Nagelwachsgeschwindigkeit (Hobby? Barfuß! 2)

Mike S, Stammposter, Friday, 06.04.2007, 22:19 (vor 6378 Tagen)

Hallo

Ein etwas langes Wort, dass ich hier gebraucht habe. :-)
Ich wundere mich aber schon seit längerem an einer Frage:
An verschiedenen Orten habe ich gelesen, dass ein Fingernagel meist ca. vier mal schneller wächst als ein Zehennagel. Dies wird damit begründet, dass die Fingernägel öfterns an der freien Luft und an der Sonne sind, während die Füsse "meistens" verpackt sind.
Umgekehrt müsste das aber heissen, dass bei jemandem, der monatelang (fast) ausschliesslich barfuss läuft, die Zehennägel schneller wachsen, da sie ja dann die gleichen Bedingungen besitzen.
Hat vielleicht jemand von den "Allwetter-Barfüsser" bereits einmal festgestellt, dass die Fussnägel unter diesen Bedingungen schneller wachsen, oder ob diese immer noch langsamer bleiben?

Gruss
Mike S

Nagelwachsgeschwindigkeit

Jay, Stammposter, Saturday, 07.04.2007, 13:05 (vor 6377 Tagen) @ Mike S

Hi Mike,
tatsächlich haben der radioaktive Zerfall und die Wachstumsgeschwindigkeit der Zehennägel - zumindest bei mir - eines fast gemeinsam: Der radioaktive Z. kann durch nichts, die Wachstumsgeschwindigkeit der ZN nur durch 1 (mir definitv bekannte Größe) beeinflußt werden: Das ist die nächliche Schlafquote pro 24 Stunden. Hab' ich beruflich stressige Phasen mit wenig Nachtruhe (so war´s vergangenen November/Dezember), wachsen meine ZN eindeutig langsamer, ich bin davon überzeugt, daß meine ZN - genau wie mein Bart - vor allem nachts wachsen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einmal eine lange, erholsame Nacht mit Nachholung meiner Schlafration, am nächsten Morgen streifte mein Blick zufällig meinen linken "Großen" & ich fragte mich, ob ich mir einbildete, daß dieses Ding um evtl. sogar bis zu 1 mm zugelegt hätte.
Darüberhinaus steht mir in Sachen Verpackt/Unverpackt [will heißen: Lichtexposition etc.] der direkte Vergleich zur Verfügung, weil´s bei mir kein Winter-Outdoor-BF gibt. Im Winter 1982/83 waren meine F überwiegend verpackt & sodann kam mein bisheriger Rekord* im Dauer-BF (keine Sekunde Unterbrechung) von ca. 7 - 8 Monaten. Ein Unterschied im Nagelwachstum war nicht im geringsten beobachtbar (Blumen sprechen ja z. B. deutlich auf Licht an). Auch nicht bei absichtlicher heftiger Sonnenbestrahlung zu Bräunungszwecken (ich stelle außerdem die These auf, daß natürlich gebräunte Füße weitaus besser aussehen als leichenblasse, ständig lichtgeschützte).

Desweiteren ziehe ich die Frage, ob ZN tatsächlich wesentlich langsamer wachsen als Fingernägel und wodurch das anatomisch-funktional begründet sein soll, zumindest für mich in Zweifel. Bereits als Kinder bekamen meine 7 Jahre jüngere Schwester und ich nach dem Zuber 1x wöchentlich alle 20 Krallen gestutzt, und auch heute "bearbeite" ich immer alle 20.
Objektive Messungen müßten darauf beruhen, wie weit sich das Ende der Nagelplatte vom Ende des weißen (nicht immer sichbaren) "Dings" [wissenschaftlich "Lunula" = Möndchen] genannt, entfernt. Auf einer lustigen Party kam das Thema natürlich wieder mal auf mein BF & daß meine breiten "Kinderfußnägel" frisch geschnitten "bildhübsch" aussehen würden** & man vernahm mit ungläubigem Staunen, daß ich mir eigentlich total gerne & oft die ZN schneide. Umgekehrt stellte sich heraus, daß dieser Service bei den meisten erwachsenen Herren die unbeliebteste aller Körperpflegemaßnahmen ist (bei eingewachsenen Pilzruinen hörte ich sogar "dann lieber noch Zahnarzt") - sie wird nur ausgefüht, wenn die unteren "Hautanhangsgebilde" an den Schuhen schaben, ca. 1x auf 1 - 1,5 Monate. Ingenieure reißen sie dann auf Vorrat 'runter [überkurz], um für geraume Zeit Ruhe zu haben. So machen es wohl die meisten, die insbesondere mit BF nix am Hut haben.
Auch so könnte die weitaus seltenere Kürzung als an den Fingern einen fehlerhaften Schluß auf die Wachstumgeschwindigkeit implizieren.

Trotzdem konstatiert die medizinische Literatur für die ZN nur eine Wachstumsgeschwindigkeit von typisch 1/3 der FingerN, angeblich, weil sie dicker seien. Das ist bei mir z. B. abnormerweise gar nicht der Fall, ich hab' sogar ausgesprochen dünne ZN, meine Daumennägel sind weit dicker als die wesentlich kürzeren & breiteren großen ZN.

Man lasse sich durch diesen evtl. etwas skurril wirkenden Beitrag nicht irritieren, ich wurde jedoch als Ingenieur in der Forschung sozusagen "von klein auf" auf genaueste Naturbeobachtung getrimmt. Nach meinen Erfahrungen hat ebenfalls die Ernährung nicht den geringsten Einfluß auf die Wachstumsgeschwindigkeit, wohl aber auf die Konsistenz vor allem der großen ZN, sie sind nach meinen Erfahrungen für Vitamin E- & F-reiche Kost dankbar. Da hiernach nicht gefragt wurde, führe ich das der Länge wg. nicht weiter aus.

Erholsame BFige Osterfeiertage, Jay
--
*) eine relativ bescheidene Sache. Ich meine, hier bereits von [16 Jahre BF ohne Interrupt] gelesen zu haben & weiß jetzt gerade nicht, wer außer Manfred(Ten) noch bald einen 10., 20., 25., etc. Jahrestag der Befreiung der Wohnung von Shoes & Socks [genau gesagt: keine S & S mehr im persönlichen Besitztum] feiern könnte...bin an solchen Jubiläumsmitteilungen immer interessiert.
**) So tönt die holde Weiblichkeit oft. Als ich noch bei KONTRON war, häuften sich an [Sommer-]Tagen mit frisch bearbeiteten Zehennägeln Bergungsaufträge wie "Jay, mir ist grad' der Filzstift so blöd unter den Tisch gefallen, könntest du mal..." (sehr gefreut hat mich immer, daß auf mein "Soll ich ihn nochmal abwaschen?" stets Vertrauensbekundungen im Sinne von [F sind wie Hände, die vom Boden ein wenig Dreck aufgenommen haben] gäußert wurden).
Beim x-ten Mal rückte ich dann in meinen Clogs an & führte die Bergung mit den Händen und einem süffisant-freundlich-rätselhaften Gesichtsausdruck aus. Danach war Ruhe. Kollegen auf dem Gang stieß meine unvermittelte Beschuhung in die Augen: "Was is´n mit dir los???"
@ alle Leser mit männlichem Über-Charisma: Tröstet euch, ihr habt nichts versäumt. Mein langjähriger Ex-Chef hätte zu so jemand einfach gesagt: "Dich kann man in kein Sekretariat 'reinlassen, weil dann der gesamte Harem für den Rest des Tages konzentrationsbedingt arbeitsmäßig ausfällt...vor rd. 50 Jahren hat jede US-Fa., die auf sich hielt, Büroboten gehabt..." Jürgen Kern (mein letzter Chef & Rausschmeißer) hat den Zusammenhang zwischen BF & Potenzierung des Charismas insbesondere langhaariger, wild gekleideter Männer sehr wohl erkannt...

Frage zu den "Möndchen"

Markus U., Stammposter, Saturday, 07.04.2007, 13:23 (vor 6377 Tagen) @ Jay

Hi Jay!

Objektive Messungen müßten darauf beruhen, wie weit sich das Ende der Nagelplatte vom Ende des weißen (nicht immer sichbaren) "Dings" [wissenschaftlich "Lunula" = Möndchen] genannt, entfernt.

Zu diesen "Möndchen" habe ich eine Frage:
Auf meinen Zehennägeln sind keine solchen erkennbar, und was die Fingernägel betrifft, habe ich nur noch an den Daumen welche. Ich kann mich aber erinnern, daß ich früher zumindest an allen zehn Fingernägeln "Möndchen" hatte: Meine sieben Jahre ältere Frundin Ute hat noch an fünf Fingernägeln "Möndchen" (beide Daumen und Zeigefinger sowie ein Mittelfinger) und vertritt die Meinung, daß die "Möndchen" durch eine ungesunde Ernährung verschwänden, und zwar zuerst an den kleinen Fingern. Weiß jemand hier vielleicht etwas genaueres dazu?

