Du sprichst mir aus der Seele.
Ein solches mediterranes Wetter sorgt auch für die unkontrollierte Ausbreitung von Zecken und diversen Fruchtschädlingen, die dann extensiv weggespritzt werden müssen. Wenn sich die Temperaturen so weiterentwickeln, werden in Deutschland schon bald die ersten Fälle von Malaria oder anderen Tropenkrankheiten auftauchen.
Aber glücklicherweise wird es wahrscheinlich nicht soweit kommen. Bei einer Klimaerwärmung um durchschnittlich 3°C (durchaus möglich in den nächsten 50-100 Jahren) ist damit zu rechnen, dass der Golfstrom verschwindet und wir ein ähnliches Klima bekommen, wie es derzeit in Norwegen herrscht. Also nichts mit "Ich fahr Porsche, weil ichs gern warm hab". Und die Barfußsaison wäre dann auch drastisch verkürzt.

Hallo Malo,
ja, da hast Du völlig recht, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt.
Aber die meisten Menschen sehen das nicht, wie sind sie doch so blind.
Ich habe echt Angst, vor der Zukunft, wir hatten schon vor 2 Jahren einen Vortrag ( bei der Feuerwehr ) was in den nächsten Jahren alles auf uns zu kommen kann.
Der Horror für mich.
Aber was will man machen ?
Es muss schnell eine Lösung herbei, aber unsere SOOOOO schlauen Politiker sehen dazu immer noch keinen Anlass.
Jetzt muss endlich mal etwas passieren.
Aber leider zählt ja nur das Geld.
Da fällt mir gerade ein Indianerspruch ein:

Erst wenn der letzte Baum gerodet.
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen,
dann werdet Ihr festestellen,
das man Geld nicht essen kann.

Das ist die Wahrheit.

Hallo Markus,

Im Wald ist es zundertrocken. Wege, die normal um diese Jahreszeit vermatscht sind, zeigen sich steinhart. Und Wiesen entlang der Bäche mit Rissen im Boden, wie sonst im August ..... Die verschlammten Furchen der Waldmaschinen sind inzwischen genauso hart. Kein Spaß mehr für Barfuß.....

Weil wir barfuß gehen, nehmen wir die unmittelbar bevorstehenden Umweltprobleme -- Klimawandel, Flächenverbrauch, Wassermangel -- direkt wahr. Es tut richtig weh an den Füßen, wir spüren, dass da echter Handlungsdruck besteht. Doch wer fett beschuht herumläuft, spürt das natürlich nicht.

Und dann noch Dummforderungen der Wirtschaft und Politik nach allem möglichen, was antreibt

Politik und Wirtschaft und damit unserer ganze so hoch gelobte Zivilisation zeigen sich bislang unfähig, auf die Herausforderung der unmittelbar bevorstehenden Umweltprobleme vernünftig zu reagieren. Für mich korreliert das mit dem fett beschuhten Lebensstil der Entscheidungsträger. "Schuhe machen dich blind", heißt es in dem bekannten Gedicht von Martin Auer -- und nicht anders als blind kann man die Leute nennen, die die Lösung der drängendsten Probleme hinter kurzfristiges Geldscheffeln zurückstellen.

Aber bis ich ein Blindenhund? NEIN !!! Mich interessieren diese Blinden nicht. Mutter Erde wird mit denen schon fertig, da verlass' ich mich drauf.

Mich interessieren Kinder und Leute, mit denen ich gemeinsam barfuß laufen und den Reiz und Wert der Natur erfahren kann. Mutter Erde gewinnt ihre Freunde durch Gefühlskontakt. Und so wie ich das Netzwerk des Lebens verstehe, wird sie ihre Freunde nicht aufgeben. Auch wenn sie sich zwischendurch vielleicht aufbäumen muss, wie ein störrischer Gaul, um einige Parasiten ("Heuschrecken") abzuschütteln. Es kann gut sein, dass in Kürze ein Teil der menschlichen Zivilisation untergeht, aber es wird nicht der beste Teil sein......

Aber den Kindern und Leuten, die mit allen Sinnen die Natur genießen können, gehört die Zukunft, das verlasse ich mich drauf. Drum halte ich mich weiterhin mit einer gesunden (unverkrampften) Vorliebe für Barfußlaufen und Naturismus bei guter Laune!!!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Natur und Fortschritt

Hi malo,
bei aller Betroffenheit über diesen größtenteils ausgefallenen Winter und dem gerade vergangenen eigenartig-hochsommerlichen [Mitte April-] Tag:
Es ist nur in D und Mitteleuropa so. Daß die prognostizierte Klimakatastrophe auch wirklich so kommen wird, glauben beileibe nicht alle "Experten" (ob es nun wirklich welche oder selbsternannte sind).

Aber ist das ein Trost (insbesondere für einen BF)?:
An einem 7. März Schneetreiben in Washington, in einer Stadt, in der typisch allenfalls 'mal reif-weiße Bäume pro Winter auftreten. Zugleich schwere Schneestürme im Mittelwesten (Kansas, Nebraska).
Schon x-mal hintereinander ultrastrenge Winter im Nordosten mit bis zu -30° C.
November 2005: Taipeh (Hauptstadt von Taiwan) meldet, daß die Temperatur erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen unter 10° C fiel.
Auch in D war statistisch längst wieder 'mal ein hypermilder Winter fällig. Der letzte war 1989/90.
Einen April mit fast +30° gab´s in D schon mal, und zwar 1967 (es war in den 60ern gar nicht selten, daß ich als dümmlich-ungebildetes Kid BF zum Ostereiersuchen 'rumlief). Der darauffolgende Sommer war der sonnigste, an den ich mich je erinnern kann. Wg. Knappheit sperrten die Stadtwerke das Wasser, meine Eltern hoben es in der Badewanne auf.
In der Kirche wurde um Regen gebetet...

Natürlich muß man sich bei barfüßigen Wanderungen im Wald der Realität stellen, meine letzte ist mindestens 10 Jahre her, weil ich für so etwas gar keine Zeit habe. Wie groß ist denn Gefahr durch Zecken? Was ist denn das genau? (hab' von Biologie/Zoologie keine Ahnung). Sind im Wald nicht doch irgendwelche Minimalschuhe besser?

Auch waren die letzten beiden Winter in D zwar nicht extrem, aber ziemlich kalt & ausgesprochen schneereich. Soweit ich informiert bin, schmelzen zwar die Gletscher auf der nördlichen Erdhalbkugel, auf der südlichen (Antarktis) wachsen sie angeblich.

Tatsächlich bin ich so ein Öko-Arsch: Ich glaube, man kann, wenn wirklich was "Klimakatastrophales" kommt, sowieso nichts dagegen machen, vor allem kann man das Klima nicht mit Merkel-Strafsteuern reparieren. Vor allem: Man sehe sich auf dem Globus die Fläche an, die D darauf einnimmt. China & die USA halten sich nicht 'dran [was hierzulande den Charakter annnimmt, den früher die Religion hatte].
Seien wir realistisch, legen wir unseren Überlegungen die Mathematik zugrunde & freuen wir uns doch am April-"Sommer" der nächsten Tage, er ist für BFs ein Genuß. Man lebt auch als solcher nur einmal...

Keine Panik & bitte nicht verärgert sein, wenn ich meinen Standpunkt nicht geheimhalte. Ich glaube aber sicher, daß wir darin übereinstimmen, daß es besser ist, die globale Wirklichkeit nüchtern & realistisch zu sehen. Angstmache (& z. B. schlechtes "Gewissen", sich schon 1. Märzhälfte an Outdoor-BF erfreuen zu können) sollte durch Facts, inbesondere "zahlenmäßige", begründet sein.

Eine gute neue BF-Woche, Jay