Hallo an alle,
erst einmal möchte ich mich nach längerer Zeit mal zurückmelden. Ich hab' mich ja seit Fasching weiter im BF-Laufen geübt, was witzigerweise bei den barpfotigen, schnurrenden Hausgenossen aus der Nachbarschaft gut angekommen ist. Nun gut, außer dem gestiefelten Kater wurde wohl noch kein beschuhter Haustiger gesehen. BF-Läufer scheinen denen jedenfalls sympathisch zu sein...
Aber jetzt zu meiner eigentlichen (Barfußanfänger-)Frage, auch auf die Gefahr hin, als "Weichei" angesehen zu werden: Es gibt ja nun die unterschiedlichsten Untergründe, auf denen ich laufen möchte. Mit "spitz" wirkenden Bürgersteigen und Straßenbelägen komme ich mittlerweile einigermaßen zurecht. Was mich frustriert ist, dass ich trotz wiederholter Versuche immer noch nicht mit den Untergründen zurecht komme, die ich beispielsweise auf Wegen in Parkanlagen vorfinde - ihr wisst schon, diese kleinen, spitzen Steine etc. Habt ihr vielleicht irgendwie einen Trick auf Lager, wie ich mit diesen Wegen besser klarkomme? Gibt es - außer auf den Rasen auszuweichen - vielleicht irgendeine Lauftechnik oder so, die einem das Leben dort erleichtert? Dort Schuhe anzuziehen, ist auf die Dauer ja keine Lösung des Problems...
Danke schon mal im Voraus!
Viele Grüße aus Bonn,
Maddin

Hallo Maddin,

barfußlaufen hat nichts mit "Hardcore" zu tun, sondern ist eine Sache des täglichen Trainings und einer gewissen inneren Haltung.
Das heißt, wenn ich mir vorstelle, dass dieser oder jener Untergrund "weh tun" müsse - dann tut er auch weh.

Das beste Training bekommt man auf möglichst wechselnden Untergründen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Das Muskelpolster der Füße bildet sich nur bei einer Anforderung. Nach der Erfahrung vieler Barefooter und nach meinen eigenen Erfahrungen eignen sich Kieswege (runder Kies und nicht scharfer Splitt), Waldböden und natürliche Waldwege mit Aststückchen und Steinchen sehr gut für ein Muskeltraining der Füße und Fußsohlen.
Paradiesisch finde ich die angelegten Reitwege entlang der öffentlichen Wege und Straßen.

Der Trick ist: Möglichst viel Muskelpolster aufbauen, ohne die Hornhaut unnötig schnell dabei abzulaufen (zu lange Wege auf hartem Beton etc.)

Noch ein Trick: Nicht zu schnell laufen wollen, sondern jeden einzelnen Schritt genießen und mit dem Vorderfuß und den einzelnen Zehen den Untergrund "begreifen".

Wir veranstalten am kommenden Sonntag die Barfußwanderung in Düsseldorf(Treffpunkt 12.00 Uhr am Rheinturm). Dort sollen sich auch Menschen mit weniger BF-Erfahrung austauschen und Erkenntnise vertiefen können.

Vielleicht sehen wir uns dort,
barfüßige Grüße aus Düsseldorf

Andreas

An manchen Tagen sind meine Füße empfindlicher als an anderen. Dann halte ich es auch kaum aus, auf solchen Parkwegen mit spitzen Steinchen zu gehen.

Tipps:
o Behutsam den ganzen Fuß auf einmal aufsetzen
(Dann tut es nicht mehr *höllisch* weh, sondern nur noch *verdammt* weh)
o Auf den Rasen ausweichen ist eine wirklich gute Alternative
(Außer wenn der Rasen voller Bucheckernhülsen liegt; die sind genauso schlimm wie Steinchen)
o Nur kurze Strecken über solche schlimmen Wege gehen
(denn wenn du deine Fußsohlen mit sowas überforderst, tun sie tagelang weh)
o Ansonsten Zähne zusammenbeißen

Hallo Maddin,
versuche Deine Muskeln und Hornhaut langsam aufzubauen, indem Du auf Dir angenehmen Wegen übst. Wenn genügend "Polster" vorhanden ist, empfindest Du das nicht mehr so schlimm.
Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi