss, Chick Corea...etc. etc.
Geschäft besteht aus Wert & Gegenwert. Dafür gibt´s dann BF-Verzicht & Smoking. Vorher nicht.
--

Ich ging durch Neu-Ulm, über die Donaubrücke auf der Donaustraße und passierte die Stadt Ulm, ging dort dann barfuß durch die Gassen. Vor einer Kneipe standen einige Frauen und Männer, wohl etwa in meinem Alter oder etwas älter und eine etwa vierzig jährige Frau kam auf mich zu und fragte, warum ich barfuß sei, ob ich ein bisschen bekloppt wäre...

--
Bereits wenn jemand per Vis-a-vis den unvermittelten Kontakt sucht und verbal die Psychiatrie-Dimension bemüht, empfiehlt es sich, den Ball zurückzugeben. Wichtig: Immer die Person auf sich zukommen lassen, niemals sich umgekehrt auf sie zubewegen. Man sehe die Person verwundert & konzentriert an, ziehe die Augenbrauen hoch und frage ganz erstaunt [evtl. eine kurze Pause verstreichen lassen]:
"Sprechen Sie mit mir?"
Spielt eigentlich fast keine Rolle, was der Gegenüber jetzt für Sprechblasen 'rausläßt. Das kann beim konservativen BF-Gegner meist "Natürlich spreche ich mit Ihnen!!" BRÜLL BRÜLL sein oder wird im vorliegenden Fall Thesenwiederholung "Sie haben wohl 'n Knall, hier einfach so barfuß 'rumzulaufen..."etc. etc. sein. Zweckmäßig ist, daß der Monolog möglichst lange andauert. Man setzt exakt denselben fragend-interessiert forschenden Gesichtsausdruck auf, mit dem man z. B. in der Zoo- oder Kleintierhandlung Tanzmäuse oder Goldhamster bei ihren akrobatischen [Laufrad-]Kunststücken beobachtet und sagt schließlich ganz verwundert:
"Entschuldigung. Sie haben bloß so ein interessantes Kontaktaufnahmeverhalten, indem Sie auf wildfremde Leute zugehen und ihnen dann irgendwas von...[Verzögerung, es wirkt!]...barfuß...[Verwunderung, KOPFSCHÜTTEL]...erzählen...es war von einem Selbstgespräch kaum zu unterscheiden. Psychologisch interessant. [Man schicke sich an weiterzugehen]. Sind Sie in Ihrem Leben noch nie barfuß gewesen? War da 'mal irgendwas...?" [Ignorieren, was sie hinterherpflaumt. Schlimmstenfalls sagen: "Schon gut. Je mehr Sie sagen, desto aufschlußreicher..."].
--

Ich ging durch die Hauptstraße von Neu-Ulm und als ich rechts um die Ecke bog um die Donaubrücke zu überqueren, hörte ich einen langsam fahrenden Diesel, sah im Schaufenster dann einen neuen VW Passat (?) Kombi, es war die Polizei (schöne Grüße an Michael aus Zofingen ;-D )!
Ich sah auch in den Augenwinkeln, dass sie neben mir stehen blieben, aber ich ging einfach weiter.
Plötzlich öffnete der Beifahrer das Fenster und rief "Hallo", ich drehte mich zu ihnen um und ging zum Auto, worauf mich der Polizist fragte, ob ich einen Ausweis dabei hätte und ich sagte ihm, der läge im Auto, sagte ihnen dann, wo mein Auto steht.

--
War es ein sichtbares "Einsatzfahrzeug" oder ein getarnter "Ziviler"? In lezterem Fall sollte man sich auf jeden Fall trauen, höflich zu fragen: "Dürfte ich einmal Ihren Dienstausweis sehen? Als Polizei kann sich jeder ausgeben..." [evtl. hinzufügen: "Der Jux ist mit mir schon einmal gemacht worden"].
[Anmerkung: Die müssen von sich aus ihre Dienstausweise zücken, wenn ihre "Amtseigenschaft" nicht per Uniform erkennbar ist. Das ist Dienstvorschrift. Häufig wird meist eine legerere Variante gewählt, indem einfach das blaue Magnetfuß-Stroboskoplicht aufs Dach gesetzt wird. Wurden die Dienstausweise vergessen, erkundigt man sich einfach nach dem Dabei-Haben dieses Utensils. Kann dir niemand einen Strick 'draus drehen, wenn du dich vergewissern willst, daß man es auch wirklich mit der Polizei zu tun hat. Normal sollten sie sogar dankbar sein, wenn jemand MIT ihnen gegen § 132 StGB (Amtsanmaßung) kämpft.]
Die Gedankengänge der Obrigkeit sind oft unergründlich. Gleichzeitig ist sie aber bestrebt, sich das Leben so bequem wie möglich zu machen. Trotzdem hat in solchen Fällen mein Angebot (sofern ich gerade meine Schritte zum Auto lenkte) "So ginge es für Sie am schnellsten: Fahren wir einfach zu meinem Auto & ich zeige Ihnen meinen Schein" noch nie solches bewirkt, im Gegenteil, oft waren schlagartiger Interesse-Verlust & Aktions-Abbruch die Folge oder sie "checkten" so wie bei dir. Die Obrigkeit ist kein Gratistaxi...
--

Der Polizist auf der Beifahrerseite, der mich ansprach fragte, ob ich gerne barfuß ginge, was ich mit "Ja, sehr gerne" erwiderte.
Er fragte mich, ob ich auch bei Schnee so ginge und ich sagte: "Ja, solange kein Streusalz liegt." Der Polizist lächelte angetan und sagte "krass". :-))
Ich glaubte, den Fahrer wieder zu erkennen, von der letzten Kontrolle zwei Wochen vorher, als ich barfuß Auto fuhr (die Meisten werden sich wohl an diese Sache erinnern), er trug dieses Mal bloß eine Brille oder war er es vielleicht doch nicht?
Ich sagte auch zu ihm: "Kennen wir uns nicht vom letzten Mal, als ich auch kontrolliert wurde?"
Er sagte überlegend: "Nja, der Name Dörr sagt mir irgend etwas, aber ich habe ihnen wegen barfuß noch keine Anzeige gegeben."
Ich sagte, es sei ja auch nicht verboten, er grinste, seine Gebärden und sein Gesichtsausdruck vermittelten den Ausdruck in Richtung "Weiß man´s?"

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Diese Jovial-Gespräche versuche ich meist abzublocken, weil sie letzten Endes nur pure Piesacke sind. Die Amtshandlung und das Gespräch beenden nämlich "die" und nicht du. Sie belästigen dich & stehlen dir deine Zeit! Man kann gerade noch sagen: "Ich wundere mich ein wenig, daß ich jetzt schon zum wiederholten Male...darf ich fragen, was mich für Sie so interessant macht?"
Das sagen "sie" dir nämlich aus "taktischen" Gründen nicht...
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Er bat seinen Kollegen auf der Beifahrerseite, mal kurz das Fenster zu schließen und ich fragte, ob sie jetzt nachhören würden, ob von mir ein Delikt etc. vorläge (da sie ja meinen Vor- und Zunamen sowie das Geburtsdatum haben wollten), was der Beifahrer bejahte.

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Genau das geschieht. Es wurde ihnen eintrainiert, von sich so wenig Informationen wie möglich abzugeben, deswegen schließen sie das Fenster. Ihre Zentrale ist dann online mit allem Möglichen (Bundeszentralregister, Vorstrafen etc. etc.) verbunden und in deinem Fall hörten sie: "Liegt nichts vor" oder einfach "Negativ".
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Nach kurzer Zeit öffnete der Beifahrer wieder das Fenster und sagte freundlich: "Alles klar, wir wünschen ihnen einen schönen Abend", worauf ich mich bedankte und verabschiedete.