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

Frage zu den

RainerL ⌂ @, Stammposter, Saturday, 07.04.2007, 13:50 (vor 6377 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

Objektive Messungen müßten darauf beruhen, wie weit sich das Ende der Nagelplatte vom Ende des weißen (nicht immer sichbaren) "Dings" [wissenschaftlich "Lunula" = Möndchen] genannt, entfernt.

Zu diesen "Möndchen" habe ich eine Frage:
Auf meinen Zehennägeln sind keine solchen erkennbar, und was die Fingernägel betrifft, habe ich nur noch an den Daumen welche. Ich kann mich aber erinnern, daß ich früher zumindest an allen zehn Fingernägeln "Möndchen" hatte: Meine sieben Jahre ältere Frundin Ute hat noch an fünf Fingernägeln "Möndchen" (beide Daumen und Zeigefinger sowie ein Mittelfinger) und vertritt die Meinung, daß die "Möndchen" durch eine ungesunde Ernährung verschwänden, und zwar zuerst an den kleinen Fingern. Weiß jemand hier vielleicht etwas genaueres dazu?

Da scheint Ute recht zu haben. Nicht nur Ernährung sondern auch Feuchtigkeit scheint wichtig zu sein. Schau mal in den u.a. Link da steht eine Menge zu der Pflege der FN die sich m.E. auch auf die ZN übertragen lässt. Ich habe die "Möndchen" nur an den FN. An den ZN kann ich solche nicht erkennen.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

dito
Rainer

[image] Nagelpflege

Die Lunula verschwindet in Wirklichkeit nie

Jay, Stammposter, Sunday, 08.04.2007, 02:50 (vor 6377 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus,
mit seinem Link hat RainerL. eigentlich schon alle Fragen kurz & bündig beantwortet, lediglich ein Detail:
Die Lunula ist das eigentliche Organ, das den Nagel erzeugt. Sie ist jedoch an den Zehen öfters von der normalen Haut am unteren Nagelende überdeckt, weil diese i. d. R. eine breitere Nagelmatrix haben und dann die reguläre Haut sozusagen "strömungsmäßig" übergezogen wird. Tatsächlich kann man den Nagel insbesondere mit den darunterliegenden Hautschichten als eine Art "Hautströmung mit darüberliegender Hornplatte nach vorn" betrachten, wie man z. B. sieht, wenn Hämatome (die bekannten blauschwarzen Blutergüsse bei Quetschungen) nach vorne wachsen.
Auch bei mir unterliegt die Sichtbarkeit der Lunula Schwankungen (Einflußgrößen unbekannt). An den Fingernägeln sind sie bei mir stets sichtbar, an den Zehen meist nur gerade noch der äußerste Rand von ihr. Ist mehr sichtbar, erscheinen meine ZN von ihrer Gestalt her etwas länglicher, wobei ich davon überzeugt bin, daß die Position der Lunulen in bezug auf die Zehen- bzw. Fingerendknochen konstant bleibt. Es fehlt dann lediglich etwas mehr Haut, manchmal beobachtet man, daß sich jemand diese (reguläre) Haut über der Lunula zurückschiebt oder abzureiben versucht, um dem Schönheitsideal für Fingernägel (lang/schmal) besser näherzukommen. Ich würde meine Zehennägel nicht an den Fingern haben wollen, bin aber doch sehr happy, beide Nagelarten zu haben (Hände: lang/schmal; Zehen: kurz/breit). Den absichtlich eingewachsenen, vorne spitz zulaufenden Krallenlook, der grellrot lackiert für ältere Prostituierte typisch ist, finde ich an den Füßen optisch abstoßend, widerwärtig. Ich gehe gern barfuß mit meinen mehr breiten als langen "Kinderfußnägeln". Frauen wollen sie meist nicht haben, machen mir aber oft Komplimente wegen meiner "bildhübschen Kinderfußnägel". Vor langer Zeit war einmal bei meiner Freundin eine andere Freundin zu Besuch, ich lag auf der Coach im Halbschlaf wg. eines langweiligen TV-Programms & hatte schon die Augen geschlossen. Machte ich meine Lieblingsbewegung mit den Zehen & bekam zu hören: "Schau mal, wie süß das ausschaut. Mein kleiner [Name entfallen, sie hatte gerade Nachwuchs bekommen] zeigt auch immer im Schlaf seine Zehennägel."

Wäre auch einmal ein Thema. Wann gefallen Zehennägel und wann nicht? Gibt es ein Schönheitsideal für ZN?

Schöne Osterfeiertage weiterhin, Jay

Nagelwachsgeschwindigkeit

RainerL @, Stammposter, Saturday, 07.04.2007, 13:38 (vor 6377 Tagen) @ Jay

Hallo Jay,

...(ich stelle außerdem die These auf, daß natürlich gebräunte Füße weitaus besser aussehen als leichenblasse, ständig lichtgeschützte)

Das finde ich auch und vermutlich eine ganze Menge Leute auch in Bezug auf den ganzen Körper. Ich lege es zwar nicht mehr (wie noch vor einigen Jahren) darauf an überall eine tiefe Bräunung zu bekommen (Angst vor Hautkrebs) freue mich aber durchaus wenn durch das Fahrradfahren bei wärmeren Temperaturen einige Körperstellen eine bräuneren Ton bekommen. So richtig bleich bin ich eigentlich auch ohne Sonne (hauttypbedingt) nie. Wenn ich auf dem Weg zum Fitness-Studio immer an einem Bräunungsstudio vorbeikomme vor dem auch an sonnigen Tagen nicht gerade wenige Autos parken wird mir immer bewusst wieviel Wert die Leute auf Bräunung legen. Kurios ist die Tatsache dass dafür Geld ausgegeben wird, einige Meter davon weg ist ein See mit Strand und Liegewiese da gibt es das Ganze umsonst. Verkehrte Welt ;-) Na wenigstens bekommen wir unsere Fußbräunung bei unserem "Hobby" umsonst :-)

Man lasse sich durch diesen evtl. etwas skurril wirkenden Beitrag nicht irritieren, ich wurde jedoch als Ingenieur in der Forschung sozusagen "von klein auf" auf genaueste Naturbeobachtung getrimmt.

Na brauchst Dich nicht immer für deine ingenieurmäßige Art der Beiträge zu entschuldigen. Ich lese die (fast*) immer gerne.

Erholsame BFige Osterfeiertage, Jay

dito
Rainer

* "fast" bezieht sich auf die manchmal zu vielen Fachbegriffe und Anglizismen die Du verwendest. Bisher habe ich aber das Meiste verstanden ;-)

P.S.: Hast Du meine Frage weiter unten an Dich gelesen (Ist ja schon weiter runtergerutscht) ?
index.php?id=994266626
Wie dort schon geschrieben brauchst Du keinesfalls was dazu schreiben aber interessiert hätte es mich schon da ich ähnliche Tiefs kenne und es mich einfach deshalb interessierte.

Immer dasselbe mit den "anderen"

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 10.04.2007, 14:41 (vor 6374 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer!

Ich lege es zwar nicht mehr (wie noch vor einigen Jahren) darauf an überall eine tiefe Bräunung zu bekommen (Angst vor Hautkrebs) freue mich aber durchaus wenn durch das Fahrradfahren bei wärmeren Temperaturen einige Körperstellen eine brauneren Ton bekommen. So richtig bleich bin ich eigentlich auch ohne Sonne (hauttypbedingt) nie.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, daß meine Füße teils braun, teils weiß waren. Das kam dann, wenn ich mit Sandalen ohne Socken Fahrrad fuhr. Gestört hat mich das aber nicht. Das war nicht der Grund, zum barfüßigen Radfahren überzuwechseln. Im Grunde genommen ist es mir so egal, ob ich braun oder bleich bin. Niemals würde ich mich verhüllen, nur um blaß zu bleiben. Und niemals würde ich, nur um braun zu werden, zu irgendwelchen Hilfsmitteln greifen. Andererseits greife ich auch nicht oder nur sehr selten zu Sonnenschutzmittel. Für mich galt die These: Wenn man im Flachland (im Hochgebirge ist die Sonne gefährlicher, aber da bin ich ja nicht) im April etwas viel Sonne bekommt, dann ist tut einem die Sonne im Hochsommer weniger wie wenn man immer "Winterkleidung" getragen hat, alles mit dem Auto zurücklegt und im Sommerurlaub sich ohne weitere Hilfsmittel in Badekleidung an den Strand legt.

Über Ostern habe ich mir einen leichten Sonnenbrand geholt, aber nur an Bauch, Rücken und etwas an den Armen. Beine und Füße bleiben verschont, da ich in diesem Jahr schon viel öfter barfuß und in kurzen Hosen in der Sonne war, während es mir zum Aufenthalt ohne Jacke und vor allem ohne T-Shirt einfach zu kalt war.

Wenn ich auf dem Weg zum Fitness-Studio immer an einem Bräunungsstudio vorbeikomme vor dem auch an sonnigen Tagen nicht gerade wenige Autos parken wird mir immer bewusst wie viel Wert die Leute auf Bräunung legen. Kurios ist die Tatsache dass dafür Geld ausgegeben wird, einige Meter davon weg ist ein See mit Strand und Liegewiese da gibt es das Ganze umsonst. Verkehrte Welt ;-)

Aus meinem obigen Text geht sicher indirekt hervor, daß ich nicht zum erlauchten Kundenkreis jener Bräunungsstudios gehöre. Die Leute, die Wert auf Bräunung legen, kommen offensichtlich auch mit dem Auto zum Sonnestudio, nicht etwa mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn. Ansonsten hättest Du die geparkten Autos nicht erwähnt.

Auch hier trifft wieder einmal die Meinung der Spießer zu: Alles was teuer ist, ist gut. Was billig ist, ist schlecht!
Teures Sonnenstudio: gut! Bräunung durch richtige Sonne am See: schlecht!
Teures Auto: gut! Deutlich billigeres und gesünderes Fahrrad: schlecht!
Und wenn schon Fahrrad: superteures für spezielle Dinge: gut! Fahrrad auch zum Einkaufen, Arbeitsweg usw. : schlecht!
"Gesunde" Füße durch teure Schuhe mit Einlagen: gut! Tatsächlich gesunde Füße durch natürliches Barfußlaufen: schlecht!
Und wenn schon barfuß: im Barfußpark (und solange man mit Schuhen anreist): gut! Gleich barfuß zum Barfußpark: schlecht!
Im Laden mit Flicken gekaufte Jeans (oder Flicken vor dem ersten Tragen aufgenäht): gut! Durch Flicken die Lebensdauer der Jeans verlängern: schlecht!
An einer offiziellen überteuerten Stadtrundfahrt teilnehmen: gut! Mit einer Tageskarte eigenständig mit der Straßenbahn durch die Stadt fahren: schlecht (sogar dann, wenn man "unbarfuß" reist)!
Auf dem Jahrmarkt mit der Achterbahn (eventuell Barfußverbot) fahren: gut! Für einen ähnlichen Preis wesentlich länger und gemütlich mit einem ähnlichen Gefährt durch Wuppertal schweben (und noch dazu barfuß): schlecht!

Das ist halt das Gedankengut der Spießer. Aber ich denke nicht so, und viele andere Forumsteilnehmer auch nicht. Und weshalb: Wir sind "leider" keine Spießer!

Unspießige Grüße

Michael aus Zofingen

Immer dasselbe mit den "anderen"

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 10.04.2007, 16:26 (vor 6374 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Wenn ich auf dem Weg zum Fitness-Studio immer an einem Bräunungsstudio vorbeikomme vor dem auch an sonnigen Tagen nicht gerade wenige Autos parken wird mir immer bewusst wie viel Wert die Leute auf Bräunung legen. Kurios ist die Tatsache dass dafür Geld ausgegeben wird, einige Meter davon weg ist ein See mit Strand und Liegewiese da gibt es das Ganze umsonst. Verkehrte Welt ;-)

Aus meinem obigen Text geht sicher indirekt hervor, daß ich nicht zum erlauchten Kundenkreis jener Bräunungsstudios gehöre. Die Leute, die Wert auf Bräunung legen, kommen offensichtlich auch mit dem Auto zum Sonnestudio, nicht etwa mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn. Ansonsten hättest Du die geparkten Autos nicht erwähnt.

Richtig, die waren mit dem Auto da. Ein Radfahrer so meine Überzeugung wäre vermutlich die paar Meter weiter zum Badesee gefahren.