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Ich möchte nicht nervig-belehrend sein, aber den gleichen Fehler hab' ich früher auch gemacht, weil die ihre Psycho-Wirkung ausnutzen und der "Betroffene" dann oft irgendwie ganz "verdattert" ist. Für WAS soll man sich da bedanken? Ich sag' höchstens noch "Schon OK". Verabschieden? Grüßen? Also wirklich nicht.
--
Ulm dürfte auf jeden Fall eine größere P-Inspektion oder -Direktion haben, irgendjemand spinnt da drin, hat Kriterien für "Routineüberprüfung einer Person" erlassen oder läßt solche von höherer Stelle gegebenen "Richtlinien/Empfehlungen" besonders intensiv "anwenden". Darunter können fallen: Allgemein kleidungsmäßiges Nicht-Angepaßtsein (worunter auch BF fällt), lange Haare, Paartagesbart bei Herren & allgemein wenig "gutbürgerliches" Erscheinungsbild...
Falls du wieder 'mal nach Ulm kommst, könntest du auch das Engel-Verfahren anwenden. Man schreibt eine Art Expose´ mit Foto im Stil einer Bewerbung [kurzes Selbstportrait, kurzer beruflicher Werdegang, ehrenamtliche Tätigkeiten] an die Polizei "Sehr geehrte Damen & Herren, bin nunmehr schon zum x-ten Male kontrolliert worden...". Es scheint sie offenbar abgestumpft zu haben.
Trotzdem gefällt mir Ulm nicht. Zumindest das Prädikat "Stadt mit BF-unfreundlichem Psychoklima" ist auf jeden Fall angebracht, ich fahre 1 - 2 x wöchentlich auf der A8 'dran vorbei. Falls du Lust hast, könnten wir uns fast einmal z. B. auf einen Kaffee treffen.
--

So, nun aber gut, sonst wird es ein Buch! :-D

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Fand ich gar nicht. Eine Fülle konzentrierter Information in kompakten Worten. Ich weiß, daß speziell meine Wenigkeit mit diesem Standpunkt zur Beiträgslänge etwas allein steht. Genau diese Art von Beiträgen, die du gerade geschrieben hast, ist das, was mich am meisten interessiert (Berichte aus dem BFigen Alltagsleben).
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Schöne Füße von Andi ;-)
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Mit der Schönheit meiner bin ich gerade nicht zufrieden. Sie wollen trotz intensiver Sonnenbestrahlung einfach nicht braun werden, weiß der Teufel, was da los ist. Alles Gute, Jay

Ulm stößt langsam sauer auf

Markus U., Stammposter, Tuesday, 17.04.2007, 22:18 (vor 6432 Tagen) @ Jay

Hi Jay!

Ich ging durch Neu-Ulm, über die Donaubrücke auf der Donaustraße und passierte die Stadt Ulm, ging dort dann barfuß durch die Gassen. Vor einer Kneipe standen einige Frauen und Männer, wohl etwa in meinem Alter oder etwas älter und eine etwa vierzig jährige Frau kam auf mich zu und fragte, warum ich barfuß sei, ob ich ein bisschen bekloppt wäre...