Auch hier trifft wieder einmal die Meinung der Spießer zu: Alles was teuer ist, ist gut. Was billig ist, ist schlecht!
Teures Sonnenstudio: gut! Bräunung durch richtige Sonne am See: schlecht!
Teures Auto: gut! Deutlich billigeres und gesünderes Fahrrad: schlecht!
Und wenn schon Fahrrad: superteures für spezielle Dinge: gut! Fahrrad auch zum Einkaufen, Arbeitsweg usw. : schlecht!
"Gesunde" Füße durch teure Schuhe mit Einlagen: gut! Tatsächlich gesunde Füße durch natürliches Barfußlaufen: schlecht!
Und wenn schon barfuß: im Barfußpark (und solange man mit Schuhen anreist): gut! Gleich barfuß zum Barfußpark: schlecht!
Im Laden mit Flicken gekaufte Jeans (oder Flicken vor dem ersten Tragen aufgenäht): gut! Durch Flicken die Lebensdauer der Jeans verlängern: schlecht!
An einer offiziellen überteuerten Stadtrundfahrt teilnehmen: gut! Mit einer Tageskarte eigenständig mit der Straßenbahn durch die Stadt fahren: schlecht (sogar dann, wenn man "unbarfuß" reist)!
Auf dem Jahrmarkt mit der Achterbahn (eventuell Barfußverbot) fahren: gut! Für einen ähnlichen Preis wesentlich länger und gemütlich mit einem ähnlichen Gefährt durch Wuppertal schweben (und noch dazu barfuß): schlecht!
Das ist halt das Gedankengut der Spießer. Aber ich denke nicht so, und viele andere Forumsteilnehmer auch nicht. Und weshalb: Wir sind "leider" keine Spießer!
Unspießige Grüße
Michael aus Zofingen

Ob das so ist das nur weil etwas teuer ist es konsumiert wird weiß ich nicht. Ich denke mal das hat auch eine ganze Menge mit Bequemlichkeit zu tun und wenn das Geld im Überfluss vorhanden ist braucht man auch nicht darüber nachzudenken ob es unbedingt immer das Auto sein muss und es nicht auch mal das Fahrrad tut was die Umwelt UND den Geldbeutel schont und zudem Bewegung verschafft. Am "Besten" sind da die Fitness-Studio-Mitglieder die mit dem Auto zum FS fahren obwohl sie nur ein paar Straßen weiter weg wohnen...

BF-Grüße
Rainer

Nagelwachsgeschwindigkeit

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Saturday, 07.04.2007, 19:01 (vor 6377 Tagen) @ Mike S

Hallo

An verschiedenen Orten habe ich gelesen, dass ein Fingernagel meist ca. vier mal schneller wächst als ein Zehennagel. Dies wird damit begründet, dass die Fingernägel öfterns an der freien Luft und an der Sonne sind, während die Füsse "meistens" verpackt sind.

Das kann es nicht sein. Bei mir wachsen die Zehennägel ebenfalls deutlich langsamer als die Fingernägel, befinden sich aber stets an Licht und Luft. Wenn ich nicht barfuß bin, trage ich üblicherweise Tevas. Geschlossene Schuhe hatte ich nur an ganz wenigen besonders kalten Tagen im Winter an, die zusammen nicht mal eine Woche ergeben.
Außerdem habe ich keinen Unterschied im Nagelwachstum feststellen können, seit ich überwiegend barfuß laufe.
Ich vermute, die unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit hat uns die Evolution beschert. Schließlich hat das Wachstum den Sinn den natürlichen Verschleiß, bzw die natürliche Abnutzung durch neues Material auszugleichen. Die Evolution konnte dabei weder mit Nagelscheren noch mit Feilen rechnen, sondern musste ein Wachstum entwickeln, dass dem natürlichen Verschleiß entspricht. Dieser ist natürlich heute auf Grund unserer Lebensverhältnisse nicht mehr gegeben, aber wenn wir uns einen Steinzeitmenschen vorstellen, der zeitlebens nicht nur barfuß ging, sondern auch alle möglichen Tätigkeiten mit seinen ungeschützten Händen ohne nennenswerte Technik durchführen musste, können wir uns vielleicht vorstellen, wie dessen Fingernägel aussehen. Sie dürften stets sehr strapaziert und abgenutzt gewesen sein, so dass er auch gar keine Nagelschere / -feile benötigt hätte. Mit den Füßen hat man dagegen deutlich weniger arbeiten können, so dass die Abnutzung der Fußnägel geringer ausgefallen sein dürfte, so dass dort auch nur ein langsameres Wachstum nötig war. Beim Laufen spielen die Fußnägel schließlich keine besonde Rolle und nutzen auch nicht ab.
Vermutlich ist so am ehesten das unterschiedliche Wachstumstempo zu erklären, oder was meint ihr?

Viele Grüße

Ulrich

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