Bereits wenn jemand per Vis-a-vis den unvermittelten Kontakt sucht und verbal die Psychiatrie-Dimension bemüht, empfiehlt es sich, den Ball zurückzugeben. Wichtig: Immer die Person auf sich zukommen lassen, niemals sich umgekehrt auf sie zubewegen. Man sehe die Person verwundert & konzentriert an, ziehe die Augenbrauen hoch und frage ganz erstaunt [evtl. eine kurze Pause verstreichen lassen]:
"Sprechen Sie mit mir?"
Spielt eigentlich fast keine Rolle, was der Gegenüber jetzt für Sprechblasen 'rausläßt. Das kann beim konservativen BF-Gegner meist "Natürlich spreche ich mit Ihnen!!" BRÜLL BRÜLL sein oder wird im vorliegenden Fall Thesenwiederholung "Sie haben wohl 'n Knall, hier einfach so barfuß 'rumzulaufen..."etc. etc. sein. Zweckmäßig ist, daß der Monolog möglichst lange andauert. Man setzt exakt denselben fragend-interessiert forschenden Gesichtsausdruck auf, mit dem man z. B. in der Zoo- oder Kleintierhandlung Tanzmäuse oder Goldhamster bei ihren akrobatischen [Laufrad-]Kunststücken beobachtet und sagt schließlich ganz verwundert:
"Entschuldigung. Sie haben bloß so ein interessantes Kontaktaufnahmeverhalten, indem Sie auf wildfremde Leute zugehen und ihnen dann irgendwas von...[Verzögerung, es wirkt!]...barfuß...[Verwunderung, KOPFSCHÜTTEL]...erzählen...es war von einem Selbstgespräch kaum zu unterscheiden. Psychologisch interessant. [Man schicke sich an weiterzugehen]. Sind Sie in Ihrem Leben noch nie barfuß gewesen? War da 'mal irgendwas...?" [Ignorieren, was sie hinterherpflaumt. Schlimmstenfalls sagen: "Schon gut. Je mehr Sie sagen, desto aufschlußreicher..."].

Was auf den ersten Blick wie eine famose Regieanweisung wirkt, könnte im richtigen Leben fatal sein, denn wer Deinen Ratschlag auswendig lernt und anzuwenden versucht, wird spätestens dann scheitern, wenn das Gegenüber völlig unerwartet reagiert,und spätestens dann wird sich das oben geschilderte Verhalten, wenn es nicht persönlichkeitskonform ist, als einstudiert erweisen und den Barfüßer der Lächerlichkeit preisgeben, ja sogar erst recht die Wut des Gegenübers auf diesen lenken. Darüber hinaus wirkt es ohnehin schon hochgradig provokant, und wenn die Reaktion darauf in einem körperlichen Angriffe bestünde, dann hätte ich vermutlich keine Chance, schon gar nicht, wenn ich einer Rotte aggressiver Betrunkener oder solchem Gesocks, mit dem Michael aus Zofingen es in Mülhausen im Elsaß zu tun hatte, gegenüberstünde.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Ultraprovokant, keineswegs unfährlich & Möglichkeiten

Jay, Stammposter, Wednesday, 18.04.2007, 12:45 (vor 6431 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus,
zunächst einmal würde ich die beschriebene Vorgehensweise (mit Erfolg bei einer älteren keifenden Frau angewendet [ATEM STOCK!] "also da bleibt mir ja die Spucke weg..." SCHREI SCHREI [Inhalt/Sinn: Bezichtigung, nicht richtig zu ticken, während ich mir zuerst wörtlich sagen lassen durfte* : Sie haben wohl nicht alle Tassen im Schrank!]) auf keinen Fall z. B. bei einer Gruppe Neonazis o. dgl. anwenden, dann hat man maximal noch 1 Minute zu leben.

Ich bin aber ganz sicher, daß praktisch jeder hier lesende User über so viel Lebenserfahrung/Menschenkenntnis verfügt, um das bleiben zu lassen, wenn der Gegenüber bezüglich möglichen Ausbruchs physischer Gewalt nicht eindeutig taxierbar ist.

Ferner kann man nicht sagen, daß es sich bei Verbal-Repliken-Vorschlägen dieser Art um feste Rezepturen handelt, die nur dann funktionieren, wenn die Handlung wie bei einem Theaterstück oder Filmdrehbuch nicht "ausbrechen" kann. Simulieren wir die vorliegende Ereigniskonstellation einmal allgemein durch:

Jemand läßt an dich gerichtete Sprechblasen z. B. skurrilen/beleidigenden Inhalts 'raus. Ganz gleich, was diese Sprechblasen enthalten, kannst du mit "Sprechen Sie mit mir?" in jeder beliebigen Situation Zweifel äußern, daß du überhaupt der Adressat hiervon bist. [Ziel: Die Person soll als jemand erscheinen, der plötzlich unsinnige Selbstgespräche beginnt. Begünstigende Faktoren: Etwas größere Distanz, langer monologartiger Charakter des Gesprochenen].
Man operiert nun wie in der Militärelektronik mit dem sog. Ereignishorizont. Irgendwas muß die Person auf die Frage sagen (sie könnte auch ganz verstummen, dies wäre ungünstig für sie). Verallgemeinert wird dies sein:
Verärgerung, daß der "stellvertretend für die Allgemeinheit zur Ordnung gerufene BF-Typ" [so kommt sich nämlich der BF-Gegner vor, daß er 'gutbürgerliche' Volksmeinung äußert, "ich schweige nicht"] scheinbar nicht durchblickt. Bei cholerischen, primitiven Naturen (& fast nur solche ergreifen überhaupt das Wort) heißt das: Natürlich spreche ich mit Ihnen, himmelkreuzbombendonnerwetternocheinmal!!
Sehr viel Anderes kann die Person gar nicht sagen. Eine der wenigen Alternativmöglichkeiten wäre ein Rückzieher mit den Worten an mich: "Sie sind aber auch zu allem zu dumm!" oder einfach "Ach..." mit einer wegwerfenden Handbewegung. Nur kommt es dazu so gut wie nie, weil es nur ganz selten ruhige, intelligente, verhaltenskultivierte BF-Gegner gibt.

Menschen, vor allem primitive, sind begrenzt steuer- & berechenbar. Im vorliegenden Fall besteht das allgemeine Prinzip darin, den Kontakt-Initiator (mit aggressivem Vokabular wie "bekloppt" begeht er bereits den eigentlichen Primärfehler) so zu steuern, daß er selbst als Psychopath erscheint und sich immer weiter in die Sch... 'reinreitet. Fachbegriffe wie 'autistische Persönlichkeitsstörung mit aggressivem Kontaktaufnahmeverhalten bei gleichzeitiger Kontaktunfähigkeit' kennt das Publikum meist nicht, also bringt man ihn dazu, möglichst viel & laut zu reden [Selbstgesprächs-Effekt, über den sich auch andere wundern], während man gleichzeitig ruhige Oberflächen-Pseudo-Psychologie (für "bekloppt" erscheint man am besten selbst "psychiater-mäßig") anwendet "War da 'mal irgendwas in Ihrem Leben, daß Sie so ein Kontaktaufnahmeverhalten haben..." (nur wenn extrem auf BF herumgeritten wird, wird man fiktive Begriffe wie "Barfuß-Phobie" [oder evtl. tatsächlich PNP-Syndrom**] oder "Anti-Barfuß-Tick" bemühen).
Ich würde doch sagen, daß hier ein verhältnismäßig scharfer Ereignishorizont gegeben ist. Die Person hat situativ kaum Entweichmöglichkeiten, sie kann nicht plötzlich einen Satz sprechen wie "Draußen blühen schöne Blumen".
Alles klar?
Sorry, ließ sich wieder nicht ums Verrecken kürzer schreiben (hab' alles versucht).
Barfüßige Frühlingsgrüße (hat heute draußen stark abgekühlt), Jay
--
*) Geschehen Anfang der 90er Jahre an einer Haltestelle 50 m von meiner Privacy entfernt. Ca. 5...6 Personen & ich warteten auf den städtischen Bus. Es war Hochsommer, ich war auch sonst extrem wild gekleidet (farbig/bizarres Achselshirt etc.). Die Frau (wohnte bei uns in entfernterer Nachbarschaft, kannte sogar meine Mam', der sie früher per Hausbesuche als "AVON-Beraterin" Kosmetika verkauft hatte) fing völlig unvermittelt mit den "fehlenden Tassen im Schrank" an. Sie war an meinem Wohnsitz prominent. Wie sie es geschafft hatte, mit dem alljährlichen "Schaulaufen" der Donauschwäbischen (?) Trachtengruppe auf die Titelpage der Lokalpresse zu kommen, weiß ich nicht.
**) PNP (Pedibus-Nudis-Phobie) ist zwar ursprünglich wohl lustigerweise in diesem Forum geprägt worden, aber REALITER gar nicht einmal abwegig. Es gibt inzwischen eine Unmenge de facto in der Psychologie ganz offiziell etablierter Begriffe, so z. B. Oralphobie (Panische Angst oder extremes Unbehagen vor mechanischen Hantierungen im Mund, speziell durch den Zahnarzt). Der Prozentsatz in der Bevölkerung, der auf Anblick auch völlig gesunder & gepflegter Füße (wenn auch charakteristische Voraussetzung: keine Shoes & Socks) abnorm reagiert, könnte nicht auszuschließenderweise größer sein.

Ultraprovokant, keineswegs unfährlich & Möglichkeiten

Jörg (Hanna), Stammposter, Wednesday, 18.04.2007, 21:09 (vor 6431 Tagen) @ Jay

Sorry, ließ sich wieder nicht ums Verrecken kürzer schreiben (hab' alles versucht).

Nö, mach' nur, war ja zur Sache und ich hab's gerne gelesen. Wem Deine Berichte zu lang sind, muß sie ja nicht lesen. Ich habe leider selber aus Zeitgründen auch schon das Eine oder Andere (auch von Dir) hier nicht gelesen, aber ich kann Dir ja nicht die Schuld geben, wenn ich keine Zeit habe, oder?

Serfuß nach Nordosten,
Jörg

Ulm stößt langsam sauer auf

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 18.04.2007, 19:02 (vor 6431 Tagen) @ Jay

Hi Jay! ;-)

Vielen Dank für Deine positive und ausführliche Antwort!
Zu Deiner Frage, ob es ein Polizei- oder Zivilfahrzeug war: es war ein Polizeiwagen, ein neuer VW Passat Kombi.
Was das Vorzeigen des Dienstausweises angeht, hast Du natürlich völlig Recht, den müssen sie Dir spätestens auf Verlangen zeigen, denn es wurde in dieser Richtung schon viel Missbrauch betrieben.

Wir können uns sehr gerne mal treffen, wo genau wohnst Du eigentlich, dass Du öfter an Ulm vorbei fährst?
Du scheinst ja auch Deine Emailadresse immer einzutragen, wenn Du einen Beitrag verfasst oder zumindest hast Du es bei dieser Antwort getan, ich werde Dich anschreiben, wenn ich wieder nach Nersingen fahre.
Ich teile Dir dann meine Handynummer und bei Einverständnis von Stephan, auch dessen Festnetznummer mit, dann schließen wir uns kurz! ;-)

Bis dann mit lieben Grüßen von Andi

Ulm liegt am Wege

Jay, Stammposter, Thursday, 19.04.2007, 03:28 (vor 6431 Tagen) @ Andi35

Hi Jay! ;-)
Vielen Dank für Deine positive und ausführliche Antwort!

Wir können uns sehr gerne mal treffen, wo genau wohnst Du eigentlich, dass Du öfter an Ulm vorbei fährst?

Bis dann mit lieben Grüßen von Andi

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Hi Andi,
1 - 2x wöchentlich fahre ich derzeit von meinem Wohn/Firmensitz Freising (30 km nordöstlich von München) in die Elektronikstadt Böblingen auf der A8 (München-Stuttgart), wo ich derzeit bei wichtiger Kundschaft größere Forschungs- & Entwicklungsprojekte abwickle (wenn man den Kunden kennt, ist es klar, daß das BF geschieht). Da ich von früher her die Stadt Ulm als nicht besonders parkfreundlich kenne, hätte ich als Treffpunkt den Rasthof Leipheim vorgeschlagen, er war in meinen früheren KONTRON-Tagen auf der Rückfahrt von Südwesten nach München eine Standardabsteige auch für meine Kollegen, wo man überdies vorzüglich aß. Er wird sich allerdings an mich als einstigen barfüßigen Stammgast nicht mehr erinnern...

Freundliche BF-Grüße, Jay

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